Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Bild 3
JohnSilver

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Eine LVG C.VI der DLR, hier beim Beladen mit Postsäcken.
Das Flugzeug flog 1917 das erste Mal und wurde bis zum Ende des ersten Weltkriegs in großer Stückzahl gebaut, die Maschine gilt als einer der besten Zweisitzer des Krieges.
Nach dem Krieg wurden viele Flugzeuge für zivile Zwecke umgebaut, die Deutsche Luft-Reederei (DLR) hatte mehrere Exemplare für Post- und Passagiertransport im Einsatz.
Antrieb ein Mercedes-Benz Bz.IV mit 200 PS.
 
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JohnSilver

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Alien
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Und wieder mal etwas ganz seltenes.
Eine Heinkel HE 18 der technischen Hochschule Braunschweig. Die HE 18 wurde in nur 2 Exemplaren gebaut, eines davon ging an die Flugwissenschaftliche Gruppe der TH Braunschweig (nachzulesen auf dem Leitwerk ;)). Dort wurde zunächst ein alter Daimler-Vorkriegsmotor mit 70 PS eingebaut, 1925 wurde der Flieger dann auf einen – damals – modernen Junkers L1 mit 80 PS umgerüstet, 1929 ging das Flugzeug zu Bruch.
Die Heinkel HE 18 war eine Weiterentwicklung der HE 3, aber mit Sitzen in Tandem-Anordnung und abgestrebten Tragflächen, diese konnten angeklappt werden.
 
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Bergfalke

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Ich kann zwei Bilder beitragen, es sind original Werkspostkarten von Dornier, die ich aus dem Nachlaß meines Großonkels erhalten habe.
Hier die Do X
 
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JohnSilver

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So, mal wieder ein paar ganz alte Schätzchen.
Ein von einem anderen Flugzeug aus aufgenommener Doppeldecker im Fluge, vermutlich eine Rumpler C.I.
Diese Art von Fotos ist recht selten.
 
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JohnSilver

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Dann will ich hier auch mal wieder ein paar Bilder zeigen.
Jetzt bin ich nur in dem kleinen Dilemma, poste ich diese Fotos (von der Sorte habe ich noch ein paar mehr) im Doppeldecker-Thread oder doch eher bei den Proplinern? Passen würde es bei beiden, aber ich entscheide mich mal für hier.

Eine Bloch MB 220, Kennzeichen F-AOHD in Le Bourget.
Entstanden aus dem Bomber Bloch MB 210, erstmals 1936 geflogen und in 17 Exemplaren gebaut, die alle bei der Air France zum Einsatz kamen. Die MB 220 hatte Platz für 16 Passagiere und war für ihre Zeit sehr komfortabel mit Sitzen mit verstellbaren Rückenlehnen, Klapptischen, Schallisolierung und Heizung ausgestattet. In einer MB 220 flog Edouard Daladier 1938 nach München, um dort das „Münchner Abkommen“ zu unterzeichnen.
Diese hier flog erstmals 1937 und wurde auf den Name „Auvergne“ getauft. Die Maschine überlebte den Krieg, 1945 wurden die 915 PS starken Gnome&Rhone-Motoren durch 1200 PS leistende Wright-Motoren ersetzt und wurde damit zur MB 221.

Erstaunlich ist, dass aus der eher unförmigen MB 210 ein doch recht elegantes Flugzeug entstehen konnte.
 
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JohnSilver

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De Havilland DH.86 Express, Kennzeichen G-ACWD
Die DH.86 war eine Weiterentwicklung der DH.89 Dragon Rapide, die quasi in allen Dimensionen vergrößert und mit 4 Motoren ausgestattet wurde. Sie entstand 1933 aus dem Wunsch verschiedener Länder, in Fernost einen Luftpostdienst aufzubauen, Erstbesteller war Quantas, noch bevor das Flugzeug jemals geflogen war. Die DH.89 wurde 62 Mal gebaut und hatte Platz für 10 bis 12 Passagiere.
Die hier gezeigte Maschine, getauft auf den Namen „Dorado“, flog für die Imperial Airways und war am 24. März 1936 das erste Flugzeug, das einen kommerziellen Passagierflug zum neuen Flughafen Hongkong Kai Tak absolvierte. Zuletzt war sie bei der Royal Ausralian Air Force im Dienst, 1943 ging sie bei einer Landung zu Bruch.
Interessant wäre zu erfahren, wann und bei welcher Gelegenheit dieses Foto mit einer Tante Ju im Hintergrund entstanden ist, wenn diese DH.86 ihren Dienst offensichtlich weitgehend in Fernost schob. Weiß hier jemand mehr?

Ergänzung Peter Achs:
Das Foto könnte in China oder sogar in Hongkong entstanden sein. Die deutsch-chinesische Fluggesellschaft Eurasia betrieb ihr Streckennetz fast ausschließlich mit ehemaligen Lufthansa-Maschinen, meist Ju 52. Und diese flogen, wie Fotos zeigen, dort noch längere Zeit mit ihrem deutschen Anstrich und Kennzeichen. Hongkong war auch im Streckennetz der Eurasia.
Die Ju 52 auf dem Foto hat die Leitwerksmarkierung von 1933/34.

Ergänzung JohnSilver:
Ich habe mir das Foto einmal mit einer starken Lupe angesehen, man kann die ersten Buchstaben als "AM" entziffern, alles weitere wird durch eine offen stehende Tür verdeckt. Auf die Rückseite des Fotos ist mit Bleistift "1936" geschrieben.
Laut der Goldenyears-Liste (ja ich weiß, die ist mit Vorsicht zu genießen :rolleyes:) gab es eine D-AMAK, die im Dezember 1935 an Eurasia überstellt wurde. Das könnte also passen.
 
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JohnSilver

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Und noch ein paar Fotos der Junkers G 38, leider in schlechter Qualität.
Ich lasse die Fotos mal unkommentiert, da ich davon ausgehe, dass die meisten einigermaßen um die Geschichte dieses "Riesenfliegers" Bescheid wissen.
Wenn nicht, bitte einfach Bescheid geben, dann schreibe ich ein paar Informationen dazu.

Bild 1
 
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JohnSilver

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Ich habe mir mal den Spaß gemacht, Bild 2 und 3 zu einem zusammen zu fassen.
Muss ein beeindruckender Flieger gewesen sein, auch wohl heute noch! :HOT:

Weitere Bilder gibts dann morgen (hoffe ich).
Beste Grüße,
Robert
 
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Junkers-Peter

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Ju 90 V1

Ein nicht minder beeindruckendes Flugzeug für die damalige Zeit war die Ju 90, die größte und modernste Maschine im Dienst der Lufthansa. Zu sehen ist die Ju 90 V1 kurz vor der Pressevorführung im September 1937 in Dessau. Die Maschine ist mit V12-Motoren vom Typ DB 600 ausgerüstet. In der Maschine wurde übrigens ein Teil des TOBIS-Films „Die kleine und die große Liebe“ mit Jenny Jugo und Gustav Fröhlich gedreht. Die Maschine stürzte am 07.02.38 bei Flatterversuchen ab.
 
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Junkers-Peter

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Ju 90/005

Da die DB 600-Motoren der Rüstungswirtschaft vorbehalten waren, musste die Serie der Ju 90 mit den leistungsschwächeren BMW 132-Sternmotoren ausgerüstet werden. Hier die fünfte Serienmaschine D-AEDS „Preussen“. Sie wurde im April 1939 eingeflogen und war mit Unterbrechungen bis Anfang 1942 bei der Lufthansa im Streckeneinsatz. Danach kam sie zur Luftwaffe und war bei verschiedenen Transportverbänden. So war die Ju 90 auch am spektakulären Irakeinsatz im Juni 1941 beteiligt. Als Maschine der 14./TG 4 wurde die Ju 90/0005 von den Engländern zum Kriegsende erbeutet und später verschrottet.
 
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JohnSilver

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Das Foto in #328 könnte in China oder sogar in Hongkong entstanden sein. Die deutsch-chinesische Fluggesellschaft Eurasia betrieb ihr Streckennetz fast ausschließlich mit ehemaligen Lufthansa-Maschinen, meist Ju 52.
Grüß Dich, Peter.
Besten Dank für die Antwort, an die Möglichkeit, dass nicht die de Havilland in Europa sondern die Ju in Asien fotografiert worden sein könnte, hatte ich gar nicht gedacht.
Weißt Du, ob diese Art der Leitwerksmarkierung auf der Ju auch noch nach 1934 zu sehen war? Die DH 86 wurde nämlich erst Ende 1934 in Dienst gestellt.
Beste Grüße,
Robert
 
sklopskoff

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...
Weißt Du, ob diese Art der Leitwerksmarkierung auf der Ju auch noch nach 1934 zu sehen war? Die DH 86 wurde nämlich erst Ende 1934 in Dienst gestellt...
Hallo Robert!

Meine Quelle ("A History of Chinese Aviation" von Lennart Andersson) sagt, dass die erste der 10 Eurasia-Ju 52 im September 1935 ihren Dienst aufnahm, sieben Monate nach Indienststellung der G-ACWD. Es wäre also durchaus möglich, dass eine solche Begegnung stattgefunden hat.
Aber ich bezweifle zumindest sehr stark, dass das Foto in #328 in Hongkong Kai Tak aufgenommen wurde. Die Gegend sieht einfach nicht nach Hongkong aus...:D

Grüße,

Christoph
 
Junkers-Peter

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China

Das mit China und Hongkong war nur eine Annahme. Das Kennzeichen oder wenigstens einen Teil davon erkennt man auf dem Originalfoto wohl nicht?

Die erste Ju 52 der DLH (W-Nr. 5104/D-AGES) ging im Oktober 1935 an die Eurasia. Später wurde daraus die EU-XVII. Leider weiß ich nicht, wann die einzelnen Maschinen umlackiert worden sind.

Anbei ein Foto der D-ABAN (W-Nr. 4044), die 1936 noch mit ihren deutschen Kennzeichen in China geflogen und hauptsächlich von Marschall Tschiangkaischek genutzt worden ist. (Fotoquelle: Junkers Nachrichten)
Vom Erstflug her (März 1934) passt eigentlich nur diese Maschine, da bei den späteren wahrscheinlich schon die neue Markierungsvorschrift (Hakenkreuz auf beiden Seiten) gegriffen hat. (Wenn denn das Foto in #328 in China entstanden ist….)
Peter
 
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