Bell 212

[moulton]

ist wohl ein vorläufer der stealth-technik.
kann man den hubschrauber an der konfiguration, ort und zeit identifizieren ?
wieviel 212 hatte denn der bgs, waren die alle identisch ?

gruss
peter

 

[troschi]

heute ist das inzwischen einfacher, denn die "See-Maschinen" haben ein Bug-Radar.
Das Schwert (ist wie oft fälschlicherweise angenommen keine Antenne) auf dem Dach wurde ja ende der 90'er von allen Maschinen abgebaut. Da auf diesem Foto die Abweiserschiene für die Pop-Up-Floats an der Schiebetür zu sehen ist, denke ich dass es eine See-Maschine ist. Andererseits ist unter dem hinteren Rumpfteil der Träger für die Floats nicht zu erkennen, der auch manchmal bei abgebauten Floats trotzdem mitgeführt wurde. Es könnte also auch die D-HEPP sein, denn diese ist zwar eine "Landmaschine", hat aber die Schienen an der Tür. Ansonsten D-HAJO, D-HIPP, D-HGPP oder D-HHPP.

Also ich Tippe auf die D-HEPP - Versuche das der mit Bildbearbeitung zu bestätigen waren ned so erfolgreich.

Die Landmaschinen sind die D-HEPP, D-HARZ, D-HALS, D-HAND.

SummaSummarum = 8 + 2 (D-HBZS und D-HBZTin orange)

Die BZT war die Maschine, die normalerweise in Bremen anzutreffen war, nach der Übernahme durch den ADAC kam sie nach Güstrow, nach Übernahme der Station durch die BPOLFLS Ost nach Hamburg und inzwischen gehört sie Agragflug Ahlen. Die BZS hingegen ist die "Stammmaschine" von Eutin bzw. heute Siblin geworden. Hier ist die Ablösung mit EC 135 T2i für Februar geplant.

Die D-HEPP wurde ebenfalls von Agararflug Ahlen erworben. Alle weiteren stehen noch zum Verkauf.


Die Bell 212 gehören nunmehr alle zur BPOLFLS Nord in Fuhlendorf/ Bad Bramstedt. Früher hingegen verfügte der StabBGSFLG bzw, später die BGSFLS West ständig über zwei 212-Landmaschinen für GSG9- Verwendungen.

 

[moulton]

vielen dank für die info !!
aus der erinnerung würde ich D-HEPP tippen.
bei gelegenheit suche ich nochmal das originalnegativ heraus und
werde mit der lupe nachschauen.
wozu war denn das schwert ?
aerodynamisch gesehen sorgt es im vorwärtsflug doch eher für instabilität.
oder wurde die luft vor den triebwerkseinläufen damit beruhigt ?

schönen gruss
peter

 

[troschi]

nach Aukunft von 212-Personalen soll die Flosse dazu gedient haben, den Linksdrall des Autopiloten auszugleichen. Das wurde aber für Quatsch befunden und deswegen hat man sie abmontiert. Vereinzelt trifft man aber noch 212 mit Schwert, so z.B. bei der mexikanischen Luftwaffe oder der serbischen Polizei.

Generell hat man mit der 212 recht viel geändert. Manche Maschinen haben feste Zusatztanks und somit nicht die Möglichkeit eine Innenwinde aufzunehmen, es wurden crashresistente F+E-Sitze vorne eingebaut, die Seemaschinen haben bekamen Wetterradar und teilweise CRT-Screens und die Außenwinde.

Die D-HEPP bekam in den 90'ern versuchsweise ein hohes Kufengestell und seitliche Gondeln an den Rumpf.

An den orangenen Zivilschutzhubschraubern flog man zu erst mit einem Einsinkschutz der über die gesamte Länge der Kufen ging (vgl. kanadische CH-118/ CH-135/ CH-146) und den üblichen hydraulisch betriebenen ausklappbaren Steps. Später verzichtete man auf diese zu Gunsten von einer festen Trittstufe die derjenigen ähnelt die auch an der UH-1D Verwendung fanden. Der lange Einsinkschutz wurde an der BZT und BZS mit einer einzelnen großen Platte hinten am ende der Kufen getauscht, jene kamen auch beim BGS bei UH-1D und kommen immernoch bei der BW zum einsatz.
Etwa 1995 und 1997 kam es zur Umbeschriftung mit "Luftrettung-Bundesministerium des Innern".
Wenn eine grüne Austauschmaschine zum Einsatz kam, dann trug diese bis etwa 2002 jedoch weiterhin die langen "Schneekufen" in orange. Auch bei den orangenen wurde das Schwert abgebaut und neue Sitze eingebaut.
Von nun an wurde auf die Innenwinde beim Einsatz als Rettungshubschrauber verzichtet und dafür die Außenwinde angebaut und die Innenkabine entsprechend verstärkt. Da nicht genug Winden für alle Maschinen da sind, sieht man oft grüne See-Maschinen mit einer orangenen Winde oder die orangenen ZSH mit einer grünen Winde.
Als die Bell UH-1D als Zivilschutzhubschrauber ausgemustert wurde, wurden deren Rettungs-Rüstsätze frei, man griff auf diese zurück, da sie ja schließlich erst anfang der 90'iger von Motorflug gefertig wurden.
Da der große Einsinkschutz aus Metall mit seiner Gelenkanlenkung doch recht verschleißanfällig war, zog man etwa 2002 dann einen Einsinkschutz aus schwarzen Kunststoff vor.
Das einzige was eigentlich überlebt hat, sind die Außenlautsprecher an den Kufen.

 

[moulton]

linksdrall des autopiloten....hmmm.
fand ich zuerst eigenartig, so ein moment mit einem schwert entgegenwirken zu wollen.
schaut man sich die 212 aber mal an, wird ein schuh daraus.
dieser linksdrall wird wohl erst bei der erprobung erflogen worden sein.
der heckausleger war da schon in produktion,
seitenscheiben an der höhen[trimm]flosse zu aufwendig oder strukturseitig problematisch, also ein schwert vor dem rotor.
später wurde dann eventuell der autopilot verbessert und die flosse obsolet.

aber alles mutmassungen, aber die gedanken sind frei..
in diesem sinne

peter

 

[muermel]

Fotos D-HEPP Agrarflug

Hier gibts Fotos der D-HEPP am Heliport der Agrarflug Ahlen. Schön dass sie ihr grün nocht trägt

http://www.helionline.net/photogallery///20688//3.html

http://www.helionline.net/photogallery///20689//3.html

lg