Bf 109... Technische Fragen? Technische Antworten!

Diskutiere Bf 109... Technische Fragen? Technische Antworten! im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; und nochmal...

78587?

Space Cadet
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Hans Trauner schrieb:
Hier vielleicht noch die G-4 in Speyer. Bei der MAC 109 fällt mir eine Art Führungslasche auf, mit der das untere Blech das obere umfässt. Täusche ich mich? Die Speyer-G-4 hat diese Lasche nicht. War die Lasche ein spanische Spezialität ? Als erstes hier nochmal das Bild von Helmut S., die Lasche hab ich markiert.

Grüße
H.
Das Foto der "Roten-7" zeigt die orginale deutsche Ausführung, welche ab der "G" eingeführt wurde
Da hat man halt beim Nesthäkchen die Laschen vergessen.!

Die Abbildung aus dem "G2" Handbuch zeigt eine frühe variante des Schachtdeckels. Oftmals hat man Skizzen und Ansichten in den Unterlagen beibehalten, und nur den Text auf das entsprechende Baumuster angeglichen.
Genaue Einzelheiten zeigen dann die jeweiligen E-Listen, oder die orginal Stücklisten und Zeichnungen.


Grus
 

78587?

Space Cadet
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Das ist im dem Falle keine Vermutung, sondern ein Fakt.
Und den Umstand kann Ich auch beweisen anhand von orginaler Hardware und Konstruktionsunterlagen.
Aber, eines gleich vorweg, werde bestimmt keine Fotos davon öffentlich publik machen.

Wie schon erwähnt, die Lasche ist ab der "G" eingführt, und die Buchon ist ja bekanntlich eine Lizens von der Gustav-Baureihe. Und desswegen auch dort zu finden.
Aber der Spanier hat trotzdem vieles geändert, hat er doch nach dem Kriege sogar einen kpl. eigenen Zeichnungssatz mit den eingeflossenen Modifikationen erstellt.

Wenn Ihr wirkliche Unterscheidungs-Merkmale am Fahrwerk sucht, dann müsst ihr die Beine zerlegen.
Die Spanischen sind innen anders aufgebaut und etwas vereinfacht. Für den Laien von außen eigentlich nicht zu unterscheiden.

Gruss
 

Rolf Wolf

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JohnSilver schrieb:
1. Hab in meinen Unterlagen zur Me 109 entdeckt, das die Bf 109 F2/Trop als Zusatzausrüstung einen Karabiner 98k im hinteren Rumpfbereich mitführte. Wofür war der? Als Selbstverteidigung gegen Beduinen bei ner Notlandung? :?!

2. Woran lag es, das die 109 G zwar waffen - und motormäßig einen Fortschritt zur 109 F darstellte, fliegerisch aber ein Rückschritt war? Nur am höheren Gewicht? Zelle und Tragfläche waren doch gleich, oder irre ich mich da? :?!

Ob die G Serie fliegerisch ein Rückschritt war, gilt nur bedingt.
Die G Serie war Leistungsstärker, demgegenüber war die F Serie sicherlich Agiler/Spritziger weil Leichter und deswegen bei den Piloten damals beliebter.
 

Rolf Wolf

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Ich hab mal eine Frage zum Sandfilter der BF 109 an der Einströmhutze des Motors.

Nach meinen bisherigen verständniss war es ein Mechanischer Filter, der die Angesaugte Luft über mehrere Ölbenetze Bleche umlenkt wo die Sand und Staubteile ausgeschieden werden bzw. an den Ölblechen klebenblieben.
In Bodennähe wurde der Sandfilter durch eine Kugelförmige Blende verschlossen, so das die Luft über die Seitlichen "Kiemen" am Fliter stärker umgelenkt wurde und Sand und Staubteile besser ausgeschieden werden konnte.

Der Nachteil des Sandfliters war, das die Volldruckhöhe im Schnellflug und die Höhenleistung des Motors wegen der Schechteren Staudruckausnutzung geringer war.


Ist das Prinzip so richtig ?
Gibt es dazu Pläne oder Detailzeichnungen ?

Gruß
 
Hotte

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Das Verhältnis Gewicht / Leistung war bei der F und der G in etwa Gleich.
Doch war die Gustav von der Agilität der Friedrich weit entfernt.
Sie hatte ja nun auch einen größeren Aufgabenbereich als Ihre Vorgänger. Hatten Emil und die Friedrich es in der Regel nur mit feindl. Jägern oder zwei mot Bombern zu tun mußte die G auch die schweren Bomber bekämpfen. Hierfür war die Bewaffnung der F zu gering.
Schon bei der F wurden ja die 20 mm Gondeln erprobt.
Die Änderung der Bewaffnung, des Antriebes usw. wirkten sich bei der "Beule" (ab G-5) negativ aus. Die austockung der Bewaffnung war aber Notwendig. Die Piloten bemägelten ja schon bei der Einführung der F die reduzierte Bewaffnung gegenüber der späten Emil.
Die waren war mit 3 x 20 mm und 2 x 7,9 mm ausgerüstet.
Die F-4 dagegen hatten nur 1 x 20 mm und 2 x 7,9 mm.

Hotte
 

helischmidt

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Der Sandabscheider (Sandfilter), der vor dem Ladelufteinlass der Bf 109 montiert war, wurde in der Regel nur bei Start (starten im Verband) und Landung, manchmal auch bei geringer Flughöhe benötigt. Die Luft wurde dabei seitlich durch den Filter angesaugt, der normale Lufteinlass war durch zwei schwenkbaren Umschaltklappen verschlossen.

Mit zunehmender Flughöhe, wurde der normale Lufteinlass, durch Schwenken der beiden Klappen (Abdeckungen) nach außen, wieder geöffnet.

Die Luft konnte nun wieder ungefiltert und in vollem Umfang dem Lader zugeführt werden.

Der Lader bekam durch die vordere Öffnung, nun wieder ungehindert die gleiche Menge Luft, so als wäre kein Sandfilter montiert.

Das Ganze war über einen Hangriff (vorn links im Führerraum... einrastbar) mit Seilzug zum Klappenmechanismus... vom Flugzeugführer manuell zu bedienen.

Der Sandabscheider (mehrere ölbenetzte Filterbleche) wurde praktisch nur in Südeuropa oder Afrika angebaut.
 
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Manuc

Manuc

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Bf 109 E-3 bis E-7 hatten 2 x 20mm und 2 x 7,92 mm. Keine Emil hatte im Einsatz 3 x 20 mm
 
Hotte

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Manuc schrieb:
Bf 109 E-3 bis E-7 hatten 2 x 20mm und 2 x 7,92 mm. Keine Emil hatte im Einsatz 3 x 20 mm
Die MK im Motor mochten nicht alle Piloten. Aber in der Regel war die eingebaut. Oder liege ich da falsch? Glaub eigentlich net :?!

Hotte
 
Tiphareth

Tiphareth

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Meines Wissens war die Motorkanone Standard, aber sie wurde oft im Feld ausgebaut, weil sie Vibrationen verursachte.
Man möge mich korrigieren wenn ich mich irren sollte.
 
Hotte

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Tiphareth schrieb:
Meines Wissens war die Motorkanone Standard, aber sie wurde oft im Feld ausgebaut, weil sie Vibrationen verursachte.
Man möge mich korrigieren wenn ich mich irren sollte.
Richtig Tiphareth,

sie verursachte Vibrationen.
Aber als positiven Nebeneffekt neben der höheren Feuerkraft, verbesserte die Motorkanone aber auch die Rollrate.
Hab ich das jetzt richtig formoliert :?!

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Sens

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JohnSilver schrieb:
1. Hab in meinen Unterlagen zur Me 109 entdeckt, das die Bf 109 F2/Trop als Zusatzausrüstung einen Karabiner 98k im hinteren Rumpfbereich mitführte. Wofür war der? Als Selbstverteidigung gegen Beduinen bei ner Notlandung? :?!

2. Woran lag es, das die 109 G zwar waffen - und motormäßig einen Fortschritt zur 109 F darstellte, fliegerisch aber ein Rückschritt war? Nur am höheren Gewicht? Zelle und Tragfläche waren doch gleich, oder irre ich mich da? :?!
Für den Kurvenflug (Wendigkeit) eines Musters ist der Auftrieb der Tragfläche entscheidend. Die sogenannte Flächenbelastung ergibt sich grob aus der Division von Gesamtgewicht (kg) durch Tragfläche (qm)
Je höher das Gesamtgewicht bei gleicher "Tragfläche", desto höher die Flächenbelastung und damit eine Verlust an Wendigkeit. Die 'Gustav' wog halt mehr als die 'Friedrich'. Als weitere Faktor kommt noch das Leistungsgewicht hinzu. (Division von Gesamtgewicht durch Motorleistung.)
Für viele Jagdpiloten der '109' war die 'Friedrich' von den Flugeigenschaften her am "ausgewogensten".
 
Hotte

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Falcon schrieb:
Falsch, mir ist keine Unterlage/Vorschrift bekannt, in der der Waffeneinbau einer Motorwaffe in der Emil-Baureihe dokumentiert ist. Also streicht das mal endlich aus euren Köpfen und alten Publikationen, oder legt Beweise dafür vor das es eine Motorwaffe in der Emil gab. :p
Ups,

starke Worte Falcon.

Damit zerstörst Du meinen jugendlichen Glauben:?!
Überall wird eigentlich von der MK im Motor der Emil (E-3 / E-4) berichtet. Schon zu frühen Bf 190 V Zeiten wurde damit doch rum gedocktort.
Jetzt bricht ne Welt zusammen Falcon :FFEEK:

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helischmidt schrieb:
Der Sandabscheider (mehrere ölbenetzte Filterbleche) wurde praktisch nur in Südeuropa oder Afrika angebaut.
Ich glaube, das auch einge /trop an die Finnen geliefert wurden.
Und, wurden nicht einige /trop an die Ostfront umgeleitet :?!

Hotte
 

Dirk_TL

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Hotte schrieb:
Ups,

starke Worte Falcon.

Damit zerstörst Du meinen jugendlichen Glauben:?!
Überall wird eigentlich von der MK im Motor der Emil (E-3 / E-4) berichtet. Schon zu frühen Bf 190 V Zeiten wurde damit doch rum gedocktort.
Jetzt bricht ne Welt zusammen Falcon :FFEEK:

Hotte
Moin,

SO kenn ich das aber auch...lt. meinen Unterlagen hatte die E-3, sowie auch E-4 2MG 17, 2MG/FF und ein MG/FF welches durch die Propellernabe schoss.
Erste Versuche mit Motorkanonen gab's bereits ganz früh bei der V4, bei der C-Reihe, ebenso der D-Reihe, und wieder bei der V-15 -Enwicklung der E-Reihe- mit 20mm MG/FF.

Gruß Dirk
 
ArthurDent

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Da stimme ich Falcon zu, es gab keine Motorkanone bei der E-Serie.

Es gab Versuche und Planungen, aber die vorgesehene MG-FF als motorkanone stand noch nicht zur Verfügung. Bei der E-Serie ist als sichtbares Zeichen dieser Planung nur die Öffnung i Spinner und Brandschott geblieben. Eingebaut wurde eine Motorkanone aber nie. Es gibt ein Foto einer Bf 109 E-2, die angeblich mit einer MG 151 als Motorkanone ausgerüstet war. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Kanone, sondern um eine Schleppkupplung.
Warum man aber mindestens bis zur E-7 diesen Spinner beibehalten hat? Evtl. versprach man sich davor eine bessere Kühlung.
Übrigens, die Bf 110 C/D hatte den gleichen Spinner.

Die Motorkannone kam erst mit der F-Serie.

Gruss
ArthurDent
 
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Hotte

Hotte

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Ich habe bisher überhaupt net mitbekommen, das darüber überhaupt gesprochen wird. Für mich ist (war) es bisher Fakt, das die E-3 / E-4 ne Motorkanone hatte. Also erst mal Danke für diese Erkenntnis, das die Motorkanone in Frage gestellt wird.
Hotte
 

Rolf Wolf

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Hm.. für mich stellt sich immer noch die Frage wie und wo die Filterbleche angeordnet sind, Ein Bild oder eine Zeichnung dazu wäre sehr interessant.
Ja meiner jetzigen vorstellung dazu glaube ich nicht das es ohne Querschnittverengung der einströmhutze geht.
 

helischmidt

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helischmidt schrieb:
... der Sandfilter (Filterbleche) sitzt seitlich, siehe Beiträge #165 und #167!!!
… wenn die beiden Umschaltklappen (vorn), vom ’normalenLadelufteinlass geschlossen waren, wurde die Luft, seitlich durch den Filter, angesaugt!
 
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