Bitte um Klärung: Ju 52

Diskutiere Bitte um Klärung: Ju 52 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; So, hier nun meine gesammelten Werke zur TB+AP: Ich habe folgende Einträge in Flugbüchern gefunden: 12.39 und 2.40 Flüge als TB+AP bei Weserflug...
Junkers-Peter

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So, hier nun meine gesammelten Werke zur TB+AP:

Ich habe folgende Einträge in Flugbüchern gefunden:
  • 12.39 und 2.40 Flüge als TB+AP bei Weserflug in Lemwerder (FB Langhoff). Man kann davon ausgehen, dass die Ju 52 bei Weserflug auf die BMW 132 N umgebaut worden ist mit verstärkten Triebwerksgerüst und den erkennbaren Veränderungen am Bug durch den stärkeren Mittelmotor, danach wahrscheinlich Dauererprobung der BMW 132
  • 10.05.44 Adlershof-Leipzig/Mockau-Antwerpen Kurierflug
  • 11.05.44 Antwerpen-Salzwedel Kurierflug myo-Flug
  • 11.05.44 Salzwedel-Diepensee-Adlershof (FB Lobstein, immer als TB+AP), Lobstein gehörte der Luftfahrt-E-Stelle Diepensee an, wo verschiedene Berliner Luftfahrt-Zulieferfirmen ihre Flugerprobung zentralisiert hatten, so u.a. Telefunken, Lorenz, Heine, Schwarz. Lobstein flog Erprobung für Patin. Es ist anzunehmen, dass die TB+AP zu diesem Zeitpunkt als Transporter eingesetzt worden ist.
Hier der Bruch aus den link von Gerhard aus anderer Perspektive. Das war am 9. August 1940. Ort ist unbekannt. Luftschrauben höchstwahrscheinlich von VDM.


Hier noch zwei Fotos, Ort und Zeit unbekannt. Die erste ist die TB+AP auf alle Fälle, die zweite höchstwahrscheinlich auch.


Hier noch ein weiterer Bruch mit der TB+AP mit Flurschaden. Ort und Zeit auch unbekannt. Die Qualität der Fotos hat durch Zusammenfügen und Einstellen nochmals gelitten und sie sind auch ein wenig verzerrt, aber man kann auf meinen Fotos auf dem Rechner das Stammkennzeichen erahnen.
 
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Klasse Arbeit!

Gerhard
 
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Danke, aber wahrscheinlich wird sie ihre Identität trotzdem nicht offenbaren. Ansatzpunkt sind vielleicht die beiden von Bernd genannten W-Nr. 5435 und 5446. Ich habe zu den Maschinen kaum Informationen:
5435: 04.-06.11.35 Ein- und Werkflüge in Dessau, 8.35 vorgesehen für Bildschule Hildesheim
5446: 14.11.35 Werkflug in Dessau, 8.35 vorgesehen für Bildschule Hildesheim, 1945 alliierte Kriegsbeute, Identität wohl zweifelhaft.

Eventuell gibts noch Anregungen und Gedanken zu den Fotos. Bekanntlich sieht man ja nur, was man eh schon weiß oder zu meinen glaubt.
 
Junkers-Peter

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Ich hänge noch einen ungeklärten Fall hier dran, wenigstens was die Werknummer betrifft. Die Ju 52/D-AUPU:
  • 24.08.37 Einflug in Dessau (im Flugbuch leider nur mit Kennzeichen ohne Werknummer angegeben)
  • 10.37 für die DVL registriert (Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt)
  • 11.38 Flüge bei Weserflug in Lemwerder
  • 6.41 Flüge bei Weserflug in Lemwerder
  • 4.42 DVL-Bericht über Erprobung des Abgasturboladers TK 9 der DVL (Prof. van der Nüll), u.a. Erprobung in der D-AUPU als fliegender Prüfstand
  • 7.43 DVL-Bericht über die Erprobung der DVL-Hohlschaufelgasturbine, mit DB 601 A, Erprobung in der D-AUPU
Das Foto soll im Sommer 1941 über den Zaun in Adlershof gemacht worden sein, eingebaut als Mittelmotor war höchstwahrscheinlich ein DB 600 sowie ein DVL-Abgasturbolader. Man erahnt die Abgasleitung an der Seite, die zur im Rumpf eingebauten Abgasturbine führte. Oben auf dem Rumpf hinter der Kabine befand sich die Lufteinlaufhutze für den Lader. Ist auf dem Foto schlecht zu erkennen.

Wie erwähnt sind die Werknummer unbekannt und weitere Details zum Lebenslauf und der verschiedenen Erprobungen.
 
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Servus Peter,

tolle Infos und Bilder über die TB+AP.

Zur 5435 kann ich folgendes mitteilen:
D-AFYE , 03.1936 Verbandsmaschine , Notlandung infolge Benzinmangels, da die Benzinuhren falsch angezeigt hat . Dabei Platzumzäunung überrollt, Besatzung unverletzt, Flugzeug leicht beschädigt , wurde 1940 bei Weserflug auf 3x BMW 132N umgebaut , 29.03.1943: K.Gr.z.b.V.50 Pl.Qu.66624 Absturz infolge Jägernbeschuß (100% zerstört)1 verletztes Besatzungsmitglied: FF Ofw. Herbert Schenk, 2 verletzte Heeresangehörige, 1 toter Heeresangehöriger

Zur 5446 kann ich folgendes mitteilen:
D-ALAY , FB Schreiber: 02.04.1936 Stückprüfung + Übernahmeflug , Lieferung von Landelichtkisten , wurde 1940 bei Weserflug auf 3x BMW 132N umgebaut , von RAF beschlagnahmt und am 30.12.1945 zur EASSU (The Enemy Aircraft Service and Salvage Unit) gekommen. Eine Zuordnung zu einem VN Kennzeichen ist nicht eindeutig (VN709-VN711 oder VN719-VN731)

und noch Nummer 3 die 6045:
FB Steckhan: 05.07.1938 Einflug , wurde 1940 bei Weserflug auf 3x BMW 132N umgebaut

Zur D-AUPU:

Das Bild kenne ich von Ebay. Wurde dort 06.2020 angeboten.

Ich habe mehrere Ju 52 mit Werknummern die DB601 Testmaschinen waren, aber bis auf eine haben alle ein sicheres Kennzeichen und die ohne Kennzeichen ist später zur Luftwaffe gekommen und dort abgestürzt. Die 5369 D-ATOF hatte auch eine DVL-Hohlschaufelturbine zum Testen im Rumpf.

L. G.

Bernd
 
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Danke für die interessanten Informationen, Bernd.

Zur TB+AP:
Eventuell verbirgt sich hinter der TB+AP einer der beiden Maschinen, 5435 oder 5446. Anhand der jetzigen Datenlage läßt sich das nicht klären.
In welchem Dokument wird denn der Umbau der 3 Maschinen 1940 bei Weserflug erwähnt und was wird da genau geschrieben?

Es gibt einen Monatsbericht des BMW-Außendienstes vom Januar 1940, in dem alle mit BMW 132 F, J, K, M und N-Einspritzmotoren ausgerüsteten Maschinen aufgelistet sind. An Ju 52 mit BMW 132 N wird nur die GT+AE/6045 genannt mit bereits 38 Flugstunden, so dass der Umbau wahrscheinlich schon Ende 1939 stattgefunden hat. In den weiteren mir vorliegenden Berichten des Jahres 1940 kommt auch nur die 6045 vor - keine 5435 oder 5446. Das soll nicht heißen, dass der Umbau nicht stattgefunden hat, aber merkwürdig ist es schon. Die GT+AE läßt sich bis Anfang 1942 in Rechlin nachweisen, im November 1943 habe ich sie in Tempelhof mit einem FT-Flug.

Zur D-AUPU:
Die D-AUPU flog bei der DVL. Bei den DVL-Maschinen ist die Datenlage allgemein sehr dünn. Getestet wurde auch nicht der Motor in erster Linie, sondern die verschiedenen Abgasturbinen-Entwicklungen der DVL. Der Motor war nur ein Vehikel dazu. Ein weiterer Schwerpunkt der fliegenden Ju 52-Prüfstände der DVL waren die Drehschieberentwicklungen von Jumo und DB.
Die 5369/D-ATOF war seit 1936 als fliegender Prüfstand bei Daimler-Benz (u.a. DB 600, DB 601, DB 605). DB gab die Maschine im April 1943 an die DVL ab, wo sie u.a. auch der Turbolader-Entwicklung diente.
 

Ledeba

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Ich habe die TB+AP noch einmal im FB Jörn (bei der Einheit bin ich nicht sicher, habe sie als Flugbereitschaft GL festgehalten):
Kurierflug, 31.03.1944, Start: 10.50 Uhr Wien, Landung 13.15 Uhr Berlin - Adlershof
 

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Hallo Peter,

ich im Besitz von Kopien des Weserflug-Archivs. Hauptsächlich sind es Unterlagen von der Leistungserbringung (Umbauten, Teilefertigung, Sondereinbauten, Serienumbauten, Motorentestmaschinen). Komplett darf ich die Seite nicht zeigen, aber auszugsweise ist es mir gestattet.



Da es sich hier um Abrechnungsdaten handelt, die dem RLM mitgeteilt wurden, kann natürlich ein gewisser Zeitversatz vorhanden sein. Aus diesem Grund steht in meiner Liste auch 1940 und nicht wie im Dokument 16.04.1940 drinnen, da ich nicht weiß, ob dieses Datum die Leistungserbringung oder das Abrechnungsdatum ist. In den Unterlagen stehen noch weitere Umbauten und Rüstsätze drinnen, aber leider viele nicht mit Seriennummern. Oft haben sie z. B. Decknamen von Städten wie Lüneburg und Bielefeld, die ich leider noch nicht aufschlüsseln konnte.
 
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AGO Scheer

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@Junkers-Peter
Zu #424
Tolles Foto, sowas hatte ich zuvor nie gesehen.
Woher stammt die große "Wampe" etwas versetzt unter dem Motor?
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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@Ledeba und @Ju52archiv
Danke für den weiteren Puzzlestein, hatte nicht gedacht, dass jemand noch einen Flugbucheintrag findet.

Danke auch für den Ausschnitt aus dem Dokument. Das sieht alles sehr stimmig aus = Flüge der TB+AP Ende 1939 und Anfang 1940 bei Weser und die Abrechnung im April für den Umbau von zwei Ju 52 bei Weser. Wahrscheinlich ist die TB+AP eine der beiden Maschinen.

@AGO Scheer
Das ist der Kühler bzw. die Kühlerverkleidung für den Mittelmotor. Hier an einer Ju 52 mit anderem Mittelmotor gut zu erkennen, Müßte ein BMW 112/117 sein. Es gab aber auch aerodynamisch günstigere Lösungen als an der D-AUPU. Gebaut wurden über 30 solcher fliegender Prüfstände, innen mit separater Tankanlage und umfangreichen Meßeinrichtungen. Sogar die Russen hatten noch Anfang 1941 6 Stück bestellt, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr abgeliefert worden sind.
 
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@Ledeba

Flugbuch Bordfunker Jörn - Stempel 1944 Flugbereitschaft Berlin-Tempelhof und dann Berlin-Adlershof

@Junkers-Peter

Zitat: An Ju 52 mit BMW 132 N wird nur die GT+AE/6045 genannt mit bereits 38 Flugstunden .

Hier habe ich ein Zuordnungsproblem. Ein guter Kumpel hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass bei mir die GT+AE die Werknummer 6052 ist. Nun habe ich geschaut, wo bei mir die Zuordnung herkommt. Sie kommt von dem Bild unten, was ich in mehreren Ausführungen habe und jeweils steht auf der Rückseite :



"Meine Maschine Werknummer 6052"

Die GT+AE wird auch im Flugbuch Jörn geführt und ist da vom 12.-15.08.1943 als Transportflug durch viele Ostblockstädte getingelt.

Nun stellt sich für mich die Frage, ob der Pilot seine eigene Maschine nicht gekannt hat oder ob der Fehler anderweitig liegt, da diese besagte GT+AE ja auch normale BMW132 montiert hat.

Ferner habe ich noch folgende Zuordnung als GT+AE bekommen: 02.1942 Rechlin bei Abteilung F für Funkversuche und 04.1942 LLG 1

Dass die 6045 von den 3 BMW132N Motoren angetrieben wurde bezweifle ich nicht, ich habe nur mit der Zuordnung des SKZ ein Problem.

Hast du dafür eine Erklärung?
 
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zu Bernds Beitrag #428:

'Mustereinbau einer seitlichen Verladeklappe' - ist feststellbar, ob damit die vergrößerte Ladeklappe der g7e/g8e-Versionen gemeint ist?

Gerhard
 
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Kann nicht irgendwann einmal was ganz einfach sein und einfach passen? :biggrin: Anscheinend nicht. Meine Zuordnung 6045 = GT+AE stammt aus den BMW-Außendienstberichten. Dort wird immer 6045 = GT+AE angegeben., von 1 bis 12.40. Anbei zwei Beispiele. Sieht schon sehr verlässlich aus. Eine Zuordnung aus anderer Quelle habe ich nicht.

Zum Foto der GT+AE. Da sind auf alle Fälle normale BMW 132 A eingebaut. Sehr merkwürdig. Das einzige was mir dazu einfällt: Die GT+AE ist von den 132 N auf 132 A rückgebaut worden. Klingt nicht sehr plausibel, ich weiß. Zur 6052 habe ich nur den Flug bei Steckhan.

Januar 1940:


Dezember 1940:
 
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Rechlin & Co

Fakt ist, dass unabhängig von der Werknummer, die GT+AE 1939-1942 in Rechlin geflogen ist, bzw. zu Rechlin zugeordnet war und dann zur Flugbereitschaft Tempelhof und Adlershof kam, da ab 1943 die Flugbucheinträge von Jörn die GT+AE beinhalten.

Ich habe zwischenzeitlich meine Unterlagen von Rechlin durchgeschaut. Hier ist die GT+AE nicht mit einer Werknummer aufgeführt.

Wer hat evtl. eine Zuordnungsliste SKZ zu Werknummer von Rechlin, damit "Peters" 6045 oder "meine" 6052" nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden kann, da wohl alle Nachweise für sich stimmig scheinen.
 

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@1049G

Zitat: 'Mustereinbau einer seitlichen Verladeklappe' - ist feststellbar, ob damit die vergrößerte Ladeklappe der g7e/g8e-Versionen gemeint ist?

Nein leider nicht. Auf diesen Listen sind keinerlei technische Sachen hinterlegt. Was man also unter seitlicher Verladeklappe verstehen muß, ist aus diesem Dokument nicht ersichtlich und den Arbeitsauftrag hierzu habe ich nicht in den Unterlagen, da es ausschließlich abrechnungstechnische Unterlagen sind, die halt hier und da auch einmal eine Werknummer beinhalten.
 

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@Junkers-Peter

Noch eine weiter Ungereimtheit ist mir aufgefallen.

Auf der BMW Liste steht die 2930 als GT+AA drinnen. Nun ist die GT+AA aber zum Testen von Bremsfallschirm in Rechlin herangezogen worden und im Arbeitsauftrag dazu steht die 5930 und auf den Versuchsbildern ist die GT+AA als Kennzeichen zu sehen.

In meiner Zuordnung habe ich bei der 2930 das SKZ NL+OO und die hat folgende Historie:

09.1940: F.F.S. C 14 , 01.1941: B.F.S. 2 , 02.1941: F.F.S. C 1 , 01.06.1941: K.Gr.z.b.V.50 Kreta Bombenwurf (100% zerstört)

Spielt da Rechlin mit Kennzeichen das selbe Spiel wie die NS Bonzen? Meine Maschine - mein Kennzeichen - egal was kommt und geht?

Schon sehr komisch dass beide Kennzeichen von Rechlin nicht passen und erinnern wir uns an die Maschine von der Luftfahrtausstellung in Belgrad, da hatten wir auch 2x ein SKZ auf verschiedenen Flugzeugtypen und wieder war es Rechlin.
 
Junkers-Peter

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Eine solche Zuordnungsliste wirst du nicht finden. Ich befasse mich seit fast 25 Jahren mit dem Thema und meine alle Leute zu kennen, die sich mit der Materie befassen. Sowas hat leider keiner. Neue Informationen tauchen immer nur bruchstückhaft auf, wie die Listen oben, die Christoph Regel bei BMW gefunden hat. Und laut seiner Flugbuchliste ist die GT+AE vom 14.12.39 bis 20.02.42 in Rechlin nachweisbar, meist mit UKW- und anderen Funkmeßflügen.

Ja, 2930 GT+AA ist ein Tippfehler für 5930. In den anderen Monatsberichten ist es aber richtig als 5930 GT+AA drin. Bitte keine Verschwörungen konstruieren. :smile1:

@AGO Scheer
Ist die Ju 52/5353/D-AHUX mit Mittelmotor Jumo 211. Das war als Werbeseite u.a. in den "Junkers Nachrichten" zu finden. Und ich kann dir sogar sagen, wie der Mann heißt, der am Meßpult sitzt: Ing. Oskar Stolle von der Jumo-Flugabteilung. Er lebte nach dem Krieg in Dessau. Er sitzt aber nicht in der D-AHUX. sondern in der D-AMUY mit Jumo 207 und Abgasturbolader.
 
Susie-Q

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Ich hänge noch einen ungeklärten Fall hier dran, wenigstens was die Werknummer betrifft. Die Ju 52/D-AUPU:
  • 24.08.37 Einflug in Dessau (im Flugbuch leider nur mit Kennzeichen ohne Werknummer angegeben)
  • 10.37 für die DVL registriert (Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt)
  • 11.38 Flüge bei Weserflug in Lemwerder
  • 6.41 Flüge bei Weserflug in Lemwerder
  • 4.42 DVL-Bericht über Erprobung des Abgasturboladers TK 9 der DVL (Prof. van der Nüll), u.a. Erprobung in der D-AUPU als fliegender Prüfstand
  • 7.43 DVL-Bericht über die Erprobung der DVL-Hohlschaufelgasturbine, mit DB 601 A, Erprobung in der D-AUPU
Das Foto soll im Sommer 1941 über den Zaun in Adlershof gemacht worden sein, eingebaut als Mittelmotor war höchstwahrscheinlich ein DB 600 sowie ein DVL-Abgasturbolader. Man erahnt die Abgasleitung an der Seite, die zur im Rumpf eingebauten Abgasturbine führte. Oben auf dem Rumpf hinter der Kabine befand sich die Lufteinlaufhutze für den Lader. Ist auf dem Foto schlecht zu erkennen.

Wie erwähnt sind die Werknummer unbekannt und weitere Details zum Lebenslauf und der verschiedenen Erprobungen.
Interessant!
Abgasturbolader für z. B. deutsche Motoren und Jagdflugzeuge!
 
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Die Abgasturbolader waren für alle Arten von "Front"-Flugzeugen vorgesehen, besonders natürlich für die Maschinen, die in größerer Höhe operieren sollten.
Ansonsten: Ja, ein sehr interessantes Thema.

Die Ju 52 hat man als Erprobungsträger gewählt, weil man den Abgasturbolader im Rumpf aufbauen konnte und deshalb gut unter Beobachtung hatte und er außerdem gut zugänglich war. Nachteilig waren die langen Rohrleitungen zur Turbine, die Temperatur- und Druckverlust zur Folge hatten.
 
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