bladov
Space Cadet
Da das Interesse an Modellen mit Alufinish groß, ist hier ein paar Bemerkungen zum Gebrauch mit Alufolie.
Wenn ich ein Modell farblich darstellen will habe ich im Grunde keine Probleme . Ich lackiere weiß und weiß ist auf dem Modell gut sichtbar, dass gleiche gilt auch für andere Farben. Bei einem Flugzeug das ein Alu- Hochglanzfinish hat, bekomme ich Schwierigkeiten ein natürliches Aussehen zu erhalten. Die beste Alternative ist im dem Falle Haushalsfolie aus dem Supermarkt oder Bare Metal Folie.
Haushaltsfolie:
Haushaltsfolie ist klar, hat eine glänzende Front und eine matte Rückseite, weiter ist es in der Länge gewalzt, das erkennt man leicht an den in einer Richtung ausgelegten Riefen, in dieser Richtung lässt sich die Folie auch besser verarbeiten, sprich an schwierigen Stellen um eine Wölbung, das sind meistens die Übergänge Rumpf zum Flügel, Höhen- und Seitenleitwerk legen.
Als Kleber eignen sich Klarlack oder „Micro Metal Foil Adhesive“, was ich auf jeden fall dem Klarlack vorziehe, der Klarlack löst sich hin und wieder vom Modell und die Metalloberfläche sieht dann blasig aus, während der Kleber von Microscale ewig hält.
Mit einem weichen Pinsel wird das Adhesiv dünn auf die Folie aufgebracht, jetzt muss man durch vorsichtiges Antippen der Finger feststellen ob der Lack klebebereit ist. Aber Vorsicht, durch zu dick aufgetragenes Adhesiv rutscht die Folie auf dem Modell hin und her, außerdem wird der dicke Auftrag durch Beulen und Blasen sichtbar.
Bare Metal Folie:
BMF ist eine Metallfolie, die eine selbstklebende Rückseite hat, man erspart sich dadurch das manchmal doch mühsame Einpinseln der Haushaltsfolie. Es gibt BMF in „Matt“ und „Ultra Bright Chrome“, sowie in Chrome, aber auch in „Chrome Schwarz“ und „Kupfer“.
Ich persönlich benutze am liebsten „Chrome“, diese Folie schmiegt sich Rundungen am besten an und neigt nicht so schnell zu einer Apfelsinenhaut Oberfläche, wie es zu Beispiel bei Matt und „Ultra Bright Chrome“ öfters vorkommt.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist bei beiden Folien gleich. Fangen wir beim Modell an:
Ich beplanke immer zuerst einzelne Gruppen, d.H. Flügel, Höhenleitwerke und Rumpf, lasse aber an den Klebeflächen immer 1-2 cm frei, um hinterher beim kleben, spachteln und verschleifen die Folie nicht zu beschädigen.
Das einzelnen Gruppen sollten vor dem Beplanken sauber verklebt und nachbehandelt sein, auch müssen die Gravuren entweder nachgezogen oder bei erhabenen Gravuren, beigeschliffen sein. Je glatter die Oberfläche des Modells um so natürlicher die spätere Metalloberfläche. Ich schleife meistens bis zu 2000er fein, das reicht für eine saubere Oberfläche, danach säubere ich alles zuerst mit Wasser und Seife, zum Schluss mit Waschbenzin.
Jetzt brauchen wir einen Staub und Bakterienfreien Arbeitsplatz. Na ja, Staubfrei reicht schon, jedes Staubkorn oder Flusen sieht man hinterher auf dem Modell, die einzige Möglichkeit ist die das betroffene Stück mit dem Skalpell auszuschneiden und nach dem säubern mit Waschbenzin, durch ein anderes zu ersetzen.
Werkzeug:
Saubere, weiche Lappen, scharfes, verschiedene große Holzspieße. Ich nehme Zahnstocher und Schaschlikspieße, spitze sie mit feinem Schmirgel an und versiegele diese Spitzen mit Sekundenkleber, so behalten diese, ihre Form lange Zeit. Das andere Ende schleife ich so zu, dass es die Form eines Spachtels erhält, damit kann ich Alurückstände vorsichtig vom Modell entfernen ohne die Oberfläche einzuritzen.
Jetzt geht’s los:
Kleine Stücke, ca. 2x4cm oder Stücke der einzelne Bauteile wie Klappen oder Verkleidungen werden aus der Alufolie ausgeschnitten, dabei ist zu achten das die Folie etwas über die Gravuren darüber steht, mit dem weichen Lappen drücke ich nun die Folie von innen nach außen auf das Modell um dann den Lappen mit kreisenden Bewegungen das Folienstück aufs Modell fest zu drücken.
Mit einem Lineal wird der Folienüberschuss an der Gravur entfernt. Bei versenkten Gravuren gehe ich diese mit einem Zahnstocher nach, um den Überschuss zu markieren. Mit einem Skalpell ziehe ich die Gravur nach und schabe mit meinem selbstgebauten Spachtel den Überschuss weg. Danach wieder den Überflüssiger Kleber mit Waschbenzin entfernen. So geht es Bauteil für Bauteil, Klappe für Klappe weiter.
Ist das Modell fertig wird die gesamte Fläche mit Waschbenzin gereinigt, danach ist es ratsam das Model nur noch mit Handschuhen anzufassen um Fingerabdrücke zu vermeiden, die werden nämlich durch unseren Schweiß eingebrannt. Ein vorsichtiger, dünner Klarlackauftrag kann dieses jedoch verhindern. Schützen wir die Fläche jedoch nicht, oxidiert jedoch die Folie im laufe der Jahre, was aber auch interessant aussehen kann.
Das Altern:
Gerade im bereich von Schubdüsen und Bordkanonen kommt es zu Einfärbungen b.z.w. ausglühen des Naturfinish. Dies nachzuahmen ist nicht ganz einfach. Das Farbspektrum reicht von Gold, Braun bis Blau. Es gibt zwei Möglichkeiten dies darzustellen, einmal durch das Aufspritzen von Glasmalfarben oder aber ich färbe die Folie ein. Dazu rolle ich etwas Haushaltsfolie von der Rolle ab und packe diese Stücke in den Geschirrspüler zu dem Besteck. Nach ein paar Waschgängen ist die Folie Goldgelb bis Blau und kann nun benutz werden.
Auf meiner Homepage http://www.hahen.com/allgemeines/galerie.htm gibt es noch ein paar Fotos von Modellen im Alufinish.
Wenn ich ein Modell farblich darstellen will habe ich im Grunde keine Probleme . Ich lackiere weiß und weiß ist auf dem Modell gut sichtbar, dass gleiche gilt auch für andere Farben. Bei einem Flugzeug das ein Alu- Hochglanzfinish hat, bekomme ich Schwierigkeiten ein natürliches Aussehen zu erhalten. Die beste Alternative ist im dem Falle Haushalsfolie aus dem Supermarkt oder Bare Metal Folie.
Haushaltsfolie:
Haushaltsfolie ist klar, hat eine glänzende Front und eine matte Rückseite, weiter ist es in der Länge gewalzt, das erkennt man leicht an den in einer Richtung ausgelegten Riefen, in dieser Richtung lässt sich die Folie auch besser verarbeiten, sprich an schwierigen Stellen um eine Wölbung, das sind meistens die Übergänge Rumpf zum Flügel, Höhen- und Seitenleitwerk legen.
Als Kleber eignen sich Klarlack oder „Micro Metal Foil Adhesive“, was ich auf jeden fall dem Klarlack vorziehe, der Klarlack löst sich hin und wieder vom Modell und die Metalloberfläche sieht dann blasig aus, während der Kleber von Microscale ewig hält.
Mit einem weichen Pinsel wird das Adhesiv dünn auf die Folie aufgebracht, jetzt muss man durch vorsichtiges Antippen der Finger feststellen ob der Lack klebebereit ist. Aber Vorsicht, durch zu dick aufgetragenes Adhesiv rutscht die Folie auf dem Modell hin und her, außerdem wird der dicke Auftrag durch Beulen und Blasen sichtbar.
Bare Metal Folie:
BMF ist eine Metallfolie, die eine selbstklebende Rückseite hat, man erspart sich dadurch das manchmal doch mühsame Einpinseln der Haushaltsfolie. Es gibt BMF in „Matt“ und „Ultra Bright Chrome“, sowie in Chrome, aber auch in „Chrome Schwarz“ und „Kupfer“.
Ich persönlich benutze am liebsten „Chrome“, diese Folie schmiegt sich Rundungen am besten an und neigt nicht so schnell zu einer Apfelsinenhaut Oberfläche, wie es zu Beispiel bei Matt und „Ultra Bright Chrome“ öfters vorkommt.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist bei beiden Folien gleich. Fangen wir beim Modell an:
Ich beplanke immer zuerst einzelne Gruppen, d.H. Flügel, Höhenleitwerke und Rumpf, lasse aber an den Klebeflächen immer 1-2 cm frei, um hinterher beim kleben, spachteln und verschleifen die Folie nicht zu beschädigen.
Das einzelnen Gruppen sollten vor dem Beplanken sauber verklebt und nachbehandelt sein, auch müssen die Gravuren entweder nachgezogen oder bei erhabenen Gravuren, beigeschliffen sein. Je glatter die Oberfläche des Modells um so natürlicher die spätere Metalloberfläche. Ich schleife meistens bis zu 2000er fein, das reicht für eine saubere Oberfläche, danach säubere ich alles zuerst mit Wasser und Seife, zum Schluss mit Waschbenzin.
Jetzt brauchen wir einen Staub und Bakterienfreien Arbeitsplatz. Na ja, Staubfrei reicht schon, jedes Staubkorn oder Flusen sieht man hinterher auf dem Modell, die einzige Möglichkeit ist die das betroffene Stück mit dem Skalpell auszuschneiden und nach dem säubern mit Waschbenzin, durch ein anderes zu ersetzen.
Werkzeug:
Saubere, weiche Lappen, scharfes, verschiedene große Holzspieße. Ich nehme Zahnstocher und Schaschlikspieße, spitze sie mit feinem Schmirgel an und versiegele diese Spitzen mit Sekundenkleber, so behalten diese, ihre Form lange Zeit. Das andere Ende schleife ich so zu, dass es die Form eines Spachtels erhält, damit kann ich Alurückstände vorsichtig vom Modell entfernen ohne die Oberfläche einzuritzen.
Jetzt geht’s los:
Kleine Stücke, ca. 2x4cm oder Stücke der einzelne Bauteile wie Klappen oder Verkleidungen werden aus der Alufolie ausgeschnitten, dabei ist zu achten das die Folie etwas über die Gravuren darüber steht, mit dem weichen Lappen drücke ich nun die Folie von innen nach außen auf das Modell um dann den Lappen mit kreisenden Bewegungen das Folienstück aufs Modell fest zu drücken.
Mit einem Lineal wird der Folienüberschuss an der Gravur entfernt. Bei versenkten Gravuren gehe ich diese mit einem Zahnstocher nach, um den Überschuss zu markieren. Mit einem Skalpell ziehe ich die Gravur nach und schabe mit meinem selbstgebauten Spachtel den Überschuss weg. Danach wieder den Überflüssiger Kleber mit Waschbenzin entfernen. So geht es Bauteil für Bauteil, Klappe für Klappe weiter.
Ist das Modell fertig wird die gesamte Fläche mit Waschbenzin gereinigt, danach ist es ratsam das Model nur noch mit Handschuhen anzufassen um Fingerabdrücke zu vermeiden, die werden nämlich durch unseren Schweiß eingebrannt. Ein vorsichtiger, dünner Klarlackauftrag kann dieses jedoch verhindern. Schützen wir die Fläche jedoch nicht, oxidiert jedoch die Folie im laufe der Jahre, was aber auch interessant aussehen kann.
Das Altern:
Gerade im bereich von Schubdüsen und Bordkanonen kommt es zu Einfärbungen b.z.w. ausglühen des Naturfinish. Dies nachzuahmen ist nicht ganz einfach. Das Farbspektrum reicht von Gold, Braun bis Blau. Es gibt zwei Möglichkeiten dies darzustellen, einmal durch das Aufspritzen von Glasmalfarben oder aber ich färbe die Folie ein. Dazu rolle ich etwas Haushaltsfolie von der Rolle ab und packe diese Stücke in den Geschirrspüler zu dem Besteck. Nach ein paar Waschgängen ist die Folie Goldgelb bis Blau und kann nun benutz werden.
Auf meiner Homepage http://www.hahen.com/allgemeines/galerie.htm gibt es noch ein paar Fotos von Modellen im Alufinish.
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