Teil 2 - Das System ist total überfordert.
Die Maschinen für die Operation "Relais" wurden von der VS-14 in Straußberg gestellt.
Der Pilot und der Copilot gehörten zum Personal der VS-14 und traten in Uniformen der LSK auf.
Dann gab es noch ca. 3 oder 4 Personen im Laderaum. Das waren sozusagen die Operateure
der Funkaufklärung der Hauptabteilung III des MfS.
Die Personen die als Operateure an Bord waren trugen Uniformen sozusagen der Landstreitkräfte
DDR oder wie man auch sagt vom Heer.
Siehe unter :
Dienstgrade der Nationalen Volksarmee – Wikipedia
Waffenfarben (NVA) – Wikipedia
Kann man sich einmal ansehen. Aber vollständig ist das auch nicht.
Zum Beispiel ist die Farbe Grau nicht gelistet. Das war etwas mit Flugabwehr Raketen Truppen.
Artillerie, Raketentruppen, Raketen- und waffentechnischer Dienst, Truppenluftabwehr war in der
Farbe Ziegelrot.
Ziegelrot waren auch die Uniformen der Mitarbeiter des MfS (Stasi).
So zum Beispiel das Wachregiment „Feliks Dzierzynski" oder die Bewacher in den Stasi Gefängnissen
und die Offiziere der Untersuchungshaftanstalten des MfS (Stasi).
Diese Personen gehörten aber der Hauptabteilung IX der Stasi an.
Und Volker Liebscher war sozusagen ein Stasi Mitarbeiter der Hauptabteilung III.
Und wenn Offiziere in einer Uniform der Landstreitkräfte an einem Flugzeug auf einem
Luftwaffenstützpunkt in der DDR erscheinen, ist das doch eher ungewöhnlich.
Das wissen aber nur Menschen die auf DDR Luftwaffen Basen gearbeitet haben.
So etwas fällt halt auf.
Ich kann mich noch an das Jahr 1980 erinnern, als eine AN-2 in Brandenburg-Briest zu Gast war.
Das war eine Maschine für die Operation "Relais" auf Zwischenlandung in Brandenburg-Briest.
Diese AN-2 ist dann in Richtung Westen weiter geflogen.
Es gab aber noch ein anderes Problem. Der Treibstoff. Brandenburg-Briest hatte im Jahr 1980 noch
Kolbenmotortreibstoff Fok 95. Aber wenn man mit einer AN-2 Richtung Westen fliegen möchte, fallen
einige Flugplätze aus. (So Salzwedel, Nordhausen, Meinigen) Die SM-1 und Mi-4 waren an diesen
Plätzen seit 1974 nicht mehr aktiv, und so gab es dort auch keinen Kolbenmotortreibstoff Fok 95 mehr.
Womöglich wurden die AN-2's für die Operation "Relais" auf GST Flugplätzen, Agrarflugplätzen
oder bei der Interflug in Erfurt mit Kolbenmotortreibstoff Fok 95 versorgt.
Im April 1981 habe ich an einem Anti Terror Einsatz in Straußberg aus Anlass des X.Parteitag der SED teilgenommen. Der große Führer des Volkes der Deutschen Demokratischen Republik, Erich Honecker
hatte wohl Angst das sein Parteitag gestört werden sollte.
Zu dieser Zeit waren 15 AN-2 in Straußberg stationiert.
440, 450, 799, 800, 805, 811, 817, 822, 855, 857, 863, 866, 880 und 888
Einige AN-2's hatten zusätzliche Antennen die man der Operation " Relais" zuordnen könnte.
Die AN-2 für die Operation "Relais" soll auch eine ähnliche Vorrichtung wie unter # 789 behandelt
besessen haben. Aber für die Operation "Relais" waren derartige Vorrichtungen in die AN-2's für die Funkaufklärung eingebaut, die im Flug etwa 50 Meter nach unten abgelassen wurden.
Wenn die Maschine auf dem Boden war mußte diese Funkaufklärung Empfangsanlage natürlich eingezogen werden. Ich glaube mich entsinnen zu können, das Volker Liebscher auch über eine derartige Empfangsanlge in seinem Buch geschrieben hat. Das Buch von Volker Liebscher muss man halt einmal lesen um das verstehen zu können.
Ein Problem stellt sich nach wie vor für die '839' dar.
Siehe das Heft "Annas in Deutschland" Seite 11.
Foto im Heft "Annas in Deutschland" Seite 32.
Das ist noch ein Foto vor dem 07.10.1959 ohne Hammer und Zirkel.
In meinen Aufzeichnungen habe noch die Bemerkung :
(FEK) R-323 und R-326, für Funktechnische Aufklärung ein PRKR-1 DNEPR
Die '839' muss noch zur Zeit des Einsatzes bei der TVFS Straußberg zum Fotoflieger ungerüstet
worden sein.
Danach ging '839' zusammen mit drei weiteren AN-2's zur Fotokette in Dessau und später nach Dresden
zur Fotokette.
Im Jahr 1983 wurde die Fotokette der TS-24 in Dresden aufgelöst und '839' ging zum Interflug-Bildflug.
Das die Interflug etwas mit FEK Aufklärung zu tun hatte würde ich ausschließen.
Wenn man das Foto der AN-2 mit der "speziellen Tür" in Form einer Wanne betrachtet ist folgendes
festzustellen. Das Hoheitszeichen hat womöglich mit Hammer und Zirkel - Also nach dem 07.10.1959
Die Luftschraube ist nicht zu erkennen. Die alte Luftschraube WISch-509A oder die Luftschraube AW-2 ?
Das Bild ist offensichtlich in Farbe - Hat die DDR etwa um das Jahr 1959/60 schon Farbaufnahmen gemacht ?
Die andere Möglichkeit wäre der Einsatz der '839' bei der TS-24 in Dresden zusammen mit dem
Funkaufklärungsregiment 2 – Zentraler Funkdienst der NVA und der Hauptabteilung III des MfS.
Volker Liebscher war ja wohl auch an der Operation "Diskant" mit AN-26 '368' und '373'
beteiligt. Eventuell hat auch die IL-14 '444' in die siebziger Jahren eine Rolle gespielt.
Da muß man einmal unter :
Impressum
schauen. Herr Lutz Kobert war ja zumindest in den 80'ziger Jahren bei der TS-24.