Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

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KayFranz

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Meiner Meinung nach ist dies keine österreichische, aber deutsche Flagge.
Diese drei Streifen auf der Flagge sind höchstwahrscheinlich in Farben (von oben): Schwarz, Weiß und Rot. Es gibt einen Unterschied im Farbton zwischen dem oberen und unteren Gürtel.
In den Bildern, die vor (ca.) 1940 aufgenommen wurden, ist die rote Farbe der dunkelste, noch dunkler als Schwarz.
 
bodo

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Es zeigt eine verunfallte Maschine mit österreichischem Hoheitszeichen.
Das Hoheitsabzeichen dürfte das des Deutschen Reiches (Schwarz-Weiß-Rot) sein, und nicht das der Republik Österreichisch (Rot-Weiß-Rot). Schwarz und Rot sehen sich auf diesem Schwarz-Weiß-Foto nur sehr ähnlich.
 
AGO Scheer

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Moin.
Ist doch geklärt: Robert hat doch schon die Lösung für den Typ geliefert...
Leider hat Ries die nicht gelistet und der 3000er Block ist sehr lückenhaft.
Ich sehe da
D-3?68
und das passt zu Roberts Link:
Zulassung der GMG V wird da mit D-3368 angegeben.
 
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JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Müsste die D-3368 sein.

Die hat laut meinem Link oben einen Bruch hingelegt (Hervorhebung von mir):

Wie sich den amtlichen Meldungen über „Störungen im Flugbetrieb“ (monatlich herausgegeben von der DVL- Untersuchungsstelle für Luftfahrtunfälle an einen ausgesuchten Verteilerkreis) entnehmen ließ, mußte das Flugzeug im Juli 1934 wegen einer Motorstörung notlanden und erlitt bei dem nachfolgenden Überschlag schwere Beschädigungen; ei- ne Person wurde dabei leicht verletzt. Weitere Einzelheiten enthielt die Störungsmeldung nicht. Aber immerhin wurde in diesem offiziellen Dokument für die D-3368 die Werk-Nr. 17 angegeben.
 
HoHO

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Hallo,
dass ich kein Flieger bin, habt ihr sicher gemerkt. Mich interessiert jedoch die Geschichte meines Vaters, von dem ich nur zwei Fotoalben habe.
Als er 1942 in Lucko bei Zagreb abstürzte, war ich gerade 3 Jahre alt.
Vielen Dank für eure Hilfe. Nun glaub ich, das Flugzeug ist im Raum Thüringen zu Schaden gekommen. Der Polizeibeamte vor der Maschine
sieht aus wie einer vom Luftfahrtsamt Weimar. Dass es ein deutsches Kennzeichen, dass es eine GMG V ist und dass es wahrscheinlich die
D-3368 war, davon Habt ihr mich überzeugt.

Viele Grüße HoHO
Horst
 
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HoHun

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Moin!

In den Bildern, die vor (ca.) 1940 aufgenommen wurden, ist die rote Farbe der dunkelste, noch dunkler als Schwarz.
Wäre das eventuell eher von der Verwendung eines Grünfilters durch den Fotografen abhängig als vom Filmmaterial? Das könnte für die Interpretation von Fotos aus der Zeit ja interessant sein.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
AGO Scheer

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Hallo Henning,
schau mal im Netz nach panchromatischen und orthochromatischen Filmen und Beispiele dafür. Oft wird da die Schwedenfahne als Beispiel gezeigt...
 
HoHun

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Moin!

schau mal im Netz nach panchromatischen und orthochromatischen Filmen und Beispiele dafür. Oft wird da die Schwedenfahne als Beispiel gezeigt...
Danke für den Hinweis! Lange her, daß ich da mal was drüber gelesen hatte :-)

Diese Seite der Uni Kiel datiert den Übergang vom Orthochromatischen zum Panchromatischen Film auf "Mitte der 1920er": panchromatischer Film [Das Lexikon der Filmbegriffe]

Für panchromatischen Film habe ich hier mal ein Datenblatt mit einer Empfindlichkeitskurve gefunden:


Für orthochromatischen Film nur die Angabe, daß er bis etwa 600 nm empfindlich war, d. h. auf Rot und teils auch auf Orange reagierte er nicht mehr:


Allerdings waren Farbfilter in der Schwarz-Weiß-Fotografie nicht unüblich, und mit einem Grünfilter (der wohl gern für Naturfotos oder Porträts genommen wurde) konnte ein panchromatischer Film eine ähnliche Empfindlichkeitskurve aufweisen wie ein orthochromatischer, wenn ich es richtig verstehe.

Durch die Farbfilter ist zumindest nach Einführung des panchromatischen Films nicht immer ganz nachvollziehbar, welche Farbe wie abgebildet wurde. Der sehr helle Himmel im obigen Bild weißt aber tatsächlich eher auf einen orthochromatischen Film oder eben einen panchromatischen plus Grünfilter hin. Bei der Verwendung eines Rotfilters wäre der Himmel dunkler ausgefallen (und evtl. vorhandene Wolken hätten sich schön kontrastreich abgezeichnet ... was die Motivation für die Verwendung eines Rotfilters wäre.)

Das war jetzt ein bißchen länger als geplant, aber vielleicht hilft es ja irgendwann mal bei der Interpretation eines der vielen tollen Bilder in diesem Thema! :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
Junkers-Peter

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Von mir auch mal wieder etwas, eine - gääähn - F 13. Es handelt sich um die D-342 (714), die Anfang 1924 ihren Erstflug absolvierte und kurz darauf an die AB Aerotransport (ABA) nach Stockholm in Schweden ging, zuerst als S-AAAB und später SE-AAB. Weitere Halter waren die Svensk-Engelska Mineralolje AB, der bekannte Flugkapitän Ahrenberg sowie die AB Flygtrafik in Stockholm. Im Oktober 1935 machte die F 13 Bruch bei Boden in Schweden und wurde darauf aus dem schwedischen Register gelöscht (Quelle: Lennarts Buch über die F 13)

Das Foto trägt den Titel "Frachtübernahme in Stockholm" und zeigt die F 13 noch mit ihrer deutschen Registrierung. Man kann die pulsierende Metropole deutlich spüren. :biggrin:

Vielleicht kann uns Lennart sagen, um was es sich bei "PIX" handelt.

 
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L Andersson

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Das Foto trägt den Titel "Frachtübernahme in Stockholm" und zeigt die F 13 noch mit ihrer deutschen Registrierung. Man kann die pulsierende Metropole deutlich spüren. :biggrin:
Vielleicht kann uns Lennart sagen, um was es sich bei "PIX" handelt.
It is incredible where aviation history can lead you, is it not. You must forgive me for posting a photo of something that does not have wings this time. The answer is apparently that cady pastils were transported by air, although that must have been a rare occasion! More likely it is just an arranged publicity ploy ...

The Pix factory was in Gävle so it is quite possible that the photo was taken somewhere outside that city and not at Stockholm-Lindarängen.

 
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Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Danke für die Aufklärung, Lennart. Man lernt hier halt fürs Leben. :biggrin: Auf Pastillen wäre ich aber nie gekommen.
 
Hannes64

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Hallo

Ich möchte noch einmal den Arado-Absturz in St. Ottilien aufwärmen, es sind doch noch einige tolle Infos aus dem Kloster gekommen, in der Chronik des Klosters Berichtszeit November 1936 bis Juni 1937 war zu finden:

„Gleich am nächsten Tag, dem 11. Mai, sollten wir dann selber Zeugen eines Unfalles sein. Vom Fliegerhorst in Penzing bei Landsberg erschien gegen 11 Uhr vormittags ein Flugzeug über St. Ottilien, das so wunderbare Schleifen um Turm und Kloster zog, dass wir alle an die Fenster oder auf die Höfe hinaus eilten und hocherfreut das Winken und Grüßen der beiden Flieger erwiderten. Doch: kaum gedacht, kaum gedacht, ward der Luft ein End´ gemacht! Plötzlich verstummte der Motor – und unsere Befürchtung war Wirklichkeit: das Flugzeug war im Klostergarten nördlich vom Weiher abgestürzt. Glücklicherweise hatten die beiden Piloten keinen allzu großen Schaden genommen, auch war unser Krankenbruder mit Verbandmaterial und Tragbahre sofort zur Stelle. Zunächst nahm unser Krankenzimmer die beiden Verunglückten auf, aber schon nach zwei Stunden lagen sie wohlversorgt im Krankenhaus in Landsberg, und das Flugzeug wurde ebenfalls noch am gleichen Tag abmontiert und heimgeschafft.“

Dazu gibt es im Archiv von St. Ottilien auch ein Foto:



Der Absturz der D-IQBF (vorläufig) war also im Mai 1937, im Hintergrund ist der Hauptturm des Klosters St. Ottilien zu sehen. Damals war am Absturzort der Klostergarten, heute ist dort ein Weiher. Vielleicht sind ja jetzt noch ein paar Infos zu bekommen, welche Schule z.B. zu dieser Zeit in Penzing lag. usw.

Mit besten Grüßen Christian
 
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Merlin2017

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Hallo Christian,

mit deinen zusätzlichen Angaben ist die Maschine identifiziert: In der Unfalluntersuchungsliste für Mai 1937 steht die Ar 66 D-IOPE als schwer beschädigt mit zwei Leichtverletzten. Sie gehörte als Reise- und Übungsmaschine zur I./KG 255 aus Landsberg am Lech. Der Flughafen liegt zwischen Landsberg und Penzing.
 

Ledeba

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Allerdings war sie nicht so schwer beschädigt, daß man sie nicht wieder reparierte, denn die D-IOPE taucht am 13.08.1937 im Flugbuch Weichelt bei Einflug der Bayerischen Waggon - u. Flugzeugfabrik in Fürth mit mehreren Platz - u. einem Abnahmeflug wieder auf.
 
lutz_manne

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Allerdings war sie nicht so schwer beschädigt, daß man sie nicht wieder reparierte, denn die D-IOPE taucht am 13.08.1937 im Flugbuch Weichelt bei Einflug der Bayerischen Waggon - u. Flugzeugfabrik in Fürth mit mehreren Platz - u. einem Abnahmeflug wieder auf.
In drei Monaten einen solchen Bruch wieder zu reparieren, Respekt. Aber die D-Zulassungen waren ja übertragbar, könnte es nicht eher eine andere Maschine sein, welche die Zulassung geerbt hat?
 
Thema:

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