Wie fast alle "populärwissenschaftlichen" Beschreibungen ist das eine zweischneidige Sache.
Nach dieser Sprechweise wäre der Auftrieb fast nur vom Hinterkantenwinkel bzw. von der Oberseitengeometrie hinter der dicksten Stelle abhängig... damit versagt die Theorie schon mal weitestgehend bei S-Schlag-Profilen. Es ist eine Vereinfachung aus Zirkulationstheorie und der sog. Kutta-Joukowski-Bedingung, welche zwar gute Aussagen über den VERLAUF der Strömung macht, aber nicht den Auftrieb erklärt.
Was deine "fehlende "Begeisterung" für Wirbeltheorie angeht: Diese Theorie liefter verlässliche quantitative Ergebnisse. Mit "Begeisterung" oder leichtem Verständnis darf man eben nicht rechnen. Auf den ersten Blick gefällt den meisten leuten eine "Newton´sche Mechanik" auch viel mehr als eine relativistische Mechanik oder gar die Quantentheo(log)(r)ie (nichtzutreffendes streichen)
Die Sprechweise "damit keine Löcher entstehen" ist auch irreführend, da sie dem strömenden Medium eine Absicht oder Intelligenz unterstellt. Solche Formulierungen findet man oft (der Lichtstrahl "sucht" den kürzesten Weg o.Ä.). Das ist nur eine vermenschlichung der Ergebnisse, welche auf tieferliegenden Gesetzen basieren.
Im Ingenieurwissenschaftlichen Bereich sind solche Formulierungen aber eine nützliche Gedankenstütze in der Anwendung - aber niemand (außer dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik
)
zwingt ein unterschallströmendes Medium dazu, kein Vakuum entstehen zu lassen.
Für eine umfassende qualitative und quantitative Auftriebserklärung bedarf es sehr viel mehr.
Man benötigt Zirkulationstheorie UND Impulssatz UND Bernoulli UND Viskosität und muss diese Dinge in der richtigen Weise anwenden.