Bewaffnung für die 1/72 MiG-21MF der NVA und andere Fragen

Diskutiere Bewaffnung für die 1/72 MiG-21MF der NVA und andere Fragen im Vom Original zum Modell Forum im Bereich Modellbau; Und außerdem, der Murphy kennt sich doch mit russischer Technik garnicht aus. :wink2:
Jety

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Und außerdem, der Murphy kennt sich doch mit russischer Technik garnicht aus. :wink2:
 
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BrokeBerlinBoi

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Solange die Feststoffrakete Schub erzeugt, bleibt sie in der Halterung. Erst nach vollständigem Ausbrennen (und damit Verschwinden der Schubkraft) reichen die aerodynamischen Kräfte an den Luftleitblechen, um den Behälter nach Ausklinken der hinteren Halterung zur Seite klappen und gegen die Flugrichtung aus der vorderen Halterung rutschen zu lassen.
Funktioniert auch das nicht, kann man zur Not auch mit angehängten Behältern (auch nur einem) wieder landen - zu konkreten Handlungen bitte bei einem ehemaligen Bediener nachfragen :FFTeufel:
Losreißen kann sie sich nur, wenn es bereits zuvor ein katastrophales Versagen der Struktur des Rumpfes gegeben hat (vorder und hintere Halterung sind sehr fest mit je einem Rumpfspant verbunden) - dann hat der Ljotschik ein anderes Problem.
Der Schubvektor des SPRD geht mitnichten gerade nach vorn, sondern ist so gerichtet, daß er durch den Neutralpunkt des Flugzeuges geht. Somit ist selbst ein nur einseitiges Zünden berherrschbar, es entstehen keine Drehmomente im ungewollter Richtung.

Sicher, man kann immer noch ein "trotzdem" und "wenn doch" einwenden, es lohnt aber, über die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses nachzudenken. Und niemand hat behauptet, daß die Bedienung eines Jagdflugzeug frei von allen(!) Risiken ist.

Axel
Sehr interessant, danke!
 
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Das kann man sich von unserer letzten Beladeübung 2018 auf den Seiten 83ff hier genauer anschauen:


Da ist auch die Befestigung und die aerodynamischen Leitbleche gut erkennbar.
 
BrokeBerlinBoi

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Das kann man sich von unserer letzten Beladeübung 2018 auf den Seiten 83ff hier genauer anschauen:


Da ist auch die Befestigung und die aerodynamischen Leitbleche gut erkennbar.
Danke sehr
 
atlantic

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Bitte bedenke, daß Du, wenn Du die R-13M anhängen möchtest, du diese an den APU-13MT Träger hängst. Das ist der mehr rundlich geformte, weil zur Kühlung des Zielsuchkopfes dort eine Stickstoffflasche integriert war.
und bemale ihn silber, bei uns in Preschen waren die alle silbern, Hellblau lackierte gab es in anderen Geschwadern.
Zum Lack:
das originale Chlor-Buna war echt rauh-mat, so auch die 784 die wurde nähmlich in den späten 80zigern mal im Geschwader übergesprüht ( Lackieren sollt man das nicht nennen )

wenn du mehr fragen hast, meld dich, gern auch per PN
Vieleicht ist der letzte Techniker ( nennt sich heute 1.Wart) ja auch hier angemeldet und postet was
 
atlantic

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Schau an, danke für die Info!
gern doch.
bei unserer Lackierung im Geschwader blieb fast jedes T-shirt am Rumpf hängen, nur die Techniker T-shirts rutschten ab, aber die waren ja auch gut mit Kerosin, Öl und Fett getränkt, also sozusagen Wasserdicht :-60: :019:
Gute Dresden Lackierungen gingen dafür mehr in die Richtung Matt zu Seidenmatt.
Und wenn ein Flieger mal richtig glänzte dann weil er mit ´nem ÖL-Kerosin Gemisch abgewaschen wurde, das war aber wiederum einige Tage lang für betankende Mechaniker oft suboptimal, ´ne Heckplane aufziehen konnte auch schon mal in die Hose gehen, drum haben wir es nur ungern gemacht.
 
BrokeBerlinBoi

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und bemale ihn silber, bei uns in Preschen waren die alle silbern, Hellblau lackierte gab es in anderen Geschwadern.
Zum Lack:
das originale Chlor-Buna war echt rauh-mat, so auch die 784 die wurde nähmlich in den späten 80zigern mal im Geschwader übergesprüht ( Lackieren sollt man das nicht nennen )

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Danke werde ich definitiv machen
 
BrokeBerlinBoi

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und bemale ihn silber, bei uns in Preschen waren die alle silbern, Hellblau lackierte gab es in anderen Geschwadern.
Zum Lack:
das originale Chlor-Buna war echt rauh-mat, so auch die 784 die wurde nähmlich in den späten 80zigern mal im Geschwader übergesprüht ( Lackieren sollt man das nicht nennen )

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Vieleicht ist der letzte Techniker ( nennt sich heute 1.Wart) ja auch hier angemeldet und postet was
Eine frage hab ich noch. Als die maschine neu lackiert worden ist, wurde da einfach über alle möglichen warnhinweise drüber gesprüht ohne sie dann wieder her zu stellen?
 
atlantic

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ich beschreib nochmal wie das bei uns ablief.:wink2:

Der Flieger wurde in eine bestimmte Box (Shelter) gebracht, aufgebockt, Fahrwerk eingefahren und dann vorbereitet. natürlich nicht so technisch wie es heute gemacht wird. Nein 3-5 Mann viel Sandpapier und noch viel mehr Muskelkraft und dann wurde der alte Lack angeschliffen. Ein komplettes abschleifen oder sogar abbeizen bis zum Blech personaltechnisch völlig unmöglich und somit unrealistisch, man hatte sowieso nur 7 Tage je Flugzeug.
Dann wurde der Flieger mit Waschbenzin abgewischt, abgeklebt wurde auch nur das Cockpitglas und eventuell die Kanten der Antennen, alles was sonst so keine Farbe abbekommen sollte wurde dick mit Ciatim = Fett eingeschmiert.
Dann ging das Lackieren los, das machte meist einer der irgendwie schon mal eine Spritzpistole in der Hand hatte. ( Nix Profi ) Zuerst kam das Hellblau, auch auf Träger, ZB usw. danach wurde das Fass Grün aufgemacht und wenn es dem Verantwortlichen farblich passte (wenn nicht wurde ein bischen gemixt) wurde halt grün gespritzt. Die Farbübergänge Grün zu blau wurden frei hand gespritz, da gab es jedes mal disskussionen wo die Kante sein musste.
Generell wurde erst mal ´ne Linie am Rumpf gezogen , dann auf der anderen Seite und danach schaute man das es in etwa gleich ist.
nun war der Flieger und die 2 ZB schon mal grün und blau.
Als nächstes wurde das Braun zusammengewürfelt, aus allem was irgendwie da war, mal heller, mal dunkler, einen Kübel mit der richtigen braunen Farbe gab es nicht, darum auch das Mixen.
Wenn Lackierer, Techniker und Cheffe sich im Farbton einig waren, ging es los, den Farbverlauf bestimmte der Pistolenschwinger, ( ein wenig durfte der Techniker mitsprechen, z.b Cockpit braun oder nicht, bestimmte Verläufe am Leitwerk usw)
Es gab zb. einen Lacker der schrieb auf Flächen und Rumpf EK 85, natürlich musste das überlackiert werden.:wink2:
Dann kam das Kennzeichen , zwar mit Schablone aber meist mit 4 Händen festgehalten, die Hände waren dann eben rot.
Hoheitszeichen waren 4 Schablonen in bestimmter Reihenfolge und zum ende kamen die ganzen Beschriftungen dran, da gab es wichtige die sein mussten und welche die nicht so wichtig waren, die wurden durchaus schon mal ignoriert. (Text in deutsch und/oder russisch je nach Schablone)
Fett abwaschen, Fahrwerk raus, abbocken, und dann ging es raus zur Begutachtung, wenn es dem Geschader-Ing geviel war die optische Aufhübschung abgeschlossen.
Grundsätzlich waren das ein paar Tage wo man jeden Tag anders gefärbt:rolleyes1: war und die verdammt stressig waren, 8h Tage waren das nicht. aber man freute sich an dem wieder schön aussehenden eigenen Flugzeug.

Mit heute kann man das nicht vergleichen, keine Absaugung, ´ne Stoffmaske reichte, Umweltschutz ? was ist das.
Beim spritzen des Chlor-Buna gab es alle varianten aus einem Kübel, von Sandpapier-Körnung 80-matt bis glattes fast Seidenmatt, war irgendwie alles möglich, je nach Lackierer, Farbalter, Zusatzmittelchen usw.
 
atlantic

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Also mit der super Darstellung ( :-60: ) erübrigt sich jede Farbdiskussion als Modellbauer. :p046:
und die gibts trotsdem, auch ob das jetzt grün und braun ist, oder grün und grün :rolleyes1:
da das, natürlich meist sparsamer aufgespritze, braun sauschnell ausblich wurde daraus dann schnell ein grünliches-braun.
Besonders zu sehen an den Fliegern die draussen standen und von Frühjahr bis Herbst keine Heckplane bekamen
 
Motschke

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Gab es bei den Wartungshinweisen eine Art "Best-of"? :wink2: Also... diese müssen drauf, jene sollten, so'ne und solche können...

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atlantic

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Gab es bei den Wartungshinweisen eine Art "Best-of"? :wink2:
ja gab es , aber frag mich heute nicht mehr, welche wichtig waren und welche mehr nice-to-have waren.

Es gab somit Flieger mit ehr wenig Beschriftung aber auch welche die es übertrieben haben, (das hat nicht mal Dresden gemacht ) zumal wir ja sowieso meinten zu wissen was unter welcher Klappe oder Deckel versteckt sein soll.:-30:

Beschriftung gab es nur in Rot ( = Achtung Wichtig ) oder schwarz , egal ob oben oder unten, ganz ganz wenige könnten auch in gelb gewesen sein. nach jetzt über 30 Jahren ist nicht mehr alles im Oberstübchen, ein bischen wurde da schon vom westlichen Fluggerümpel-Wissen überschrieben
 
BrokeBerlinBoi

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Als nächstes wurde das Braun zusammengewürfelt, aus allem was irgendwie da war, mal heller, mal dunkler, einen Kübel mit der richtigen braunen Farbe gab es nicht, darum auch das Mixen...
Alles klar, danke. Jedoch wird mir in der anleitung kein Braun für das Schema der 784 angezeigt. Ist das ein Fehler seitens Eduard, oder ist die lackierung in 2 grüntönen richtig für die späten 80er, evtl eine ganz späte nach der Wende fürs Museum?

Gibt es Fotos der Maschine aus Dienstzeiten?
 
HorizontalRain

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Alles klar, danke. Jedoch wird mir in der anleitung kein Braun für das Schema der 784 angezeigt.
...
Gibt es Fotos der Maschine aus Dienstzeiten?
Zumindest von der "Schwestermaschine" 782 gibt es ein schönes Bild!
782 Preschen
Da sollte man erkennen, das es Braun war!

HR
 
neo

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Alles klar, danke. Jedoch wird mir in der anleitung kein Braun für das Schema der 784 angezeigt. Ist das ein Fehler seitens Eduard, oder ist die lackierung in 2 grüntönen richtig für die späten 80er, evtl eine ganz späte nach der Wende fürs Museum?

Gibt es Fotos der Maschine aus Dienstzeiten?
Das hatten wir hier (FF) schon öfter. Die Oberseitentarnung war grün//braun!!!
Siehe Erklärung oben.
Die braune Farbe blich halt schnell aus.
 
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