Armenien - Aserbaidschan

Diskutiere Armenien - Aserbaidschan im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Teil der Vereinbarung eine zukunftige Korridor zwischen Nakhtschiwan und Aserbaidschan.
Jeroen

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Teil der Vereinbarung eine zukunftige Korridor zwischen Nakhtschiwan und Aserbaidschan.
 

Sczepanski

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Auch die westlichen Medien berichten:

Die russischen Truppen sind bereits von Armenien in Richtung BergKarabach unterwegs ... :
11 hours ago Source
Russia Today: Column of Russian troops arrived in Goris

5 hours ago Source
A convoy with Russian troops left the Armenian Goris towards Karabakh


... und werden aufgestockt:
13 hours ago Source
At least 10 Il-76 transport planes arrived at Ulyanovsk-East. Will be used for deployment to Karabakh


11 hours ago Source
Russian Defense Ministry: Russia sent 1960 troops and 470 vehicles to Karabakh, from Ulyanovsk via Il-76

4 hours ago Source
Video of Il-76 transport aircraft carrying servicemen and equipment from the Central Military District's 15th Motorized Rifle (Peacekeeping) Brigade taking off from Ulyanovsk destined for Karabakh
 
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Jeroen

Jeroen

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Der 15e IL76 ist jetzt unterwegs....7 Flieger sollen noch folgen.
Beteiligt u.a. RA-76551, RA-76592, RF-76615, RF-76643, RA-76763, RA-76767, RFD-76779, RA-78803, RF-78813, RA-78830, RA-78844, RF-86901


Es soll Unterschiede geben zwischen Teksten die gestern und heute veroffentlicht wurden.
Mal abwarten....
 
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Sczepanski

Alien
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Die FAZ bringt auch bereits eine erste Analyse:
...
In Moskau fragten sich viele, warum die russische Führung dem scheinbar passiv zusah: War sie von der Entwicklung überrascht worden und wusste nicht, was tun? Fürchtete sie um den Zusammenhalt ihres Militärbündnisses ODKB, dessen turksprachige Mitgliedstaaten in Zentralasien auf der Seite Aserbaidschans und nicht der des ODKB-Mitglieds Armenien standen?

Gut möglich, dass die hinter diesen Fragen stehenden Vermutungen gar nicht falsch waren. Aber Moskau hat es geschafft, die Situation zu seinen Gunsten zu wenden. Der Einfluss der Türkei ist entweder stark überschätzt worden – oder aber der Kreml hat es geschafft, sie auszubooten.
...
wenn ich mal spekulieren darf: der Abschuss des russischen Hubschraubers hat Russland die Option gegeben, maximal Druck auf die Azeris auszuüben - bis hin zur (Drohung eines aktiven) Eingreifens in den Konflikt auf armenischer Seite.
 
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volumic

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Vielleicht wurde die Aufteilung von Berg-Karabach bereits vorher schon ausgehandelt. Und der Verlauf des Konflikts wurde genau gelenkt. Und als die vereinbarten Landgewinne dem Ausgehandelten entsprochen hatten, brauchte der ganze Verlauf der Ereignisse einen Ankerwurf. Und das war der Abschuss, damit alles plausibel erscheint.
 

gringo

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Kremlin published full text of the statement on Nagorny-Karabakh, no mention about Gazakh district
(kann das jemand übersetzen?)
Per Google-Übersetzung hier lesbar:
Full text of statement between Azerbaijan and Armenia revealed
Und in Englisch, ohne Gewähr für Korrektheit:
We, the President of the Republic of Azerbaijan I. G. Aliyev, the Prime Minister of the Republic of Armenia N. V. Pashinyan and the President of the Russian Federation V. V. Putin, declared the following:
1. A complete ceasefire and all hostilities in the zone of the Nagorno-Karabakh conflict are announced from 00:00 hours Moscow time on November 10, 2020. The Republic of Azerbaijan and the Republic of Armenia, hereinafter referred to as the Parties, stop at their positions.
2. The Aghdam region is returned to the Republic of Azerbaijan until November 20, 2020.
3. Along the contact line in Nagorno-Karabakh and along the Lachin corridor, a peacekeeping contingent of the Russian Federation is deployed in the amount of 1,960 military personnel with small arms, 90 armored personnel carriers, 380 units of automobile and special equipment.
4. The peacekeeping contingent of the Russian Federation is being deployed in parallel with the withdrawal of the Armenian armed forces. The duration of the stay of the peacekeeping contingent of the Russian Federation is 5 years with automatic extension for the next 5-year periods, if none of the Parties declares 6 months before the expiration of the period of intention to terminate the application of this provision.
5. In order to increase the effectiveness of control over the implementation of the agreements by the Parties to the conflict, a peacekeeping center is being deployed to control the ceasefire.
6. The Republic of Armenia shall return the Kelbajar region to the Republic of Azerbaijan by November 15, 2020, and the Lachin region by December 1, 2020. The Lachin corridor (5 km wide), which will ensure the connection of Nagorno-Karabakh with Armenia and at the same time will not affect the city of Shusha, remains under the control of the peacekeeping contingent of the Russian Federation.
By agreement of the Parties, in the next three years, a plan for the construction of a new route along the Lachin corridor will be determined, providing communication between Nagorno-Karabakh and Armenia, with the subsequent redeployment of the Russian peacekeeping contingent to protect this route.
The Republic of Azerbaijan guarantees the safety of traffic along the Lachin corridor of citizens, vehicles and goods in both directions.
7. Internally displaced persons and refugees return to the territory of Nagorno-Karabakh and adjacent areas under the control of the Office of the United Nations High Commissioner for Refugees.
8. There is an exchange of prisoners of war, hostages and other detained persons and bodies of the dead.
9. All economic and transport links in the region are unblocked. The Republic of Armenia guarantees the safety of transport links between the western regions of the Republic of Azerbaijan and the Nakhichevan Autonomous Republic in order to organize the unimpeded movement of citizens, vehicles and goods in both directions. Transport control is exercised by the bodies of the Border Guard Service of the FSB of Russia.
By agreement of the Parties, the construction of new transport communications linking the Nakhichevan Autonomous Republic with the western regions of Azerbaijan will be provided.
Text of agreement on Nagorno-Karabakh published - The Saxon
 
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Sczepanski

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Unter Aserbaidschanische Kontrolle gestellt werden:

zu 2. Aghdam Region an Aserbaidschan


zu 6. Kelbajar Region


zu 6. Lachin region


Das sind Gebiete, die bisher von den Azeris noch nicht erobert wurden. Über die schon eroberten Gebiete im Süden schweigt sich die Vereinbarung aus.


4 hours ago Source
Macron calls for a "lasting political settlement" on Karabakh that would "preserve Armenia's interests", "In this difficult moment, France stands alongside Armenia"
 
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Sczepanski

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9 hours ago Source
The first IL-76 aircraft with the command of Russian peacekeepers landed in Armenia, the Russian Defense Ministry reports

4 hours ago Source
Armenia's Defense Minister Tonoyan: Fighting in Nagorny Karabakh has stopped entirely. Russian peacekeepers are quickly being deployed through Goris-Lachin-Khankendi/Stepanakert


3 hours ago Source Russian tank in Berdzor, Nagorno Karabakh


Russland hat damit - ohne einen Schuss abzugeben - seine Stellung in der Region deutlich verstärkt.
 
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gringo

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Russland hat damit - ohne einen Schuss abzugeben - seine Stellung in der Region deutlich verstärkt.
Das sehe ich etwas anders:
Armenien/NKB war militärisch kurz vor dem Ende, Hilfe war nirgends in Sicht.
Plotzlich wurde der Abschuss der Mi-24 zum Bumerang für Aserbaidschan, dass nun unmittelbar mit Vergeltung rechnen musste und sicher auch nur dadurch "unterschriftsbereit" war. Verhandlungslösungen gab es schließlich bereits vorher, nur die wurden bislang nicht akzeptiert.
Man "ahnte"sofort, dass nach diesem Abschuss und toten russ. Soldaten (und dem bekannten Su-24 Abschuss) in Russland eine mil. Antwort, wegen dem Bündnis Aserbaidschan/Türkei auf der Agenda steht.

Russland hat und hatte traditionell zu beiden Staaten ein gutes Verhältnis, was ein mil. Eingreifen bislang unmöglich machte.
Hauptproblem im Konflikt sind eigentlich die osmanischen Träume, d.h. hier ein Vorrücken des Fundamentalislamismus auch in Richtung Transkaukasien.
So hat die derzeit sehr kampflustige Regionalmacht Türkei nun auch hier Fuß gefasst. Auch wenn die Türkei im gemeinsamen Protokoll nicht erwähnt wurde und nur Russland als "Garantiemacht" stärker und dauerhaft eintritt. - Die Türkei ist in Aserbaidschan wird Aserbaidschan (jetzt als selbsternannte Schutzmacht) nicht verlassen und sicher ihre Militärpräsenz dort weiter ausbauen.
So gesehen hat Russland gar nichts "gewonnen", sondern nur die weitere Duldung im Transkaukasus erstritten.
Der russ. Albtraum, d.h. Präsenz der Türkei am Kaspischen Meer, ist nun Realität - nur Armenien/Rest-NKB ist (vorerst!) vor dem türk. Einfuss gerettet worden.
 
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Sczepanski

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So kann man es durchaus sehen. Und ich hatte in #265 ja auch die FAZ mit der Aussage:
Fürchtete sie um den Zusammenhalt ihres Militärbündnisses ODKB, dessen turksprachige Mitgliedstaaten in Zentralasien auf der Seite Aserbaidschans und nicht der des ODKB-Mitglieds Armenien standen?
zitiert.
Hier zeichnet sich eine Bruchlinie zwischen Russland und den turksprachig-islamischen, zentralasiatischen Staaten ab. Russland kann nicht mehr so einfach den Kurs der ODKB vorgeben, obwohl viele orthodoxe Russen den altchristlichen Armeniern emotional wohl näher stehen als den islamischen Azeris.

Ich habe dazu dann auch schon vor Jahren auf die Neuorientierung der türkischen Außenpolitik verwiesen:

Die Azeris stellen für die Türkei dabei nicht nur einen emotional verbundenen "Bruderstaat", sondern vor allem auch einen Brückenstaat über das Kaspische Meer hinweg nach Zentralasien dar. Da passt auch die Initiative "neue Seidenstraße" mit dem Ausbau von Fährverbindungen über das Meer in das türkische Interesse.

Konkret ist allerdings auch feststellbar, dass den türkischen Erklärungen (Rückeroberung der gesamten, von Armeniern kontrollierten Gebiete von Aserbaidschan) ein klares "STOP" entgegen gehalten wurde. Und das wird nun von Russlands Truppen kontrolliert. Russland hat sich als Garantiemacht nicht nur innerhalb der armenischen Grenzen, sondern auch noch in einem großen Teil dieser Gebiete etabliert.
Und der Verlust eines veralteten Kampfhubschraubers ist ein minimaler Preis im Verhältnis zu dem Aufwand, den die Türkei mit der Aufrüstung und Versorgung von Aserbaidschans Streitkräften einschließlich der Finanzierung von syrischen Söldnern dort betrieben hat.

Unterm Strich: es ist der Türkei nicht gelungen, den russischen Einfluss zu reduzieren. Im Gegenteil. Das Projekt "türkisches Eurasien" ist allerdings langfristig angelegt. Es steht konträr zu den Interessen Russlands, das als Nachfolgestatt der Sowjetunion entsprechenden Einfluss beansprucht. Man wird sehen, inwieweit das russische Interesse, die Türkei aus ihrer Westorientierung (und der NATO) zu lösen, mit der Akzeptanz von mehr türkischer Präsenz in Eurasien einhergeht.

Wir werden das auch daran erkennen, inwieweit sich russische oder türkische Waffensysteme (z.B. Drohnen, die ja jetzt höchst effektiv waren) in den Arsenalen der Staaten finden. Die High-End-Fighter werden wohl weiterhin von Russland geliefert - da ist die türkische Luftfahrtindustrie noch nicht so weit.
Bei Kampfhubschrauben wie der türkische T129 ATAK besteht dagegen durchaus Konkurrenz zu russischen Mi-24 Derivaten, der Mi-28N und der Ka-52 - und dann stehen ja auch noch Z-10 und Z-19 in China im Einsatz. Und auch China bemüht sich um Einfluss in der Region (Stichwort: Seidenstraße).
Wer sich von russischen Abhängigkeiten befreien will, hat hier eine große Auswahl.
 
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gringo

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Ja, im Grunde sind wir uns da weitgehend einig.
Nur beim
Und der Verlust eines veralteten Kampfhubschraubers ist ein minimaler Preis ....
noch eine Anmerkung:

Russland hatte in den letzten Jahren etliche Verluste (Tote) bei Auslandseinsätzen zu beklagen.
Das Verständnis dafür ist nicht gerade grenzenlos.
Das Lesen im russisch sprachigen Netz gibt aktuell z.T. auch hier eine "Stimmungslage" wider.
Das "friedliche" Reagieren und letztlich Schlichten, wie im Fall der Su-24 (Tomatenboykott), wird oft für falsch erklärt.
Der Folgefall Mi-24 geschah im Grunde auch unter türkischer Obhut (Luftlagebild), wenn auch hier Aserbaidschaner (?) gefeuert haben.
Dies einfach wieder wegwischen? - Tomatenboykott?
Nein, Putin-Russland wird so auch innenpolitisch als nukleare Supermacht zunehmend unglaubwürdig, insbesondere mit Blick auf die Annahme, Gleiches würde man den USA zu muten. - Denn da hätte es Folgen, "Bestrafung" wird angekündigt und nach sorgfältiger Planung passiert es.
Deshalb glaube ich, dass das "Angebot für Aliyev kompromisloser war, also in etwa "Kaliber oder Unterschrift", denn sein fix gewähltes Büßergewand hinterließ keinerlei Wirkung mehr.

Fazit: Ja zum "minimaler Preis", aber nur im Verhältnis zur Variante großer mil. Eingriff im Zuge ODKB mit entspechend großen Verlusten.
Aber einen Vergleich zu den Aufwendungen der Türkei würde ich hier nicht führen.
 
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D-HUBI

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Irgendwann kurzfristig wird es für die Türkei / Erdogan mal eines deutlichen Dämpfers bedürfen ... militärisch oder Sanktionen die es in sich haben, sonst ist absehbar, dass er sich nach dem Ende der Eskalation im Kaukasus anderen neo-osmanischen Zielen militärisch eskalierend zuwenden wird.
Nach den Wahlen in den USA kommt einem da direkt Syrien in den Sinn ... ein "syrischer" Giftgasangriff nach Amtsübernahme von Biden als Provokation und im Fahrwasser eines massiven Schlages der USA, die Gebiete in Nord-Syrien erweitern.

Irgendwie kommt man leider zu der Ansicht, dass in der EU nur Frankreich den Ernst der Lage wirklich erkannt hat ... der Rest scheint das Vorgehen der Türkei stillschweigend zu tolerieren, erstens um keine Unruhen der türkischen Erdoganfans in der Bevölkerung der jeweiligen Ländern zu riskieren und zweitens weil es ihnen (trotz z.B. des Leids der Bevölkerung in Berg Karabach) scheinbar ganz Recht ist, solange nur irgendwie russische Interessen betroffen sind.
 
Jeroen

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Einige Parteien in Niederlande befürworteten heute ein Vorschlag fur einer Waffenboycot der Turkei vonwegen ihre Auslandpolitik, Lybien, Nagorno-Karabach usw.
 

gringo

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Einige Parteien in Niederlande befürworteten heute ein Vorschlag fur einer Waffenboycot der Turkei vonwegen ihre Auslandpolitik, Lybien, Nagorno-Karabach usw.
Dazu ergänzend/passend.
Den UAV-Herstellern der Türkei droht im Zusammenhang mit der Kriegsführung zuletzt in NKB von mehreren Seiten Ungemach:
Garmin geht gegen die Verwendung seiner Produkte in Bayraktar-Drohnen vor
Garmin Takes Action Against Use of Its Products in Bayraktar Drones - The Armenian Mirror-Spectator

Davor reagierte auch Rotax entsprechend:
Lieferung gestoppt: Keine österreichischen Motoren für türkische Kampfdrohnen mehr
Lieferung gestoppt: Keine österreichischen Motoren für türkische Kampfdrohnen mehr - derStandard.de

Und auch Kanada wegen dem WESCAM CMX-15D-System in Bayraktar:
Armenia claims it found Canadian tech on downed Turkish drone

Nun ja, das braucht sicher alles seine Zeit, aber man schaut nun schon genauer hin.
 
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Dazu ergänzend/passend.
Den UAV-Herstellern der Türkei droht im Zusammenhang mit der Kriegsführung zuletzt in NKB von mehreren Seiten Ungemach:

Garmin Takes Action Against Use of Its Products in Bayraktar Drones - The Armenian Mirror-Spectator

Davor reagierte auch Rotax entsprechend:

Lieferung gestoppt: Keine österreichischen Motoren für türkische Kampfdrohnen mehr - derStandard.de

Und auch Kanada wegen dem WESCAM CMX-15D-System in Bayraktar:
Armenia claims it found Canadian tech on downed Turkish drone

Nun ja, das braucht sicher alles seine Zeit, aber man schaut nun schon genauer hin.
schön dass wir wieder zum Luftfahrtbezug kommen. In dem Kontext "Luftfahrtbezug" stelle ich dann auch das Zitat aus Waffenstillstand in Bergkarabach: Die Rechnung für Erdogan kommt noch
...
Ankara konnte seine Forderung nach Stationierung türkischer Truppen im Kaukasus zwar nicht durchsetzen.
...
Doch immerhin sollen türkische Soldaten zusammen mit russischen Offizieren in einem Befehlszentrum in Aserbaidschan eingesetzt werden. Zudem erhält Ankara durch die Öffnung einer Straßenverbindung in der Region erstmals einen direkten Zugang über den Landweg zum aserbaidschanischen Kerngebiet. Die Bindung Aserbaidschans an den Partner Türkei wird noch enger.
...
Die Türkei ist also nicht mehr auf den Luftweg angewiesen. Das bedeutet aber doch gleichzeitig, dass sich ein solcher Korridor auf armenischem Gebiet gegen die einzige Landverbindung richtet, die Russland (und damit Armenien) über den Iran nutzen kann. Denn der Landweg sowohl über Azerbaidschan und die Türkei wie auch über Georgien dürfte für russische Transporte nach Armenien eher nicht infrage kommen.
Die russischen Truppen in Armenien werden also noch mehr von Lufttransporten abhängig - und auch die führen ggf. über iranisches Hoheitsgebiet. Damit wird auch die Stellung des Iran in der Region gestärkt. Denn Georgien kann seinen Luftraum jederzeit wieder schließen.

20 hours ago Source
Georgia opened its airspace for the Russian military transport aircraft Ilyushin Il-76MD to transfer the peacekeepers into Karabakh
 
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Sczepanski

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Unter Aserbaidschanische Kontrolle gestellt werden:
zu 2. Aghdam Region an Aserbaidschan
...
zu 6. Kelbajar Region
...
zu 6. Lachin region
...
Das sind Gebiete, die bisher von den Azeris noch nicht erobert wurden. Über die schon eroberten Gebiete im Süden schweigt sich die Vereinbarung aus.
dazu Waffenstillstand in Bergkarabach und

9 hours ago Source
Russia will set up 16 observation posts along the contact line in Karabakh, General Staff reported

9 hours ago Source
Russian Ministry of Defense published map of deployment of observation points at Karabakh

Armenien hat demnach also die Kontrolle über etwa 3/4 des bisher beherrschten Gebietes von Bergkarabach und Azerbaidschan verloren. Denn "grünflächig" markiert ist lediglich der nördliche Teil des noch unter armenischer Kontrolle befindlichen Gebietes. Der südliche gelbflächig markierte Teil der Karte dürfte das künftig russisch kontrollierte Gebiet sein. Die grüne Linie südlich dieses gelbflächigen Bereiches, die sich dann nach Norden weiter fortsetzt, dürfte den derzeitigen Frontverlauf darstellen. Dazu kommen die aserbaidschanischen Gebiete wie die Kelbajar Region, die von den Armeniern besetzt wurden, obwohl sie nicht zu Bergkarabach gehören - und die nach dem Text der Übereinkunft (woa) auch wieder unter die Kontrolle von Azerbaidschan gestellt werden.

Wie aus der unteren Karte ersichtlich ist, richtet Russland inzwischen Kontrollposten im Korridor von Armenien nach Stepanakert (Laschin) ein:

10 hours ago Source
First Russian military checkpoints deployed at Lachin corridor at Karabakh
 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen
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eggersdorf

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Mit dabei vier Flüge mit An-124 die acht Hubschrauber eingeflogen haben.
Hier das entsprechende Video dazu, die Hubschrauber haben für den Einsatz eigene Markierungen erhalten. Zum ablassen des Drucks der Federbeine vom Mi-8, wie bekomme ich das nach dem ausladen wieder in die originale Position?
 
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