Bf109F-4 mit DB601Q aus E.JGr."Ost"

Diskutiere Bf109F-4 mit DB601Q aus E.JGr."Ost" im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Servus! Mir sind sehr seltenen Fotos unter der Augen gekommen die ich euch nicht vorenthalten wollte. Es sind die Bf109F-4 mit sehr seltener...
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Servus!

Mir sind sehr seltenen Fotos unter der Augen gekommen die ich euch nicht vorenthalten wollte.
Es sind die Bf109F-4 mit sehr seltener Motor drinnen (siehe Warndreieck = C3), sowie alle Flugkisten die schon den Änderungsanweisung Nr. 267 v. 10.9.42 unterlaufen sind, sieht man es auch auf allen Fotos an.
Ich vermute die alle Fotos wurden auf W.-Erbenheim aufgenommen...weist jemand mehr dazu?:confused1:


(DB601Q hatte ca. 50PS weniger S/N gegenüber den E, aber größere VDH als E (5,8k anstatt 4.8k beim E))

Gruß,
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lutz_manne

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Hallo, wie kommst du darauf dass der Motor ein DB 601 Q sein soll. Kenn ich nicht. Die Angabe C3 spricht eher für einen DB 601 N, wie in den F-1 und F-2 verbaut. Daher wird das sehr wahrscheinlich eine F-2 sein.
 
HoHun

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(DB601Q hatte ca. 50PS weniger S/N gegenüber den E, aber größere VDH als E (5,8k anstatt 4.8k beim E))
Luftfahrt International Nr. 7 hat auf S. 1045 die folgenden Angaben zum DB 601 Q (zum Vergleich aus der selben Tabelle auch die Daten für den DB 601 N):

DB 601 N Verdichtung 1:8,2 - Startleistung 1175 PS - Drehzahl 2600 U/min - Volldruckhöhe 4,9 km - Untersetzung 1:1,550 - Gewicht 610 kg
DB 601 Q Verdichtung 1:8,5 - Startleistung 1300 PS - Drehzahl 2700 U/min - Volldruckhöhe 5,8 km - Untersetzung 1:1,685 - Gewicht 660 kg

Nach Calum Douglas' "The Secret Horsepower Race" war der DB 601 Q ausdrücklich für den GM-1-Einsatz optimiert, was den in der Tabelle ausgewiesenen Leistungssprung erklären würde. Die gesteigerte Verdichtung und Drehzahl gegenüber dem DB 601 N allein kann die Unterschiede in den Leistungsdaten nicht erklären (meine ich).

Calum zitiert ein Dokument, in dem der DB 601 Q als endgültiger Motor für die Me 109 F-Serie erwähnt wird, während der DB 601 E als Zwischenlösung bezeichnet wird, die wegen der "Treibstofflage" möglichst vermieden werde solle ... wohl, weil die entsprechenden Gruppen dann sowohl B4 als auch C3 bevorraten müssen (S. 221).

Calum nennt den DB 601 Q auch als Triebwerk für die vorgesehene Bf 109 F-4/U2 (S. 223). Die Tests in Rechlin liefen schon im August 1941, also deutlich vor dem Datum Deiner Fotos. Fotoauswertung ist aber überhaupt nicht meine Stärke! :-D

(Du hast offensichtlich noch andere Quellen zu den Leistungsdaten des DB 601 Q ... wenn die noch mehr Datenpunkte liefern, würde mich das natürlich auch interessieren :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Luftfahrt International Nr. 7 hat auf S. 1045 die folgenden Angaben zum DB 601 Q (zum Vergleich aus der selben Tabelle auch die Daten für den DB 601 N):

DB 601 N Verdichtung 1:8,2 - Startleistung 1175 PS - Drehzahl 2600 U/min - Volldruckhöhe 4,9 km - Untersetzung 1:1,550 - Gewicht 610 kg
DB 601 Q Verdichtung 1:8,5 - Startleistung 1300 PS - Drehzahl 2700 U/min - Volldruckhöhe 5,8 km - Untersetzung 1:1,685 - Gewicht 660 kg

Nach Calum Douglas' "The Secret Horsepower Race" war der DB 601 Q ausdrücklich für den GM-1-Einsatz optimiert, was den in der Tabelle ausgewiesenen Leistungssprung erklären würde. Die gesteigerte Verdichtung und Drehzahl gegenüber dem DB 601 N allein kann die Unterschiede in den Leistungsdaten nicht erklären (meine ich).

Calum zitiert ein Dokument, in dem der DB 601 Q als endgültiger Motor für die Me 109 F-Serie erwähnt wird, während der DB 601 E als Zwischenlösung bezeichnet wird, die wegen der "Treibstofflage" möglichst vermieden werde solle ... wohl, weil die entsprechenden Gruppen dann sowohl B4 als auch C3 bevorraten müssen (S. 221).

Calum nennt den DB 601 Q auch als Triebwerk für die vorgesehene Bf 109 F-4/U2 (S. 223). Die Tests in Rechlin liefen schon im August 1941, also deutlich vor dem Datum Deiner Fotos. Fotoauswertung ist aber überhaupt nicht meine Stärke! :-D

(Du hast offensichtlich noch andere Quellen zu den Leistungsdaten des DB 601 Q ... wenn die noch mehr Datenpunkte liefern, würde mich das natürlich auch interessieren :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
Hi Henning!

Ja, ich habe den Bericht über DB601Q auf einem Bf 109F....( Kühlstoffumlaufmengemessung am Triebwerk Me 109F mit Motor DB601Q Nr. 18101929)


Nun, ich weiß wirklich nicht woher Du den Untersetzung für N & Q genommen hast bzw. warum Du plötzlich über N sprichst, aber nach angaben
DB-Werke heißt es: DB601E u. DB601Q Untersetzung = 1:1,685.* Also alle beiden = gleich.
Außerdem, DB601Q kommt aus der Baureihe E und hat mit N nichts das geringste zu tun.
Weiter, was wir auf die Fotos sehen ist s.g. Tragwerk F500 das erst für F-3/4 gemacht wurde und könnte damit GM1, sowie Gondeln
Bewaffnung mit schleppen. K 50/51 könnte dagegen nur noch GM-1 mit tragen....
(siehe bitte an runden Nischen f. den H.- Fahrwerk...kommt nur bei F500 an!)
Als letztes sehen wir o.g. ÄA Nr. 267 die erst am 10.9.42 in Kraft trat.
Also, müssen diesen Fotos mindestens nach o.g. Mtt. ÄA-Zeit geknipst sein, oder....:squint:

Außerdem, wir wissen doch das die E. J.Gr. "Ost" meistens auf Moskito - Jagt unterwegs war, was wiederum bedeuten - Höhenjagd, nÖ

(*Q: MB Flugmotor DB601E-G, Q u.R, DB605A-F. AE601 LXXIV 10.1941)

Gruß,
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Außerdem, DB601Q kommt aus der Baureihe E und hat mit N nichts das geringste zu tun.
Oh, mein Fehler - ich hatte den DB 601er-Stammbaum nicht im Kopf und dachte, der Q wäre ein "Super-N"! 🤦‍♂️

Ist denn der Beleg für einen DB 601 Q einfach die Kombination aus F-3/4-Flugwerk und C3-Markierung? Wenn es dasselbe Flugzeug ist, dessen Triebwerk offen dargestellt ist, kann man wahrscheinlich DB 601 N und E/Q auch am Motor unterscheiden ... aber gibt es auch im Motorraum sichtbare Merkmale, um einen E sicher von einem Q unterscheiden können?

Die E.J.Gr. "Ost" hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm ... ist das die, die hier nur als "JGr 'Ost'" geführt wird?


In den Bestandslisten sieht man, daß die ganz überwiegend mit Reparatur-Maschinen ausgestattet worden sind. Ich glaube, bei Reparaturen wurden die Maschinen oft auch auf den neusten Stand gebracht, aber ob das einen DB 601Q erklärt, weiß ich auch nicht :-) Da aber auch Focke-Wulfs geflogen wurden, sollte die Versorgung mit C3-Kraftstoff auf jeden Fall sichergestellt sein (wenn's denn die richtige Gruppe ist).

Tschüs!
 
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Oh, mein Fehler - ich hatte den DB 601er-Stammbaum nicht im Kopf und dachte, der Q wäre ein "Super-N"! 🤦‍♂️

Ist denn der Beleg für einen DB 601 Q einfach die Kombination aus F-3/4-Flugwerk und C3-Markierung? Wenn es dasselbe Flugzeug ist, dessen Triebwerk offen dargestellt ist, kann man wahrscheinlich DB 601 N und E/Q auch am Motor unterscheiden ... aber gibt es auch im Motorraum sichtbare Merkmale, um einen E sicher von einem Q unterscheiden können?

Die E.J.Gr. "Ost" hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm ... ist das die, die hier nur als "JGr 'Ost'" geführt wird?


In den Bestandslisten sieht man, daß die ganz überwiegend mit Reparatur-Maschinen ausgestattet worden sind. Ich glaube, bei Reparaturen wurden die Maschinen oft auch auf den neusten Stand gebracht, aber ob das einen DB 601Q erklärt, weiß ich auch nicht :-) Da aber auch Focke-Wulfs geflogen wurden, sollte die Versorgung mit C3-Kraftstoff auf jeden Fall sichergestellt sein (wenn's denn die richtige Gruppe ist).

Tschüs!
Hi,

ich dachte ja Du hast Luftfahrt International durch gelesen und da steht:
DB601N Baujahr 1939, DB601E-G, Q-R, F - Baujahr 1940. Außerdem, N ist viel kürzer als E und E gleicht dem 605A an Länge.
An wirklich gut gemachten Fotos kann man den unterschied erkennen an dem man rein schauert, wie dort das Entstörgeschirr aussieht.
Bei der N-Motor verlaufen die Kerzenkabelöffnungen 90° in Längsrichtung seitlich gesehen und bei dem E-Reihe sind sie mehr nach unten gedreht.
Aber der Hauptunterschied wird doch bei Luftschraubengetriebegehäuse sein....natürlich, wenn's hier nur um äußerlichen Unterschiede geht.

Ich glaube nicht dass man an allen F-1/2 den Tragwerk austauschte....für welcher Zweck dann bitteschön?:confused1:

E.J.Gr."Ost" da wo der H.Graf einige Zeit auch mit geflogen hat, nÖ....:wink2:

Gruß,
AHDG
 

Stinkmorchel

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Die E.J.Gr. "Ost" hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm ... ist das die, die hier nur als "JGr 'Ost'" geführt wird?


In den Bestandslisten sieht man, daß die ganz überwiegend mit Reparatur-Maschinen ausgestattet worden sind. Ich glaube, bei Reparaturen wurden die Maschinen oft auch auf den neusten Stand gebracht, aber ob das einen DB 601Q erklärt, weiß ich auch nicht :-) Da aber auch Focke-Wulfs geflogen wurden, sollte die Versorgung mit C3-Kraftstoff auf jeden Fall sichergestellt sein (wenn's denn die richtige Gruppe ist).

Tschüs!
ja, ist dasselbe
„Ergänzungs-Jagdgruppe Ost was renamed Jagdgruppe Ost on 25.11.42“
 
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Weiter, was wir auf die Fotos sehen ist s.g. Tragwerk F500 das erst für F-3/4 gemacht wurde und könnte damit GM1, sowie Gondeln Bewaffnung mit schleppen. K 50/51 könnte dagegen nur noch GM-1 mit tragen....
(siehe bitte an runden Nischen f. den H.- Fahrwerk...kommt nur bei F500 an!)
Die Info ist mir neu. Was ist da deine Quelle? Das Tragflächen getauscht wurden, ist keine Seltenheit. Es wurden sogar gemischte Tragflächen verbaut, also mit und ohne dem "runden" Radkasten.
 
HoHun

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ich dachte ja Du hast Luftfahrt International durch gelesen und da steht:
DB601N Baujahr 1939, DB601E-G, Q-R, F - Baujahr 1940.
Hm, ist das im Artikel in der Nr. 7 auf S. 1033 ff? Ich finde das da in genau dieser Form nicht. Die Tabelle auf S. 1045 hat alle angegebenen Typen, aber nennt teils abweichende Baujahre, z. B. 1939 auch für die DB 601E. Aber ich habe manchmal auch Tomaten auf den Augen, wenn so viele ähnliche Informationen wiederholend nebeneinander stehen ... hilf mir gern mit der Seitennummer :-)

Inhaltlich bin ich mit Deiner Auskunft aber vollkommen glücklich, es macht ja auch absolut Sinn, dem DB 601 E einen "großen Bruder" mit 100-Oktan-Grundlage zu geben. Im von Gersdorff et al. ist auch bestätigt, daß E/G und Q/R die gleiche Grundlage hatten - da hatte ich erst nicht reingeguckt, weil es zum DB 601 meiner Erinnerung sonst eher dünn war.

Außerdem, N ist viel kürzer als E und E gleicht dem 605A an Länge.
An wirklich gut gemachten Fotos kann man den unterschied erkennen an dem man rein schauert, wie dort das Entstörgeschirr aussieht.
Bei der N-Motor verlaufen die Kerzenkabelöffnungen 90° in Längsrichtung seitlich gesehen und bei dem E-Reihe sind sie mehr nach unten gedreht.
Aber der Hauptunterschied wird doch bei Luftschraubengetriebegehäuse sein....natürlich, wenn's hier nur um äußerlichen Unterschiede geht.
Das heißt, anhand der Fotos oben kann man den N sicher ausschließen? Kann man auch den DB 605 ausschließen? Nur, um erstmal die Beleglage zu klären ... wie gesagt, ich selbst bin in der Fotoauswertung eher nicht so gut, aber für die Resultate interessiere ich mich schon :-)

Ich glaube nicht dass man an allen F-1/2 den Tragwerk austauschte....für welcher Zweck dann bitteschön?:confused1:
Das wollte ich auch nicht vorschlagen! Würden denn theoretisch die Flügel der F-1/2 auch zur F-4 passen, oder gab's da einen Ausschlußgrund?

Liege ich richtig, wenn ich auf dem Foto beim Anlassen "eckige" Radauschnitte zu erkennen glaube?

E.J.Gr."Ost" da wo der H.Graf einige Zeit auch mit geflogen hat, nÖ....:wink2:
Ah, davon habe ich in seinem Buch gelesen ... ich glaube, es gibt da eine Anekdote, wo er von einem Erlebnis mit einem Spezialmotor erzählt, die muß ich vielleicht nochmal nachschlagen!

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Hi,

und Danke das Du mich aufmerksam darüber gemacht hast. Dieses mal hab ich Tomaten gehabt, nÖ:-107:
Dennoch P, Q, R und S sind von 1940, also Nachfolger des E-Motor.

Generell kann man ohne weiteres einen F oder G Tragwerk nicht nur theoretisch, sonder aach praktisch umtauschen bzw. nei schrauben.
Aber wiederum für welcher Zweck? K 50 hat ja schon vorinstallierte GM-1 Teile.....

hier hab noch weiteres Foto wo auch F500 deutlich zu erkennen:

Schaumal genau an vorherigen Fotos....die alle haben runde Radhäuser bzw. Nischen.....
Und noch ein Tipp. Schaumal genau auf Luftansaugleitung an. Beim F-4 verläuft die Ansaugleitung genau längs (horizontal) des Rumpfbezugsebene.
Und jetzt Vergleich bzw. sieh mal wie es beim F-2 aussieht....etwa 2° nach unten gesenkt, nÖ:wink2:

Gruß,
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Als letztes sehen wir o.g. ÄA Nr. 267 die erst am 10.9.42 in Kraft trat.
Also, müssen diesen Fotos mindestens nach o.g. Mtt. ÄA-Zeit geknipst sein, oder....:squint:

Außerdem, wir wissen doch das die E. J.Gr. "Ost" meistens auf Moskito - Jagt unterwegs war, was wiederum bedeuten - Höhenjagd, nÖ
Ich habe mal zu Rate gezogen ... Hermann Graf - Wikipedia

Demnach war die Ergänzungsjagdgruppe Ost ihrem Namen entsprechend auf das Training von Jagdfliegern für den Ostfront-Einsatz ausgerichtet. Die Mosquito-Jagd scheint Aufgabe des anschließend von Graf kommandierten JG 50 gewesen zu sein.

Leider geht die Bestandsliste für die Jagdgruppe Ost auf Flugzeugbestand und Bewegungsmeldungen, Jagdgruppe Ost erst im Januar 1943 los, und da waren schon Bf 109F-4 im Bestand. Die letzten Muster dieses Typs sind im Mai 1943 als Abgänge vermerkt, damit kann man die Datierung Deiner Fotos nach hinten abgrenzen. (Vorausgesetzt, die Zuordnung zur Jagdgruppe Ost stimmt.)

Woraus leitest Du die Zuordnung zum Jagdgruppe Ost und zum Flugplatz Wiesbaden Erbenheim ab?

Zu Wiesbaden Erbenheim gibt es hier Karten, leider erst ab 1948: Flugplatz Wiesbaden Erbenheim

Hier gibt es eine textliche Beschreibung, mit der man die 1948er Karte geistig auf den 2. Weltkrieg umrechnen kann ;-)


Die von mir erinnerte Beschreibung eines Flugs von Hermann Graf mit einer Me 109 mit Höhenmotor habe ich in Jochims "Oberst Hermann Graf" nicht gefunden ... wahrscheinlich war es ein anderer Jagdflieger. Die Story machte nicht so richtig Sinn, da von einem Dreistufenlader die Rede war ... meine Vermutung war, daß da irgendwo die drei Stufen der GM-1-Zuschaltung (kleine Düse - große Düse - beide Düsen) durcheinandergebracht worden sind. Aber ich find sie im Moment eh nicht.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Hallo Henning!

Nun, Du liegst hier komplett falsch. W.-Erbenheim einer von ältesten Flugplätzen Deutschland. Erbaut in 1928! Gründungsort von
"Pik As" Geschwader und dort war auch J.G.50 mit ihren G-5 stationiert und viele anderen JG's auch,
aber keine E.J.Gr. "Ost", sondern "Süd"....da habe ich mich verguckt.:whistling:
Der H.Graf war ja Gruppenkommandeur beim "Ost", sowie J.G.50 was Du übrigens auf der M.Holm Seite selbst lesen bzw. finden kannst.
Aber was Du nicht auf die schnelle finden wirst, sind Infos über unsere Flugplätze, daher lasse ich das hier, nÖ :wink2:
Airfields - Germany [1937 Borders].pdf
Da findest Du Erbenheim und Hochheim, dass nicht mehr existiert, lag aber paar km südlich Erbenheim.
Und was E.J.Gr. "Ost" betrifft, die waren am meistens in Frankreich stationiert und mit s.g. Ostfront-Einsatz haben sie überhaupt nicht am Hut gehabt.

Hier muss ich ehrlich sagen, dass das E.J.Gr. "Ost" Wappen hat mich ein wenig ins Irrtum gebracht, da so einen auf Graf's Flugkiste drauf
gemalt war und das ist A-5 seiner Steuerbordseite/Rumpfteil.

Gruß,
AHDG
 
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HoHun

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Nun, Du liegst hier komplett falsch. W.-Erbenheim einer von ältesten Flugplätzen Deutschland. Erbaut in 1928! Gründungsort von
"Pik As" Geschwader und dort war auch J.G.50 mit ihren G-5 stationiert und viele anderen JG's auch,
aber keine E.J.Gr. "Ost", sondern "Süd"....da habe ich mich verguckt.:whistling:
Ah, danke! Die Jagdgruppe Süd hat ihre letzte Me 109 F-4 erst im Juni 1944 abgegeben ( Flugzeugbestand und Bewegungsmeldungen, Jagdgruppe Süd ). Im Mai hätten sie potentiell noch drei auf ein Foto kriegen können, davor auch mehr. Man kann es hier also nicht so eng eingrenzen.

Im oben erwähnten Graf-Buch steht auch ein bißchen was zum JG 50, aber dort wird nur die Me 109 G-10 erwähnt, die nach Flugzeugbestand und Bewegungsmeldungen, JG50 nicht zum Bestand gehörte. Ich schätze, der beste verfügbare Höhenjäger damals wäre ohnehin eine G-5/AS mit GM-1 gewesen, falls es diese Kombination überhaupt gab.

Da findest Du Erbenheim und Hochheim, dass nicht mehr existiert, lag aber paar km südlich Erbenheim.
Meinst Du denn, die Bilder sind eher in Hochheim entstanden als in Erbenheim? Zur Erbenheimer Beschreibung würden die Fotos schon vage passen, aber dort sind dreigeschossige Gebäude abgebildet, während nach dem Krieg nur zweigeschossige Bauten zu sehen sind. Kann natürlich gut sein, daß das alles Neubauten sind, und ich bin sowieso nicht gut mit Fotos :-)

Hier muss ich ehrlich sagen, dass das E.J.Gr. "Ost" Wappen hat mich ein wenig ins Irrtum gebracht, da so einen auf Graf's Flugkiste drauf
gemalt war und das ist A-5 seiner Steuerbordseite/Rumpfteil.
Das ist wahrscheinlich der alte Adler, der auf dem Horstrand sitzt und seinen Küken erzählt, wie's geht? Ich lach mich kaputt! :-D

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Wie dem mag sein den Wappen hat er definitiv aus E.J.Gr. "Ost" mit genommen und auf seinen A-5 drauf gemalt gehabt.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Diese A-5 hat er doch als Kommandeur der Ergänzungs-Jagdgruppe Ost geflogen und da hat er sich halt auch das Emblem seiner Jagdgruppe auf seine Maschine malen lassen, neben dem Karaya-Emblem auf der anderen Rumpseite.
 
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Ich neige eher zum G-5 mit GM-1, aber hier schreibt man es war G-6/U2
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie man das erkennen könnte. Die druckfeste Haube der G-5 müßte eigentlich die Trockenpatronen-Aufnahmen in den Ecken haben, aber das kann man bei der Auflösung des Bildes nicht wirklich sehen. Vielleicht ist in der hinteren Scheibenecke etwas zu erkennen, aber vielleicht ist das auch nur ein Fussel auf dem Negativ! :-(

Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob das in Erbenheim aufgenommen wurde, da dort ja E.J.Gr."Süd" stationiert war...:confused1:
Da glaube ich mindestens die 7 und die 10 beide das Wappen der Jagdgruppe Ost haben (und zwar die 7 mindestens an Backbord, die 10 mindestens an Steuerbord), würde das doch eigentlich dafür sprechen, daß die Fotos tatsächlich bei der Jagdgruppe Ost aufgenommen wurden?

Ist vielleicht der mit den Händen "sprechende" Pilot auf dem Foto der 7 identifizierbar? Hermann Graf ist es auf jeden Fall nicht.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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