Ich habe in meinen Unterlagen über die Lufthansa sowie in dem Buch von Werner Bittner nachgeschaut. Danach besaß die DLH am 06.03.1945 folgende Flugzeuge für den Streckendienst:
mit Dieselmotor: W.-Nr. 9 (D-AHYP), 10 (D-ALOZ), 11 (D-AQER), 973 (D-AQEA), 975 (D-AVOE)
mit Benzinmotor: W.-Nr. 504 (D-ADJO), 972 (D-AKOI)
Am 30.06.1944 standen der DLH für den Streckendienst 6 Flugzeuge mit Dieselmotoren und 2 mit Benzinmotoren zur Verfügung. Das fehlende Flugzeug mit Dieselmotor zur Liste vom 06.03.1945 dürfte die W.-Nr. 14 (D-AFAF) gewesen sein, die am 02.02.1944 einen Rollschaden in Königsberg erlitt.
Bei den Störungen im Streckendienst ist noch die W.-Nr. 502 (D-ABNP) aufgeführt, die am 04.03.1944 eine Außenlandung auf der Strecke Belgrad-Berlin bei Elsterwerda wegen Funkstörung und Instrumentenausfall machte. Da es sich um das dritte Flugzeug mit Benzinmotor handelt und am 30.06.1944 nur noch zwei im Streckendienst standen, spricht alles dafür, dass es diese Maschine war, die in der Kontrollwerkstatt Semlin bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Am 17.04.1944 griffen 34 Liberator der 451st BG den Flughafen Semlin an und meldeten 3 Hangars und 4 Flugzeuge als zerstört sowie ein beschädigtes Flugzeug (Shores et al.: Mediterranean Air War Band 6 Seite 284). Der Angriff am 16.04.1944 auf Semlin galt dem dortigen Verschiebebahnhof.