Anforderungen an Fachpublikationen

Diskutiere Anforderungen an Fachpublikationen im Bücher u. Fachzeitschriften Forum im Bereich Literatur u. Medien; Eigentlich ist es doch ein "Glücksfall" das man hier durch das FF einen relativ kurzen Draht zu dem ein oder anderen Autor hat. So kann man auf...
flieger28

flieger28

Alien
Dabei seit
24.08.2003
Beiträge
6.552
Zustimmungen
10.271
Ort
Nordholz
Eigentlich ist es doch ein "Glücksfall" das man hier durch das FF einen relativ kurzen Draht zu dem ein oder anderen Autor hat. So kann man auf einfachem Weg Feedback geben. Das sehe ich schon mal als Pluspunkt an. Für mich ist es vollkommen ok wenn ein Artikel nur auf dem Internet basiert. Klar es muss dann Kenntlich gemacht werden. Es ist dann in diesem Sinne keine "eigene" Arbeit, sondern eine Zusammenfassung. Aber die meisten Leute hätten vermutlich nicht die Energie oder Zeit gehabt sich selbst einen solchen Überblick zu verschaffen. Auch wenn die extra Hefte in den Artikeln relativ umfangreich sind, habe ich sie für mich, wenn, als Einstieg gesehen. Es gibt Themen von denen ich nie etwas gehört habe, die mich eigentlich auch nicht interessieren, ich mir aber denke das ich es ja bezahlt habe und dann deshalb lese :). In diesem Fall ist es doch gut das es die Zeitschrift überhaupt gibt. Sie hat damit meinen Horizont erweitert. Wenn es einen Artikel über ein Thema gibt, von dem ich mir anmaße auch Ahnung zu haben und ich dort Fehler oder Ungenauigkeiten finde, bringt auch das mich dazu mich mehr damit zu beschäftigen. Letztlich sehe ich diese Artikel als einen Einstieg (wenn auch einen oft recht tiefen) in ein bestimmtes Thema an. Und wenn man "Blut geleckt hat" liegt es an jedem selber tiefer einzutauchen.

Jetzt habe ich viel mehr geschrieben als ich wollte, verständlich und ohne Fehler war es sicher auch nicht. Aber ich wünsche einfach mal ein frohes neues und einen guten rutsch :)
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.132
Zustimmungen
6.374
Ort
Nürnberg
Das Problem ist nicht, ob es nunr eine Internet-Recherche ist oder nicht, sondern wie mit solchen Quellen umgegangen wird. Wer sich mal eingehender mit Quellenbewertungen befasst hat, weiß, dass auch Bücher kein Garant für Qualität sind.

Viele Zeitschriften rangieren zwar unter Fachzeitschriften, aber das hat mehr damit zu tun, dass sie sich thematisch um ein spezielles Thema drehen. Echte Fachzeitschriften prüfen die eingereichten Artikel entweder intern nach oder durch externe Fachleute. Aber dies kostet nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld. Von einem Science-magazin kann man also eine solche Qualität erwarten, von den meisten Hobby-Zeitschriften eben nicht. Es sind im Normalfall bessere Club-Zeitschriften. Dies ist nicht negativ gemeint, auch wenn es so klingt. :FFTeufel:
 
grinch

grinch

Space Cadet
Dabei seit
10.02.2004
Beiträge
1.119
Zustimmungen
94
Ort
wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Menschen machen nun mal Fehler und Autoren und Verlage sind nicht frei davon. Obwohl es einzelne Artikel gibt, die einen erhöhten inhaltlichen Fehleranteil haben, so ist doch die Masse der Veröffentlichungen sehr interessant.

Bedauerlich finde ich es, wenn der Verlag/Autor kein externes Hilfeangebot annimmt und Manuskripte inhaltlich verändert werden. Generell scheint sich eine Gruppe Autoren manifestiert zu haben, die auch Themen bearbeitet, bei denen es sich augenscheinlich nicht um ihr Spezialgebiet handelt.

Interessant ist die FRE 15 in der unter Leserservice der Autor eines früheren Beitrages um Korrekturen seines eigenen Artikels bittet, die aber aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden können. :TD:
 

Büttner

inaktiv
Dabei seit
16.03.2003
Beiträge
601
Zustimmungen
22
Ort
Berlin
Interessant ist die FRE 15 in der unter Leserservice der Autor eines früheren Beitrages um Korrekturen seines eigenen Artikels bittet, die aber aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden können
Ein wohl einmaliger Vorgang ....

Thema Abwanderungsbewegung, ich erlaube mir folgenden Link zu posten, beachte Seite 26: http://www.ianallanpublishing.com/product.php?productid=58243
Warum bekommt man sowas nicht in Deutschland zu lesen, das finde ich schade. Schließlich waren es die Leute aus Dresden die bis 1990 solche Arbeiten durchführten oder?
 

n/a

Guest
Da niemand über die Flugzeuge spricht die in der FWD Dresden überholt wurden muss man in diesem Falle wohl auch von einem Krimi ausgehen ...
So war's sicher nicht gemeint :) . "The Odessa File" ist der Originaltitel des Romans von Frederick Forsythe, der im Deutschen "Die Akte Odessa" heißt. Den Titel hat sich übrigens die Redaktion ausgedacht. Allerdings finde ich es auch befremdlich, daß es mittlerweile einfacher ist, in militäreigene Flugzeugwerke in der Ukraine zu gelangen, als von Insidern Details über die Arbeit in den FWD zu erfahren. Gibt's denn keine Flugzeugwerker im FF? Wenn ja, meldet Euch, gern auch per PN. Ich habe tausend Fragen!
 
modelldoc

modelldoc

Alien
Dabei seit
01.06.2006
Beiträge
5.227
Zustimmungen
8.075
Ort
daheim
Niveau

Da hier an vielen Stellen die Meinung durchschimmert, daß das Niveau der Fliegerrevue höher sein könnte...

...seit ich im Juni 2000 in der FR den Artikel über den Luftkrieg über Korea 1950 - 53 lesen musste, ist diese Zeitschrift in meinem Ansehen ziemlich tief unten.

Fast komplett abgeschrieben aus "Geschichte des Luftkriegs von Groehler", falsche Fotos (chinesische Mig-15 im Museum), falsche Daten (Landung der Amerikaner in Inchon).
Dazu dann noch vorher die Ankündigung:
"Nachdem ehemals sowjetische Archive zugänglich gemacht wurden, ist eine andere Darstellung der damaligen Geschehnisse möglich und notwendig."
Von dieserr Ankündigung findet sich rein gar nichts in dem Artikel wieder.

Leider lässt sich diese oberflächliche Berichtsweise auch in anderen Artikeln (Nutzung sowjetischer Luftfahrttechnik durch die USA) finden.

Es kommt selten vor, dass ich mir eine FR aus Interesse kaufe.

modelldoc
 

Büttner

inaktiv
Dabei seit
16.03.2003
Beiträge
601
Zustimmungen
22
Ort
Berlin
"Nachdem ehemals sowjetische Archive zugänglich gemacht wurden, ist eine andere Darstellung der damaligen Geschehnisse möglich und notwendig."
Gerne möchte ich in Deutschland in einer Luftfahrtzeitschrift einen Artikel lesen der tatsächlich auf die Recherchen in russischen Archiven gründet. Aber man sagt das diese alle geschlossen seien. Oder der Eindruck wird vermittelt das es so sei.

Aber wenn die Dresdner FWD-Geschichte unter Verschluss bleibt will ich erwähnte Wunschartikel nicht wünschen wollen. Alles Träumerei.
 

V-ger

inaktiv
Dabei seit
23.02.2006
Beiträge
175
Zustimmungen
35
Ort
Drehscheibe
Ein wohl einmaliger Vorgang ....

Thema Abwanderungsbewegung, ich erlaube mir folgenden Link zu posten, beachte Seite 26: http://www.ianallanpublishing.com/product.php?productid=58243
Warum bekommt man sowas nicht in Deutschland zu lesen, das finde ich schade. Schließlich waren es die Leute aus Dresden die bis 1990 solche Arbeiten durchführten oder?
Aus mehreren Gründen.

Zuerst, Combat Aircraft versucht mit AFM zu konkurrieren (recht erfolgreich, zu mindest in den USA), also versuchen sie es für breiteres Publikum interessant zu halten. Und, ihr Publikum bevorzugt Russenflieger-Stories und high-res Bilder (das Publikum der AFM die F-15, Tornado und pakistanische Luftwaffe). Ob diese für "Fachenthusiasten" wirklich interessant o. relevant sind, egal. Deshalb musste der arme Pyotr Butovsky auch jahrelang für sie Artikel über die (damals) kaum-fliegende russische Luftwaffe, Berkut usw. schreiben, selbst nachdem Berkut schon zwei Jahre nicht mehr geflogen wurde.

Also: Russenflieger in allen möglichen Farben und Formen, das treibt das Geschäft an. Auch hier in Deutschland, oder nicht?

Da hätte eine Geschichte über Dresden gar keine Chance zu landen. Ist doch "Schnee von gestern"...

Als nächstes, derartige Themen recherchiert in Deutschland kaum einer. Ju-52 und Bf.109 zum 1.793.459.854.224. Mal: ja. Aus dem Wasser gefischte Ju-88-Leichen: super. He-111 zum Abwinken. Aber, bitte schön, nicht "soooo was".

Der Rest ist einfach: das Geld. Keine deutsche Zeitschrift wäre im Stande für ein derartiges Report eine auch nur annähernd „hohe“ Summe zu bezahlen. Dabei bezahlt CA auch nicht besonders gut (auf keinen Fall so viel wie versch. US-Zeitschriften).

die tschechische letectvi+kosmonautika…
Die Tschechische Republik ist eigentlich ein beträchtlicher Markt. Falls ich mich nicht irre, haben sie neben l+k auch noch vier oder fünf Modellbaumagazine. Sicher leben sie alle eher schlecht als recht, doch es gibt auch noch genug Buch-Verlage, einige davon mit Exporterfolgen (vor allem nach GB), wo sie – so wie die Polen – ebenfalls gute Resultate mit „Russenfliegern“ erzielen.

Hauptunterschied ist, dass ihre Verleger nicht derart engstirnig auf 2.WK und Luftwaffengeschichte eingestellt sind (keine Sorge: auch nicht auf die Russenflieger). Dadurch bieten sie ein breiteres Spektrum an.

Verschreien würde ich sie aber nicht: manche Publikationen sind manchmal recht gut, andere sprudeln nur so von… na ja, mehr als genug von vielen der hier angegebenen „Erbsünden“ (vor allem einer Überdosis an Internetrecherchen, aber auch veralteten Quellen und Sichtweisen usw.). Der Grund dafür ist der gleiche wie im deutschsprachigen Raum: das Geld. Tschechische Verleger zahlen noch schlechter als die Polen (oder Deutschen), womit sie in der untersten Liga zu finden wären.

nobse2 schrieb:
Gerne möchte ich in Deutschland in einer Luftfahrtzeitschrift einen Artikel lesen der tatsächlich auf die Recherchen in russischen Archiven gründet. Aber man sagt das diese alle geschlossen seien. Oder der Eindruck wird vermittelt das es so sei.
”Geschlossen” ist ein relativer Begrif.

„Zugänglich für bestimmte (und wenige) Personen“ trifft schon eher zu. Siehe: „Geld“ o. „Beziehungen“. Am besten eine Kombination beider.

Evtl. wäre auch das kein Problem, wenn es endlich jemanden gäbe, der im Stande wäre die dort befindlichen Dokumente auf eine seriöse Art zu verarbeiten. Was so einiger Russe damit bisher anstellte war recht übel…
 
Thema:

Anforderungen an Fachpublikationen

Anforderungen an Fachpublikationen - Ähnliche Themen

  • Anforderungen an das LFZ für Nachflug

    Anforderungen an das LFZ für Nachflug: Hallo, ich möchte gerne eine Nachflugausbildung VFR machen. Das LFZ muss verfügen über: §21 LuftBO (4) Für Flüge nach Sichtflugregeln bei...
  • US. Airforce anforderungen

    US. Airforce anforderungen: Hallo, mich würde interessieren was man bei der US. Airforce für voraussetzungen als Deutscher braucht, reicht ein gutes Abitur oder muss man...
  • Berufshubschrauberpilot – Fakten und Anforderungen

    Berufshubschrauberpilot – Fakten und Anforderungen: Wer aufmerksam dieses (und auch andere Foren) verfolgt wird fast täglich über Anfragen stolpern, wie: „ich bin 19 Jahre alt und mein Traumberuf...
  • Pistenbreite A380 (Anforderungen)

    Pistenbreite A380 (Anforderungen): Braucht der A380 eine 60 Meter breite Start- und Landebahn? Ich habe gehört, auf einer 45-Meter-Piste sei die Gefahr für FOD zu groß, weil die...
  • Ähnliche Themen

    • Anforderungen an das LFZ für Nachflug

      Anforderungen an das LFZ für Nachflug: Hallo, ich möchte gerne eine Nachflugausbildung VFR machen. Das LFZ muss verfügen über: §21 LuftBO (4) Für Flüge nach Sichtflugregeln bei...
    • US. Airforce anforderungen

      US. Airforce anforderungen: Hallo, mich würde interessieren was man bei der US. Airforce für voraussetzungen als Deutscher braucht, reicht ein gutes Abitur oder muss man...
    • Berufshubschrauberpilot – Fakten und Anforderungen

      Berufshubschrauberpilot – Fakten und Anforderungen: Wer aufmerksam dieses (und auch andere Foren) verfolgt wird fast täglich über Anfragen stolpern, wie: „ich bin 19 Jahre alt und mein Traumberuf...
    • Pistenbreite A380 (Anforderungen)

      Pistenbreite A380 (Anforderungen): Braucht der A380 eine 60 Meter breite Start- und Landebahn? Ich habe gehört, auf einer 45-Meter-Piste sei die Gefahr für FOD zu groß, weil die...
    Oben