Auch die Lufthansa B707 in Hamburg soll zerlegt werden

Diskutiere Auch die Lufthansa B707 in Hamburg soll zerlegt werden im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Jetzt machst Du dich langsam lächerlich, wer kein Hamburger ist darf dazu keine Meinung haben?? Nochmal, meinste Flughäfen werden als reine...
Doppelnik

Doppelnik

Space Cadet
Dabei seit
17.11.2019
Beiträge
1.512
Zustimmungen
612
Jetzt machst Du dich langsam lächerlich, wer kein Hamburger ist darf dazu keine Meinung haben??

Nochmal, meinste Flughäfen werden als reine Zweckbauten konstruiert und so billig wie möglich gebaut und Unterhalten? Der BER hat sich beispielsweise von unglaubliche Summen verteuert weil aus ästhetischen Gründen eine unterirdische Entrauchungsanlage verwendet wurde. Auch wenn dies ein Extrembeispiel ist, Flughäfen sind repräsentative Einfallstore und werden so ziemlich überall auf der Welt repräsentativer und aufwendiger gestaltet als es für die Funktion notwendig ist
 

koehlerbv

Astronaut
Dabei seit
04.08.2004
Beiträge
2.596
Zustimmungen
2.901
PLONK
 

Jumo 004

Astronaut
Dabei seit
15.07.2011
Beiträge
4.259
Zustimmungen
17.008
Ort
Germany
Es ist ja nicht nur Zeitgeschmack und Werbung, es geht auch um die prinzipielle Möglichkeit, ein Objekt nicht nur zu "haben", sondern auch präsentieren zu können.
Nochmals meine Frage: Wer hat jemals die Hamburger 707 im Kontext von EDDH besichtigt? Wer konnte dies nicht, hat sich aber darum bemüht? Welche Objekte bieten andere Flughäfen (EDDM ist mir bekannt)? Wieviele Menschen besuchen einen Flughafen, um - imn positiven Sinne! - Altmetall zu besichtigen?
Ich möchte mich ungerne wiederholen, weil ich hier bereits alles gesagt hatte: Auch die Lufthansa B707 in Hamburg soll zerlegt werden (flugzeugforum.de)
Aber nochmals: das Konzept des Flughafens war nicht nur erbärmlich, sondern es gab scheinbar gar keins. Ich habe mehrmals versucht an die Boeing heranzukommen. Anfragen beim Flughafen verliefen negativ. Man müsse halt "Besichtigungstouren abwarten", aber es gab gar keine zu der Maschine, jedenfalls nicht in den letzten fünf Jahren und ich denke auch schon viel länger nicht.
 

Matze86

Berufspilot
Dabei seit
30.03.2019
Beiträge
76
Zustimmungen
101
Übrigends, ich habe vier Oldtimer (Autos) und stecke jedes Jahr einen erheblichen Betrag in den Erhalt und die Restaurierungen. Ich weiß nicht ob das Gewicht ausschlagebender ist, als die Anzahl, aber soll hier auch nicht in einem S- Vergleich enden...
Kein S-Vergleich, nur als Anmerkung von mir dass mir "altes Eisen" eben ganz und gar nicht egal ist.

Wenn du selbst Oldtimer hast, könntest du aber möglicherweise auch nachvollziehen dass es vermutlich nicht bei den 6000€/Jahr geblieben wäre.
Ich würde z.B. unterstellen dass selbst eine (alle paar Jahre fällige) Neulackierung oder Austausch von arg korrodierten Teilen das Budget schon deutlich sprengen dürfte.
Das gute Stück hätte ja dann nicht nur äußerlich einigermaßen hübsch sein sollen, auch eine gewisse statische Tragfähigkeit, eine Innenausstattung, etwas Ausstellungsmaterial, Außenanlagenpflege usw. hätte auch dazu gehört damit das auch nur ansatzweise funktionieren hätte können - auch wenn ich davon ausgehe dass die 707 wohl nie der große Besuchermagnet geworden wäre.
 

jackrabbit

Astronaut
Dabei seit
04.01.2005
Beiträge
3.782
Zustimmungen
3.077
Ort
Hannover
@Matze86

Guter Beitrag.
Der Flughafen Hamburg hatte den Flieger 22 Jahre auf dem Gelände und wird in dieser Zeit sicherlich darin Erfahrung gesammelt haben, welche Potential in Richtung „Publikumsmagnet“ in der 707 steckt (oder halt nicht) und wie und ob man sie vermarkten kann.
Wir kennen ja nur maximal die letzten 10 Jahre, wahrscheinlich eher nur die letzten 6 Monate.

Grüsse
 
Doppelnik

Doppelnik

Space Cadet
Dabei seit
17.11.2019
Beiträge
1.512
Zustimmungen
612
Kein S-Vergleich, nur als Anmerkung von mir dass mir "altes Eisen" eben ganz und gar nicht egal ist.

Wenn du selbst Oldtimer hast, könntest du aber möglicherweise auch nachvollziehen dass es vermutlich nicht bei den 6000€/Jahr geblieben wäre.
Ich würde z.B. unterstellen dass selbst eine (alle paar Jahre fällige) Neulackierung oder Austausch von arg korrodierten Teilen das Budget schon deutlich sprengen dürfte.
Das gute Stück hätte ja dann nicht nur äußerlich einigermaßen hübsch sein sollen, auch eine gewisse statische Tragfähigkeit, eine Innenausstattung, etwas Ausstellungsmaterial, Außenanlagenpflege usw. hätte auch dazu gehört damit das auch nur ansatzweise funktionieren hätte können - auch wenn ich davon ausgehe dass die 707 wohl nie der große Besuchermagnet geworden wäre.
Die Zahl 6000 € steht hier erst mal im Raum, das wird sich wohl auf die mittleren jählichen Kosten beziehen (bis zum Beweiß des Gegenteils). Wie man den vorherigen Beiträgen entnehmen kann, war dem Flughafen die Boing weitgehend egal, es gab keinerlei Versuche das Ding irgendwie zu vermarkten und die Zugänglichkeit war nicht gegeben. Die Rechnung hätte anders aussehen können, wenn man z.b. ein Cafe darin eingerichtet hätte, oder sie als Seminarraum genutzt hätte oder dergleichen. Wahrscheinlich wollte man dass das Ding in Vergessenheit gerät und man es leichter entsorgen kann....

Gleich setz ich mich in meinen Diplo und fahr zu nem Treffen...
 

an-12

Flieger-Ass
Dabei seit
13.11.2006
Beiträge
343
Zustimmungen
529
Ort
Hannover
Meiner Meinung nach ist es durchaus legitim, wenn der Flughafen für sich beschliesst, dass er mit dem Flugzeug nichts mehr anfangen kann und es weg soll. Ist halt eine kaufmännische Entscheidung - auch wenn der der tatsächlich im Raum stehende Betrag im viersteligen Euro-Bereich tatsächlich lächerlich ist. Die 6.000,- Euro die Doppelnik genannt hat sind tatsächlich die Kosten, die der Flughafen Hamburg für sich damit kalkuliert.

Aber: das wirklich ärgerliche ist das Vorgehen des Flughafens. Als bekannt gegeben wurde, dass die 707 verschrottet werden soll, warem bereits die Verträge mit dem Auktionshaus unterschrieben. Ich selber habe noch von keinem Museum gehört, welches direkt angesprochen wurde um das Flugzeug oder zumindest grosse Teile zu erhalten.
Ich habe im Anfang des Jahres versucht, mit dem Flughafen Kontakt aufzunehmen, um im Falle einer Zerlegung ein Triebwerk oder sogar die Cockpitsektion für unser Museum zu ergattern. Was soll ich sagen: das Verfahren udn die Verhandlungen waren so unglaublich sperrig und kompliziert, dass ich es irgendwann abbrechen musste (mittlerweile konnten wir tatsächlich ein Rolls Royce Conroy für unsere Sammlung bekommen aus einer anderen Quelle).

Eine faire Lösung wäre gewesen, wenn der Flughafen frühzeitig zum Beispiel mitgeteilt hätte: "Die 707 soll weg, aber wir geben Interessenten ein Jahr Zeit um sich zu organisieren und finanzielle Mittel zu finden um das Flugzeug zum Beispiel gegen Zahlung von Abstellgebühren am Flughafen zu erhalten oder den Transport in ein Museum zu organisieren."
Das in den wenigen Wochen für so ein umfangreiches Projekt keine optimalen Lösungen gefunden werden und der Flughafen zeitgleich jeglich konstruktive Mitarbeit für eine mögliche Erhaltung der 707 verhindert hat finde ich tatsächlich erbärmlich
 

Jumo 004

Astronaut
Dabei seit
15.07.2011
Beiträge
4.259
Zustimmungen
17.008
Ort
Germany
Man kann ja auch unschwer feststellen, dass es bis 2015 noch irgendwie "lief", wenn auch nur zu besonderen Anlässen. Die Maschine wurde zu den Airport Days in den Ausstellungsbereich geschleppt und konnte dort besichtigt werden. Auch zu Filmaufnahmen wurde sie regelmäßig verwendet. Im Jahr 2016 kam ein neuer Geschäftsführer und seit dem spielte sich in der Beziehung fast nichts mehr ab. Der war aber auch nur drei Jahre im Dienst. Die Bindung an den Flughafen und dessen Geschichte war vermutlich eher gering. Der neue Chef (seit 2016 im Aufsichtsrat und seit 2019 Geschäftsführer) hat dann halt ohne Vorwarnung kurzen Prozess gemacht. Die Anfrage aus Hannover hat bei diesen Planungen wohl auch eher gestört.
 
HB-IDF

HB-IDF

Flieger-Ass
Dabei seit
19.10.2013
Beiträge
385
Zustimmungen
464
Zu der Frage, wer die Maschine jemals selbst besichtigt hat: bis 2011 gab es die Großveranstaltungen HAM Airport Classics / HAM Airport Days, bei denen sie zugänglich war, und auch von innen besichtigt werden konnte. Mitunter musste man relativ lange anstehen, um in die Maschine zu kommen. Was ich in Erinnerung habe war ein recht vollständiges Cockpit, aber ein etwas zusammengestoppelter Passagierraum, z.T. mit Stellwänden der Vorgeschichte der Maschine. Es gab 2001 auch einen ausführlichen Flyer mit der Vorgeschichte, u.a. ging es darin auch um die Besonderheit der Conway-Triebwerke, von denen wohl auch Mitte der 80er, lange nach der Außerdienststellung, nochmal zwei angelassen wurden. Man sieht an solchen Details, dass es früher einmal mehr Interesse an der Erhaltung gegeben haben muss. Was dann den Ausschlag gegeben hat, sie so verkommen zu lassen, weiß ich nicht.

[In meiner Galerie von der letzten Großveranstaltung - Jubiläum 100 Jahre HAM Airport 2011 - ist sie zwischendurch immer mal in Lufthansa-Folierung zu sehen, und bildet ein interessantes Gegenstück zum damals gefeierten neuen Vierstrahler A380. Leider habe ich keine Bilder vom Innenraum.]
 
Zuletzt bearbeitet:
ramier

ramier

Astronaut
Dabei seit
29.08.2002
Beiträge
3.542
Zustimmungen
1.033
Ort
Berlin

Link zur Auktion bei Facebook gibt es Bilder von den Cockpitsektionen und anderen Teilen, es blutet dem Luftfahrtfan das Herz
 

Waldo

Berufspilot
Dabei seit
19.03.2006
Beiträge
59
Zustimmungen
24
Ort
Niedersachsen
Der Aufruf zum Boykott der Teile ist genau richtig! Ich gehe auch noch einen Schritt weiter und boykottiere den ganzen Flughafen. "Dank" Corona komme ich jetzt selten in die Luft aber das dürfte sich irgendwann wieder ändern. Als Pilot und als Passagier nutze ich Hannover oder Bremen und eben nicht mehr EDDH. Fliegerei hat auch etwas mit Verantwortungsbewusstsein zu tun und das Hamburger Management hat eindrucksvoll bewiesen, dass Geldgier wichtiger ist als Verantwortung. Mir fällt der Spruch ein: Wir müssen sparen, koste es was es wolle!
 
macfly

macfly

Space Cadet
Dabei seit
27.04.2013
Beiträge
2.455
Zustimmungen
6.215
Ich wiederhole meinen Aufruf zum Boykott. Sollen die sich die Teile sonstwo reinstecken!
Der Text auf der Seite ist nach der Vorgeschichte wirklich der blanke Hohn:

"bekommen Luftfahrt-Fans die einmalige Chance, Stücke der historischen Boeing 707 in Hamburg sowie der geschichtsträchtigen 707 aus Berlin-Tegel zu ersteigern und somit einen Teil zum Erhalt der Erinnerungen an zwei einzigartige Maschinen der Luftfahrt beizutragen."
 

Jumo 004

Astronaut
Dabei seit
15.07.2011
Beiträge
4.259
Zustimmungen
17.008
Ort
Germany
Keinen Cent würde ich da investieren :101:
 
atlantic

atlantic

Astronaut
Dabei seit
26.02.2008
Beiträge
3.816
Zustimmungen
2.300
Ort
Bayern Nähe ETSI
Ich würde z.B. unterstellen dass selbst eine (alle paar Jahre fällige) Neulackierung oder Austausch von arg korrodierten Teilen das Budget schon deutlich sprengen dürfte.
das würde jeden ruinieren :thumbup: , du müsstest dich mit etlichen Militärs um die noch wenigen weltweit vorhandenen Teile prügeln oder deren ausgebauten Schrott zu Mondpreisen abkaufen...........
Wenn ich nur dran denk wieviel Magnesium da drin verbaut wurde, ist eine Werterhaltung wirtschaftlich Wahnsinn.
 
Doppelnik

Doppelnik

Space Cadet
Dabei seit
17.11.2019
Beiträge
1.512
Zustimmungen
612
Ein statisches Gebäude muss keine 7g aushalten, daher ist das mit der Korrosion nicht so kritisch. Bei Gebäuden ind Erdbebengebieten sind es m.W. 0,3 g, da hat selbst ein korodierte Flugzeugrumpf noch ne Menge Reserven. Selbst wenn ein Teil erneuert werden muss, benötigt man dafür keine Luftfahrtzulassung, ein geschweißtes Stahltteil kann dabei durchaus ein verrottets Magnesiumteil ersetzten. Ich hab aber meine Zweifel daran, dass wirklich viele tragende Teile aus Magnesium sind, ich vermute dass werden eher untergeordnete Bauteile sein, welche mit der Festigkeit der Hülle nichts zu tun haben.
 

teletubi

Flieger-Ass
Dabei seit
26.08.2007
Beiträge
288
Zustimmungen
207
Ort
012/13,6/NORKU
Es gibt einige Flugzeuge bei denen das gesamte Leitwerk aus Gewichtsgründen aus Magnesium ist.
 
Thema:

Auch die Lufthansa B707 in Hamburg soll zerlegt werden

Auch die Lufthansa B707 in Hamburg soll zerlegt werden - Ähnliche Themen

  • Die Eröffnung des Nürnberger Flughafens Marienberg 1933 .... nachberarbeitete und kolorierte Filmaufnahmen, auch mit Junkers G38

    Die Eröffnung des Nürnberger Flughafens Marienberg 1933 .... nachberarbeitete und kolorierte Filmaufnahmen, auch mit Junkers G38:
  • Werbung für mein Buch "Die Augen des Habichts" - Spannung auch nach 30 Jahren

    Werbung für mein Buch "Die Augen des Habichts" - Spannung auch nach 30 Jahren: Sie werden bei der Lektüre den Lebensweg des jungen Arndt Tanner während der letzten drei Jahren der DDR mit Spannung verfolgen. Sie werden wissen...
  • Rüstungshilfe der USA an die Verbündeten im Zweiten Weltkrieg von Wolfgang Schlauch

    Rüstungshilfe der USA an die Verbündeten im Zweiten Weltkrieg von Wolfgang Schlauch: Rüstungshilfe der USA an die Verbündeten im Zweiten Weltkrieg von Wolfgang Schlauch Von der "wohlwollenden Neutralität" zum Leih- und Pachtgesetz...
  • 1996 fand das 25. Air Tattoo in Fairford statt. Natürlich durften auch die klassischen Warbirds des Gastgebers nicht fehlen.

    1996 fand das 25. Air Tattoo in Fairford statt. Natürlich durften auch die klassischen Warbirds des Gastgebers nicht fehlen.:
  • "Air Force one" - auch die Präsidentenmaschine muss mal ersetzt werden ...

    "Air Force one" - auch die Präsidentenmaschine muss mal ersetzt werden ...: … und dafür gibt es schon die wildesten Gerüchte...
  • Ähnliche Themen

    Oben