Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nochmal Kleinholz als Nachklang zu Staaken. Die Maschine ist eine U 12 mit der wahrscheinlichen Kennung D-1116 (s. Bildmitte unter dem Rumpf) und...
Junkers-Peter

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Nochmal Kleinholz als Nachklang zu Staaken. Die Maschine ist eine U 12 mit der wahrscheinlichen Kennung D-1116 (s. Bildmitte unter dem Rumpf) und sie gehörte wohl zur Fliegerschule Bornemann (siehe #3734) in Staaken. Bei Ries steht nur "DVS" als Halter und es sind auch keine Angaben zum Verbleib zu finden. Aber der Bruch sieht schon sehr nach Totalschaden aus.

Die Flugschule Bornemann war auch Thema in den alten FLUGZEUG-Fotoarchiv-Bänden 1 und 2. Dort war eine Maschine auf einer Halle wohl als Werbung kopfüber aufgestellt. Haben sich eigentlich der Zweck und die Identität der Maschine inzwischen geklärt?

 
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L Andersson

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Nochmal Kleinholz als Nachklang zu Staaken.
There were two D1116 and this must be Raab-Katzenstein RK IIa (c/n 32) with Sh 5 of Fliegerschule Bornemann. If so the crash happened on 23 June 1927. The BFW U 12 received the same registration number after that.

Lennart
 
JohnSilver

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Ich hätte da auch etwas zum Thema Staaken…

Hal, bitte verbessern, falls ich hier Blödsinn schreibe.

Eine Staaken L, das vermutlich größte Flugzeug mit Schwimmern, das je gebaut wurde.

Die Staaken L entstand aus einer Anforderung der Kaiserlichen Marine, die durch angreifende Flugzeuge stark verwundbaren Luftschiffe durch R-Seeflugzeuge zu ersetzen.

Prinzipell war das Flugzeug eine Schwimmerversion des Riesenflugzeugs Staaken R.VI, die Auslieferung erfolgte im November 1917, während der Erprobung stürzte die Maschine im Juni 1918 ab.

Die Staaken L hatte eine Spannweite von über 42 Metern (zum Vergleich: die DC-6 der Flying Bulls hat etwa 36 m!) und wurde durch 4 Mercedes D.IV mit jeweils 260 PS angetrieben.

Vorne am Rumpf erkennt man den Taufnamen Lisbet.

Eine verbesserte Version wurde noch in einigen Exemplaren bestellt, die aber nicht mehr alle gebaut wurden, diese Maschinen wurden nach dem Krieg zum Teil im Passagierdienst eingesetzt.



Hier mal etwas vergrößert

 
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JohnSilver

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Themawechsel.

Hier haben wir eine Gotha WD.14 von der etwa 70 Exemplaren gebaut wurden, im Einsatz ab Anfang 1917.

Ursprünglich als Torpedoflugzeug konzipiert war die Gotha in dieser Rolle wenig erfolgreich, später wurde sie als Langstrecken-Aufklärer eingesetzt.

Mit etwa 25 Metern Spannweite nur etwas mehr als halb so groß wie die Staaken L!

 
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JohnSilver

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Zum Abschluss für heute ein schönes Stimmungsbild der Seeflugstation Windau (heute Ventspils in Lettland)

Im Vordergrund sowie ganz rechts an der Mole eine Gotha WD.11, am Strand sind aufgereiht in Position 1, 4, 5 und 6 jeweils eine Albatros W.4, in 2, 7 und 9 weitere Gotha WD.11, auf Platz 3 eine Friedrichshafen FF.33 und auf Position 9 eine Hansa Brandenburg WD.29 oder 33.

 
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Hal Oele

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Monatelang ist hier nix los, und wird ein Bild nach dem anderen rausgekloppt:applause1:

Peter, Dein Bums ist die Raab Katzenstein RK IIa Pelikan D-1116, Werknummer 32. Ist am 23. Juni 1927 mit einem Flugschüler beim ersten Alleinflug bei Staaken runtergefallen. Flugzeug total, Flugschüler nur leicht verletzt.

Robert, die Staaken L (Typ R.VI) wurde als Landflugzeug von Staaken nach Potsdam geflogen, und dort in der Luftschiffhalle auf Schwimmer gesetzt.
Deine Bilder zeigen den Vogel eben dort in Potsdam. Vergiss mal den Unsinn mit dem Luftschiffersatz bei Heer und Marine.

Hier noch als Nachtrag das Wettbewerbslogo des Europarundflugs 1930. Da fehlen noch die beiden Trennlinien über und unter der Teilnehmernummer, sowie die Jahreszahl im unteren Bogen. Ansonsten identisch mit 1929.

Nachtrag zum Siemens/Daimler von Berg (links). Hier als Begleiter des Flugkapitäns Gothe (rechts) im Europarundflug 1930 auf Junkers A 50 D-1863 (E2) in Tempelhof.

Gruß
Hal

 
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Hal Oele

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Huhu Robert, Peters Buch war in seiner ersten Auflage in den frühen 80ern noch ein Kracher (Haddow hat "nur" die Zeichnungen gemacht). Bereits in der zweiten Auflage hat sich Peter einigen Stuss aufschwatzen lassen (Adlershof-Projekte & Co).
Wer Peter kennengelernt hat, wusste recht schnell, das er auch nur mit Wasser kochte. Manchmal eben leider nur lauwarm.
Immer dann wenn es um größere Zusammenhänge oder Personen ging, wurde er schwammig. Ein alter Weggefährte aus den 60ern sagte sogar, das er sich manchmal die Geschichte so zurechtbog wie er es brauchte. Über sein Intrigenspiel während der Halberstädter-Restaurierung lasse ich mich jetzt nicht aus, Fakt ist aber das seine Bildersammlung zu 70% aus Leihgaben/Repros von Sammlern/Historikern aus Deutschland stammte. Diese Bilder nutzte er dann ohne das Einverständniss der Leihgeber, um sich bei dritten Parteien einen Zutritt bzw. ein Renommee zu verschaffen. Er dealte also mit der Arbeit und auf Kosten anderer...

Schönen Restsonntag
Hal
 
JohnSilver

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Danke, Hal.
Gibt es schon Erkenntnisse, wann man auf neuere Literatur zu dem Thema hoffen darf?
 
AGO Scheer

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Toll! Danke Christian- ich hätte mir den Unfall weitaus schwerer vorgestellt!
Aber, wie geht das? Wie kam die Fläche auf den Rumpf ohne das Cockpit zu beschädigen?
Unfallexperte Robert?
 
Hal Oele

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Hey Robert - setz mich bloß nicht unter Druck!:whistling:
Ernsthaft, ich hoffe nächstes Jahr zusammen mit meinem Kumpel Jörg, das Thema eeeeendlich fertig zu haben.
Ich habe noch etwa 10 Familien von ex R-Besatzungen, die ich besuchen müsste...

Übrigens, ich hoffe das jeder interessierte sich Jörg Mücklers neues 14-18 Bomberbuch besorgt hat.
Ist das Beste was es zu dem Thema momentan auf dem Markt gibt.
Klar gibts auch Schnitzer, aber die sind zum Teil auf den schlampig arbeitenden externen Grafiker des Motorbuch-Verlages zurück zu führen, der Korrekturen einfach nicht verarbeitet hat.

Hal
 
JohnSilver

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Toll! Danke Christian- ich hätte mir den Unfall weitaus schwerer vorgestellt!
Aber, wie geht das? Wie kam die Fläche auf den Rumpf ohne das Cockpit zu beschädigen?
Unfallexperte Robert?
Ich könnte mir vorstellen, dass die Boeing in der Drehung unter die Tragfläche gerutscht ist.
Das Spornrad sieht mir ausgeschlagen aus.

Der "Gegner" ist übrigens eine Wibault 283.
 
Junkers-Peter

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Tolle Bilder dieser riesigen Doppeldecker. Faszinierend häßlich. :biggrin:

Ich muss nochmals auf den Bruch in #3782 zurückkommen. Besten Dank erstmal für die Identifizierung der Maschine als Raka. Wäre mir jetzt nicht soo aufgefallen. :sleeping1:
Das "Fliegerdenkmal" mit der Werbung für die Fluggschule Bornemann hat ja das Kennzeichen D-1117 und das wird bei Ries auch einer U 12 zugeordnet. Aber eine U 12 ist das nicht auf dem Dach, eventuell auch eine Raka? Ist das Kennzeichen D-1117 auch doppelt vergeben worden?
 
Junkers-Peter

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Und wann ist die verunglückt?
 
Junkers-Peter

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Also hat man die Raka nach dem Bruch notdürftig repariert, sie aufs Dach als Werbung gehievt, sie ein halbes Jahr später wieder vom Dach geholt, richtig repariert und wieder zugelassen? Mmhhh..
Anbei zwei Fotos aus der Literatur. Hier auf dem Dach mit Umfeld. Ist das Staaken?



Und hier nennt Ries das Jahr 1927 und Werbung als Ziel. Obs stimmt?

 
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Hal Oele

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Bullshit!
Muss man denn hier alles alleine klugscheißern?:biggrin:
D-1117, RaKa RK IIa Werknummer 33
Unfall am 4.7.1927 in Staaken.
Alleinflug. Bei Landung Hochspannungsleitung gestreift und auf dahinterliegenden Schuppen gestürzt.
Mit Kopfstand liegengeblieben.

Der Pfeil markiert die "Punktlandung"

Nacht zusammen
Hal

 
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