Besoldung , Zulagen usw . der NVA Flieger

Diskutiere Besoldung , Zulagen usw . der NVA Flieger im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; @ Veith Die Zahl von rd. 2.000 M für einen Leutnat JFF-Quali III halte ich für leicht übertrieben! Ich selbst hatte Ende der 80er als Major...
HorizontalRain

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Mein erstes Monatsnettoeinkommen als Leutnant waren Mitte der 1980er auch "nur" rd. 1.200 M. Ich bin fast "Tod" umgefallen, als die etwa gleichalten Junggeiger (Qualli III) ihre rd. 2.000 M nannten ....
@ Veith

Die Zahl von rd. 2.000 M für einen Leutnat JFF-Quali III halte ich für leicht übertrieben!
Ich selbst hatte Ende der 80er als Major, JFF-Quali I, verheiratet 2 Kinder, inklusive DHS-Geld, rund 2.450 M Netto. Wenn man bedenkt, dass allein der Unterschied zwischen Quali III und Quali I 500 M waren, den höheren Dienstgrad, die höhere Dienststellung und die Dienstaltersverfügung (10% nach > 10 Dienstjahren) mitbetrachtet, dann sind 2.000 M für einen jungen JFF-Leutnant wenig realistisch.

HR
 
mikojan

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Es ist alles relativ und mit heutigen Wertmaßstäben einfach nicht mehr zu messen.

Ich kann die 1.200 M von Peter Veith bestätigen, das war auch mein Einstieg als Techniker E-Spez. Aber davon hatte ich auch eine Sparquote von ca. 75% - hab eben mein Geld zusammengehalten, kostenfrei im Bullenkloster gewohnt (na ja, ich hätte einiges für ne eigene Bude gegeben...) und bin nicht übermäßig Feiern gewesen (Alkohol gabs ja zur Genüge im Trupp FFM, der sog. Funkertee). Heute spare ich max. noch 10% vom netto.

Also ich fühlte mich primär nicht unterbezahlt, aber auf die 60h-Woche (bei 2-3 mal Flugdienst mit je 10-12h Dienst plus Sonnabend bis Mittags eher noch mehr) durfte man das nicht umrechnen. Die Zeit auf dem DHS mal garnicht gerechnet.

Da sind wir flugs bei einem Grundproblem der DDR - der enorme Geldumlauf, welcher nicht durch entsprechende Waren gedeckt war. Die entsprechende Inflation war ja auf dem Schwarzmarkt allgegenwärtig.

Fällt mir noch ein dass zum Zahltag in der Spießbude die Gehaltsliste von der ganzen Staffel lag. Vom Resi, der den W50 fuhr, bis zum Kommandeur konnte man alle Einkommen sehen. Das muss man sich heute mal vorstellen!

Übrigens hab ich mich dann mit der BfA bei der Kontenklärung rumgestritten, weil ich keine Gehaltsstreifen oder Kontoauszüge mehr hatte und die Aussagen des Archivs der Bundeswehr (die haben wohl den Kram unter ihrer Fuchtel) nicht mit meinen Erinnerungen + SV-Ausweis übereinstimmten. Widerspruch abgewiesen, ich könne ja Klage einreichen. Späte Rache des BBKF* sage ich da.

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AM72

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Übrigens hab ich mich dann mit der BfA bei der Kontenklärung rumgestritten, weil ich keine Gehaltsstreifen oder Kontoauszüge mehr hatte und die Aussagen des Archivs der Bundeswehr (die haben wohl den Kram unter ihrer Fuchtel) nicht mit meinen Erinnerungen + SV-Ausweis übereinstimmten.
Komisch - bei meiner letzten Kontenklärung wurde zum SV-Ausweis folgendes gesagt :
"Das Beste was es gab - und für uns sind diese Angaben absolut bindend"
 
mikojan

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is ein bisschen am Thema vorbei, daher nur soviel

Es gab mehrere Streitpunkte, u.a. eine Leistungszulage aus der Zeit an der OHS wurde trotz Eintrag im SV-Ausweis nicht anerkannt - aber klagen wegen entgangener Rentenbeiträge auf 6 x 50 M Zulage?

Der Rest waren Streitigkeiten wegen Diplom- und Flugdienstzulagen.
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Die Zahl von rd. 2.000 M für einen Leutnant JFF-Quali III halte ich für leicht übertrieben!
Ist nicht übertrieben! 100% bestätigt ist, daß ein Leutnant Quali III bereits als 2. HSF auf Mi-24 diese Summe erhielt. Dabei wurden allerdings Zuschläge im Hubschraubersektor auch gewichtsabhängig! gezahlt. Gewicht des Fluggerätes natürlich! :) So konnte es sein, das ein Besatzungskommandeur auf Mi-2, der allein durch das Land flog und für alles den Kopf hinhielt, weniger Geld bekam als eine "Trimmbombe" auf Mi-24, die nur 2 mal im Jahr auf den Schießplätzen ihren großen Auftritt hatte. ;)

Aber so richtig verbissen ist das nicht zu sehen, schließlich konnte man die Kohle ja nicht mal ansatzweise ausgeben wenn man 2/3 des Monats Bereitschaft hatte und nicht vom Standort wegkam, der nur aus 15 Häusern bestand :( ! Selbst wenn man mal in die große Stadt kam, was hätte man für das doppelbelegte Wohnheimzimmer und den einzigen Schrank kaufen sollen? So im Nachhinein gesehen ein Wahnsinn!!! Also die Lebensqualität der NVA Truppen-Offiziere und damit auch der Piloten, die besonders viele Bereitschaften hatten, war doch schlechter als die eines Arbeitslosen im Westen. Wenn man sich mal vorstellt, daß verheiratete Piloten und Spitzenverdiener jahrelang nicht mal ein eigenes Zimmer hatten... Also ich denke, die hätten denen auch 5000 Alumark zahlen können, es wäre kein Unterschied in der Lebensqualität gewesen. Der Grundbedarf war doch gedeckt, (Wohnheim)Dach übern Kopf, ein paar Klamotten und ein altes Auto. Alle paar Jahre Versetzung, da lohnt sich ja nicht mal der eigene Garten. Da blieb ja doch nur der Grillabend vor dem Wohnheim und ein paar versteckte Bierchen während der Bereitschaft.
Wie war dieser Ost-Spruch " Ich leiste was, ich leiste mir was!"
Was für ein Treppenwitz :( :( :(
 
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Gucumatz

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mikojan schrieb:
Übrigens hab ich mich dann mit der BfA bei der Kontenklärung rumgestritten, weil ich keine Gehaltsstreifen oder Kontoauszüge mehr hatte und die Aussagen des Archivs der Bundeswehr (die haben wohl den Kram unter ihrer Fuchtel) nicht mit meinen Erinnerungen + SV-Ausweis übereinstimmten. Widerspruch abgewiesen, ich könne ja Klage einreichen. Späte Rache des BBKF* sage ich da.
Die BfA zeigt sich generell etwas zickig. Mein Vater mußte trotz nachgewiesener Zuzahlung seine freiwill. Zusatzrentenzahlungen durchboxen.
Die BfA wollte ihm erzählen daß er in keinem produzierenden Betrieb (Triebwerksbau) beschäftigt war - schein wohl eher ein generell Ukas zu sein...
 

Foxi

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Welcher Mi-24 Standort hat denn nur 15 Häuser gehabt? Basepohl/Stavenhagen und auch Cottbus haben aber weit mehr :rolleyes:
 
grinch

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Natürlich sarkastisch die "Wohnzone"... Deshalb war Basepohl und der gleichnamige Flugplatz ja auch etwas voneinander getrennt, und das nicht nur räumlich! :TD: :?! :TOP: :FFCry: :FFCry: :FFCry: :FFCry:

Aber was sage ich das einem Stavenhagener... was für ein Trauerspiel dort oben... Cottbus war dagegen schon viel, viel besser! Trotzdem blieb das Grundproblem, Doppelzimmer im Wohnheim und ein kleiner Kleiderschrank. In Cottbus gab es Leute, die sind jeden Tag in ein Restaurant essen gegangen, nur damit die Kohle etwas abnahm. Na, ja kein Wunder bei dem Zustand der Gemeinschaftsküche Wohnheim ;) Viel war ja so nicht auszugeben. Ein Bier 50Pfg und ein Schnitzel 3,75 M. Da mußte man sich schon anstrengen um wenigstens 300 Mark zu verfressen. In Basepohl ging leider nicht mal das geregelt.

Außerdem: Dienst von Montag bis Samstag und wie war das nochmal? Wann schlossen die Geschäfte???????
 
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AM72

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Die Geschäfte schlossen 18:00, Sonnabends - ?
Dazu kamen normale Schliessungen in der Woche wegen :
-Ruhetag
-Urlaub
-Krankheit
-Schulung
-Versammlung
-Inventur
-Betriebsfeier

Eine Gaststätte/Restaurant hatte natürlich soetwas immer am Wochenende.

war wirklich so ! :p
 

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Warenanlieferung und Rohrbruch fehlen noch.
 

Rhönlerche

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"Warenannahme" war wohl das magische Wort.:D
 
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Mein Gott :engel: ,

wenn ich euch so reden höre kommen mir glatt die :FFCry:
Wollt ihr jetzt ne verspätete Anerkennung als "Opfer des Systems"? ;)

radist
 

AM72

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radist schrieb:
Mein Gott :engel: ,

wenn ich euch so reden höre kommen mir glatt die :FFCry:
Wollt ihr jetzt ne verspätete Anerkennung als "Opfer des Systems"? ;)

radist
Wie kommste denn jetzt darauf ? - man ruft sich halt einiges in Erinnerung.:engel:
 
ossiali

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Arne schrieb:
Die Geschäfte schlossen 18:00, Sonnabends - ?
Dazu kamen normale Schliessungen in der Woche wegen :
-Ruhetag
-Urlaub
-Krankheit
-Schulung
-Versammlung
-Inventur
-Betriebsfeier

Eine Gaststätte/Restaurant hatte natürlich soetwas immer am Wochenende.

war wirklich so ! :p
"Haushaltstag" der Verkäuferin fehlt auch noch :D
 

Rhönlerche

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Ich biete noch "Schichtübergabe".
 

Foxi

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Also irgendwie kann ich das jetzt nicht nachvollziehen. Die "Wattebällchen" waren doch nicht länger in der Kaserne als wir "Fussvolk". Und ich kam eigentlich regelmässig zum Einkaufen. (Falls es was gab)
Klingt vielleicht hart aber hier oben war die Versorgung der Bevölkerung manchmal unter aller Sau. Im Sommer (30°C) gabs als einziges Getränk öfters nur noch den Wasserhahn oder Schnaps aus der Kaufhalle. Nichtalkoholische Getränke Mangelware. Dafür bekam man in der Kaufhalle immer die neuesten Informationen. Wenn Alarm ausgelöst werden sollte wusste man das schon am Vorabend. Darüber unterhielten sich in der Kaufhalle die Frauen.
 

AM72

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Nja ja - es war dann auch alles noch regional sehr verschieden.
Während meiner Zeit in Berlin bekam ich das gut mit : Dort regte man sich auf, wenn es in der Kaufhalle nicht alöe 5 Brotsorten frisch gab - 5min. vor Feierabend. Es ist verbürgt, das solche Beschwerden bis in den Ministerat gingen.

150km weiter auf irgend einem Kuhdorf war man dagegen froh, wen es überhaupt mal frisches Brot gab.

Es kam also auch darauf an beim Geld loswerden, wo man war.

Die HOs ind den Kaseren (MHO) aber hatten nach meinen Erfahrungen ein verdammt gutes, ein weit überdurchschnittliches Angebot.
Auch die OG (Objekgaststätten - Restaurant in der Kaserne) waren - zumindest bei uns - besser als alles, was es draussen, selbst in Berlin gab. Wir haben das erst nach einem Jahr mitbekommen. Dann aber sind wir - wenn wir nur Essen und Bierchen wollten - nie mehr raus, sondern in die OG. Schnelle Bedienung, sehr gutes Essen mit allem Drum und dran, keine aufwendige Heimfahrt und immer hilfreiche Begleitung bei Schräglage und höherem Seegang ...
 
Veith

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Naja, die Wattebällchen hatten regelmäßig 6h Flugschicht + je 1 h Vor- und Nachbereitung = 8h

Die Schwarzen hatten 6h Flugschicht + je 2h Vor- und Nachbereitung = 10h Minimum ....

Beide 3x in der Woche und 3 Tage Normaldienst ... aber da ich mal 3 Monate Stabsdienst gemacht habe, weiß ich auch, was "Mast" ist :FFTeufel:
 

Foxi

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Arne schrieb:
150km weiter auf irgend einem Kuhdorf war man dagegen froh, wen es überhaupt mal frisches Brot gab.
Also Grundnahrungsmittel (Brot,Milch usw.) gabs eigentlich immer. Nur mit dem Rest sah es schlechter aus.
Oder man musste mehr nehmen als man wollte. Als ich noch im Wohnheim wohnte kam es öfters vor das man Schnitzel oder Kotlett nur im Stück bekam. Auf die Frage ob die Verkäuferin nicht mal ein paar Scheiben abschneiden könne (Man braucht ja nicht gleich 2Kg) bekam man zur Antwort der Fleischer hat schon Feierabend und sie selber könne (dürfe) das nicht. Also suchte man sich in der Kaufhalle noch ein paar Mitbewohner die auch Kotlett essen wollten und kaufte dann gemeinsam so ein Stück was dann selbst geteilt wurde.
 
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