Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

[Spartacus]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Na wie groß ist denn der Unterschied zwischen einem Simulator und dem richtigen Flieger? Ich saß ja schon in einem Jetsimulator als PPLer (bzw. jetzt als ATPLer) und der dortige Instructor schaute schon leicht verärgert, wie gut ich das Ding beherrschte. Man kann weder einen Hubschrauber mit einem Segelflugzeug vergleichen, noch einen EF mit einer F104G.

Ich denke, die gute Beherrschung des Eurofighter's im Simulator (ich saß 6 mal drinnen, jetzt darf ich nicht mehr, Kräfte haben sich gegen mich verschworen) liegt am Flugzeug selbst.
Es fliegt sich leichter als eine Cessna, ergo kann jeder PPLer auch einen Eurofighter ( nicht F104G ) steuern und absolut ohne Probleme ( mit einigen Platzrunden ) starten und landen.
Muss aber fairerweise noch dazu sagen, ich bin Kunstflugpilot. Damit dürfte die Beherrschung eines Kampfjets auch noch leichter sein.

Also ich denke, dass Platzrunden das große Problem sein werden. Dann ist man nämlich nicht wie mit der C150 bei 80kt, sondern bei
deutlich über 150kt unterwegs. So schnell die richtigen Handgriffe für Landkonfiguration, Durchstarten, Flugkonfiguration, ...
Das wird als PPLer erst mal nix.
Im 08/15 Reiseflug mag das gehen, aber alles Andere halte ich für unrealistisch.

Bei Helis ist es etwas einfacher, weil man eben auch in einem Apache einen Landeanflug mit 50kt fliegen kann, wie man ihn aus
einer H300 gewohnt sein mag. Aber ganz ehrlich: Die Stundenkosten möchte ich nicht bezahlen ;-)

Spartacus

 

[AMeyer76]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Die richtigen Handgriffe ?! Der Umstieg von einer C150 auf eine Piper P44 sollte schon sehr schwer sein. Normalerweise fliegt man dazwischen noch einige weitere Typen.

Aber auf den EF mit seiner vollautomatischen Flugsteuerung ? Glaube, das Einzigste was man vergessen kann, ist das Fahrwerk auszufahren.
Ansonsten einfach VV auf Landebahn und landen.

Kurzer Nachtrag: den Funk müsste man als PPLer 1A können. Denn bei 150 kn geht auch im Funk alles schon sehr viel schneller ab, als bei 80 kn.

 

[chopper]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Na wie groß ist denn der Unterschied zwischen einem Simulator und dem richtigen Flieger? Ich saß ja schon in einem Jetsimulator als PPLer (bzw. jetzt als ATPLer) und der dortige Instructor schaute schon leicht verärgert, wie gut ich das Ding beherrschte.

Tja, es gibt halt Naturtalente.......

 

[Rhönlerche]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Man braucht sich nur die professionelle Ausbildung anzusehen.
Da wechselt man auch nicht nahtlos von der Cessna auf einen "Kampfjet".
Anfangstrainer, Fortgeschrittenentrainer, dann oft erst ein Trainingsjet und dann die Einsatzmuster. Und das mit all der Zeit, Ausbildung und Theorie, die das Militär reinsteckt. Und Simulatoren.
Wenn "fliegen" fünf Minuten in der Luft halten bedeutet, vielleicht ja, aus dem Stehgreif sicher Landen dürfte sehr schwierig sein.

 

[AMeyer76]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Tja, es gibt halt Naturtalente.......

Im Simulator definitiv ja. In der Realität könnte es vermutlich anders aussehen. Aber das werde ich nie herausfinden.

 

[Toryu]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Wobei sich einige Trainer schwerer fliegen als die Einsatzmuster.

Eine T-38 kann man nicht mit einer F-18 vergleichen.
Will man eine F-18 landen, steuert man den FPV* auf seinen gewünschten Aufsetzpunkt und fliegt den Ofen schön in die Landebahn hinein - da muss man sich nur um Seitenwindkorrektur und Sinkrate kümmern. Eine T-38 braucht da schon etwas mehr Finesse, weswegen es auch einen guten Haufen Piloten gibt (gab), die sie nicht so prickelnd fanden, während andere sie lieben.

__

* Flight Path Vector - Symbol auf dem HUD, das den aktuellen Flugweg/ -pfad des Flugzeugs anzeigt.

 

[Rhönlerche]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Dachte eher an Cessna T-37 und L-39 Albatros.

 

[Xena]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Man braucht sich nur die professionelle Ausbildung anzusehen.
Da wechselt man auch nicht nahtlos von der Cessna auf einen "Kampfjet".
Anfangstrainer, Fortgeschrittenentrainer, dann oft erst ein Trainingsjet und dann die Einsatzmuster. Und das mit all der Zeit, Ausbildung und Theorie, die das Militär reinsteckt. Und Simulatoren.
Wenn "fliegen" fünf Minuten in der Luft halten bedeutet, vielleicht ja, aus dem Stehgreif sicher Landen dürfte sehr schwierig sein.

Die professionelle Ausbildung ist so vielfältig wie die Meinungen darüber. Heute versucht man so schnell wie möglich auf die Einsatzmuster über zu gehen, mit möglichst nur noch zwei Trainer, einem Anfangstrainer und einem Fortgeschrittenentrainer und dann auf dem richtigen Bock (dazu natürlich auch kräftig Simulatoren).

 

[netvoyager]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Heute versucht man so schnell wie möglich auf die Einsatzmuster über zu gehen, mit möglichst nur noch zwei Trainer, einem Anfangstrainer und einem Fortgeschrittenentrainer und dann auf dem richtigen Bock (dazu natürlich auch kräftig Simulatoren).

Das war auch schon "gestern" so. Unterschalltrainer -> Überschalltrainer -> Einsatzmuster.

 

[Toryu]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Heute wie gestern kommt vor dem Unterschalltrainer noch ein leichter Propellerflieger, um die grundsätzliche Eignung zum Fliegen festzustellen. Beispiele sind P149D, SF260, G120, T-34, etc.

Inzwischen wird jedoch teilweise der Unterschalltrainer mit dem Überschalltrainer zusammengelegt. Entweder in einem Überschallmuster, oder in einem Unterschallmuster (günstiger). Beispiele dafür sind Hawk/ T-45 und AlphaJet.

 

[Xena]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Das war auch schon "gestern" so. Unterschalltrainer -> Überschalltrainer -> Einsatzmuster.

LOL. Das ist doch genau das was ich beschrieben habe, Hase.

Es gibt Konzepte, wo Anfangstrainer und Fortgeschrittenentrainer von nur einem Flieger abgedeckt werden soll. Konzepte gibts viele, fragt sich welches tatsächlich das bessere ist. Kosteneffektiv muss nicht gleich heißen effektive und bessere Ausbildung. Man müsste die Erfahrungen mal gegenüber stellen. Aber da habe ich noch keine Infos darüber, da eh nur wenige LW wirklich die neuesten Überlegungen in die Tat umsetzen.

 

[Cupra]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Bei uns steigen die Piloten ja auch direkt vom Prop-Trainer auf die F/A-18 um. Von daher halb so wild.

 

[Gabi]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Unter den hier vorausgesetzten Bedingungen gehört doch heute eigentlich nix mehr dazu, einen modernen Jet in der Luft zu halten: alles loslassen und den Flieger nicht beim Fliegen stören. Das sollte doch auch jeder PPLer schaffen.
Und den Rest überlassen wir dann denen, die a) gesundheitlich tauglich sind und b) es ordentlich gelernt haben.

 

[Lockheed]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Denke das die militärische Fliegerei einen ganz anderen Anspruch hat, als
nur ein bischen bei schönem Wetter in der Gegend rumzukurven.

Ich meine da z.B. Formationsfliegen, Waffeneinsatz, Kampftaktiken, Dogfight,
Schlechtwetter- / Nachteinsatz, High G-Manöver, Überleben hinter den feildlichen
Linien oder beim ins Wasser plumsen etc.



Das es in Amiland für Leute mit dem nötigen Kleingeld und ohne militärische
Ausbildung möglich ist Jet zu fliegen sieht man ja. Die haben aber vermutlich
auch die Kohle für eine entsprechende Einweisung und eine ausreichende
Anzahl Flugstunden um die nötige Rutine zu bekommen ....

 

[netvoyager]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

LOL. Das ist doch genau das was ich beschrieben habe, Hase.

Heute versucht man ..."

ist genau das gleiche, auch wenn man das schon 50 Jahre innerhalb der NATO so macht. Alles klar, Herr Kommissar

 

[netvoyager]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Heute wie gestern kommt vor dem Unterschalltrainer noch ein leichter Propellerflieger, um die grundsätzliche Eignung zum Fliegen festzustellen. Beispiele sind P149D, SF260, G120, T-34, etc.

Das dient aber überall nur dem "screening", um festzustellen, ob der Bewerber grundlegendes Verständnis und Gefühl für das Fliegen hat. Auch wenn es mit einem Alleinflug endet, vermittelt es keine weitergehenden Kenntnisse für die nachfolgende Ausbildung.
Folgt man aber dem Tenor dieses Themas, müsste es "dicke" ausreichen, um ein modernes Kampfflugzeug fiegen zu können...

 

[Toryu]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Nein, der Tenor des Themas ist, dass ein PPLer mit Ausbildung+X Stunden Flugerfahrung unter bestimmten Voraussetzungen einen Jet fliegen könnte - nicht, dass ein frish gescreenter Einsteiger in den Fliegerischen Dienst mit 20h auf der Uhr von G120 auf Eurofighter umsteigen kann.

 

[Talon4Henk]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Es gibt bereits seit Jahren kein Screening mehr in Luftfahrzeugen bei der Luftwaffe.

 

[netvoyager]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Dann nennen wir es eben fliegerische Vorausbildung ;)

 

[AMeyer76]

AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Im Amiland ist es ohnehin einfacher in ein Kampfjetcockpit zu kommen. Das Alter ist egal, die Eignung ist nur Entscheidend.
Viele machen es ja auch nur als Reserve am Weekend und gehen in der Woche normal joben. Sie fliegen dann eine moderne F-16.
Wie gern würde ich mit denen mal tauschen.