Bitte um Klärung: Ju 52

Diskutiere Bitte um Klärung: Ju 52 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo Gerhard, die 2600 ist bei mir als 4021, 4065 und 5702 gelistet. Die 4066 ist bei mir nicht die D-AHIT. Die D-AHIT läuft unter 4053, 4065...

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Gerhard,

die 2600 ist bei mir als 4021, 4065 und 5702 gelistet.
Die 4066 ist bei mir nicht die D-AHIT.
Die D-AHIT läuft unter 4053, 4065

Bilder von der D-AHIT habe ich, sogar eines wo die D-AHIT und die D-2600 nebeneinander stehen. Die D+2600 habe ich auch als Bild. Auf allen Bildern sind keine Werknummern auf dem Seitenleitwerk.

L. G.

Bernd
 

KlausLieneke

Flugschüler
Dabei seit
28.08.2018
Beiträge
2
Zustimmungen
9
Hallo zusammen,
mit Interesse habe ich die Beiträge zur Ju 52 D-AXAF Werk-Nr. 1348 gelesen. Da ich ein paar Ergänzungen/Anmerkungen machen kann, habe ich mich in diesem Forum angemeldet.

1. Wie schon von Peter A. im Beitrag Nr. 163 erwähnt, erfolgte der Einflug der Werk-Nr. 1348 mit dem Kennzeichen D-AXAF durch den FF Baltabol am 23.04.1936 bei der ATG in Leipzig-Mockau. Nimmt man aus dem FB Baltabol weitere Einflüge von Ju 52-Maschinen aus dem 1340 ff -Bereich, so erscheint das Datum logisch (z. B. Einflug der 1341 D-AGUA am 25.03.36, der 1344 am 06.04.1936, der 1346 D-ABAP am 16.04.36, der 1347 D-ASIF am 21.04.36, der 1351 D-APOU am 29.04.1936).
Irritiert bin ich aus folgendem Grund: Der Flugzeugführer Günther Schmidtborn wurde im März 1936 von der I./KG 252 zu der in Aufstellung befindlichen III./KG 355 in Schwäbisch-Hall versetzt. In seinem FB sind bereits im März 1936/Anfang April 1936 Flüge mit der Ju 52 D-AXAF aufgeführt. Ich habe mal die ersten Seiten des FB Schmidtborn beigefügt. Nach seinen Flügen auf der "Reichsbahnstrecke" (Zeitraum 16.04.1936 bis 14.07.1936) beim Flugkommando Berlin war Schmidtborn wieder bei der III./KG 355. Die Ju 52 D-AXAF taucht aber nicht mehr auf.



2. Wie bereits von Bernd P. im Beitrag Nr. 164 erwähnt, ist die D-AXAF in den ihm vorliegenden Inventarlisten 1938 und 1939 der DLH nicht aufgeführt. Diese Flugzeugzellen-Bestandsnachweise waren Anlagen zu den Geschäftsberichten der DLH und dienten mit zur Nachweisung der Aktivwerte (hier Flugzeugzellen) in den Bilanzen. Mir liegen - neben 1938 und 1939 - auch für die Jahre davor und danach diese Bestandsnachweise vor. Niemals taucht dieses Flugzeug als Aktivwert (Eigentum der DLH) auf.
Auch in den Nachrichten für Luftfahrer (NfL) wird bei den monatlich aufgezeigten Neuzugängen, Änderungen und Löschungen von Flugzeugen (Verzeichnis der in die deutsche Luftfahrzeugrolle eingetragenen Flugzeuge) dieses Flugzeug nicht erwähnt.
In den NfL wurden in unregelmäßigen Abständen in Anhängen Luftfunkstellen aufgelistet (Name der Funkstelle und Rufzeichen = Kennzeichen der Maschine). Hierin waren die Flugzeuge von diversen europäischen Fluggesellschaften aufgeführt. Die mir vorliegende Aufstellung aus Juli 1937 zeigt die D-AXAF bei der DLH nicht auf. Die nächste mir vorliegende Aufstellung aus September 1938 beinhaltet jedoch die D-AXAF als Flugzeug der DLH. Ich habe mal die entsprechende Seite als Anhang beigefügt. Ob schon vorher mal die D-AXAF (also in dem Zeitraum August 1937 bis August 1938) in den Funkstellenverzeichnissen erwähnt wird, kann ich nicht sagen, da ich nicht alle Verzeichnisse seinerzeit kopiert habe.



Ergänzend in diesem Zusammenhang kann noch folgendes erwähnt werden:
In seinem Beitrag Nr. 163 hat Peter A. die im FB Darre´ eingetragenen Flüge mit der D-AXAF aufgelistet. Die Angaben zu den Flügen ergänze ich wie folgt:
- Flug am 26.11.1937 Aufgabe "Elac Echolot", unter Bemerkungen "Ju 52 von Lufthansa betreut"
- Flug am 15.02.1938 Aufgabe "Landehöhenmesser", Bemerkung "Maschine aus Tempelhof"
- Flüge am 15.6., 16.6., 17.6., 18.6. und 20.06.1938 Aufgabe "Elac-Lot" Bemerkung "Versuchsflugzeug der Lufthansa"
- Flug am 24.08.1939 Aufgabe "EFl Atlas und Elac Lot" Bemerkung (unter Flugzeug) aus Tempelhof
Die Maschine war danach bei der DLH nicht im Passagier- oder Transportflug eingesetzt. Sie diente bei der DLH als Versuchsflugzeug, wohl für die Erprobung von Landehöhenmesser der Firmen Atlas (aus Bremen) und Elac (aus Kiel). Evtl. ist hier eine Verbindung zu dem Namen Adolf Löffler zu finden.
Festzuhalten bleibt: Die DLH war nicht (rechtlicher) Eigentümer der Maschine. Sie war jedoch für einen gewissen Zeitraum Halter der D-AXAF.

3. WL-Kennzeichen: In dem mir in Kopie vorliegenden Befehl des Generalstabs 2. Abteilung vom 08.12.1938 (Az.: 19d10 - Nr. 3900/38 geh. (III b)) heißt es wie folgt:
Betr.: Hoheitsabzeichen an Flugzeugen der Luftwaffe
Mit Wirkung vom 1.1.39 tritt folgende Änderung der Kennzeichnung der Flugzeuge der Luftwaffe (militärische Flugzeuge) in Kraft:
..
2. An den z.Zt. gültigen Bestimmungen über die Bezeichnung mit militärischen Kennzeichen
(Balkenkreuz und Nummerierung) ändert sich nichts.
3. Die nicht mit militärischen Kennzeichen (s. Ziffer 2) versehenen Flugzeuge der Verbände,
Schulen und anderen Einheiten der Luftwaffe erhalten an Stelle des "D" die Buchstaben "WL",
während die Buchstabenreihe sonst beibehalten wird.
...
Unterstellt man, dass im FB Darre´ am 24.08.1939 das Kennzeichen mit D-AXAF richtig eingetragen worden ist, muss die Kennzeichnung mit WL nach diesem Datum erfolgt sein. Bemerkenswert ist, dass die Kennzeichnung mit dem Namen Lufthansa und dem Eigennamen Adolf Löffler beibehalten wurde, obwohl das Flugzeug jetzt auch nach außen hin als ein Flugzeug der Luftwaffe mit dem Kennzeichen WL deklariert wurde.

4. Verlust der Ju 52 Werk-Nr. 1348
In den Verlustaufstellungen der 6. Abteilung des Generalstabs der Luftwaffe (aufbewahrt im Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg) taucht ein Verlust der Ju 52 Werk-Nr. 1348 nicht auf. Aufgeführt ist jedoch der Verlust in den von der KGrzbV 900 gefertigten Aufstellungen an die WASt.
Hier heißt es: 24.11.1942, 4./KGrzbV 900, Ju 52 Werk-Nr. 1348 auf dem Flug Morosowskaja - Pitomnik vermisst. Besatzung (FF Lt. Walter Ebel, BF Uffz. Gerhard Hansen, BM OGefr. Theodor Haag, 1. Wart OGefr. Josef Bucher) vermisst. Leider wird ein Kennzeichen nicht genannt.
Ich gehe jedoch davon aus, dass das Kennzeichen der Maschine GS+AJ war. In den mir vorliegenden Kopien von FB mit Flügen bei der KGrzbV 900 taucht die GS+AJ erstmals am 23.08.1942 auf (FB Jürgen Pfau, seit 20.12.1941 FF in der 4./KGrzbV 900). Letztmals fliegt Pfau die GS+AJ am 21.11.1942. Ich habe mal eine FB-Seite beigefügt. Beigefügt habe ich auch eine Seite aus dem FB des damaligen Schülers Hans Rößler (im Sommer/Herbst 1942 wurden angehende C- Schüler oder bereits in der C-Ausbildung sich befindliche Schüler zu Fronttransportverbänden zwecks Ansammlung der zur Ausbildung erforderlichen Überland-Kilometer kommandiert). Hier ist am 29.09.1942 ein Flug mit der GS+AJ und dem FF Lt. Ebel verzeichnet. Nach dem 21.11.1942 taucht die Ju 52 GS+AJ in den mir vorliegenden FB nicht mehr auf.

Nach dem Kennzeichen GS+AJ handelt es sich um eine Maschine, die zumindest im November/ Dezember bei der E-Stelle Rechlin war (seinerzeit erfolgte die Vergabe der Stammkennzeichen für Flugzeuge der E-Stelle Rechlin, u.a. erfolgte die Zuteilung des Kennzeichenblocks GS+A_).



Interessant wäre zu wissen, von wann bis wann diese Maschine mit Flügen als GS+AJ bei der E-Stelle nachgewiesen werden kann. Vielleicht kann ja hier Christoph R. mit seiner FB-Auswertung "Flüge E-Stelle Rechlin" weiterhelfen.

Viele Grüße
Klaus
 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.953
Zustimmungen
5.505
Hallo Klaus,

na, das ist ja mal ein Einstand.:smile1:

Besten Dank erst einmal für die interessanten Informationen und die Verlustangaben zur 1348, die ich noch nicht kannte.
Sehr merkwürdig, dass Schmidtborn bereits im März 1936 eine D-AXAF geflogen ist. Kann ich mir auch nicht erklären. Baltabol flog die Maschine ja noch am 13. Mai 1936 in Leipzig.
Die D-ARIH passt, die hat Maringer am 26. Februar 1936 in Dessau eingeflogen, leider ohne Werknummernangabe. Ebenso die D-AKEE (1328), die Ende März 1936 in Leipzig abgenommen worden ist. Ich tippe auf einen Fehler im Flugbuch von Schmidtborn, da, wie du richtig erwähnst, die Einflugdaten bei Baltabol plausibel sind.

Ich denke auch, dass die DLH der Halter und nicht der Besitzer der D-AXAF war.

Unabhängig von deinen Überlegungen hatte ich auch schon die Zuordnung 1348 = GS+AJ vorgenommen, zumal die 1347 die GS+AI war und sich die 1348 bei der Einführung der Stammkennzeichen im Herbst 1939 wahrscheinlich bei der E-Stelle Rechlin befand. Dazu muss man für die nicht so in die Materie Eingeweihten erklären, dass die E-Stelle Rechlin bei der Einführung der Stammkennzeichen verschiedene Buchstabenblöcke zugeteilt bekommen hatte, darunter auch den Block GS+A_. Durch deine Flugbucheintragungen bei der KGrzbV 900 erhärtet sich natürlich der Verdacht.

Leider ist die GS+AJ nicht in der Flugbuchzusammenstellung aus Rechlin enthalten.
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo an alle,

ein paar Gedankenspiele:

In wie weit muß eine Flugbuch chronologisch richtig geführt werden?

Schaut euch einmal den 20.03 im FB Schmidtborn an. Die Abflugzeiten sind sehr durcheinander. Waren da auch schon Zeiten von 21.03 dabei, die auf den 20.03. notiert wurden?

Giebelstadt konnte ab 10.1935 angeflogen werden. Richtfest war 02.05.1935. Hier offiziell für die DVFS Giebelstadt. Offiziell weihte Onkel Adolf den FP 09.1936 ein. Dafür das GS aber noch "unter der Hand gehandelt" wurde, war in dem Flugbuch doch sehr oft Flugbetrieb zum Platz zu verzeichnen.

Da ich keine Jahreszahlen sehe, kann es evtl. sein, dass beim Kopieren 1936 und 1937 verdreht wurde? Dann hätte das ganze sofort Sinn.

Für mich ist es unlogisch, dass die Maschine so oft vor ihrem Einflug auftaucht. Oder war es ein Einflug nach einem Umbau und somit ein Wiedereinflug kurz nach dem Erstflug, z. B. durch Nachrüstung von Funk- oder Blindfluggeräten?
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.953
Zustimmungen
5.505
Na ja, wenn das Flugbuch laut Titelseite am 20.03.36 begonnen wurde und in der nächsten Kopie der 1. Flug (siehe 1. Spalte im FB) am 20.03. folgt, kann das wohl kaum 1937 sein...

Ansonsten in der Tat rätselhaft. Der letzte Flug von Schmidtborn ist vom 08.04.36. Einflug bei Baltabol war am 23.04.36.
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Das FB ist irgendwie widersprüchlich. Flug 10 am 31.03.. Flug 11 am 26.03. Komischerweise sind immer die Flüge mit den Ungereimtheiten beim Datum oder der Flugzeit die mit der D-AXAF.

Interessant wäre, wenn man die Seite vom 20.03.1936 einmal gegenüber stellen würde zur Seite vom 20.03.1937 und dann die 1 evtl. die 101 oder 201 ist, weil er bei der eins nie den Zehner mitschreibt. Das wäre ein toller Zufall, aber nicht unmöglich.

Es muß eine Erklärung geben, damit man alle beide Bücher unter einen Hut zu bringt. So viele Fehler können doch nicht passieren. Die Bücher wurden doch auch meines Wissens nach von Kontrollstellen abgenommen.
 

KlausLieneke

Flugschüler
Dabei seit
28.08.2018
Beiträge
2
Zustimmungen
9
Hallo zusammen,
erst einmal eine kleine Berichtigung zu meinen Ausführungen unter der Ziffer 1 im Beitrag 182:
Der FF Schmidtborn wurde im März 1936 nicht zur III./KG 355 versetzt, sondern zur III./KG 155. Ab dem 22.04.1937 war nach den Flügen und den Kennzeichen der Verband die II./KG 355 (ab dem 01.05.1939 I./KG 53). Ein Flugzeug mit dem Verbandskennzeichen A1 -und zwar die A1+BP- taucht erstmals am 22.08.1939 in den FB auf.

Wegen der Nachfragen von Bernd P.:
Beigefügt habe ich als erstes die letzte Seite aus dem vorherigen FB Nr. 1 von Schmidtborn. Hier ist folgendes zu beachten: Die Bestätigung der Flüge am 09.03.1936 erfolgte bereits in Neubrandenburg (dorthin hatte die I./KG 252 ab Mitte Januar 1936 verlegt). Zu beachten auch die Kennzeichen 25_(Flugzeugbuchstabe)13.

Als nächstes habe ich beigefügt die Seite mit der Bestätigung am 29.07.1936 der Flüge auf der Reichsbahnstrecke durch das Flugkommando Berlin. Diese Seite einmal wegen des Datums und zum anderen wegen der dort eingetragenen letzten Flug-Nr. 151. Die Bestätigung bezieht sich m.E. nur auf die Flüge beim Flugkommando.


Zum Schluss die beiden letzten Seiten aus dem Flugbuch Nr. 2 mit den Flügen im Zeitraum 19.03.37-24.04.1937. Die Bestätigung der Flüge 152-528 erfolgte nach dem Stempel im Juni 1937.



Ich habe selbst keinen Zweifel, dass die Flüge Nr. 1-28 im März und April 1936 geflogen wurden. Wegen der Reihenfolge bei den Flugbucheintragungen sehe ich auch keine Probleme. Dass Flieger schon mal Flüge nachgetragen haben, kommt immer mal wieder vor. Zu den Flügen am 20.03.1936: Schmidtborn hat vormittags Überlandflüge mit der D-AXAF durchgeführt (Flüge Nr. 3 und 4). Dann wurde er wohl von einem anderen FF nach 10.47 Uhr nach Tutow geflogen, wobei er diesen Flug nicht eingetragen hat. Dann erfolgte durch Schmitdborn ab 14.34 Uhr die Überführung der Ju 52

27A12 von Tutow über Giebelstadt nach Schwäbisch Hall (Flüge 1 und 2). Dass die Flüge 3 und 4 zeitlich vor den Nr. 1 und 2 liegen, ist nur der Nachtragung geschuldet (oder, weil er das Kennzeichen nicht so oft schreiben wollte). Auch bei den weiteren Eintragungen (Nr. 5-28) sehe ich keine Probleme.

Interessant für mich sind übrigens die Kennzeichen 27A12 und 27B13. Flüge in Tutow mit Flugzeugen 27_13 tauchen auch bereits im FB Nr. 1 von Schmidtborn mehrmals auf. Bislang konnte ich dieses Kennzeichen nicht zweifelsfrei einem Verband zuordnen. Ich vermute Behelfskampfgeschwader 172. Hier sind dann wohl Flugzeuge aus Tutow zu der neuen Einheit III./KG 155 nach Schwäbisch-Hall überführt worden.

Viele Grüße
Klaus
 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Klaus,

Danke für die Mühe die du dir wegen mir gemacht hast und für die FB-Seiten.
Dann waren meine Gedankenspiele falsch. Ich hatte nur nach irgend einer banalen Lösung für das Problem gesucht.

Somit wäre wohl Umbau oder ein Unfall kurz nach dem Erst-Einflug, mit dem darauf folgenden Wieder-Einflug von Baltabol noch eine Variante. Hier müßte aber die 1348 dann bei einem anderen Einflieger auftauchen, wenn sein FB nicht verloren gegangen ist.

L. G.

Bernd
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.953
Zustimmungen
5.505
Vielen Dank, Klaus, für die Ergänzungen. Die Widersprüche in den beiden Flugbüchern bei der D-AXAF muss man wohl in den dicken Ordner der ungeklärten und rätselhaften Fälle heften.

Deine Spekulationen in Ehren, Bernd, aber die haken an alle Ecken und Enden. Nur kurz zu deiner letzten: Wenn ein Flugzeug ausgeliefert und bei der Truppe war und beschädigt worden ist, ging es nie zurück ans Herstellerwerk, sondern wurde entweder in der Werft des Fliegerhorstes repariert oder ging in die Junkerswerft Leipzig. Aber die haben das damals eh nicht alles so ernst genommen, haben sich Namen ausgedacht, Kennzeichen und Werknummern geändert, und und und...:biggrin:

Schön auch, die D-ADOM (4013) hier als Flugbucheintrag beim Rb-Flugkommando zu sehen.
 
innwolf

innwolf

Space Cadet
Dabei seit
13.05.2016
Beiträge
1.883
Zustimmungen
468
Hallo,
Ju52 versus DC3, Unterschiede in der Praxis und Fragen:

1. Welche Höhe konnte eine JU52 bei MTOW und Standardatmoshäre halten bei Ausfall eines beliebigen Motors?
2. Was bedeutete ein Motorausfall für die Flugduchführung bei der DC3 und MTOW?

3. Aerodynamische und motortechnische Güten, vereinfacht als Militärfrachtmaschine, Start mit jeweils MTOW, die Hälfte der Zuladung als Kraftstoff, dann die Reichweiten. Abwehrbewaffnung, Seenotausrüstung usw. als Fracht mit gerechnet.
 
lutz_manne

lutz_manne

Alien
Dabei seit
08.07.2016
Beiträge
5.764
Zustimmungen
9.912
Ort
Bamberg
Hallo,
Ju52 versus DC3, Unterschiede in der Praxis und Fragen:

1. Welche Höhe konnte eine JU52 bei MTOW und Standardatmoshäre halten bei Ausfall eines beliebigen Motors?
2. Was bedeutete ein Motorausfall für die Flugduchführung bei der DC3 und MTOW?

3. Aerodynamische und motortechnische Güten, vereinfacht als Militärfrachtmaschine, Start mit jeweils MTOW, die Hälfte der Zuladung als Kraftstoff, dann die Reichweiten. Abwehrbewaffnung, Seenotausrüstung usw. als Fracht mit gerechnet.
Mach doch dafür einen extra Thread auf. Danke. @Skysurfer oder?
 
Günther Ott

Günther Ott

Sportflieger
Dabei seit
12.12.2010
Beiträge
17
Zustimmungen
110
Ort
Potsdam
Wer die Angaben zum Sonderflugdienst Berlin-Rechlin-Travemünde auf Seite 92 des Buches ‚Die Erprobungsstellen bis 1945‘ aufmerksam gelesen hat, wird auch die von Christoph Regel gesetzte Fußnote 32 bemerkt haben. Die Entschlüsselung hierzu ist auf Seite 299 zu finden und lautet: „Günter Ott im Brief vom 10. Januar 1995 an den Verfasser“. Damit ist die Quellenlage geklärt, ein Widerspruch zu meinen hier im Forum zitierten Angaben über die D-AXAF lässt sich daraus nicht ableiten.

Wenn die D-AXAF in dem Beitrag unerwähnt blieb, lag es daran, dass dieses Flugzeug schon vor Aufnahme des regulären Betriebes im Januar 1937 von der DLH eingesetzt worden war. Bereits am 11. Mai 1936 hatte sie die Betriebsführung der D-AXAT übernommen, also gleich ab Werk (s. Foto). Hauptaufgabe war die Ausführung von Instrumenten-Sonderflügen, die sich idealerweise mit Kurierflügen zwischen Berlin und den E-Stelle kombinieren ließen. Die D-AXAT war also einer jener Erprobungsträger, welche durch die ab Januar 1937 zusätzlich herangezogenen Maschinen entlastet werden sollten, doch führte sie weiterhin solche Flüge aus. Das Fehlen von Flugbucheintragungen belegt nur, dass die Besatzung von der DLH gestellt wurde und dass Passagiere in der Regel keine Flugaufzeichnungen führen.


Wie übrigens auch die von der DLH als Blindflugschulmaschine hergerichtete D-AHAL „Otto Bernert“ hatte auch die D-AXAT vorübergehend mit einer Echolot-Anlage der der Firma Elektro-Akustik GmbH, Kiel, erhalten. Dies erklärt die wiederholten Flüge des Echolot-Experten Darré . Am 1. August 1939, zu Beginn des letzten Friedensmonats, war die D-AXAT noch immer bei der DLH nachgewiesen. Ausgerüstet war sie damals mit den folgenden Funk- und Bordgeräten: Langwellen-Kleinstation Lorenz, Zielflugempfänger Telefunken EZ 2, Anodenumformer-Geräte DK 180 und Lor.U 8, UKW-Bakenempfänger Telefunken 408 N sowie Fernkurskreisel LfgK 2. Die im Liniendienst der DLH verwendeten Ju 52/3m waren damals bereits standardmäßig mit der Weiterentwicklung LfgK 3 ausgerüstet. Adolf Löffler, der Namensgeber für die D-AXAT, könnte möglicherweise ein verstorbener Experte der Flugfunk- und Navigationstechnik gewesen sein.

Erwähnt sei hier noch, dass mit der D-ADUI zumindest noch eine weitere Rechliner Ju 52/3m für diesen planmäßigen Sonderflugdienst Tempelhof-Rechlin-Travemünde eingesetzt war. Hier ist für den 03.02.1939 eine Rückkehr nach Travemünde wegen Kompass-Schaden dokumentiert (siehe Foto). Wie üblich waren Besatzungsmitglieder - FF Erich Schünemann, BM Fritz Hubrig und BF Jacob Metzger – auch hier Lufthanseaten.
 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.953
Zustimmungen
5.505
Danke für die interessanten Ausführungen und Dokumentenschnipsel. Demnach ist es wahrscheinlich, aber ein Beweis, dass die D-AXAF nun definitiv im Pendeldienst eingesetzt war, ist da nicht dabei.

Es wäre auch noch zu klären, wie das WL-Kennzeichen auf dem Foto in den zeitlichen Ablauf passt. Die AXAF ist ja wohl bis Kriegausbruch mit dem "D" geflogen und hat dann bald darauf wahrscheinlich ihr Stammkennzeichen GS+AJ erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

was hat die Ju 52 hier für einen Motor?
Unterliegt man da einer optischen Täuschung, oder ist die Mittelmotorgondel so ausgelegt, als hätte sie einen Reihenmotor intus. Irgend wie sieht das Bild komisch aus, aber ich bin noch nicht dahinter gekommen, wo der Fehler liegt, wenn es denn einer ist.

L. G.

Bernd



 
Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.953
Zustimmungen
5.505
Ich denke dass ist eine 08/15-Ju 52 mit dem auch relativ üblichen Ölspritzschutzblech. Irritierend ist das Gebilde ganz vorn. Ich denke, dabei handelt es sich um eine etwas leger übergeworfene Schutzplane für den Motor. Das mittig liegende und damit relativ hohe Auspuffrohr kommt mir etwas merkwürdig vor. Müsste man mal mit anderen Fotos vergleichen.

Für einen Reihenmotor fehlt auch ein Zwischengerüst zwischen Zelle und Motor.
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Peter,

danke für deine Reaktion!

Wenn es ein Ölspritzschutzblech ist, hat der Monteur wohl selber was passendes gebastelt. Auf den Bildern die ich gefunden habe (eines s. u.), war das Blech deutlich kleiner und nicht so weit heruntergebogen. Aber in Frontwerkstätten nimmt man evtl. das was man bekommt. Die Kühlung hätte sich aber bei diesem Blech dann erheblich verändert, da es ja 3 Zylinder überdeckt, und das Regelblech nur einen. Da war der BMW 132 glaube ich sehr empfindlich in Sachen Überhitzung. Das Auspuffrohre sieht für das Sammelrohr vom 132 auch sehr dünn aus, oder ist es, wie evtl. das Blech auch, einfach nur zusammengebastelt.

L. G.

Bernd

 
Anhang anzeigen

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
..... Ich habe noch ein paar andere Bilder verglichen, und komme mit den Dimensionen des Blech nicht klar. Wenn das Blech über den Townendring geht, muß es entweder zu Nase hin fallen oder höher beim Cockpit herauskommen. Was evtl. alles erklären würde, wäre, wenn der Motor gar nicht eingebaut wäre, sondern zu Revision abgenommen ist. Dann wäre das Blech oben einfach ein vorübergehendes Schutzblech und der vermeintliche Auspuff könnte die Rahmenkonstruktion von der Motoraufhängung sein. Von vorne wäre alles mit einem Sack abgedeckt und ohne Motor würde auch der fehlende Propeller erklärt sein, wobei dieser evtl. in einer +- 20° Stellung zur Waagerechten auch nicht sichtbar sein könnte.

Bernd
 
Stovebolt

Stovebolt

Testpilot
Dabei seit
05.08.2018
Beiträge
663
Zustimmungen
902
Ort
M-V

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Olli,

ok, das scheint es zwar öfters auf 3 Zylinder gegeben zu haben, aber wie bei deinem Bild gut zu sehen ist, muß das Blech entweder zur Nase hin fallen, oder es muß, wenn es wie auf meinem Bild exakt waagerecht ist, etwas über der Fensterunterkante herauskommen, da der Townendring laut meiner Technischen Zeichnung mit dem BMW 132 leicht höher ist als die Fensterunterkante. Somit würde das Öl ja wieder unterhalb des Bleches bis vor zum Fenster getrieben werden. Liegt das Blech unter dem Townendring auf, läuft das Öl oben auf den Blech lang zum Fenster. Also habe ich mit dem Ölablaufblech bei einem normalen BMW132 mit Townendring irgend wie ein Problem der Dimensionen. Stehe ich nun auf der Leitung oder hingt das System wirklich oder ist das Bild so fotografiert, dass man die leichte Neigung auf der Nase auf der größeren Länge "meines Bleches" nicht erkennen kann?

Und dann ist da ja noch der evtl. merkwürdige Abgassammler!

Gruß und Danke

Bernd

 
Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.953
Zustimmungen
5.505
Man erkennt aber auf deinem ersten Foto, dass sich der Motorvorbau nach dem Wappen nach innen verjüngt, so wie bei Einbau des Sternmotors. Ein Reihenmotor passt da einfach nicht rein.

In den links von Olli ist aber auch die Ju 52/3m te (8T+DN) zu sehen, die zu Kriegsende in Brunnthal stand. Die kann man nicht als Beispiel nehmen, da hier der Abgassammler nach unten geführt worden ist zum Wärmetauscher für die Kabinenheizung.

Bei diesen Blechen wurde sicher viel gebastelt, so dass es diese Form durchaus gegeben haben kann.
 
Thema:

Bitte um Klärung: Ju 52

Bitte um Klärung: Ju 52 - Ähnliche Themen

  • Bitte um Mithilfe bei der Suche der mil. englischen Bezeichnung oder Entsprechung ...

    Bitte um Mithilfe bei der Suche der mil. englischen Bezeichnung oder Entsprechung ...: Hallo Forumswissende, ... weiss jemand, bzw. kann mir jemand die umgangssprachliche englische Entsprechung für großer Verband, mehrere...
  • Bitte um Hilfe: 5. Mai 1945 - Notlandung Junkers 52 in Tirol

    Bitte um Hilfe: 5. Mai 1945 - Notlandung Junkers 52 in Tirol: Hallo. Am 5. Mai 1945 in den frühen Morgenstunden gab es in Osttirol / Österreich eine Notlandung einer Tante Ju, aus Prag kommend. Es dürfte...
  • Bitte um erkennungsdienstliche Behandlung nachfolgender Propliner

    Bitte um erkennungsdienstliche Behandlung nachfolgender Propliner: Hallo zusammen, ein Fotokollege aus dem hohen Norden, früher im wilden Süden ansässig, hat mir ein paar Fotos von einem Besuch in Echterdingen...
  • BF 109 Jagdgeschwader 26 Bitte um Zeichenerklärung

    BF 109 Jagdgeschwader 26 Bitte um Zeichenerklärung: Guten Abend, anbei ein Foto einer BF 109 die wohl zum Jagdgeschwader 26 Schlageter gehört, wenn ich das Wappen richtig deute. Mir gefiel dieses...
  • Bitte um Erklärung

    Bitte um Erklärung: Hallo, nach langem Suchen habe ich endlich ein Forum gefunden :-) Ich bin Schüler und interessiere mich sehr für den Flugfunk, ich bin auch...
  • Ähnliche Themen

    Sucheingaben

    Ju 52

    ,

    https://www.flugzeugforum.de/threads/bitte-um-klaerung-ju-52.87086/page-31#post-2973583

    ,

    FB baltabol

    ,
    https://www.flugzeugforum.de/threads/bitte-um-klaerung-ju-52.87086/page-8
    , https://www.flugzeugforum.de/threads/bitte-um-klaerung-ju-52.87086/page-3, https://www.flugzeugforum.de/threads/bitte-um-klaerung-ju-52.87086/page-10, Freiburg JU 52 Klaus Scheer, KGrzbV 999, Gerhard Henke lufthansa, "günther ott" potsdam , gerhard hubrich, Stammkennzeichen.de, Gerhard hubrich ju52, junkers 52 Flugzeugforum, wie viele ju 52 gibt es noch, ju 52 stabilisatoren, https://www.flugzeugforum.de/threads/bitte-um-klaerung-ju-52.87086/page-31#post-2973585
    Oben