Bf 109... Technische Fragen? Technische Antworten!

Diskutiere Bf 109... Technische Fragen? Technische Antworten! im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Frage: Wie ist das Fördersystem angeordnet? Wird der Motor immer mit soviel Sprit versorgt wie er genau braucht? Oder wird einfach die höchste...
bephza

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Ja, die Motor-Pumpe läuft ja immer wenn der Motor sich dreht, und die KBP fördert ihr zu, ist ja auch an dieser angeschlossen. (Anhang)
Rechte Seite (unterm Fußboden /Flugrichtung) ist der Filterbrandhahn mit Handpumpe, für die Motor-Pumpe. Links der Filterbrandhahn (ohne Handpumpe) für die elektrische KBP (Kraftstoffbehälter-Pumpe)
Frage: Wie ist das Fördersystem angeordnet? Wird der Motor immer mit soviel Sprit versorgt wie er genau braucht? Oder wird einfach die höchste Menge gefördert und der Motor nimmt sich das was er braucht und der Rest wird zurück geleitet?

lg
 
speciman

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Bei hohen Geschwindigkeiten litt die 109 unter (zu) hohen Höhenruderkräften für den Piloten. Dazu folgende Frage:
War dieser Effekt in großen Höhen aufgrund der dünneren Luft weniger ausgeprägt? War also eine 109 bei 550km/h in 7km Höhe einfacher abzufangen als in Bodennähe? Ich frage speziell, da Eric Brown schreibt, die 109 sei in größeren Höhen in ihrem Element.
 
lutz_manne

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Gute Frage. Physikalisch würde ich erstmal annahmen, dass in dünnerer Luft die Ruderkräfte auch geringer werden. Die Kurvenradien dürften aber auch größer werden, wegen geringerem "Widerstand". Man kann dann vielleicht auch einfacher überziehen. Gibt es eigentlich Versuchsunterlagen zu den Wendezeiten in unterschiedlichen Höhen?
 
HoHun

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Moin!

Bei hohen Geschwindigkeiten litt die 109 unter (zu) hohen Höhenruderkräften für den Piloten. Dazu folgende Frage:
War dieser Effekt in großen Höhen aufgrund der dünneren Luft weniger ausgeprägt? War also eine 109 bei 550km/h in 7km Höhe einfacher abzufangen als in Bodennähe? Ich frage speziell, da Eric Brown schreibt, die 109 sei in größeren Höhen in ihrem Element.
Bei gleicher angezeigter Fahrt war auch der die Steuerkräfte bestimmende dynamische Luftdruck gleich (solange man die im konkreten Fall tatsächlich nicht so wichtigen Machzahl-abhängigen Effekte vernachlässigt).

Es war aber schwierig bis unmöglich, in großer Höhe ähnlich hohe angezeigten Fahrtwerte zu erreichen wie nach einem Sturzflug bis in niedrige Höhe, daher kann man davon ausgehen, dass in großen Höhen die Kräfte aller Ruder der Me 109 eher erträglich bis angenehm waren, bei gleichzeitig auch guter Wirksamkeit.

Wir hatten in einem unserer Themen neulich mal eine Darstellung der in den verschiedenen Höhen zulässigen Geschwindigkeiten, dargstellt als angezeigte Fahrt, für die Me 109. Dort kann man gut sehen, wie sich der nutzbare Fahrtbereich in großer Höhe zu niedrigen Werten verschiebt, wo dann aben auch der dynamische Luftdruck der Ruderwirksamkeit nicht so stark entgegensteht.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 

Sprenit

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Hallo zusammen,

Ich habe mal wieder eine Frage, es handelt sich dabei um den Injektor.
In der Skizze vom DB603 Kühlstoff Kreislauf ist dieser aufgeführt und in der DB605 Ersatzteileliste auch.



Der Aufbau beim 605er ist zwar anders aber vom Prinzip her sollte es dennoch gleich funktionnieren ?

Das Kühlmittel kommt aus dem Motor in die Dampfluftabscheider, in diesen wird der Dampf zu den Behälter abgeleitet wo er sich abkühlen kann und das flüssige Kühlmittel wird zu den Kühlern geführt und dann später wieder zu der Kühlstoffpumpe.

Jetzt ist meine Frage, welche Funktion hat der Injektor und wird das Kühlmittel aus den Behältern auch abgekühlt oder wird das dem kalten Kühlmittel aus den Tragflächenkühlern einfach beigemischt ?

Vielen dank schonmal im vorraus.
Liebe Grüße
Marc
 
Atzenstein

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Kennst du die Funktionsweise einer Wasserstrahlpumpe (z.B. Schullabor)?
Nichts anderes ist der Injektor. Der kondensierte Dampf wird aus dem Behälter abgesaugt & dem gekühlten, aus den Kühlern kommende, Kühlmittel beigemischt.
 

Sprenit

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Danke für deine Hilfe.

Mit einer Wasserstrahlupmpe kann ich zwar nicht viel anfangen , aber ich denke es ist wohl etwas wie bei der Feuerwehr der Zumischer für das Schaummittel.

Das Wasser fliesst durch ein Rohr mit einer Öffnung und bei dem Loch entseht ein Unterdruck das dann das Mittel reinzieht ?
 
Atzenstein

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Danke für deine Hilfe.

Mit einer Wasserstrahlpumpe kann ich zwar nicht viel anfangen , aber ich denke es ist wohl etwas wie bei der Feuerwehr der Zumischer für das Schaummittel.

Das Wasser fliesst durch ein Rohr mit einer Öffnung und bei dem Loch entseht ein Unterdruck das dann das Mittel reinzieht ?
Ja genau. Wer es genau wissen will: Wasserstrahlpumpe
Ergänzend zu meiner etwas schludrigen Antwort: natürlich ist in dem Behälter nicht nur kondensiertes Kühlmittel, sondern, wie beim Auto im Ausgleichsbehälter auch, eine gewisse Menge an Kühlmittel bevorratet zum Temperatur- & Leckageausgleich.
 
Pandorum

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Warum wurde die Propellerhaube der Avia S-199 nicht so gewählt, dass sie bündig auf die Motorhaube übergeht? So ist da eine deutliche Stufe oder Sprung, der aerodynamisch bestimmt nachteilig war.
 
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Kenneth

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Weil die Ausnehmungen im Spinner größer hätten sein müssen, damit die Propellerblätter noch verdreht werden können?
 
stevoe

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Warum wurde die Propellerhaube der Avia S-199 nicht so gewählt, dass sie bündig auf die Motorhaube übergeht? So ist da eine deutliche Stufe oder Sprung, der aerodynamisch bestimmt nachteilig war.
Eventuell lag es ja auch an dem anderen Motor, der hier verwendet wurde (Jumo statt DB). Der brauchte vielleicht eine andere (größere) Motorhaube, während der Propeller samt Haube von der Me 109 übernommen wurde?
 

78587?

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Zum Jumo 211F, wurde passend die gesamte Luftschraubenanlage übernommen. Dazu gehört die Rückplatte wie auch die LS-Haube, da wurde einfach das vorhandene Material aus den Junkers-Beständen verwendet. Neu gefertigt, nur die Motorverkleidung
.
 
Pandorum

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Weil die Ausnehmungen im Spinner größer hätten sein müssen, damit die Propellerblätter noch verdreht werden können?
Der Spinner der Me 109 F/G/K ist breiter im Durchmesser.
Den hätte man besser geholt.
 
AHDG

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Bei hohen Geschwindigkeiten litt die 109 unter (zu) hohen Höhenruderkräften für den Piloten. Dazu folgende Frage:
War dieser Effekt in großen Höhen aufgrund der dünneren Luft weniger ausgeprägt? War also eine 109 bei 550km/h in 7km Höhe einfacher abzufangen als in Bodennähe? Ich frage speziell, da Eric Brown schreibt, die 109 sei in größeren Höhen in ihrem Element.
Moin!

Das Problem war weniger Höhen-, sondern eh Querruder. Beim 109er Sturztest hat man sie sogar auf 50% Betätigung beschränkt,
da sie sonst drohten den Piloten sich von der Tragfläche abzuhauen, wenn man mit ihnen nicht sanft genug umgeht (berühmte 109er Pendeleffekt).:biggrin:
Am besten Du liest bzw. findest den Versuchsbericht Nr.953 ""Hochgeschwindigkeitversuche mit Me 109(15.4.43)" das auf Williams-Seite liegt.
Da steht fast alles was Du in dem Falle wissen möchtest.
Danach rate ich Dir noch zum Vergleich den Bericht Nr. 109-E02-44 "Einfluss d. Machtzahl auf Staudruck d. H-Ruder Bf109vsFw190(20.1.44)"
zu lesen, wo Du den krassen Unterschied an Steuerkräften (109 vs. 190) an dort vorgelegten Testdiagrammen ablesen kannst.

Gruß.
 
Pandorum

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Moin!

Das Problem war weniger Höhen-, sondern eh Querruder. Beim 109er Sturztest hat man sie sogar auf 50% Betätigung beschränkt,
da sie sonst drohten den Piloten sich von der Tragfläche abzuhauen, wenn man mit ihnen nicht sanft genug umgeht (berühmte 109er Pendeleffekt).:biggrin:
Am besten Du liest bzw. findest den Versuchsbericht Nr.953 ""Hochgeschwindigkeitversuche mit Me 109(15.4.43)" das auf Williams-Seite liegt.
Da steht fast alles was Du in dem Falle wissen möchtest.
Danach rate ich Dir noch zum Vergleich den Bericht Nr. 109-E02-44 "Einfluss d. Machtzahl auf Staudruck d. H-Ruder Bf109vsFw190(20.1.44)"
zu lesen, wo Du den krassen Unterschied an Steuerkräften (109 vs. 190) an dort vorgelegten Testdiagrammen ablesen kannst.

Gruß.
Ich habe mir den ersten sehr interessanten Bericht mal durchgelesen. Hab zwar nicht jedes Detail verstanden, aber so in etwa. Die wahre Geschwindigkeit im Sturz liegt bei 906 km/h. Und ich dachte die Me 109 könne aufgrund ihrer Struktur nicht so schnell stürzen wie andere Jäger im Westen.
Den zweiten Bericht, den du nanntest, konnte ich nicht finden. Wo gibt es den denn?
 
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AHDG

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Franke an der Rhein
Ich habe mir den ersten sehr interessanten Bericht mal durchgelesen. Hab zwar nicht jedes Detail verstanden, aber so in etwa. Die wahre Geschwindigkeit im Sturz liegt bei 906 km/h, Und ich dachte die Me 109 könne aufgrund ihrer Struktur nicht so schnell stürzen wie andere Jäger im Westen.
Den zweiten Bericht, den du nanntest konnte, ich nicht finden. Wo gibt es den denn?
NanÜ...hab nicht gedacht das der Mike genau den Bericht jetzt nicht hat...:w00t:
Ansonsten hat er immer alles um alle immer wieder zu überzeugen, daß z.B. Spit viel besser war als 109/190...:biggrin:

Ok..ok...hier ist es: :wink2:

Bericht Nr 109-E02-44 Einfluss d. Machzahl auf Staudruck H-Ruder Bf109vsFw190.pdf

Gruß.
 
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Me1092023

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Hallo Zusammen :smile1:

An die DB 605 Experten:

Ich bin kürzlich bei aufräumen mal wieder über ein Motorenteil bzw. Bruchstück vom DB 605 gestolpert und frage mich schon viele Jahre wo es wohl hingehört.

Nach langer Recherche und nachsehen in diversen Bauplänen, würde ich sagen es ist ein Stück vom Zylinderkopf. Allerdings gibt es da ein Detail dass ich mir nicht erklären kann.

Erstmal die Fakten die für den Zylinderkopf sprechen, (siehe Bild) unter anderem könnte da ein Stück Zündkerze drin stecken:




Und Jetzt auf der anderen Seite vom Bruchstück sind Kabel, wo ich eigentlich keine erwarten würde.....



Wer kann dass erklären oder waren in der eh schon merkwürdig proportionierten Bosch DW250ET 7 Zündkerze etwa Kabel verbaut ??

MfG
 
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