Alouette III-Absturz Crans Montana, Oktober 2001

[Huey II]

Weg mit der Alouette

Diese Hässliche Glasschüssel gehört auf den Friedhof. Sag dies schon Jahren der Alouette ist veraltert. Doch die Schweizer (Ausser mich und Hornet) lieben diese Maschine. Die Maschine ist ja nicht mal mit einem Kabelschneider ausgerüstet, hätte sicherlich auch schon mal geholfen in Delsberg und heute in Crans-Montana. Diese Maschine muss jetzt endlich weg und ersetzt werden. Es ist Lachhaft wenn ich denke das diese Schüssel noch 2010 in der Luftwaffe dient. Die Maschine hat sich als Ziviler Rettungshelikopter bewährt im Gebirger doch für Militärische Sache ist er nicht gebaut. Es sollen demnach dringend Agusta-Bell 139 bestellt werden. Welche sich vollkommen für unsere Luftwaffe eignen würde.

 

[René]

Verfügt die zivile Variante der Alouette über einen Kabelschneider?

 

[Huey II]

Ja

Ich habe mal vor 2 Jahren in Venezuela eine Zivile SAR Maschine gesehen welche ein Kabelschneider auf der Kanzel hatte. Doch in der Schweiz oder anderen Länder noch nie.

 

[René]

@Huey II: Wenn die zivile Variante in der Schweiz keine Kabelschneider hat, warum ist sie dann Deiner Meinung nach für die Rettungsfliegerei im Gebirge geeignet?

 

[Huey II]

Leistungstarke Turbine

Die Maschine war gut geeignet da sie über eine starke Turbine verfügt, doch eben heute wo es mehr Kabel gibt als in den 60er Jahren hätte man diese Maschine nachrüsten sollen.

Rene@ Bist du ein Alouette Fan. Wenn ja hören wir besser auf zu diskutieren. OK?

 

[René]

Ich bin kein Alouette Fan. Ich verstehe nur nicht warum sie für zivile Zwecke gut geeignet sein soll, während sie für militärische Zwecke angeblich schon längst hätte abgelöst werden sollen.

 

[Guest]

...mich würde mal die meinung eines alette-drivers interessieren!

 

[Huey II]

Aussage von Piloten

Als ich die Helikopterausbildung gemacht habe war dort ein Alouette driver, welcher in Californien mit Alouettes EMS Einsätze flog. Er sagte das die Alouette gut für solche Einsätze ist besonders im Gebirge. Hier in der Schweiz flog die Rega ebenfalls die Alouette bis in die 90er Jahre bevor diese durch die Agusta abgelöst worden ist. Ich muss aber deutlich erwähnen das die Schweizer Militärs die Alouette einsetzen in der Rolle wo die US Army den UH-60L Blackhawk. Ein vergleich zu machen wäre Lachhaft hier. Der Alouette sollte schon vor 10 Jahren ersetzt werden. Wahrscheinlich kommt dann in 2-6 Jahren ein Nachfolger in der Richtung Eurocopter 145.

Gell Hornet@ Da hättest du Freude

 

[Hornet]

Sicher! :D

Es geht auch nicht nur um die Sicherheit! Die Alouette ist alt und deutlich wartungsintensiver als modene Hubschrauber! Da käme es gleich teuer oder sogar billiger neue Hubschrauber anzuschaffen. Das würde ein besseres und moderneres Image auf die Schweizer Luftwaffe legen.
Die Alouette hat gute Dienste in der Schweiz geleistet, doch wie ein altes Sprichwort sagt "Man muss aufhören wenn es am schönsten ist". Man muss der Alouette auch noch etwas gönnen und sie nicht brauchen, bis wirklich fast alle Schrauben abfallen.
Ich bin generell jemand der mit altem Zeugs nichts anfangen kann. Während andere (auch viele von euch) Fans von alten Jets oder Hubschrauber sind, frage ich mich wie man das nur sein kann. Zum Beispiel die F-4: Das ist Schrott! Schaut nach vorne und nicht nach hinten!

 

[Huey II]

Alouette

Auch Deiner Meinung über die Alouette 3. Es soll genau jetzt ne Ausschreibung raus um einen Neuen Utility Helicopter. Hab vor 2 Wochen ein E-mail an die Gruppe Rüstung gesendet, bis heute keine Antwort. Hau noch einen drauf und sage, das man am besten noch ein paar Gunships kauft. Gerne zahle ich Steuern für dies als für die Swissair.

 

[Hornet]

Da unterscheidest du dich von mir! Ich sehe eine nationale Airline als wichtiger an, als eine Luftwaffe. Am besten sollte beides unterstützt werden, denn die Schweiz kann es sich leisten!

 

[Huey II]

Swissair

Hornet@

Ich finde wir Steuerzahler sollten auf gar keine Fall noch für die Swissair zahlen, was die Manager dort kaputtgemacht haben. Dort waren über Jahren Leute oder besser Kapitulisten welche keine Ahnung von der Flugbranche haben. Grosser Beispiel Frau Vreni Spörri FDP und Mitglied im Swissair Verwaltungsrat. Diese Frau hat keine Ahung in dieser Branche. Die Herren Bruggisser und Co. kauften Anteile von Sabena usw. Und jetzt?

Dazu kommen noch die Löhne welche für mich viel zu hoch sind. Es kann doch nicht sein das so ein Kapitän bei der Swissair so viel verdient.
All die anderen tun mir echt leid. Da sieht man wieder mal was für Leute in diesen Verwaltungsräten sitzen. Und natürlich die Banken welche noch Mitkassieren.

 

[smaragd]

Aloutte II (Gitterramen)oder III (Vollverkeidung)?

Die Deutschen fliegen die Alouette 2.
Würden in Kassel bei Henschel (Werk Mittelfeld) Heute Eurocopter regelmaßig
generalüberholt (zerlegt,geprüft,und totalüberholt(Teile austausch,Rißprüfungen,etc.), auch die Wartung bei der Bundeseinheiten ist gut.
Das Problem liegt einfach darin (wie bei alle Hubschrauber mit einem Triebwerk) das nach Ausfall eines Triebwerks kein zweites die Leistung aufrecht erhält und somit (wenn die Mindesthöhe es erlaubt) zur Autorotationslandung ansetzen muß.
Die wird z.B.bei der BGS unentlich geübt und diese Piloten sind sehr erfahren.
Diese Alouette II ist der vorgänger von der Alouette III. (Die holländische Luftwaffe fliegt diese Alouette III schon seit Jahren und hatte vorher auch die Alouette II , allerdings mit 4 Schwenkrädern und nicht mit Kuffen.
Die Alouettes sind extrem zuverlässig sonnst würden die nicht solange fliegen.
Das es jetzt im Jahr 2006 bessere und leistungsfähigere Hubschrauber gibt ist unbestritten. Und auch das Alter muß berücksichtigt werden.
Irgenwann ist alles im Eimer. (Gerade Hubschrauber sind durch Ihre Beanspruchung der Drehende teile nun nicht gerade Materiallfreundlich und
dadurch sind da Rißbeobachtungen an den Wellen,Ramen,Triebwerksaufhängungen,etc, an der Tagesordnung.
Unfälle passieren meistens durch das Konturenfliegen im Gelände, wo dann plötzlich Masten oder sonstige Hindernisse auftauchen , die dann man dan nicht schnell genug ausweichen kann. (Aber das ist auch bei jeder Jet der Fall). Solange man die Mindesthöhe einhält kommt man mit den Hubschrauber (auch mit einer Turbine oder Kolbentriebwerk) heile runter. (Autorotation).
Dies muß aber immer wieder geübt werden.
Dies als kleiner Beitrag zu den Alouette II des Heeres und Grenzschutz und der Alouette III der KLu (NL).
Ich hoffe die Verwirrung über Hubschraubern ein wenig genommen zu haben.
Viele Grüße von Smaragd.:

 

[_Michael]

Ich erinnere mich wieder an diese Unglücksserie mit der Alouette 3, 2001 wurde deswegen ja sogar das Fliegerschiessen auf der Axalp abgesagt. Seit einigen Jahren hat es nun aber glücklicherweise keine Unfälle mit der Alouette gegeben. Wurde der Flugbetrieb so stark eingeschränkt, oder wurden besonders alte, kritische Maschinen ausgemuster?

 

[Grimmi]

Ja, nur die 'Guten' - in diesem Fall die mit Nachtflugausrüstung ausgestatteten - wurden behalten. Aber es gab auch weiterhin Unfälle mit dem Heli - aber glücklicherweise keine Toten mehr. Ich erinnere mich da an einen Landeunfall in Engelberg (Whiteout ?) mit einer Alouette, die NVG-kompatibel war. Diese wurde aber meines Wissens wieder repariert.

 

[mfranz]

unsichere Alouette III ???

Ich bin der Meinung Alter hat was mit Sicherheit zu tun!
Es kann doch nicht angehen, dass bereits 17 (!) Alouettes abgestürzt sind. Entweder ist die Wartung zu schlecht, oder der Hubschrauber zu unsicher. Ich denke da eher an das letztere. Die Alouette hat noch keine modernen Instrument, wo die Seile und alle anderen Hindernisse eingezeichnet sind. Dies ist eine Gefahr. Die Alouette 3 muss sofort aussser Dienst genommen werden und durch ein modernes Muster ersetzt werden.
Und noch was: Mit der Alouette muss man sich richtig schämen! Dass ein Land noch so etwas altes einsetzt ist unglaublich!

Meiner Meinung nach ist die Alouette III absolut zuverlässig. Beim österr. Bundesheer ist dieser Typ seit 1967, 1968 und 1972 mit 29 Maschinen im Einsatz, die meiste Zeit im Hochgebirge. Von all diesen Maschinen ist nur eine einzige wegen techn. Defektes abgestürzt. Aber nur deshalb, weil kein geeigneter Landeplatz im Hochgebirge für eine Autorotation vorhanden war.

Kabel, Seile oder sonstige Flughindernisse werden durch Instrumente nicht angezeigt. Diese Flughindernisse sind nur auf Landkarten ersichtlich, auch im Moving Map Display. Ersichtlich aber nur, wenn sie offiziell gemeldet sind. Eine Vielzahl von wild errichteten Seilen und Kabeln sind im Gebirge nur zu oft zu finden. Im unbekannten Gelände fliegt der Pilot niemals in Talmitte unterhalb der Gebirgssilhouette. Auch schlechte Sichtverhältnisse, wie zB. Sinkflug und im Hintergrund des Seils der Wald, diffuses Licht oder Blenden durch Schnee stellen Probleme dar. Nicht alle Seile haben Bälle, um sie besser sichtbar zu machen.

Die meisten Flugunfälle mit Hubschraubern passieren durch mangelnde Vorbereitung, Selbstüberschätzung, Unachtsamkeit und nicht Einhalten von Vorschriften.

 

[Tigerfan]

Urteil nach Helikopterabsturz bei Delémont

Die Eidgenossenschaft muss die AHV und die Suva laut Bundesgericht nicht für Leistungen entschädigen, die sie an die Familien von drei getöteten Grenzwächtern bezahlt haben. Die drei Männer waren 2001 bei einem Helikopterabsturz umgekommen.

Die Alouette III war am 25. Mai 2001 zu einem Überwachungsflug entlang der Schweizer Grenze gestartet. Nördlich von Delémont senkte der Militärpilot den Helikopter auf eine Höhe von rund 55 Metern, um beim Anflug auf das Grenzgebiet nicht gesehen zu werden. Dabei kollidierte er mit einer Telefonleitung und stürzte ab.

Alle vier Insassen kamen ums Leben. Die Suva und die AHV zahlten den Hinterbliebenen der drei Grenzwächter in der Folge Leistungen von rund 3,3 Millionen Franken. Anschliessend versuchten sie auf die Eidgenossenschaft Rückgriff zu nehmen, da der Schaden vom Militärpiloten verursacht worden sei.

Das Bundesgericht hat die Beschwerde der Suva und der AHV nun abgewiesen und letztinstanzlich entschieden, dass die Eidgenossenschaft nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann. Ein Rückgriff wäre laut den Lausanner Richtern nur möglich, wenn dem Piloten grobfahrlässiges Verhalten vorgeworfen werden könnte.

Das sei aber nicht der Fall. Zwar lasse sich keine Erklärung dafür finden, weshalb er in nur 55 Metern Höhe geflogen sei. Um nicht gesehen zu werden, hätte auch eine Flughöhe von 120 Meter ausgereicht. Daraus lasse sich jedoch nicht schliessen, dass der Pilot das verhängnisvolle Manöver leichtsinnig ausgeführt habe.

zisch.ch