An-70 News

Diskutiere An-70 News im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ja. Nach der Westernisierung (Avionik + intern. Komponenten) mit den TW von PW bzw CFMI sollen ein bzw zwei vorhandenen Rumpfe fertiggebaut...
Volodymyr

Volodymyr

Space Cadet
Dabei seit
24.07.2016
Beiträge
1.505
Zustimmungen
2.565
Ort
Kiew-Ukraine
Oder plant Antonov einen der nicht fertiggestellten An-70-Maschinen in An-188 umzurüsten?
Ja. Nach der Westernisierung (Avionik + intern. Komponenten) mit den TW von PW bzw CFMI sollen ein bzw zwei vorhandenen Rumpfe fertiggebaut werden. Für komplett neue Rumpf und Flügel braucht man mindesten 4-5 Jahre.
 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen
#
Schau mal hier: An-70 News. Dort wird jeder fündig!

Registrieren bzw. einloggen, um diese und auch andere Anzeigen zu deaktivieren
atlantic

atlantic

Astronaut
Dabei seit
26.02.2008
Beiträge
3.816
Zustimmungen
2.301
Ort
Bayern Nähe ETSI
Antonov kommt zum alten Modell der Zusammenarbeit mit Russland aus der UdSSR Zeit nicht zurück. Das ist klipp und klar für ukrainischen Bürger.
da bin ich aber skeptisch, na warten wir mal noch 10 Jahre, dann wird auch der letzte Ukrainer das wahre Wesen der EU begriffen haben:thumbup:

Ja. Nach der Westernisierung (Avionik + intern. Komponenten) mit den TW von PW bzw CFMI sollen ein bzw zwei vorhandenen Rumpfe fertiggebaut werden.
Solln sie mal machen, und wenn sie dann an den Kosten kaputt gegangen sind, freuen sich die 2 Global-Player.
Investieren wird von den 2 großen bestimmt keiner.
 
TF-104G

TF-104G

Alien
Moderator
Dabei seit
22.02.2003
Beiträge
19.948
Zustimmungen
67.152
Ort
Köln
Bitte auf das copyright der Bilder achten, auch Bilder aus der Ukraine.
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.782
Zustimmungen
5.770
Ort
mit Elbblick
Der leere Rumpf repräsentiert etwa 10-20% der gesamten Wertschöpfung einer Flugzeugherstellung. Im Grunde genommen wäre man besser beraten, man würde gleich neu anfangen. Diese Blechschalen als Motivation für ein Projekt zu nehmen ist etwas schwach.
 

Sens

Alien
Dabei seit
08.10.2004
Beiträge
11.351
Zustimmungen
2.888
Ort
bei Köln
Schorsch weis ja das es kein "Blech" ist und was dort fertiggestellt ist, das ist ja schon zertifiziert. Die Rumpf Sektion dürfte weitgehend unverändert bleiben, während die Tragflächen noch an die Tf-Triebwerke angepasst werden müssen. Taktische Transportflugzeuge müssen für echte Einsätze mit einfachen Mitteln jederzeit Einsatzfähig gehalten werden können. Solange die A400M fast ausschließlich auf zivilen Flughäfen unterwegs sind und Ersatzteile mit DHL geliefert werden, da merkt niemand den Unterschied, welche Vorteile eine Konstruktion von Antonov bietet. Jahrzehntelange Erfahrungen auf allen Flugfeldern der Welt sind ein Erfahrungsschatz, denn sich Airbus vielleicht in einigen Jahrzehnten erarbeitet hat. Es gibt scheinbar gute Gründe das auch LM seine C-130 bis heute nur im Detail verbessert hat.
 
Spooky 37+01

Spooky 37+01

Testpilot
Dabei seit
07.07.2013
Beiträge
750
Zustimmungen
926
Ort
ETNW-EDDH
Boah ey!

Und damit habe ich mehr gesagt als du in deinem letzten Beitrag...
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.782
Zustimmungen
5.770
Ort
mit Elbblick
Schorsch weis ja das es kein "Blech" ist und was dort fertiggestellt ist, das ist ja schon zertifiziert. Die Rumpf Sektion dürfte weitgehend unverändert bleiben, während die Tragflächen noch an die Tf-Triebwerke angepasst werden müssen. Taktische Transportflugzeuge müssen für echte Einsätze mit einfachen Mitteln jederzeit Einsatzfähig gehalten werden können. Solange die A400M fast ausschließlich auf zivilen Flughäfen unterwegs sind und Ersatzteile mit DHL geliefert werden, da merkt niemand den Unterschied, welche Vorteile eine Konstruktion von Antonov bietet. Jahrzehntelange Erfahrungen auf allen Flugfeldern der Welt sind ein Erfahrungsschatz, denn sich Airbus vielleicht in einigen Jahrzehnten erarbeitet hat. Es gibt scheinbar gute Gründe das auch LM seine C-130 bis heute nur im Detail verbessert hat.
Das ganze ist ja eben nicht zertifiziert. Neue Systeme bedeutet haufenweise neue Details. Klar, die grundsätzliche lasttragende Rahmenstruktur bleibt gleich, aber davon kann sich in diesem Moment niemand etwas kaufen.
Auslegung von Primärstruktur kann Airbus eigentlich sehr gut. Das romantische " Jahrzehntelange Erfahrungen auf allen Flugfeldern" ist am Ende nichts anderes als ein vorgegebener Vektor an Lasten über der Zeit. Sicherlich könnte Antonov da bestimmte Erfahrungswerte zu erwartenden Lastspektren haben, allerdings existieren diese Erfahrungen auch durchaus anderswo.
Die populäre Fehldeutung, dass aus der Not heraus überdimensioniert gleich robust bedeutet, bedient Antonov ja ganz hervorragend.
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.191
Zustimmungen
1.594
Es ist traurig mit ansehen zu müssen, wie ein traditionsreicher Hersteller den Bach runter geht. Manchmal denke ich mir, für Antonow wäre es besser gewesen, wenn sie nach dem Zerfall der UDSSR nach Russland übergesiedelt wären.
 
Volodymyr

Volodymyr

Space Cadet
Dabei seit
24.07.2016
Beiträge
1.505
Zustimmungen
2.565
Ort
Kiew-Ukraine
Der neue Präsident von GP Antonov: Das Hauptziel - Massenproduktion.
Das erste Interview von neuem Präsident des staatlichen Unternehmens Antonov Alexander Donetz.


Frage: Die Ukraine und die Türkei kündigten die Durchführung eines gemeinsamen Projekts zur Schaffung der An-188 auf der Grundlage der An-70 an. Erzähl uns von den Details des Projekts?
- Dies ist ein interessantes Projekt. Äußerlich ist das Auto der An-70 sehr ähnlich, wird aber mit anderen Motoren und Geräten ausgestattet sein.
Die türkische Seite beabsichtigt, ihre Avionikhersteller an die Ausführung von AN-188 anzuschließen. Wir planen, Triebwerke aus der westlichen Produktion zu verwenden. Wir haben bereits aerodynamische Tests des Modells An-188 durchgeführt und wir haben begonnen, an dem Ausführungsplanung und Konstruktion zu arbeiten.

Nach der Testüberprüfung der erzielten Ergebnissen wird der Einsatz von Düsentriebwerken nicht zum Verlust jener einzigartigen aerodynamischen Eigenschaften von AN-188 führen, die die In Übereinstimmung mit den erzielten Ergebnissen wird der Einsatz von Düsentriebwerken nicht zum Verlust jener einzigartigen aerodynamischen Eigenschaften führen, die die evolutionäre Geschwindigkeit unübertroffenen unübertroffenen 70 besitzen.

Frage: Wie unterscheidet sich dieses Projekt von den früher angekündigten An-77, an denen die Amerikaner interessiert waren?
Zum Beispiel gibt es einen solchen Indikator als die minimale evolutionäre Geschwindigkeit. In der An-70 sind es 93 km / h. Dies bedeutet, dass das Flugzeug bei einem Anstellwinkel von 35 Grad in der Luft "hängen" kann und nicht mit der Geschwindigkeit des Autos unterfallen.
An-77 - modernisierte Version von An-70 ohne Komponenten der russischen Produktion, aber bis jetzt ist dieses Projekt nur auf dem Papier.

Frage: Was sind Ihre Pläne für die Entwicklung des An-70-Programms?
- Projekt 70 ist in sich sehr kompliziert. Wenn im Rahmen der Importsubstitution eine Finanzierung für den Kauf von europäischen oder amerikanischen High-Tech-Geräten vorgesehen ist, könnten wir ein neues Flugzeug auf Basis der An-70 ausstellen. Aber es wird eine völlig andere Maschine sein.

Frage: Wie hoch ist die Finanzierung?
- Wenn wir über europäische Projekte dieser Ebene sprechen, geben nur Frankreich und Deutschland rund 14 Milliarden Dollar für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aus, wir brauchen viel weniger, zumal in den letzten Jahren viel Arbeit zur Verbesserung dieses Projekts geleistet wurde. Das Flugzeug muss nur "in den Sinn kommen" und Massenproduktion einleiten.

Zur Info:
Ab 03 bis 05.07.2018 sollte eine Sitzung in Ankara der gemeinsamen bilateralen Kommission für militärtechnische Zusammenarbeit starten, und während der ukrainische Seite bedeutende Entscheidungen von der Türkei erwartet, insbesondere für folgenden Flugzeuge. (An-188, An-132 und An- 178) .
 

AnimusPax

Flugschüler
Dabei seit
10.07.2018
Beiträge
9
Zustimmungen
7
Ort
Mannheim
Hallo liebe Community,

die An-188 wird ein Gemeinschaftsprojekt der Türkei mit der Ukraine sein. Das türkische SSM (Presidency of the Republic of Turkey, Undersecretariat for Defence Industries) hat das Projekt vor zwei Jahren mit der Firma Antonov ins Leben gerufen und in Antalya auf der Eurasian Airshow am 28.04.2018 der türkischen Öffentlichkeit mitgeteilt. Am 3. Mai 2018 in der Hauptzentrale des SSM, erfolgte die endgültige Vertrags Übereinkunft.

Es wird dabei einen regen Technologietransfer geben, die türkischen Luftfahrtunternehmen wie Aselsan, Havelsan und TAI werden sich bei der Entwicklung beteiligen. Der Fokus liegt dabei auf die "Verwestlichung" des neuesten Antonov Derivats, diese soll zu 100% dem NATO-Standard angepasst werden. Die An-188 ist eine vergrößerte und modifizierte Version der An-70 mit Turbofan-Triebwerken. Anfangs wurden die kanadische Pratt & Whitney-Tochter und General Electrics Aviation Triebwerke in Betracht gezogen. Zur aktuellen Zeit stehen zur Auslosung die französische CFM und die kanadische Pratt & Whitney, die CFM ist ein Joint Venture mit GE Aviation und dem franz. Konzern Safran Aircraft Engines. Die türkischen Unternehmen sollen die westliche Avionik zur Verfügung stellen bzw. entsprechend entwickeln und somit Antonov einen Markt im Westen eröffnen.

Die Türkei benötigt eine Vielzahl an Transportmaschinen für ihre Bodentruppen, da die An-188 kurze Startbahnstrecken benötigt eignet sie sich für eine Vielzahl der türkischen Militärflug-Basen des Landes. Die Türkei bekommt ebenso das Anrecht die Maschine zu bauen und in die verschiedenen Länder exportieren zu können. Das wiederum hat die Zusammenarbeit beschleunigt, da die Türkei sich auf dem Militärsegment (Verkauf, Export) ausbreiten möchte.
Eine kleine Anmerkung im Bezug auf die Triebwerke, der türkische Großkonzern KALE (mit ihrem Tochterunternehmen Kale Havacilik Sanayi) und der Staatskonzern TEI (Tusas Engine Industries, Joint Venture mit GE Aviation), wurden vom SSM finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt um ein eigenes Turbofan-Triebwerk für die eigenen Bedürfnisse, sowie die eigenen Exportanstrebungen zu gewährleisten.

Ich werde versuchen alle verlässlichen Daten zu sammeln und diese hier in diesem Forum preiszugeben. Da ich der türkischen Sprache mächtig bin werde ich auch seriöse türkische Militärzeitschriften präsentieren bzw deren Informationen.

Einen schönen Abend wünsch ich euch.

Quelle: erst bei 10 Beiträge erlaubt - sobald ich diese Bedingung erfüllt habe, kommen die Quellen nach.
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.782
Zustimmungen
5.770
Ort
mit Elbblick
Schönes Übungsprojekt für die Türken.
Wird zwar nichts, aber man tastet sich ran.
Nebenbei hat die Türkei 10 A400M bestellt und ist rein sicherheitspolitisch ja dadurch "begünstigt", dass sie zu Fuss in den Krieg ziehen können (nach Syrien muss man nicht fliegen).
 
Volodymyr

Volodymyr

Space Cadet
Dabei seit
24.07.2016
Beiträge
1.505
Zustimmungen
2.565
Ort
Kiew-Ukraine
Hallo liebe Community,

die An-188 wird ein Gemeinschaftsprojekt der Türkei mit der Ukraine sein. Das türkische SSM (Presidency of the Republic of Turkey, Undersecretariat for Defence Industries) hat das Projekt vor zwei Jahren mit der Firma Antonov ins Leben gerufen und in Antalya auf der Eurasian Airshow am 28.04.2018 der türkischen Öffentlichkeit mitgeteilt. Am 3. Mai 2018 in der Hauptzentrale des SSM, erfolgte die endgültige Vertrags Übereinkunft.

Es wird dabei einen regen Technologietransfer geben, die türkischen Luftfahrtunternehmen wie Aselsan, Havelsan und TAI werden sich bei der Entwicklung beteiligen. Der Fokus liegt dabei auf die "Verwestlichung" des neuesten Antonov Derivats, diese soll zu 100% dem NATO-Standard angepasst werden. Die An-188 ist eine vergrößerte und modifizierte Version der An-70 mit Turbofan-Triebwerken. Anfangs wurden die kanadische Pratt & Whitney-Tochter und General Electrics Aviation Triebwerke in Betracht gezogen. Zur aktuellen Zeit stehen zur Auslosung die französische CFM und die kanadische Pratt & Whitney, die CFM ist ein Joint Venture mit GE Aviation und dem franz. Konzern Safran Aircraft Engines. Die türkischen Unternehmen sollen die westliche Avionik zur Verfügung stellen bzw. entsprechend entwickeln und somit Antonov einen Markt im Westen eröffnen.

Die Türkei benötigt eine Vielzahl an Transportmaschinen für ihre Bodentruppen, da die An-188 kurze Startbahnstrecken benötigt eignet sie sich für eine Vielzahl der türkischen Militärflug-Basen des Landes. Die Türkei bekommt ebenso das Anrecht die Maschine zu bauen und in die verschiedenen Länder exportieren zu können. Das wiederum hat die Zusammenarbeit beschleunigt, da die Türkei sich auf dem Militärsegment (Verkauf, Export) ausbreiten möchte.
Eine kleine Anmerkung im Bezug auf die Triebwerke, der türkische Großkonzern KALE (mit ihrem Tochterunternehmen Kale Havacilik Sanayi) und der Staatskonzern TEI (Tusas Engine Industries, Joint Venture mit GE Aviation), wurden vom SSM finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt um ein eigenes Turbofan-Triebwerk für die eigenen Bedürfnisse, sowie die eigenen Exportanstrebungen zu gewährleisten.

Ich werde versuchen alle verlässlichen Daten zu sammeln und diese hier in diesem Forum preiszugeben. Da ich der türkischen Sprache mächtig bin werde ich auch seriöse türkische Militärzeitschriften präsentieren bzw deren Informationen.

Einen schönen Abend wünsch ich euch.

Quelle: erst bei 10 Beiträge erlaubt - sobald ich diese Bedingung erfüllt habe, kommen die Quellen nach.
In der Ukraine gibt es heute keine offizielle Mitteilung über das Projekt AN-188, und es gefällt mir, aber ist die Info in Rosafarben geschrieben. Die Realität wird sicherlich etwas grauer sein.
Ich würde gern über deinen Quelle den Bescheid wissen.
 

AnimusPax

Flugschüler
Dabei seit
10.07.2018
Beiträge
9
Zustimmungen
7
Ort
Mannheim
Hallo Volodymyr,

eine Quelle im Bezug zu der technischen Implementierung der relevanten Übereinkunft, die weitere Quelle die Projekt-Präsentation des SSM.

 
Anhang anzeigen
Volodymyr

Volodymyr

Space Cadet
Dabei seit
24.07.2016
Beiträge
1.505
Zustimmungen
2.565
Ort
Kiew-Ukraine
Am 16 Juli 2018 wurde bei der Messe Farnborough-2018 erste demonstrative Besprechung zwischen GP Antonov und Delegation von Turkish Aerospace Industry (TAI) über die gemeinsame Entwicklung, Fertigung und Zulassung von AN-188 stattgefunden.

In Kürze soll die Delegation von Turkish Aerospace Industry (TAI) nach Kiew einreisen, um eine JV für die Finanzierung von der Entwicklung, Fertigung und Zulassung von AN-188 verbindlich abzuschließen. Der JV Vertrag soll von Ukraine und Türkei freigegeben werden.

Nächstes Projekt von AN-178 wird in kommenden Messetagen besprochen werden.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen

AnimusPax

Flugschüler
Dabei seit
10.07.2018
Beiträge
9
Zustimmungen
7
Ort
Mannheim
Hallo Volodymyr,

das alles klingt sehr interessant, jedoch höre ich in den türkischen Medien bisher nichts von all dem, dass sich die beiden GF von TAI und Antonov zusammentreffen wollen, bezüglich einer Roadmap.

TAI hatte schon im Mai 2018 angekündigt, dass der endgültiger Vertrag feststeht bzw. unterschrieben wurde, aber noch keine endgültige Roadmap (Finanzierung, Entwicklung, Fertigung und Zulassung) festgelegt wurde. Dr. Prof. Ismail Demir, Direktor des SSM (Presidency of the Republic of Turkey, Undersecretariat for Defence Industries) versicherte das daran zurzeit gearbeitet wird. Aleksandr Los, Delegierter (Baskan vekili) von Antonov bestätige ebenso und fügte hinzu, dass eine Reihe von Plänen für die Roadmap in den letzten 2 Jahren hochgradig seriös bearbeitet wurden. Falls auf der Messe bei Farnborough, die letzten Details geklärt werden sollten und ein verbindlicher Vertrag für die Roadmap bzw. Joint-Venture-Implementierung herausspringt, dann wäre das ein riesiger Schritt nach vorne und der Startschuss für eine gemeinsame Zukunft. Wie schon bei meinem ersten Post auf dieser Seite beschrieben, benötigt das türkische Heer dringend Transportmaschinen, die STOL Eigenschaften aufweisen, um auf allen möglichen Militärflugbasen der Türkei landen und starten zu können.

Auf der seriösen türkischen Internetseite Kokpit.aero wird eine latente Unzufriedenheit über die Airbus A400M geäußert. Wegen Planungsfehlern bei den Antrieben und den bisher zahlreich aufgetretenen Störungen, ist die türkische Heeresführung regelrecht erbost darüber. Das ist vermutlich eines der Gründe wieso SSM, dieses Projekt mit Antonov so akribisch vorantreibt. Feststeht jedoch, dass die Türkei die Maschinen ebenso bauen und exportieren möchte. Somit ihre Expertise auf dem globalen Markt stärken möchten, was Qualität und Fertigung von eigenen Produkten anbelangt. Das wurde von SSM diesbezüglich kommuniziert.

Die Absichten sind in der Hinsicht wirklich ernster Natur, daher werden sie auf einen Nenner kommen, dass beiden Seiten Vorteile verspricht.
Kurze Zusammenfassung, Antonov möchte eine "Verwestlichung" ihrer Muster gewährleisten, weil sich die Ukraine vom industriellen Standard westlich orientieren möchte. Antonov benötigt die Expertise von Aselsan in Bereichen westlicher Avionik, die (Aselsan) sie bei Ihrer inzwischen mehr als 10 jährigen Tätigkeit am Projekt JSF-35 gewinnen konnten. Das traditionsreiche ukrainische Flugzeugunternehmen hat es in den letzten Jahren sehr schwer gehabt und benötigt einen starken Partner und NATO-Mitglied wie die Türkei für ihre Renaissance. Die Türkei wiederum braucht die schier endlose Expertise eines Antonov, um in den Bereichen der Transport und auch Passagierbeförderung Fuss zufassen. SSM sieht in seiner Bewertung nach zwei Jahren Projektkonzeption, dass Antonov ein seriöser und vertrauensbildenderer Partner darstellt. Ebenso besitzt die türkische Luftfahrt die Absicht, im großvolumigen Fracht- und Passagiermaschinen Fertigung an den internationalen Markt anzuschliessen und somit ihre 63% Abhängigkeit (bezogen auf den Bereich Luftfahrt Stand 2012, heute deutlich weniger im Kernpunkt wegen dem Turboprob-Flieger Hürkus und dem UAV ANKA) weiter auf den Ziel-Richtwert von X < 24% zu drücken (Zielvoraussetzung auf das Jahr 2023 datiert). In den Augen von SSM kann Antonov wohl diese Bedingung erfüllen.

Auf die Frage hin, wer von wem mehr Abhängig ist, erschliesst sich hier nicht. Es besteht vielmehr eine gleich starke Abhängigkeit von beiden Seiten für einander. Bei Antonov geht es um die Existenz als Unternehmen und für die Türkei um eine autarke türkische Luftfahrt. Daher werde ich hier in diesem Forum weiterhin Informationen teilen und zusammenfassen aus explizit seriösen Quellen, weil ich der türkischen Sprache mächtig bin. Also lieber Volodymyr, ich bin ebenso sehr gespannt was nach der Luftfahrtmesse Farnborough alles an Details gemeldet werden.

Community, einen schönen Tag wünsch ich euch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Volodymyr

Volodymyr

Space Cadet
Dabei seit
24.07.2016
Beiträge
1.505
Zustimmungen
2.565
Ort
Kiew-Ukraine
Hallo Volodymyr,

das alles klingt sehr interessant, jedoch höre ich in den türkischen Medien bisher nichts von all dem, dass sich die beiden GF von TAI und Antonov zusammentreffen wollen, bezüglich einer Roadmap.

TAI hatte schon im Mai 2018 angekündigt, dass der endgültiger Vertrag feststeht bzw. unterschrieben wurde, aber noch keine endgültige Roadmap (Finanzierung, Entwicklung, Fertigung und Zulassung) festgelegt wurde. Dr. Prof. Ismail Demir, Direktor des SSM (Presidency of the Republic of Turkey, Undersecretariat for Defence Industries) versicherte das daran zurzeit gearbeitet wird. Aleksandr Los, Delegierter (Baskan vekili) von Antonov bestätige ebenso und fügte hinzu, dass eine Reihe von Plänen für die Roadmap in den letzten 2 Jahren hochgradig seriös bearbeitet wurden. Falls auf der Messe bei Farnborough, die letzten Details geklärt werden sollten und ein verbindlicher Vertrag für die Roadmap bzw. Joint-Venture-Implementierung herausspringt, dann wäre das ein riesiger Schritt nach vorne und der Startschuss für eine gemeinsame Zukunft. Wie schon bei meinem ersten Post auf dieser Seite beschrieben, benötigt das türkische Heer dringend Transportmaschinen, die STOL Eigenschaften aufweisen, um auf allen möglichen Militärflugbasen der Türkei landen und starten zu können.

Auf der seriösen türkischen Internetseite Kokpit.aero wird eine latente Unzufriedenheit über die Airbus A400M geäußert. Wegen Planungsfehlern bei den Antrieben und den bisher zahlreich aufgetretenen Störungen, ist die türkische Heeresführung regelrecht erbost darüber. Das ist vermutlich eines der Gründe wieso SSM, dieses Projekt mit Antonov so akribisch vorantreibt. Feststeht jedoch, dass die Türkei die Maschinen ebenso bauen und exportieren möchte. Somit ihre Expertise auf dem globalen Markt stärken möchten, was Qualität und Fertigung von eigenen Produkten anbelangt. Das wurde von SSM diesbezüglich kommuniziert.

Die Absichten sind in der Hinsicht wirklich ernster Natur, daher werden sie auf einen Nenner kommen, dass beiden Seiten Vorteile verspricht.
Kurze Zusammenfassung, Antonov möchte eine "Verwestlichung" ihrer Muster gewährleisten, weil sich die Ukraine vom industriellen Standard westlich orientieren möchte. Antonov benötigt die Expertise von Aselsan in Bereichen westlicher Avionik, die (Aselsan) sie bei Ihrer inzwischen mehr als 10 jährigen Tätigkeit am Projekt JSF-35 gewinnen konnten. Das traditionsreiche ukrainische Flugzeugunternehmen hat es in den letzten Jahren sehr schwer gehabt und benötigt einen starken Partner und NATO-Mitglied wie die Türkei für ihre Renaissance. Die Türkei wiederum braucht die schier endlose Expertise eines Antonov, um in den Bereichen der Transport und auch Passagierbeförderung Fuss zufassen. SSM sieht in seiner Bewertung nach zwei Jahren Projektkonzeption, dass Antonov ein seriöser und vertrauensbildenderer Partner darstellt. Ebenso besitzt die türkische Luftfahrt die Absicht, im großvolumigen Fracht- und Passagiermaschinen Fertigung an den internationalen Markt anzuschliessen und somit ihre 63% Abhängigkeit (bezogen auf den Bereich Luftfahrt Stand 2012, heute deutlich weniger im Kernpunkt wegen dem Turboprob-Flieger Hürkus und dem UAV ANKA) weiter auf den Ziel-Richtwert von X < 24% zu drücken (Zielvoraussetzung auf das Jahr 2023 datiert). In den Augen von SSM kann Antonov wohl diese Bedingung erfüllen.

Auf die Frage hin, wer von wem mehr Abhängig ist, erschliesst sich hier nicht. Es besteht vielmehr eine gleich starke Abhängigkeit von beiden Seiten für einander. Bei Antonov geht es um die Existenz als Unternehmen und für die Türkei um eine autarke türkische Luftfahrt. Daher werde ich hier in diesem Forum weiterhin Informationen teilen und zusammenfassen aus explizit seriösen Quellen, weil ich der türkischen Sprache mächtig bin. Also lieber Volodymyr, ich bin ebenso sehr gespannt was nach der Luftfahrtmesse Farnborough alles an Details gemeldet werden.

Community, einen schönen Tag wünsch ich euch.
Turkey, Ukraine advance An-188 co-production talks
Turkey, Ukraine advance An-188 co-production talks

ANKARA - Türkische und ukrainische Luftfahrt- und Beschaffungsbeamte machten "bemerkenswerte Fortschritte" bei den Verhandlungen für die Koproduktion der Antonov An-188 Militärfrachtflugzeuge, einer fortgeschrittenen Version der ukrainischen An-178, sagten türkische Beamte.

"Dies ist ein komplexes Programm, für das beide Seiten begeistert sind", sagte ein türkischer Luftfahrtbeauftragter. "Wir diskutieren positiv mehrere Aspekte einer optimalen Modalität für die gemeimsame Produktion."

Zu den Verhandlungsparteien gehören das Beschaffungsamt der Türkei, SSB in seinem neuen Akronym Tusas Turkish Aerospace Industries (TAI), Antonov und die ukrainische Holding Ukroboronprom.

Türkische und ukrainische Offizielleverträtern haben vereinbart, dass der nächste Schritt der Gespräche ein Besuch der türkischen Delegation in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, sein wird, um die Produktionslinie von Antonov zu besichtigen.

Antonov, Hersteller der An-188 gehört zu Holding Ukroboronprom, und Antonov präsentierte die Kurzstart- und Landungsflugzeuge erstmals auf der EurAsia Show 2018 Aerospace Ausstellung in Antalya, Türkei, am 25.-28. April.

Damit ein gemeinsame Produktionsabkommen abgeschlossen werden kann, muss das Flugzeug den NATO-Standards vollständig entsprechen, sagten türkische Beamte.

Ein TAI-Beamter sagte, dass sich die Diskussionen darauf konzentriert werden würden, was die einzelnen Industriezweige aufgenommen werden würden, und zwar: auf Arbeitsanteile, auf Technologietransfer und Know-how, auf Lizenzierung und Exporte in Drittländer.

Der An-188-100 wird mit vier D-436-148FM (wie für AN-178) Dreiwellen-Hochstrom-Turbofan-Triebwerken ausgestattet sein, die von der ukrainischen Firma Ivchenko-Progress entwickelt wurden. Die Variante mit vier AI-28-Motoren der neuen Generation (wie für AN-178), die ebenfalls von Ivchenko-Progress entwickelt wurde, wird als An-188-110 bezeichnet. An-188-120 wird mit vier LEAP-Turbofan-Triebwerken mit hohem Bypass ausgestattet sein, die von CFM International (CFMI) (wie für AN-178), hergestellt werden.

Alle neuen Flugzeuge der An-188-Familie wären in der Lage, auf verschiedenen Flugplätzen zu landen, einschließlich Airstrips, und landen auf kurzen Start- und Landebahnen von nur 600-800 m Länge.

Das Flugzeug wird über ein fortschrittliches Glascockpit mit den neuesten Flugnavigations- und Kommunikationseinrichtungen verfügen. Der An-188 verfügt über eine Flugdistanz von bis zu 7.700 km, eine Reiseflughöhe von bis zu 12.100 m und eine Geschwindigkeit von bis zu 800 km / h, je nach Flugzeug und Triebwerkstyp und -variante.
 

AnimusPax

Flugschüler
Dabei seit
10.07.2018
Beiträge
9
Zustimmungen
7
Ort
Mannheim
Hallo Volodymyr,

dieses Projekt hat für die Türkei sowie TAI eine sehr wichtige Bedeutung, auch wenn das Hürjet und TF-X Projekt ihren großen Schatten auf die AN-178 & AN-188 werfen mögen, ist diese Kooperation für die Türkei eine immense Bereicherung. Ab und zu ist es auch nicht verkehrt, wenn ein dermaßen wichtiges Unterfangen unter dem Radar der Medien und Regierungsorganen fliegt. Es kann unbeschadet und ohne viel TAMTAM zum Ziel geführt werden. Siehe die SOM-Marschflugkörper Programm, das erfolgreich abgeschlossene Drohnenprogramm oder die beiden LHD's TCG Trakya und TCG Anadolu. Es ist zweifellos auf der selben Stufe wie alle hierbei im Text genannten Programme. Lediglich kann man mit derlei Projekten, wo es sich nicht um eine augenscheinliche und 100% inländische Unternehmung handelt, keine zielgerichte Politik machen, innerhalb der Regierung und der Heeresführung für höhere Forschungsgelder/etat.

Das A400m Projekt hat viel Schaden auf die Meinung der Heeresführung gebracht. Die Maschine ist alles andere wie gewünscht und Stimmen werden in den türkischen Medien laut, dass man solche Kooperationen in Zukunft unterlassen sollte.
Jedoch muss man ebenso erwähnen, dass in der breiten Öffentlichkeit und Heeresführung die Firma Antonov, eine hohe Akzeptanz geniesst. Das ist zweifellos gegeben. Daher wird auch diesem sehr bereichernden Programm keinerlei Steine auf den Weg gelegt. Jedem ist es bewusst, wie wichtig das ist.

In den türkischen Fachzeitschriften wurde berichtet, dass die Roadmap ausgerichtet wird nach den Bedürfnissen beider Seiten. Dabei werden unzählige Papiere mit auf den Weg gegeben, die für die Kooperation benötigt werden. Diese werden auf den Tisch gelegt, damit die Entscheider in der Ukraine keine negativen Bedenken haben. SSM möchte das beide Seiten ihren Vorteil geniessen können. Für die Türkei ist es ebenso wichtig das Endprodukt an Drittstaaten wie Azerbaycan, Pakistan, Malaysia, Katar, alle Türkstaaten und Indonesien liefern zu können. Das wird einen großen Impact mit sich tragen, weil das Produkt an sich ist, bis auf die Verwestlichung relativ fertig entwickelt. Es muss lediglich optimal geplant werden, dabei ist ASELSAN das ASS in der Hand, siehe Kasachstan, komplette Modernisierung von ASELSAN der alten russischen Panzer der kasachischen Armee.

Ich freue mich auf weitere sehr schöner Infos über diese beiden Prachtvögel.

Schönen Abend!
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema:

An-70 News

An-70 News - Ähnliche Themen

  • NH90 Sea Tiger News

    NH90 Sea Tiger News: Nachdem wir es ja nun öfter mit mit dem "Sea Tiger"n zu tun haben werden, hier mal als eigens Thema (habe bisher keines dazu gefunden). Hat der...
  • MH-60 Seahawk - News

    MH-60 Seahawk - News: wahrscheinlich wird mir wieder jemand vorwerfen, blind zu sein - aber ich hab wirklich nach einem Heli-Thread zum Seahawk gesucht und nichts...
  • MiniArt NEws 2023

    MiniArt NEws 2023: MOin ihr Lieben, nach fast drei Jahren ist es 2023 endlich soweit: https://www.kitreviewsonline.de/miniart-neuheiten-2023/ MiniArt produziert...
  • De Havilland of Canada News

    De Havilland of Canada News: Wir haben hierfür noch keinen Thread. Es gibt aber größere News, die wohl u.a. zum Neustart der Q400 führen werden. Hintergrund: Die...
  • Aufklärungsdrohnensystem 15 News

    Aufklärungsdrohnensystem 15 News: Erste Aufklärungsdrohnen in der Schweiz eingetroffen Bern, 29.04.2022 - Die ersten beiden Drohnen des Aufklärungsdrohnensystems (ADS 15) sind in...
  • Ähnliche Themen

    • NH90 Sea Tiger News

      NH90 Sea Tiger News: Nachdem wir es ja nun öfter mit mit dem "Sea Tiger"n zu tun haben werden, hier mal als eigens Thema (habe bisher keines dazu gefunden). Hat der...
    • MH-60 Seahawk - News

      MH-60 Seahawk - News: wahrscheinlich wird mir wieder jemand vorwerfen, blind zu sein - aber ich hab wirklich nach einem Heli-Thread zum Seahawk gesucht und nichts...
    • MiniArt NEws 2023

      MiniArt NEws 2023: MOin ihr Lieben, nach fast drei Jahren ist es 2023 endlich soweit: https://www.kitreviewsonline.de/miniart-neuheiten-2023/ MiniArt produziert...
    • De Havilland of Canada News

      De Havilland of Canada News: Wir haben hierfür noch keinen Thread. Es gibt aber größere News, die wohl u.a. zum Neustart der Q400 führen werden. Hintergrund: Die...
    • Aufklärungsdrohnensystem 15 News

      Aufklärungsdrohnensystem 15 News: Erste Aufklärungsdrohnen in der Schweiz eingetroffen Bern, 29.04.2022 - Die ersten beiden Drohnen des Aufklärungsdrohnensystems (ADS 15) sind in...

    Sucheingaben

    an-70

    Oben