Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Diskutiere Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen? im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen? Oh jesses... jetzt kommen die Bedenkenträger... :FFTeufel:
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Xena

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Oh jesses... jetzt kommen die Bedenkenträger... :FFTeufel:
 

netvoyager

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Desweiteren waren es einige Offiziere und Stabsoffiziere, die dieses Forum mit direktem Fachwissen aus der militärischen Fliegerei bereichert haben seit Anfang an. Nur halten die sich in letzter Zeit immer mehr zurück...dafür wird es Gründe geben.
Das endet irgendwann wie auf Golgafrincham. Mit dem Unterschied, dass die Arche A weg fliegt und die Arche B hier bleibt... :!:
 
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Intrepid

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Die Frage ist beantwortet und Schluß !!!!!!!!!!!!!!!!!:mad:
Es gibt einige PPLer hier im Forum (CPL, aber nur Erfahrung auf Kleinflugzeugen zähle ich mal mit dazu), die schon Jet geflogen sind. Ohne den ganzen Thread durchforsten zu wollen, wer von denen hat sich denn alles geäußert? Ich meine, die müssten es ja am besten wissen. Alles andere ist doch stochern im Ungewissen.

Ich für meinen Teil fand es recht einfach (L-39; ein bisschen Theorie zwischen den Flügen und 3 * 1 Std. Praxis; Airwork, Platzrunden und Aerobatic). Beängstigend fand ich nur, wie schlecht es mir mit dem ganzen Gerödel (Helm, Maske, Bomben-fest-geschnallt) gelang, eine Rundum-Übersicht zu erlangen. Das ist das größte Fragment, an das ich mich erinnere - ist schon 20 Jahre her.
 
RetiredF4

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Seit einiger Zeit schau ich mal wieder hier rein, und stelle fest, es hat sich nichts geändert. Dies hier ist keine Fan Gemeinschaft, sondern ein Haufen Egozentriker. Schade eigentlich.

Damit ich nicht nur motze hier meine persönliche Erfahrung zu dem Thema.
Das erste Problem liegt in der Fragestellung und der Definition von "Fliegen". Nur weil jemand bei einem ausgetrimmten Flugzeug für eine geringe Zeitspanne die Flächen einigermaßen gerade halten kann und nicht abstürzt, ist er noch nicht geflogen. Sollte das aber gemeint sein vom Fragesteller, dann ist das mit ja zu beantworten. Dann bin ich übrigens mit 6 Jahren Traktor gefahren. Ich saß auf dem Schoß meines Vaters und habe den Traktor gelenkt.

Nun ein wenig ins Detail zur Problematik, wie sie sich bei Passagierflügen regelmäßig in der ein oder anderen Abwandlung ergab. Zunächst wurde ein paar Stunden Theorie und Notverfahren geschult, dann im Simulator geübt und geflogen. Einer meiner Passagiere war ein Flugunfallgutachter mit über 5000 Stunden in allen möglichen Flugzeugtypen bis zur Boing 707. Er lernte super, konnte im Simulator Manöver ausführen und brachte sogar eine leidliche Landung zu Stande. Er war heiß auf den Flug und wir hatten uns neben dem Pflichtprogramm, die Nachstellung des Flugunfalles, noch Tiefflug und einige Acro-Manöver vorgenommen. Ursprünglich war er der Meinung, dass er den Flug vom vorderen Cockpit aus fliegen müßte und auch könnte. Für dieses Vorhaben fand sich aber kein mutiger Fluglehrer und keiner der diesen Unsinn genehmigen wollte.

Sein Problem begann bereits beim Anziehen der Weste, und auch beim Anschnallen im Cockpit zeigte er sich schon gestresst. Es war ihm alles zu eng und unübersichtlich. Ungemütlich wurde für Ihn dann das Aufziehen des Helmes und der Sauerstoffmaske. Er beklagte sich daß die seltsam riechen würde und Ihn seine Brille unter dem Helm drücken würde. Ich riet ihm zu 100% Sauerstoff, und wir rollten mit offenem Dach zur Startbahn. Beim Schließen der Kabine ging seine Atemfrequenz deutlich hoch, und er meinte in seinem Pfälzer Dialekt, daß er ja nichts sehen würde und das Visier beschlagen wäre. Außerdem würde er im Funk so gut wie nichts verstehen, die Qualität wäre schlecht und es wäre die ganze Zeit gequatsche drauf. Ab dem Moment habe ich darauf verzichtet mir die Checkliste vorlesen zu lassen, das brachte einfach nichts.
Ich machte einen Formationsstart an der Fläche meines Rottenführers, und er war dabei eigentlich vor Respekt oder Angst nicht mehr ansprechbar. Als wir in enger Formation durch die Bewölkung stiegen und zeitweise nur ein Teil der Fläche des Rottenführers sichtbar war, starb er fast vor Angst und ließ sich das Frühstück durch den Kopf gehen. Ich durfte Das alles mithöhren, weil er das Mikrofon nicht ausschaltete. Über den Wolken angekommen in schönstem Sonnenschein wollte ich Ihn fliegen lassen, erfahrungsgemäß eine gute Therapie gegen Luftkrankheit. Er war willig und hat es versucht, aber übersteuerte ständig und das rumeiern war für den Zustand seiner Magenschleimhäute kontra produktiv. Daher wollte er nicht mehr fliegen und meldete sich die nächsten 5 Minuten ab.
Ich kürze hier mal ab, wir haben außer dem notwendigen Part der Nachstellung des Flugunfallgeschehens nichts mehr gemacht außer möglichst schnell wieder zu landen. Er stieg komplett fertig und durchgeschwitzt aus, sein Magen war leer und die Tüten voll.

Ich habe am darauf folgenden Tag den Flug mit Ihm besprochen und nach der Ursache für seine physischen Probleme gefragt, über die er sich selbst am meisten ärgerte. Wie Intrepid schon darstellte hätte er nur mit T-Shirt und Baseballkappe bekleidet wohl keine Probleme gehabt. Nur damit sitzt man nicht im Jet, und daher ist es auch nicht mit dem Fligen in einem richtigen Simulator oder gar am PC vergleichbar.

Nochmals zum Ursprung der Frage: Unter Anleitung am Knüppel über begrenzten Zeitraum niichts grottenfalsch machen geht, sofern man durch den physischen und psychischen Zustand nicht überbelastet ist, das hat aber per se wenig bis nichts mit fliegen zu tun. Bei mir hat auch der ein oder andere fliegerisch erfahrene WSO schon gelandet und ich habe sie auch in dem Glauben gelassen, aber ihr könnt sicher sein dass ich meinen Teil mit meinem Stick ganz dezent beigetragen habe. Und da gab es Jungs die schon viele Stunden den Knüppel in der Hand hatten.
franzl
 
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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Hi Franzl,

mit den Rahmenbedingungen kann man viel beeinflussen. Ich hatte mich für den langsamsten Jet entschieden (darauf machen die russischen Piloten ihre ersten Flugstunden), bei schlechtem Wetter bin ich AN-24 geflogen (ich war insgesamt zwei Wochen auf dem russischen Fliegerhorst). Wenn es mir zu schnell gegangen wäre, hätten wir die Platzrunde einfach größer geflogen - wir waren immer das einzige Luftfahrzeug weit und breit. Und windstill war es auch, Laborbedingungen sozusagen. Entweder ein sonniger Spätherbsttag (L-39) oder trübe hochnebelartige Bewölkung (AN-24). Aber auch an den trüben Tagen gab es spätestens ab 400 Meter GND nur noch zwei Farben: rundum blau und unten ein weißer Wolkenteppich.

Bei der ersten Session saß ich hinten, mein Instructor war ein vorsichtiger Mensch :). Manche Dinge lassen sich nur von vorne erledigen wie Triebwerk anlassen und Druckkabine bedienen - wenn ich mich richtig erinnere. Bei der zweiten und dritten Session saß ich vorne.

Zwischen den Flügen waren große Pausen - ich war ja viele Tage vor Ort. So konnte ausgiebig vor- und nachbesprochen werden. Wäre ich die drei Stunden am Stück geflogen, wäre alles nur an mir vorbei gerauscht.
 
Schorsch

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Seit einiger Zeit schau ich mal wieder hier rein, und stelle fest, es hat sich nichts geändert. Dies hier ist keine Fan Gemeinschaft, sondern ein Haufen Egozentriker. Schade eigentlich.
Ganz so schlimm ist es auch nicht. Aber es besteht die Tendenz, einer einfachen Frage auch noch seinen eigenen Senf zufügen zu wollen. Und da wird dann gerne noch eine Kleinigkeit des vorangegangen Beitrags kritisiert. Das schafft Diskussion/Streit. Ich will mich da selbst nicht von freisprechen.
Die ursprüngliche Frage dieses Threads wurde ja an sich beantwortet, Dein Beitrag war aber besonders amüsant zu lesen und zeigt, dass "Fliegen" eben nicht nur das Festhalten des Steuerknüppels ist.
 
Pedrobifi

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Seit einiger Zeit schau ich mal wieder hier rein, und stelle fest, es hat sich nichts geändert. Dies hier ist keine Fan Gemeinschaft, sondern ein Haufen Egozentriker. Schade eigentlich.

Damit ich nicht nur motze hier meine persönliche Erfahrung zu dem Thema.
Das erste Problem liegt in der Fragestellung und der Definition von "Fliegen". Nur weil jemand bei einem ausgetrimmten Flugzeug für eine geringe Zeitspanne die Flächen einigermaßen gerade halten kann und nicht abstürzt, ist er noch nicht geflogen. Sollte das aber gemeint sein vom Fragesteller, dann ist das mit ja zu beantworten. Dann bin ich übrigens mit 6 Jahren Traktor gefahren. Ich saß auf dem Schoß meines Vaters und habe den Traktor gelenkt.

Nun ein wenig ins Detail zur Problematik, wie sie sich bei Passagierflügen regelmäßig in der ein oder anderen Abwandlung ergab. Zunächst wurde ein paar Stunden Theorie und Notverfahren geschult, dann im Simulator geübt und geflogen. Einer meiner Passagiere war ein Flugunfallgutachter mit über 5000 Stunden in allen möglichen Flugzeugtypen bis zur Boing 707. Er lernte super, konnte im Simulator Manöver ausführen und brachte sogar eine leidliche Landung zu Stande. Er war heiß auf den Flug und wir hatten uns neben dem Pflichtprogramm, die Nachstellung des Flugunfalles, noch Tiefflug und einige Acro-Manöver vorgenommen. Ursprünglich war er der Meinung, dass er den Flug vom vorderen Cockpit aus fliegen müßte und auch könnte. Für dieses Vorhaben fand sich aber kein mutiger Fluglehrer und keiner der diesen Unsinn genehmigen wollte.

Sein Problem begann bereits beim Anziehen der Weste, und auch beim Anschnallen im Cockpit zeigte er sich schon gestresst. Es war ihm alles zu eng und unübersichtlich. Ungemütlich wurde für Ihn dann das Aufziehen des Helmes und der Sauerstoffmaske. Er beklagte sich daß die seltsam riechen würde und Ihn seine Brille unter dem Helm drücken würde. Ich riet ihm zu 100% Sauerstoff, und wir rollten mit offenem Dach zur Startbahn. Beim Schließen der Kabine ging seine Atemfrequenz deutlich hoch, und er meinte in seinem Pfälzer Dialekt, daß er ja nichts sehen würde und das Visier beschlagen wäre. Außerdem würde er im Funk so gut wie nichts verstehen, die Qualität wäre schlecht und es wäre die ganze Zeit gequatsche drauf. Ab dem Moment habe ich darauf verzichtet mir die Checkliste vorlesen zu lassen, das brachte einfach nichts.
Ich machte einen Formationsstart an der Fläche meines Rottenführers, und er war dabei eigentlich vor Respekt oder Angst nicht mehr ansprechbar. Als wir in enger Formation durch die Bewölkung stiegen und zeitweise nur ein Teil der Fläche des Rottenführers sichtbar war, starb er fast vor Angst und ließ sich das Frühstück durch den Kopf gehen. Ich durfte Das alles mithöhren, weil er das Mikrofon nicht ausschaltete. Über den Wolken angekommen in schönstem Sonnenschein wollte ich Ihn fliegen lassen, erfahrungsgemäß eine gute Therapie gegen Luftkrankheit. Er war willig und hat es versucht, aber übersteuerte ständig und das rumeiern war für den Zustand seiner Magenschleimhäute kontra produktiv. Daher wollte er nicht mehr fliegen und meldete sich die nächsten 5 Minuten ab.
Ich kürze hier mal ab, wir haben außer dem notwendigen Part der Nachstellung des Flugunfallgeschehens nichts mehr gemacht außer möglichst schnell wieder zu landen. Er stieg komplett fertig und durchgeschwitzt aus, sein Magen war leer und die Tüten voll.

Ich habe am darauf folgenden Tag den Flug mit Ihm besprochen und nach der Ursache für seine physischen Probleme gefragt, über die er sich selbst am meisten ärgerte. Wie Intrepid schon darstellte hätte er nur mit T-Shirt und Baseballkappe bekleidet wohl keine Probleme gehabt. Nur damit sitzt man nicht im Jet, und daher ist es auch nicht mit dem Fligen in einem richtigen Simulator oder gar am PC vergleichbar.

Nochmals zum Ursprung der Frage: Unter Anleitung am Knüppel über begrenzten Zeitraum niichts grottenfalsch machen geht, sofern man durch den physischen und psychischen Zustand nicht überbelastet ist, das hat aber per se wenig bis nichts mit fliegen zu tun. Bei mir hat auch der ein oder andere fliegerisch erfahrene WSO schon gelandet und ich habe sie auch in dem Glauben gelassen, aber ihr könnt sicher sein dass ich meinen Teil mit meinem Stick ganz dezent beigetragen habe. Und da gab es Jungs die schon viele Stunden den Knüppel in der Hand hatten.
franzl

:TOP:Schreib ein Buch, ich bin der erste, der es kauft. Lockerer aber sachlicher und vor allem spannender Schreibstil. Klasse!

Gruß
pedrobifi
 
Lockheed

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Stimmt, das fände ich auch gut.

... und die Infos kämen aus 1. Hand. :angel:
 

n/a

Guest
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Damit ich nicht nur motze hier meine persönliche Erfahrung zu dem Thema.
Das erste Problem liegt in der Fragestellung und der Definition von "Fliegen". Nur weil jemand bei einem ausgetrimmten Flugzeug für eine geringe Zeitspanne die Flächen einigermaßen gerade halten kann und nicht abstürzt, ist er noch nicht geflogen. Sollte das aber gemeint sein vom Fragesteller, dann ist das mit ja zu beantworten. Dann bin ich übrigens mit 6 Jahren Traktor gefahren. Ich saß auf dem Schoß meines Vaters und habe den Traktor gelenkt.

Nun ein wenig ins Detail zur Problematik, wie sie sich bei Passagierflügen regelmäßig in der ein oder anderen Abwandlung ergab. Zunächst wurde ein paar Stunden Theorie und Notverfahren geschult, dann im Simulator geübt und geflogen. Einer meiner Passagiere war ein Flugunfallgutachter mit über 5000 Stunden in allen möglichen Flugzeugtypen bis zur Boing 707. Er lernte super, konnte im Simulator Manöver ausführen und brachte sogar eine leidliche Landung zu Stande. Er war heiß auf den Flug und wir hatten uns neben dem Pflichtprogramm, die Nachstellung des Flugunfalles, noch Tiefflug und einige Acro-Manöver vorgenommen. Ursprünglich war er der Meinung, dass er den Flug vom vorderen Cockpit aus fliegen müßte und auch könnte. Für dieses Vorhaben fand sich aber kein mutiger Fluglehrer und keiner der diesen Unsinn genehmigen wollte.

Sein Problem begann bereits beim Anziehen der Weste, und auch beim Anschnallen im Cockpit zeigte er sich schon gestresst. Es war ihm alles zu eng und unübersichtlich. Ungemütlich wurde für Ihn dann das Aufziehen des Helmes und der Sauerstoffmaske. Er beklagte sich daß die seltsam riechen würde und Ihn seine Brille unter dem Helm drücken würde. Ich riet ihm zu 100% Sauerstoff, und wir rollten mit offenem Dach zur Startbahn. Beim Schließen der Kabine ging seine Atemfrequenz deutlich hoch, und er meinte in seinem Pfälzer Dialekt, daß er ja nichts sehen würde und das Visier beschlagen wäre. Außerdem würde er im Funk so gut wie nichts verstehen, die Qualität wäre schlecht und es wäre die ganze Zeit gequatsche drauf. Ab dem Moment habe ich darauf verzichtet mir die Checkliste vorlesen zu lassen, das brachte einfach nichts.
Ich machte einen Formationsstart an der Fläche meines Rottenführers, und er war dabei eigentlich vor Respekt oder Angst nicht mehr ansprechbar. Als wir in enger Formation durch die Bewölkung stiegen und zeitweise nur ein Teil der Fläche des Rottenführers sichtbar war, starb er fast vor Angst und ließ sich das Frühstück durch den Kopf gehen. Ich durfte Das alles mithöhren, weil er das Mikrofon nicht ausschaltete. Über den Wolken angekommen in schönstem Sonnenschein wollte ich Ihn fliegen lassen, erfahrungsgemäß eine gute Therapie gegen Luftkrankheit. Er war willig und hat es versucht, aber übersteuerte ständig und das rumeiern war für den Zustand seiner Magenschleimhäute kontra produktiv. Daher wollte er nicht mehr fliegen und meldete sich die nächsten 5 Minuten ab.
Ich kürze hier mal ab, wir haben außer dem notwendigen Part der Nachstellung des Flugunfallgeschehens nichts mehr gemacht außer möglichst schnell wieder zu landen. Er stieg komplett fertig und durchgeschwitzt aus, sein Magen war leer und die Tüten voll.

Ich habe am darauf folgenden Tag den Flug mit Ihm besprochen und nach der Ursache für seine physischen Probleme gefragt, über die er sich selbst am meisten ärgerte. Wie Intrepid schon darstellte hätte er nur mit T-Shirt und Baseballkappe bekleidet wohl keine Probleme gehabt. Nur damit sitzt man nicht im Jet, und daher ist es auch nicht mit dem Fligen in einem richtigen Simulator oder gar am PC vergleichbar.

Nochmals zum Ursprung der Frage: Unter Anleitung am Knüppel über begrenzten Zeitraum niichts grottenfalsch machen geht, sofern man durch den physischen und psychischen Zustand nicht überbelastet ist, das hat aber per se wenig bis nichts mit fliegen zu tun. Bei mir hat auch der ein oder andere fliegerisch erfahrene WSO schon gelandet und ich habe sie auch in dem Glauben gelassen, aber ihr könnt sicher sein dass ich meinen Teil mit meinem Stick ganz dezent beigetragen habe. Und da gab es Jungs die schon viele Stunden den Knüppel in der Hand hatten.
franzl
Wirklich interessanter und unterhaltsamer Beitrag, allerdings wäre auch ich als interessierter Laie niemals ehrlich davon ausgegangen, dass ein PPL-Inhaber eine F-4 fliegen könnte ... das gleiche gilt natürlich besonders auch für die F-104 !
 
RetiredF4

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

:TOP:Schreib ein Buch, ich bin der erste, der es kauft. Lockerer aber sachlicher und vor allem spannender Schreibstil. Klasse!

Gruß
pedrobifi
Danke für die Blumen, schön dass ich ein wenig zur Auflockerung beitragen konnte.
Mit dem eigenen Buch wird es wohl nichts, aber ich hatte die Ehre an Tim McLellands neuem Buch "F4 Phantom" mitwirken zu dürfen. Wieviel letztlich von den vielen Seiten übrig geblieben ist werde ich nach dem Erhalt meines Exemplares mit Widmung von Tim erfahren. Das Erscheinungsdatum ist für Frühjahr 2014 geplant.

Phantom: Amazon.de: Tim McLelland: Englische Bücher

franzl
 

Xena

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Phantom-Bücher gibts doch wie Sand am Meer... Wie war das noch? Dass man angeblich nichts verkaufen kann, wenn einer schon darüber geschrieben hat? :FFTeufel:
 
lowdeepandhard

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Phantom-Bücher gibts doch wie Sand am Meer... Wie war das noch? Dass man angeblich nichts verkaufen kann, wenn einer schon darüber geschrieben hat? :FFTeufel:
Lass' doch einfach mal diese unsinnigen, profilierungssüchtigen Kommentare und konzentriere dich besser mal auf "buuunte Flugzeuge und in Farbe".
 
Balu der Bär

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Mein Vater hatte mal in der TF nen Stabs-Offz von Deci mit nach Hause genommen. Als im die ATC nen Fix gab, mit dem er nix anfangen konnte, bat sich der Backseater mit ziviler Flugerfahrung auf Falcon an, den Stick zu halten, damit mein Vater in der Karte nachschauen konnte. Er hatte kaum die Karte zurecht gefaltet, da waren sie schwuppdiewupp 8000 fts tiefer......
 
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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Phantom-Bücher gibts doch wie Sand am Meer...
Ja toll, aber warum gibt es noch kein einziges Eurofighter Buch?
Gibt es dafür kein Interesse bei den Flug- Fans ?
Ein zu hässliches Plaste Entlein ?
Oder alles totale Geheimsache?
 
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Ja toll, aber warum gibt es noch kein einziges Eurofighter Buch?
Gibt es dafür kein Interesse bei den Flug- Fans ?
Ein zu hässliches Plaste Entlein ?
Oder alles totale Geheimsache?
Den meisten reicht wohl hier deine Lobhudelei auf den EF :FFTeufel:
 

n/a

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AW: Als PPL-Inhaber Kampfjet fliegen?

Ja toll, aber warum gibt es noch kein einziges Eurofighter Buch?
Gibt es dafür kein Interesse bei den Flug- Fans ?
Ein zu hässliches Plaste Entlein ?
Oder alles totale Geheimsache?
Jetzt enttäuschst Du mich als größter EF-Fan hier im Forum aber wirklich schwer "DU kennst das Eurofighter Buch nicht ???"
Schwache Leistung !!! Steht seit Wittmund dieses Jahr bereits in meinem Bücherregal.
 
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Nein, kenn ich nicht. Kenne nur irgendwelche EF Romane? Hast Du einen Link?
Grüße aus Laage.
 
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Nein, kenn ich nicht. Kenne nur irgendwelche EF Romane? Hast Du einen Link?
Grüße aus Laage.
Das ist mir deine rote Bewertung wert gewesen Fanboy :TD:
 
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