Arma Hobby P-51B/C Teil II, hier als Fotoaufklärer F-6C

[FireBomber1961]

Hallo zurück, liebe Leidensgenossen, hier geht es um den Bau der F-6C. Dabei kann ich einige kleinere Irrtümer aus dem Bau der Mustang Mk.III berichtigen, ein paar neue begehen und hoffentlich hilfreiche Hinweise geben zum Bau des Aufklärers. Bevor Hinweise kommen: Ja, auch die Variante F-6C steckte in diesem Bausatz:



Eine eigenständige Auflage zur F-6C steht an, dürfte aber auch "nur" Decalvarianten enthalten mit verbesserter Bauanleitung, aber ohne zusätzliche Bauteile wie die Peitschenantenne mit Sockel...

Der Anglophone würde sagen: "I stand corrected": Der Kommentar von @Friedarrr hatte mir doch keine Ruhe gelassen und ich habe zum wiederholten Male in meinen Büchern gestöbert - erstaunlich, was man so alles trotz Suche übersieht. Arma Hobby hat - möglicherweise versenkbare - Zurrösen an der Unterseite in Längsrichtung vorgesehen, genau dort klebte ich - längs - je eine Öse ein. Diese Vorrichtungen sind aber nur selten zu sehen...(wofür mache ich das eigentlich):



Pfeil 1: Zurröse; Pfeil 2: Ansatzpunkt zum Aufbocken oder für einen "Wagenheber"; Pfeil 3: Die kleine Bohrung nimmt die hintere (Saug-)Leitung der "combat tanks" auf. Letztere sehe so aus wie auf diesem Foto, wobei der linke, unlackierte eine frühere Variante darstellt mit einem einfachen, unverriegelten Tankverschluss auf einem leicht erhabenen Tankstutzen. Brengun liefert hübsche, fotogeätzte Exemplare in mehreren Ausführungen:



Natürlich macht auch bei der F-6C das Leitwerk 'ne Menge Arbeit, das liegt aber mehr an Arma Hobby als an mir. Deren Idee war wohl, dass ein Rumpf reichen muss und der Modellbauer bei Bedarf selbst Hand anlegt, wenn die Kamerafenster geöffnet oder Material zur Aufnahme des Finlet-Bauteils entfernt werden soll . Das polnische Buch zeigt gute Details zum Einbau, so auch die Anzahl an Schrauben bzw. Nieten. Später farblich leicht abgesetzt, kann die damalige Nachrüstung mit solchen Details gut unterstrichen werden. Unlackiert kann diese Baustelle dann so aussehen:



Das eine oder andere Werkzeug hilft, möglichst sauber auf der Linie zu bleiben. Unten eines meiner liebsten Werkzeuge, die Spitze ist aus Wolfram-Stahl und markiert wunderbar feine Punkte für alles. Fortsetzung folgt!

 

[martin388]

Endlich, einer der ausgefallenen aber meist unbeachteten F-6C Fotoaufklärer!
Vielen Dank - bin gespannt, dessen Werden hier mitzuverfolgen.

 

[FireBomber1961]

Vielen Dank martin388, in der Tat, die F-6C haben's in sich oder besser: auf sich! Ich kenne nur 3 Farbfotos, die scheinen aber mögliche Markierungen auch auf dem Höhenleitwerk zu zeigen. Kennst du den Vogel näher oder weißt du mehr zu diesen besonderen Vögeln

 

[FireBomber1961]

Doch, doch - ich baue, also bin ich noch... Ein altes Leiden nur: Je näher ich dem Ende des Projekts komme mit dieser dichten Folge an vielen, oft kleineren Abschlussarbeiten, desto wenige Fotos künden vom Schaffen. Soooo viel Neues gab's ja auch nicht. Hier ein paar zufällige Einblicke:



Vorbereitet für die Grundierung hier die Mustang und ein paar Anbauteile, schließlich sollte sie sich konstruktiv etwas von der Mustang Mk.III abheben.



Ja, die einzelnen Blechtafeln waren nicht homogen - kein wilder Flickenteppich, um die Betrachter zu beglücken, dafür ein aufmerksamer Blick auf verfügbare Fotos und fünf Alclad-Töne, verteilt nach dem Zonensystem von 1/hell (= Weiß-Alu) bis 5/dunkel (= Steel). Aber damit nicht genug: drei Blechpartien sahen aus wie nagelneu, schimmerten frisch zwischen den ansonsten matt korrodierten Blechtafeln - Herausforderungen wollen gefunden werden .

Was noch? Wer "'AZEL" baut, positioniert die rot-weißen Schachbrett-Decals in Ruhe an Blechstöße, da hat Arma Hobby mitgedacht. Fangen wir oben an mit Decal 44:



Na, hat's einer gemerkt? Der Lufteinlauf darunter ist nach Anpassarbeiten nur noch innen rot lackiert . Klingt noch harmlos, aber ich musste am fast fertig lackierten Modell, dazu noch bedecalt (Achtung: Bildungsauftrag!), abdecken, grundieren und lackieren ... Ging zu 98 % gut und die Decals blieben drauf, dafür waren die Nerven weg - bitte keine Wiederholung.



Nicht gut zu sehen, aber hier sorgte wohl der Weichmacher in der Gummiarmierung der Klammer, dass sich die Lagen Vallejo Matt Varnish vom Revell 90 Silber lösten. Konnte ja keiner ahnen - ich jedenfalls nicht . Üble Lücken mit sichtbaren Kanten blieben übrig und Beischleifen hätte die ohnehin sehr zarte Rippenstruktur der Ruder verschwinden lassen. Ersatz wartet schon .



Ganz frisch aus der guten (Bastel-)Stube! Ich wäre nicht überrascht, wenn Markierungen oder Reste davon für "Gesprächsbedarf" sorgen, aber dafür isses Forum ja da. Wer sich einmal über die wenigen Fotos hermacht, könnte einige Stellen wahrnehmen, die nicht so einfach "Naturmetall" waren wie "'HAZEL" manchmal lackiert wird. Ich wurde auch den Eindruck nicht los, dass F-6C-Aufklärer manchmal komische Vögel sind - Ansichtssache eben und ein paar weitere schräge Ideen folgen in den nächsten Tagen. Bleibt neugierig!

 

[Avanti]

Wo bekommt man denn so ein tolles Haltegestell? Schaut interessant aus. Und wie heisst das bitte korrekt?

 

[FireBomber1961]

Danke @Avanti für deine Frage. Ich hatte mir in Veldhoven von Vertigo diese Helling gekauft, 20 - 25 Euro, die haben noch andere Größen bzw. Konstruktionen dieser Art. Wie es aussieht, vertreibt Ammo by Mig diese Gestelle mittlerweile auch noch. Kommt als Plexi-Kit mit Schrauben und Muttern - ist doch besser, als mit 'nem Farbdöschen drunter ...

 

[FireBomber1961]

Das Ende ist in Sicht, immerhin könnte"'AZEL" je in Telford ihren ersten Auftritt haben. Ein paar letzte Einblicke habe ich noch:



Die Idee ist, die langen Haltestifte mittig durch die Aufnahmen in den Pylons zu führen. Ja, hier liegt auch noch grobes Gerät herum. Kaum, dass die Haltestifte in den Pylonen stecken, fädelte ich die blauen Borsten durch die Bohrungen der Stabilisierungsstreben und schnitt die seitlich herausgeschobenen Borsten ab. Warum auch einfach, wenn's kompliziert geht. Vorteil: DIESE Gewindestifte sind mit Sicherheit genau passend...

Komplett "verkabelt", sieht der Anschluss der Tanks am Unterflügel dann so aus:



Das sollte erst einmal reichen für einen verkürzten Baubericht, die lange Variante kennt ihr ja schon. Für einen "cliff hanger" (hoffentlich!) hier schon einmal ein Blick auf die fertige F-6C - Rollout folgt:

 

[Taylor Durbon]

Sehr geil