Atomwaffen auf DDR-Gebiet

Diskutiere Atomwaffen auf DDR-Gebiet im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Viele Bücher behandeln diese SPEZNAS-Aufträge, das liest sich so als wenn in jeder Pershing-sites schon jemand von gewartet hätte um den...
David G

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Zu bedenken ist auch, dass beide Seiten planten, die Waffen der jeweiligen Gegenseite früh unschädlich zu machen: Ich erinnere
an Kampfaufträge der Speznas (GRU), Spezialaufklärer usw - und
an die in Büttners Artikel (Fliegerrevue x22) beschriebenen geplanten
Luftschläge gegen Raketenstellungen in der BRD.
Viele Bücher behandeln diese SPEZNAS-Aufträge, das liest sich so als wenn in jeder Pershing-sites schon jemand von gewartet hätte um den Molotovcocktail auf die Rampen zu schmeißen. Die bundesdeutsche Friedensbewegung war so nett diese sites schon auszukundschaften und dort Demos zu veranstalten. Aber das sollte man nicht alles so glauben wie es heute zu lesen ist. Zurück zum Thema.
 
Schorsch

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Die mehrfach gemachte Aussage "Atomkrieg war nicht gewinnbar, Erde kaputt" muss man bei sachlicher Betrachtung in Zweifel ziehen:
Richtig wäre wohl: Ein globaler Atomkrieg wäre möglicherweise
gewinnbar gewesen. - Denn insbesondere fehlt ein Nachweis der
Aussage der Nichtgewinnbarkeit (glücklicherweise).
Die "Bombe" wird dämonisiert. Das ist so akzeptiert, und wer widerspricht ist gleich Kriegshetzer und wird von Monitor und thud68 mit Kinderbüchern aus den 50ern "auf Linie gezogen".

Ein Atomkrieg - so wenig wünscheswert er auch wäre - würde nicht die Menschheit vernichten. Zum einen würde nur ein Bruchteil der Arsenale tatsächlich eingesetzt, ich denke man kann davon ausgehen, dass schlimmstenfalls 20% der Sprengköpfe tatsächlich zum Einsatz kommen (deswegen gab es ja so viele, damit man genug hatte).

Die Folgen wären lokal katastrophal, global vermutlich überschaubar. Ein "nuklearer Winter" ist auch so eine Theorie der 80er, die auch nicht allgemein anerkannt wird. Die Auswirkungen der Strahlung wären überschaubar, die meisten Opfer wären vermutlich aufgrund des kompletten Zusammenbruchs der "Logistik" zu erwarten (kein Strom, kein Öl, kein Erz, kein Aldi-Joghurt). Ein dicht bevölkertes Land kann ohne funktionierende "Logistik" niemals die Menge an Menschen unterstützen.

Diese Ausführungen beruhigen Brasilianer und Kambodschaner.
Da wir (=Deutsche) aber in jedem Szenario in West wie Ost die Dummen der ersten Stunde gewesen wären, können wir dem Herr Gott auf Knien danken, dass es nie soweit kam.
 
ArcLight

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Ich kann mir auch kaum vorstellen, das die damalige BRD, als direkter Verbündeter, mit einem Erstschlag seitens der USA einverstanden gewesen wäre, wo sich alles vorwiegend in Europa abgespielt hätte, sprich Atomexplosionen auf eigenen Boden :?!
 
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Die "Bombe" wird dämonisiert. Das ist so akzeptiert, und wer widerspricht ist gleich Kriegshetzer und wird von Monitor und thud68 mit Kinderbüchern aus den 50ern "auf Linie gezogen".

Ein Atomkrieg - so wenig wünscheswert er auch wäre - würde nicht die Menschheit vernichten. Zum einen würde nur ein Bruchteil der Arsenale tatsächlich eingesetzt, ich denke man kann davon ausgehen, dass schlimmstenfalls 20% der Sprengköpfe tatsächlich zum Einsatz kommen (deswegen gab es ja so viele, damit man genug hatte).
...
http://www.historicum.net/fileadmin/sxw/Themen/Internationale_Geschichte/Statistiken/Militaerausgaben_Atomsprengkoepfe_Diagramm.pdf

Schreibe uns mal Deine Vorstellung wie Du 20% ~ 12000 Atomsprengköpfe 1985 weltweit verteilen würdest und schreibe mal auch dazu, wieviel Du davon für Deutschland vorsehen würdest.
 

rechlin-lärz

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Ich weiß nicht, in welchen Propagandasphären Du kreist, aber sind die von Schorsch genannten
F-104G mit Mk-28 & -43 Bomben in Bereitschaft
nun allgemein anerkannte Tatsachen oder DDR-Propaganda?
Zu den A-Waffen an BW F-104 und Tornados gibt es noch folgendes hinzuzufügen: Nicht nur, dass die "Codes", wie von Schorsch erwähnt, von den Amerikanern erst "im letzten Augenblick" an die dt. fliegenden Besatzungen im Cockpit ausgegeben worden wären, die Bedienpanel für die Eingabe und das Scharfmachen dieser Waffen befand sich unter amerikan. Verschluss - nur zu den QRA-Belegungszeiten wurden die "Panels" unter amerik. Aufsicht in die Cockpits eingebaut, verblieben dort während der QRA und wurden beim Zurückkehren in den "normalen Dienst" wieder entfernt und an die Amerikaner zurückgegeben. Eine deutsche Entscheidungsgewalt ist meiner Meinung nach daraus nicht abzuleiten. Man könnte eher von der BW als "atomare Fremdenlegion" sprechen.

VG

rechlin-lärz
 
Veith

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Ich kann mir auch kaum vorstellen, das die damalige BRD, als direkter Verbündeter, mit einem Erstschlag seitens der USA einverstanden gewesen wäre, wo sich alles vorwiegend in Europa abgespielt hätte, sprich Atomexplosionen auf eigenen Boden :?!
14. Juli 1961
"Der Mauerbau. Die Westmächte und Adenauer in der Berlinkrise 1958 - 1963" von Rolf Steininger, S. 220
 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Steininger
...
Er leitet seit 1984 das Institut für Zeitgeschichte der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Steininger beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der deutschen Nachkriegsgeschichte sowie der Geschichte Südtirols und Österreichs. Rolf Steininger erarbeitete zahlreiche Dokumentationen, von denen einige mit Preisen ausgezeichnet wurden.
...



Er scheint nicht für die Junge Welt und Wissen und Kämpfen zu arbeiten.
 
Cirrus

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Im Norden
Um mal wieder die Kurve zum Thread-Thema zu kriegen:

Wie probte die NVA (LSK) den Einsatz sowjetischer Atombomben?

Das Training der entsprechenden Flugmanöver (Schulterwurf) für ausgewählte Piloten ist ja bekannt.
Was hatten die LSK-Techniker zu tun? Wurden da Kabel und Schaltgeräte eingerüstet, oder haben die "Freunde" das völlig alleine gemacht? Wo waren die A-Bomben gelagert? Wußte man es überhaupt? Gab es spezielle SU-Wachtruppen auf NVA-Flugplätzen? Wurde mit Mockups trainiert oder gab es unverdächtigen Ersatzballast (vielleicht schwere Zusatztanks) zum Üben?

Hatten die NVA-Piloten auch auswendig gelernte Doomsday-Missionen mit Bombe und festem Ziel, wie einige SU-Piloten?
Ich glaube nicht, das das so wie in der Bw konkret praktiziert auch in den JBGs der NVA trainiert wurde. Die nukleare Teilhabe war auch nicht so konkret festgeschrieben. Die Möglichkeit Kernwaffen einzusetzen bestand, aber es wurden meines Wissens keine Kernwaffen auf NVA-Plätzen gelagert und es bestand definitiv auch keine Alarmrotte mit Kernwaffen an NVA-Jabos unter sowjetischer Kontrolle.
Kernwaffen an NVA-Flugzeugen wären nach meiner Einschätzung die zigste Rückfalloption in einer besonderen Situation gewesen.
Wir erhielten damals bei der theoretischen Umschulung auf die MiG-29 nur die Information über die Möglichkeit, 2 taktische Kernwaffen mit der MiG-29 einsetzen zu können, aber keine technischen Details.
Im JG-3 waren überhaupt nur 3 technische Offiziere in diesen Systemen eingewiesen und konnten die zusätzlichen Module der Bodenprüfstände bedienen.
Die Möglichkeit des Schulterwurfes wurde theoretisch erläutert, aber nie praktisch geübt, da der Luft-Boden-Einsatz für uns die absolute Nebenaufgabe für Training und Einsatz war.

Nach der Wiedervereinigung flogen übrigens viele der Bw Jabo-Piloten, die den nuklearen und konventionellen Einsatz auf Ziele auf dem Gebiet der DDR als reale Einsatzziele hatten, diese bei Trainingsflügen auch einmal an.
Sie mussten die komplette Route auswendig können und wurden bei NATO-Überprüfungen auch abgefragt.
Nach jahrelangem Training und Auswendiglernen, maximal dem praktischen Training auf dem Simulator, wollten sie einfach einmal wissen, ob Anflugroute und Zielinformationen korrekt waren. Diesen Wunsch, das so lange Trainierte ohne die Waffeneinsatzkonsequenzen praktisch durchzuführen, konnte ich schon nachvollziehen. Über etwaige Konsequenzen eines wirklichen Einsatzes waren sich die Jungs durchaus im klaren.
 
Schorsch

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Ich glaube nicht, das das so wie in der Bw konkret praktiziert auch in den JBGs der NVA trainiert wurde. Die nukleare Teilhabe war auch nicht so konkret festgeschrieben. Die Möglichkeit Kernwaffen einzusetzen bestand, aber es wurden meines Wissens keine Kernwaffen auf NVA-Plätzen gelagert und es bestand definitiv auch keine Alarmrotte mit Kernwaffen an NVA-Jabos unter sowjetischer Kontrolle.
Ich denke ein Grund dafür ist die Art der amerikanischen Präsenz in Deutschland und Westeuropa. Es war ja seit Anfang der 50er ein Ziel der amerikanischen Politik, mehr militärische Aufgaben auszulagern, um Streitkräfte für eigene Zwecke zur Verfügung zu haben. Man siehe zum Beispiel, wie viel der taktischen Bomberflotte ab 1965 in Vietnam gebunden war (etwa die F-105, welche ja primär als nuklearer Tiefflugbomber gedacht war).

Des Weiteren ist es in einer Demokratie&Marktwirtschaft teurer, Streitkräfte außerhalb des eigenen Territoriums vorzuhalten.

ArcLight schrieb:
Ich kann mir auch kaum vorstellen, das die damalige BRD, als direkter Verbündeter, mit einem Erstschlag seitens der USA einverstanden gewesen wäre, wo sich alles vorwiegend in Europa abgespielt hätte, sprich Atomexplosionen auf eigenen Boden
So gesehen hatte die ab Ende der 60er Jahre vorliegende konkrete Bedrohung der USA durch sowjetische Nuklearwaffen (ICBM & SLBM) den Vorteil, dass ein Konflikt immer auch die USA hart getroffen hätte, wenn vorher die "Leute am Drücker" eventuell hätten ungeschoren davon kommen können.
Ob es tatsächlich so war kann ich nicht sagen.
 
Schorsch

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14. Juli 1961
"Der Mauerbau. Die Westmächte und Adenauer in der Berlinkrise 1958 - 1963" von Rolf Steininger, S. 220
Da war nun niemand einverstanden, sondern wurde primär gefordert, dass eine Drohung mit militärischen Mitteln nicht nur gegen die DDR gehen sollte, welche für die Sowjetunion (denn dort wurden schlussendlich die Entscheidungen getroffen) irgendwo entbehrlich, so wie auch Westdeutschland irgendwo für die USA entbehrlich. Eine Erweiterung der Drohung macht diese Option ungleich unattraktiver, und für die US Administration auch deutlich problematischer.
 
Veith

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Da war nun niemand einverstanden, sondern wurde primär gefordert, dass eine Drohung mit militärischen Mitteln nicht nur gegen die DDR gehen sollte ... Eine Erweiterung der Drohung macht diese Option ungleich unattraktiver, und für die US Administration auch deutlich problematischer.
Ersetze "militärische Mittel" konkreterweise durch "atomare Mittel", dann sind wir sind beide "nur" 67 Beiträge im Thread später an der Stelle, wo ich hier #49 schon einmal war :p :TD:
 

martin2

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Zitat von martin2
Zu bedenken ist auch, dass beide Seiten planten, die Waffen der jeweiligen Gegenseite früh unschädlich zu machen: Ich erinnere an Kampfaufträge der Speznas (GRU), Spezialaufklärer usw - und an die in Büttners Artikel (Fliegerrevue x22) beschriebenen geplanten Luftschläge gegen Raketenstellungen in der BRD.
Viele Bücher behandeln diese SPEZNAS-Aufträge, das liest sich so als wenn in jeder Pershing-sites schon jemand von gewartet hätte um den Molotovcocktail auf die Rampen zu schmeißen.
David, es klingt nicht nur so.
Im Grundsatz waren mehrere Teams parallel und unabhängig voneinander am Start: Speznas der GRU, Spezialaufklärer der NVA, AGM/S später HA XXII des MfS mindestens. (Ob die SiK der GT und die Fernaufklärer ähnliche Aufträge erhalten hätten kann ich nicht beantworten: ausgebildet dafür waren sie schon.)
Das grundsätzliche Ziel war die Ausschaltung dieser westlichen Raketenbasen. Da mehrere Teams unterschiedlicher Unterstellung unabhängig voneinander arbeiteten - war zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit gegeben, dass ein Team das Ziel erreicht.

Zudem hat es planerisch noch eine "zweite Welle" gegeben: Büttner hat den geplanten Luftangriff auf diese Stellungen in der Fliegerrevue extra 22 ja veröffentlicht.

An dieser Stelle muss man sich von "alles oder nichts" trennen: Es wäre militärstrategisch schon ein Erfolg gewesen einige - oder nur eine - westliche Raketenstellung frühzeitig auszuschalten.

Die bundesdeutsche Friedensbewegung war so nett diese sites schon auszukundschaften und dort Demos zu veranstalten.
Derer hätte es aus Aufklärungssicht nicht bedurft.
Übrigens auch spiegelbildlich die Westseite: Obwohl die wirklich wichtigen Akten noch geheim sind scheint mir doch schon erkennbar, dass die Westseite die östlichen Raketenstellungen im wesentlichen aufgeklärt hatte. Weitergehende westliche Pläne sind mir nicht bekannt - aber ich würde es für logisch halten, dass auch die Westseite Pläne hatte, wie man in der Anfangsphase eines Kriegs möglichst viele dieser Stellungen ausschaltet.

Aber das sollte man nicht alles so glauben wie es heute zu lesen ist.
Allgemeine Lebensweisheit. Unnötig zu erwähnen.

Martin
 

Rhönlerche

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Danke Cirrus, interessante Antwort.
Jetzt würde mich natürlich noch mal jemand von der Su-22 interessieren. Die war ja technisch gesehen das eigentliche NVA-Paradestück für den A-Bomben-Einsatz.
 
radist

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... Ich glaube nicht, das das so wie in der Bw konkret praktiziert auch in den JBGs der NVA .
Die Angaben kann ich für JG-2 und JG-9 in der Zeit von 1979 bis 1990 voll inhaltlich so bestätigen.
Für MiG-23 im JG-9: irgendwann 1990 haben russische Werksvertreter mit unserem OOfz. Bewaffnung aus einigen (??) Maschinen "was" ausgebaut. Das hat damals aber so richtig wohl Niemand mitbekommen. Wo "das" dann geblieben ist weiss ich nicht.
Als persönliche Ergänzung: ich hatte damals keinen blassen Schimmer, wo die GSSD ihre Atomwaffen gelagert hatte.
 
Schorsch

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Während die USA ausdrücklich und flächendeckend Kernwaffenschläge gegen die Bevölkerung vorsah, ist so etwas von der SU m.W. nicht bekannt geworden. Dort sollten die Kernwaffenschläge der unmittelbaren Unterstützung der Truppen dienen (was Ausschaltung der Startrampen, Truppenansammlungen und administrativer / politischer Zentren durchaus einschloß), wobei zivile Verluste eingeschränkt werden sollten - schließlich wollte man mit diesen noch den Sozialismus aufbauen.

Die USA sahen einen Besatzung und Installierung einer Marionettenregierung in der SU vor, während die SU keine Invasionen auf amerikanisches Festland plante.
Veith schrieb:
Ersetze "militärische Mittel" konkreterweise durch "atomare Mittel", dann sind wir sind beide "nur" 67 Beiträge im Thread später an der Stelle, wo ich hier #49 schon einmal war
Danke. ***** Die Angst vor Besetzung müssen die Sowjets aus dem Weltkrieg mitgenommen haben, aber für die USA war es nie attraktiv, irgendwo in Russland die Fahne zu hissen. Des Weiteren ist die Mär vom edlen russischen Nuklearwaffeneinsatz auch nur Schönfärberei. Die "administrativen Zentren" waren leider Gottes auch immer in der Stadt, da war dann leider trotz genau gezielter 20kt Bombe die ganze Stadt plus den sozialistischen Kadern von morgen kaputt.
 
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Veith

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Obiges habe ich aus einem, eigentlich zwei, Aufsätzen der bereits mehrfach genannten Schweizer Website. Leider sind die Links down, da die zum einem umstrukturiert haben und zum anderen Dokumente m.E. entfernt haben. Wahrscheinlich habe ich diese aber noch auf Festpladde ....
 
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... aber für die USA war es nie attraktiv, irgendwo in Russland die Fahne zu hissen
...
Woher stammt z.B. diese Einschätzung ? Gibt es da irgendwelche Quellen, Dokumente , .... oder ist das nur eine Einschätzung von Dir selber ?
 

Reinhard

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Ende der 80-er Jahre wurden amerikanische Dokumente freigegeben und in sowjetischen Zeitschriften veröffentlicht.
Da kam immer raus,daß die Amerikaner damals zwar ein paar Ziele in der UdSSR bombardieren konnten,die Russen andersrum es nicht konnten.
Es kam aber immer raus,daß die Russen wegen ihrer unterentwickelten Infrastruktur einen Atombobenabwurf relativ locker "weggesteckt" hätten-ganz im Gegensatz zu den USA.Die waren damals allerdings nicht von sowas bedroht.Nichtmal einen Aufstand gegen Stalin hätte man mit den damals wenigen verfügbaren Atombomben herbeiführen können.Und eine Besetzung des Riesenlandes wurde als aussichtslos gehandhabt.
 

rechlin-lärz

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"Ich bin gezwungenermaßen in Eile. Die deutschen Grenzen müssen festgeschrieben sein, bevor Hitlers Generäle Atomwaffen bekommen. Chruschtschow"
WESG Staff Study No. 83: "U.S. Strategic Objectives und Military Deployments in NATO, as Related to the Problem of Arms Control" 30.08.1961; zit. bei Trachtenberg, History, S. 170
Chruschtschows Satz läßt eigentlich nur zwei Schlüsse zu: entweder war er extrem schlecht informiert über das Verhältnis der Westallierten zu den Bundesdeutschen oder es war wohl kalkuliertes "Propaganda-Geblubbere". Ersteres will ich nicht ausschließen, kann ich mir aber schlecht vorstellen. wenn ich daran erinnern darf, war der Widerstand gegen die Wiedervereinigung 1990 von Westallierter Seite (insbesondere Frankreich und GB) noch relativ hoch. Wenn ich mir die Jahre ab 1953 vorstelle, der 2. WK noch keine 10 Jahre her, Wunden noch nicht verheilt und ein entsprechendes Misstrauen gegenüber der BRD, dann halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass die Amerikaner "Hitlers Generälen" Atomwaffen zur freien Verfügung geben wollten. Von einem Friedensvertrag und bundesdeutscher echter Eigenständigkeit einmal abgesehen.


Es ist der eigenem Erkenntnis förderlich, sich hin und wieder von liebgewonnenen Vorurteilen zu trennen :FFTeufel:
Nun denn Veith, wann fangen wir damit an?:)

Am Rande: Wehrmachtgenerale waren in der _NVA_ die absolute Ausnahme, in der KVP - als "Kaderschmiede" - gab es einige paar mehr (zu Faul zum Raussuchen), nix gegen die Bundeswehr. Ich erinnere beispielhaft und forengerecht an den Kommandeur der Freiburg-Bomber, Herrn Kammhuber :FFEEK:
Was hat denn die Erwähnung, dass Herr Kammhuber in einem schmutzigen Krieg einen vermeintlich schmutzigen Befehl gegeben hat, mit dem Thema zu tun? NVA ehem. Wehrmachtsgeneräle und Soldaten waren im WK II "sauber" oder haben einen sauberen Krieg geführt?

Gruß

rechlin-lärz
 
Thema:

Atomwaffen auf DDR-Gebiet

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