Bf 109 wird wieder gebaut!

Diskutiere Bf 109 wird wieder gebaut! im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Allein das Gesenk herzustellen,dürfte ein Alptraum sein,nicht nur in fertigungstechnischer Hinsicht sondern auch bezüglich der Kosten
dhc-4

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Hallo Christopher,

selbstverständlich ist es möglich, einen alten Motor neu aufzulegen und das gilt auch für den DB 605. :wink:

Deine ursprüngliche Aussage war aber etwas anders.

Ich denke das ist etwas zu salopp formuliert. Gußteile in der Größordnung des DB605 Motorblocks herzustellen, Ventile mit Natriumfüllung zu produzieren und im Gesenk geschmiedete Kurbelwellen mit Längen um 2 m anzufertigen ist natürlich grundsätzlich auch heute machbar, aber würde selbst den meisten Spezialfirmen den Schweiß auf die Stirn treiben, für eine Serie von 100 Stück wäre das völlig unrentabel. Von den weiteren hunderten von Einzelteilen, die z. T. nur mit Spezialwerkzeug herzustellen sind, braucht man dann gar nicht mehr reden.


....

Aber wie bereits gesagt, ich will niemand entmutigen ...

Grüße
Klaus.

Allein das Gesenk herzustellen,dürfte ein Alptraum sein,nicht nur in fertigungstechnischer Hinsicht sondern auch bezüglich der Kosten
 

Xena

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War es nicht so, daß die im Krieg gebauten Motoren von minderwertigerer Materialqualität waren als ihre alliierten Gegenspieler? Da bleibt also die Frage, wie belastbar und haltbar sind diese Original-Motoren im Dauerbetrieb heute noch? Merlins fliegen heute noch so gut wie damals, kein Wunder, hatten sie ja auch keinerlei Einschränkungen bei der Materialauswahl und den Zutaten für die Legierungen. Ähnliche Langlebigkeit traue ich den DB-60x Motoren nicht zu. Da wäre ein Neubau auf Dauer sicherlich die bessere Wahl.
 
Lockheed

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Weiß nicht ob die Sparstoffproblematik bei den Flugmotoren
so konsequent umgesetzt wurde wie beispielsweise bei den
Jumo 004, glaube eher nicht.

Ich bin mir auch nicht sicher ob sich die Motoren der Allierten
so unbedingt mit den deutschen vergleichen lassen.

Der wesentliche Unterschied ist doch vor allem das fast gänzliche
Fehlen hochoktaniger Treibstoffe auf deutscher Seite und die
daraus erwachsenen speziellen Lösungsansätze Direkteinspritzung
mit "trockener" Gebläseaufladung, niedriger Verdichtung etc..

Die andere Seite hatte doch bis 150 Oktan zusammengerührt
und damit sehr viel einfacher höhere Leistungen generieren können.

Die Merlins wurden außerdem noch viel länger weiterproduziert und
durch die Luftrennen der letzten 50 Jahre auch extrem weiterentwickelt.
In Rennbooten kamen sie auch zum Einsatz .....
 
dorafan

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Ich habe nie behauptet, dass es ein Kinderspiel ist ;)
Ich habe auch nicht gesagt, dass es ohne Hürden geht.
Ich BEHAUPTE aber, dass es möglich wäre, anhand eines Motors und ggf. sogar noch vorhandenen Konstruktionszeichnungen diese Motoren neu aufzulegen.

Das schöne an den Motoren ist nämlich, dass es anders als heute noch alles mechanisch ist. Einspritzung etc. pp, nicht wie heute durch Microcontroler gesteuert.
Wenn ein heutiger Porsche mit elektrisch gesteuerter Einspritzung in 50 Jahren restauriert werden würde, ist dies deutlich komplizierter, Ersatzteile für die elektischen Komponenten zu finden oder nachzubauen, als einen Motor aus dem WWII, der zwar ein Wunder der Technik ist, aber bei dem alles noch auf reiner Physik und Mechanik beruht.

Deswegen sage ich, wer es will, die Mittel hat, findet auch die Leute dazu, dann ist das alles kein Hexenwerk sondern einfache, harte Arbeit
Au weia,

das Einfachste wäre doch wenn Du zunächst einmal so 20-30 potentielle Kunden auftreibst die bereit sind einige (3-5) Millionen pro Motor zu investieren. Am Beispiel der FW190 Nachbauten sieht man doch das es nicht unmöglich ist.
Dann könnte man weitersehen und die Zweifler zum Schweigen bringen

MfG

Dorafan.
 

CK.one83

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;)
Bislang ist das ein REINES Gedankenspiel meinerseits, um auch herauszukitzeln, ob hier jemand ist der sagt, aus diesen und jenen Gründen ist es eben NICHT möglich weil: früher war alles besser :P

Aber um so mehr ich mich mit dem DB 60X beschäftige, desto interessanter wird es, der Klang ist bei YT sicher nicht so genial, aber schon geil ;)

Was mich in dem Zusammenhang auch interessiert wäre, da ich Modellflieger bin, wie weit kann man diesen Motor verkleinern, so dass der Klang durchaus noch brauchbar ist, Leistung und Gewicht annehmbar, so dass man im Maßstab 1:4 bspw. eine Me 109 nachbaut, nach originalen unterlagen, mit "originalem" Motor und Sound.
Aber das ist nun wirklich nur Träumerei !!!
 

78587?

Space Cadet
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Weiß nicht ob die Sparstoffproblematik bei den Flugmotoren
so konsequent umgesetzt wurde wie beispielsweise bei den
Jumo 004, glaube eher nicht.
Ja mit deiner Vermutung liegst du richtig.
Ich kann da jetzt nur für Daimler Motoren sprechen, da wurde der Kurbeltrieb nicht angetastet, dafür gab es keine alternativen Legierungen.
Hingegen bei Laufbuchsen, Kolbenringen, Ventiltrieb...etc, gab es Änderungen der verwendeten Werkstoffe. Aber auch das stellt kein zwingendes Problem dar, es hat bereits jemand einen Motor aus der Produktion von Ende ´44 auf den Werkstoffstand von 1942 zurück gesetzt.:cool:


Die Gegenseite hatte aber auch genug Problemchen mit ihren Motoren, insbesonderes anfangs mit dem Allison, und das mit besten Legierungen und Fertigungsmöglichkeiten. Nur das ist halt in der "Deutschen" Geschichtsschreibung nicht zu finden, und suggeriert daher das Bild vom "anfälligen" deutschen Motor. Natürlich ist es auch so, wo mehr Technologie drin steckt kann es auch mehr Störungen geben, zb bei der vollautomatischen Regelung bzw Einhebelbediengung oder der direkten Benzineinspritzung, was ja beides ein Standard bei hiesigen Motorenbauern (BMW, Jumo, Daimler) war. Oder auch ganz einfach und banal an der mangelnden Sachkenntniss des "Bedieners" eines solchen komplexen Triebwerkes.
 
Lockheed

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Finde solche Überlegungen auch sehr interessant .....

Ich denke der 1. Schritt würde zu DB führen um zu
sehen was es dort noch an Plänen und Unterlagen
gibt und ob sie bereit sind das zu genehmigen, oder
sich zu beteiligen.

Was schon ein echtes Problem werden könnte
wenn man sieht wie sich die Firma neuerdings
im Oltimerbereich positioniert hat ...

Dann ginge es zu Bosch wegen der Zündkerzen
und der Einspritzanlage, dann müsste man mal
sehen ob irgendwelche der früheren Zulieferer
heute noch existent sind und ev. noch über
know how verfügen.

Generell würde ich sagen, möglich ist es, bezahlen
wird es keiner, eignet sich ja auch kaum als Imageträger
und der Betrieb wird immer unfallträchtig bleiben. :FFTeufel:
 
KlausJ

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...., wie weit kann man diesen Motor verkleinern, so dass der Klang durchaus noch brauchbar ist, Leistung und Gewicht annehmbar, so dass man im Maßstab 1:4 bspw. eine Me 109 nachbaut, nach originalen unterlagen, mit "originalem" Motor und Sound...
Äußerlich maßstäblich einen DB605 nachzubauen ist möglich und wurde auch schon von Schillings gemacht (allerdings, soweit ich mit erinnere, ein DB603). Ich glaube, es war so gar eine (sehr kleine) Serie, die er damals aufgelegt hat. Innerlich maßstäblich, also nach verkleinerten Originalplänen wird nicht funktionieren, da dies einfach physikalisch bedingt ist.
Zu dem Schillingsmotor findest du Bilder und ein paar Zeichnungen in seinem Buch, erschienen beim vth.

Was die Leistung eines solch kleinen 12 Zylinders angeht, so ist die eher auch bescheiden. Aber wenn du mehr darüber wissen willst, dann suche doch einfach nach Modell-Merlins, derer gibt es mehrere und hinsichtlich Sound und Leistung würden sie - da ja ähnliches Innenleben - einem DB605-klein gleichwertig sein.

So ein kleiner DB605 hätte schon was, aber wäre immer noch ziemlich aufwändig...

Grüße
Klaus.
 

CK.one83

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