Hallo allerseits,
hab den ganzen Tag bislang gedanklich darauf rumgekaut, möchte aber jetzt doch meinen Senf zur "Open House-Diskussion" dazu geben.
Die Regeln zum Einstellen eines neuen Rätsels sind, wenn ich es richtig sehe, seit Jahren so gefasst, dass auf die Erklärung "Open House" jeder, der ein Rätsel gerade zur Hand hat, dieses einstellen darf. Jetzt gibt es einen (einen ganzen) Teilnehmer, der das für eine Weile ausgenutzt hat und "Abstaubertore" damit erzielt. Wir fangen jetzt an zu diskutieren, ob die Regeln nicht geändert werden müssen...
Warum?
Gerd Müller hat man in seiner aktiven Zeit auch oft genug vorgeworfen, überwiegend Abstaubertore zu erzielen (der Mann ist tot, bitte keine oT-Diskussion dazu...
). Sein Verein ist dadurch Meister, die Nationalmannschaft sogar Weltmeister geworden.
Wo ist das Problem, wenn jemand am Rechner sitzt und Rätsel parat hält zum Einstellen?
Sind wir mal Realisten: Es ist doch nicht jedes Rätsel "Open House"; die meisten stellen nach als richtige anerkannter Lösung selbst ein neues Rätsel ein.
Natürlich kann man argumentieren, dass man sich durch Ausnutzen der Open House-Regel einen Platz als Tabellenführer erarbeiten kann. Ja. Ist so, liegt aber in der Natur der Sache bzw. der Natur der Regeln. Der Sinn dürfte doch eindeutig sein, nicht tagelang auf ein neues Rätsel warten zu müssen. Und wenn wir hier schon Begeisterung über die jährlich steigende Zahl an Rätseln äußern, dann bitte auch unter Beachtung aller Ursachen (eine ist nämlich, dass kontinuierlich neue Rätsel eingestellt werden).
Natürlich kann man die Regeln ändern, dafür sind sie da. Aber ob jetzt weniger/keine Punkte für ein eingestelltes Rätsel oder ein Kontingentierung für Open House-Einstellungen oder was auch immer man an Kreativlösungen so findet: Jemand muss diese Regeln überwachen. Das macht jetzt jemand freiwillig und nebenbei. Je detaillierter die Regelungen werden, desto mehr Aufwand wird dieses Überwachen mit sich bringen und desto mehr Streitfälle werden sich ergeben (was dann auch wieder Mehrarbeit für "den Einen" bringt. Und wenn der dann sagt, "ist mir zuviel, macht das mal künftig allein" ist das völlig legitim, aber damit ist dann wenig gewonnen.
Ich bin nicht gegen Regelanpassungen. Wenn sich herausstellt, dass die Regeln einen Schwachpunkt aufweisen, der nicht zu tolerieren ist, dann klar, ändern. Wenn wir aber Regeln ändern wollen, weil ein einzelnes Mitglied in diesem Rateforum eine Taktik verfolgt, die völlig regelkonform ist, aber einigen nicht gefällt, sind wir nach meiner Überzeugung an der Grenze zum Mobbing. Gefällt mir gar nicht.
Im Rheinland sagt man übrigens "Mer moss ooch jönne könne"
so, das musste jetzt raus...