Aus dem Archiv

Diskutiere Aus dem Archiv im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Zum Abschluß nochmal eine Ansicht von hinten mit der Ausrüstung mit vier Treibstofftanks, was man auch nicht allzuoft sieht.
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Interessant an dieser MiG23UB sind die Anbauten vor den Hauptfahrwerksschächten. Die Bedeutung dieser sind mir unbekannt. (L+K)
Bestens, der JAN
 
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crossiathh

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Interessant an dieser MiG23UB sind die Anbauten vor den Hauptfahrwerksschächten. Die Bedeutung dieser sind mir unbekannt. (L+K)
Bestens, der JAN
Es handelt sich um die S-13-100-OS oder S-13-300-OS Schiesskamera. Diese wurden mit teilweise mit den Trainervarianten der MiG-21 (Bild von Flugi hier aus dem Forum:http://www.flugzeugforum.de/forum/attachment.php?attachmentid=185149&stc) bzw. MiG-23 ausgeliefert. Bei den LSK/LV MiG-23UB wurden diese nach Auslieferung aber gleich abmontiert und eingelagert.
 
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Alien
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Danke:TOP: Das die an den MiG23 waren wusste ich nicht, man lernt eben nie aus:rolleyes:
Bestens, der Jan
 
Stationobb

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mein Foto stammt aus den 80er Jahren in Manching.. dazu Textinfo

Geheime Su-20 Luftwaffe
Nach einer Reihe von zwischenstaatlichen Verhandlungen einigten sich die ägyptischen Behörden Anfang 1984 darauf, den Deutschen zwei Su-20-Jagdbomberflugzeuge zu verkaufen (Ägypten hatte insgesamt etwa fünfzig).

Nach der notwendigen Vorbereitung wurden die beiden ausgewählten Proben von ägyptischen Experten zerlegt und zusammen mit dem Satz an Werkzeugen und Zubehör sowie den für die weitere Verwendung des Flugzeugs erforderlichen Unterlagen in Containern verpackt. Dies geschah im November 1984. Die Flugzeuge wurden auf dem Seeweg zu einem der westdeutschen Häfen geschickt, von wo aus sie nach Manching in Bayern geliefert wurden. Hier mussten die Flugzeuge einer umfassenden Analyse durch Experten der Spezialeinheit Erprobungsstelle 61 unterzogen werden (1987 wurde die Wehrtechnische Dienststelle Luftfahrzeuge für Bundeswehr umbenannt, die heute allen WTD 61 bekannt ist).

Obwohl beide Su-20 nach der Ankunft in Manching von deutschen Spezialisten wieder zusammengebaut wurden, war im Voraus bekannt, dass nur einer fliegen würde. Das zweite Flugzeug wurde von Anfang an als Bodentestplattform und Ersatzteillager identifiziert. Auf beiden Flugzeugen wurde die ägyptische Originalmarkierung - einschließlich Zahlen und Symbolen der Staatszugehörigkeit - übermalt und Zeichen der Bundesrepublik Deutschland angebracht. Das erste Flugzeug (Seriennummer 72412) erhielt die taktische Nummer 98 + 61 und das zweite (Seriennummer 72410) die Hecknummer 98 + 62.

Für Tests in der Luft wurde Su-20 ausgewählt, die sich in bestem Zustand befand bn 98 + 61.

Nach einer gründlichen Überprüfung der Flugzeugzelle, der Triebwerke (AL-21F-3) und der Zuverlässigkeit der Bordsysteme jedes Flugzeugs wurden Ende des Jahres 1984 die ersten Bodentests durchgeführt. Der erste Flug über das deutsche Land Su-20, Bn 98 + 61, erfolgte nur sechs Monate später - am 26. Juni 1985 des Jahres. Tests in der Luft dauerten insgesamt mehr als vier Monate und wurden bis zum 21. Oktober desselben Jahres abgeschlossen. In dieser Zeit absolvierte die ehemalige ägyptische Su-20 26 Flüge, mit denen hauptsächlich relevante Daten zu Struktur, Aerodynamik und Fähigkeiten dieses Kampfflugzeugtyps gesammelt wurden.

Letzterer Parameter interessierte sich insbesondere für das Militär, von dem die rasche Entwicklung wirksamer taktischer Angriffe gegen das Kampfflugzeug Sukhoi abhing. Deutsche Ingenieure waren nicht in der Lage, das Potenzial dieser Kampfflugzeuge vollständig zu verstehen und zu bewerten, da die BRD nicht über vollständige Waffen verfügte. Obwohl die nach Deutschland gelieferten Su-20 mit zwei integrierten 30-mm-HP-30-Kanonen ausgestattet waren, die in den Tragflächen installiert waren, wurden die Tests dieser Waffen aus irgendeinem Grund nie durchgeführt.
Die erhaltenen Daten wurden mit dem Kampfpotential des Panavia Tornado-Jagdbombers verglichen, der gerade in Luftfahrtteilen einer Reihe von NATO-Ländern (einschließlich Deutschland) eingetroffen war. Die Su-20 wurde hauptsächlich nachts im Flug getestet, wodurch einige Zeit lang geheime Informationen über diesen Flugzeugtyp der Luftwaffe aufbewahrt wurden. Ende 1985 wurde das Geheimnis dank eines westdeutschen Journalisten gelüftet. Dem Journalisten gelang es, die deutsche Su-20 BN 98 + 61 zu fotografieren.
Die Fotos, die gemacht wurden, erschienen bald in der Presse, wonach es keinen Grund mehr gab, die Tatsache zu verbergen, dass das sowjetische Flugzeug in Manching testete. In diesem Zusammenhang bestätigte das deutsche Verteidigungsministerium mit einer kurzen Erklärung die Tatsache, dass das sowjetische Flugzeug getestet wurde, gab jedoch keine weiteren Details bekannt, außer dass das Flugzeug aus Ägypten stammte.

Nachdem sie die ehemalige ägyptische Su-20 erkundet hatten, wurden sie einige Zeit in Manching unter anderen Flugzeugen gelagert, die dort erkundet wurden.

Im Jahr 2001 wurde Su-20, die taktische Nummer 98 + 61, im Luftwaffenmuseum am Flughafen Berlin-Gatov ausgestellt, wo Sie sie heute sehen können.
Der zweite von Deutschland gekaufte Su-20 (Mrd. 98 + 62) wurde in sowjetischer taktischer Verkleidung neu gestrichen und befindet sich mit der Nummer 56 auf der Vorderseite des Gehäuses derzeit auf dem niederländischen Luftwaffenstützpunkt in Leeuwarden, wo er als Denkmal fungiert.
 
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Und noch eine kleine Korrektur: Die beiden 30mm-Kanonen in den TF-Wurzel heißen Nudelman-Richter NR-30 (russisch Нудельман-Рихтер НР–30).

Insbesondere hinsichtlich des Vergleichs des Kampfwerts ist auch zu beachten, dass es sich bei der ägyptischen Su-20 (S-32MK) um eine B-Exportversion für nicht WV-Staaten handelt, die hinsichtlich der Avionik der Su-7BMK (S-22MK) entsprach, von den Bewaffnungsmöglichkeiten reduziert und nicht nuklearfähig war.
Die A-Version der Su-20 (ebenfalls S-32MK), wie sie nur Polen flog, entsprach weitgehend der sowjetischen Su-17M (S-32M) und war auch nuklearfähig.
 
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Kleine Korrektur: das Foto zeigt eine von der NVA übernommene Su-22M4 und ist daher nach 1990 entstanden.
Bild passt nicht zum Text.
hallo, ich werde versuchen zu recherchieren, wo mein ber. verstorbener Vater diese Aufnahme gemacht hat (jedenfalls vor der Wende!)..
und ich habe hier unter Thema: "WTD 61 Experten" noch eine interessanten Vermerk gelesen:
Vllt. finden wir die Lösung ;-)
LG
 
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neo

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hallo, ich werde versuchen zu recherchieren, wo mein ber. verstorbener Vater diese Aufnahme gemacht hat (jedenfalls vor der Wende!)..
Ich möchte niemandem zu Nahe treten, aber diese Aufnahme ist NICHT vor der Wende entstanden. Das ist so sicher wie das "Amen" in der Kirche.

Die Geschichte sowohl der zwei ägyptischen Su-20 als der von der NVA übernommenen Su-22 sind hinreichend bekannt und beschrieben, auch hier im FF. Der Text ist im Wesentlichen ganz richtig, passt halt nur nicht zum Bild.
Auch kann das Foto in Manching entstanden sein, nur eben nicht vor der Wende, da es eine Su-22 und keine Su-20 zeigt.
 
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Auch wenn das Foto nicht wirklich berauschend ist, zeigt es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die ehemalige '629' (ex. 25+29, danach bei der WTD-61 98+14) der 2./MFG-28 in Laage. Diese war vom 23.09.91 bis zum 14.01.1999 bei der WTD-61 in Manching und ging von dort nach Scampton/UK ins Museum.

Da ich selber bis fast zum Ende der DDR 1990 in der 2./MFG-28 u.a. auch an dieser Maschine gearbeitet habe, kann das Foto definitiv nicht vor der Wende in Manching entstanden sein.
Es zeigt auch die Veränderungen in der Lackierung, die erst bei der Aufbringung der neuen Kennungen 1990/91 entstanden sind.

Die Maschine ging am 26.11.1986 beim MFG-28 in Dienst und so weit nach Süden sind wir bis 1990 nie gekommen. An der südlichen Grenze der DDR war Schluss, selbst bei KKR-Aufklärungsflügen. :wink2:

Die Maschine trägt auf dem Foto auch zwei silberne Kraftstoff-Zusatzbehälter, die nicht aus dem aktiven Bestand sind, da in der aktiven Zeit bei der NVA immer mit getarnten ZB geflogen wurde.
 
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Ja Tester, das denke ich auch.
hallo zusammen, neo, Tester U3L und auch mirage,
ich finde es suuuuper, wenn Fragen aufkommen und diese von Experten dann hier auch im Detail beantwortet werden!! Vielen Dank dafür.
Also ich kann nichts genaueres von der Entstehung des Fotos herausfinden. Aber ich denke ich habe die ganz einfache Lösung selbst gefunden ;-) Ich vermute, das die Maschine aus Ägypten mit Kennung 98+61, niemals umlackiert (oliv) wurde und somit im Originalzustand ins Museum ging.
Oder sollte ich doch damit falsch liegen? Jedenfalls nochmals danke für Eure Aufklärung!!
Alles Gute und LG

Nachtrag: hierbei handelt es sich ja wohl nur ein eine Modellausgabe(9861oliv)!?
 
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Ich vermute, das die Maschine aus Ägypten mit Kennung 98+61, niemals umlackiert (oliv) wurde und somit im Originalzustand ins Museum ging.
Oder sollte ich doch damit falsch liegen? Jedenfalls nochmals danke für Eure Aufklärung!!
Alles Gute und LG
Richtig, mehr oder weniger.
Was man am Bug und am Seitenleitwerk erkennt ist, dass dort die takt. Nummer und die Hoheitszeichen der Ägypter in einem anderen Beigeton überlackiert wurden. Weiterhin kann man an der '98+61' erkennen, dass die Bordnummer der WTD-61 und die Gösch am SLW in einem anderen Grün-/Olivton ebenfalls überlackiert wurde. So steht die Maschine jetzt auch in Gatow.
Wenn man sich diese Änderungen wegdenkt, ist es die originale Lackierung.

Nachtrag: hierbei handelt es sich ja wohl nur ein eine Modellausgabe(9861oliv)!?
Das ist sicher aus irgendeinem Buch o.ä. und unterliegt sicher etwas der künstlerischen Freiheit, z.B. war im Original die Bordnummer anders angeordnet.

Im Buch:
Vetter, Bernd; Vetter, Frank: Versuchsprojekte der Bundeswehr: Flugerprobungen der Wehrtechnischen Dienststelle 61. Stuttgart: Motorbuch, 2003
ISBN: 3-613-02329-6
stehen noch weitere Informationen zum Projekt.
Der 'Erstflug' der '98+61' war am 26.06.1985 und bis zum 21.10.1985 gab es insgesamt 26 Flüge mit der Su-20, d.h. die Maschine war in Manching nur 4 Monate in der Luft.
 
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Anmerkung zur Red.: Bitte aufgrund aufmerksamer Beobachter, bitte meine Beiträge #517 #518 und #519 in einen richtigen Beitragsbereich (
Kodachrome und die alten Krieger Teil 3?) verschieben!
Entschuldigung und Dankeschön!!
 
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