Bitte um Klärung: Ju 52

Diskutiere Bitte um Klärung: Ju 52 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; In Beitrag #415 hat Bernd eine D-AROR (WNr 5230) erwähnt, die von BMW als Erprobungsträger verwendet wurde. Ich habe auch ein paar Hinweise, daß...

L1049G

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In Beitrag #415 hat Bernd eine D-AROR (WNr 5230) erwähnt, die von BMW als Erprobungsträger verwendet wurde. Ich habe auch ein paar Hinweise, daß diese Maschine in Oberwiesenfeld geflogen ist.

Allerdings habe ich noch nie Fotos dieser Maschine gesehen.

In Beitrag #430 zeigt Peter einen Motor mit 4-Blatt-Prop mit der Bemerkung "Müßte ein BMW 112/117 sein ", kann es sich dabei um die D-AROR handeln?

Gerhard
 
Susie-Q

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Die Abgasturbolader waren für alle Arten von "Front"-Flugzeugen vorgesehen, besonders natürlich für die Maschinen, die in größerer Höhe operieren sollten.
Ansonsten: Ja, ein sehr interessantes Thema.

Die Ju 52 hat man als Erprobungsträger gewählt, weil man den Abgasturbolader im Rumpf aufbauen konnte und deshalb gut unter Beobachtung hatte und er außerdem gut zugänglich war. Nachteilig waren die langen Rohrleitungen zur Turbine, die Temperatur- und Druckverlust zur Folge hatten.
Klar, es war aber auf jeden Fall ein bequemer, fliegenter Prüf-und Teststand.
Man konnte bestimmt auch gut Einstellungen oder Veränderungen am Turbolader im Flug/Betrieb vornehmen.
Da waren bestimmt immer einige Techniker, Mechaniker und Ingenieure mit an Bord.
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Zu den Fragen von Gerhard in #441:

Im Beitrag #430 ist die Ju 52/5035/D-AHES zu sehen. Die hatte - ich habe nochmals nachgesehen - einen BMW 112 eingebaut. Das Foto ist aus einer ganzen Serie von Junkers-Werksfotos von Februar 1935, wo man die Maschine mehrmals abgelichtet hat. Die D-AHES war einer der ersten fliegenden Prüfstände.

Von der Ju52/5230/D-AROR sind mir keine Fotos bekannt. Die war, soweit es meine Unterlagen hergeben, kein fliegender Prüfstand im klassischen Sinne, sondern diente der Erprobung verschiedener BMW 132-Varianten. Das waren, soweit mir bekannt: 132 C, D, F und J. Laut einer Liste von Richard Faltermair, seines Zeichens BMW-Motorenexperte, läßt sich die D-AROR ungefähr von Mitte 1937 bis Mitte 1939 bei BMW nachweisen - mit Unterbrechungen.

Hier ein Auszug aus dem Flugbuch von H. Finsterbusch, Erprobungspilot bei der BMW-Flugabteilung bis Ende 1938. Er ist die D-AROR 1937/38 sehr oft geflogen, meist waren es Überlandflüge höchstwahrscheinlich zur Dauererprobung. Wie man sehen kann, waren zu dem Zeitpunkt BMW 132 Dc-Getriebemotoren eingebaut. Motorvorbauten sahen dann wohl so ähnlich aus wie bei den Ju 52/3m reo.

 
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Junkers-Peter

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Klasse! Danke für das tolle Foto. Das ist die D-AUPU der DVL. Das Foto ist auch im Anhang eines DVL-Versuchsberichtes vom 8. August 1943 zu finden. Eingebaut war ein DB 601 A nur mit dem Abgasturbolader ohne mechanisch angetriebenen Lader. Die Flüge dienten der Dauererprobung des Abgasturboladers.



 
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Junkers-Peter

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Das ist der Lufteinlauf für den Abgasturbolader. Der war im Rumpf eingebaut, deshalb auch die außen geführten Abgasleitungen zum Rumpf.
 

L1049G

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Weil wir derzeit bei Motoren sind:
Vor ein paar Tagen ist im Internet dieses Foto mit einem dreiblättrigen Miefquirl und einem Riesen-Kühlergrill aufgetaucht.



Es wird immer schlimmer, wofür die alte Ju 52 mißbraucht wurde. :whistling:
(Es könnte sich evtl. um eine Nachkriegs-AAC.1 handeln.)

Gerhard
 
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Junkers-Peter

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Danke für den Hinweis. Habe sie bei ebay gefunden. Du kommst auf Frankreich, weil der Verkäufer größtenteils Nachkriegsfotos von dort verkauft?

Kann die Maschine momentan nicht einordnen. Wenn ein deutscher Motor drin ist, müsste es ein DB sein wegen des Lufteinlaufs in Flugrichtung links.
Von französischen Ju 52-Motorenprüfständen habe ich bisher noch nichts gehört. Will aber nichts heißen, da ich mich kaum mit Nachkriegs-Ju 52 aus Frankreich befasst habe.

Die Luftschraube erscheint mir unproportional klein, fast schon mikroskopisch. :biggrin:
 
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Danke für den Hinweis. Habe sie bei ebay gefunden. Du kommst auf Frankreich, weil der Verkäufer größtenteils Nachkriegsfotos von dort verkauft?

Kann die Maschine momentan nicht einordnen. Wenn ein deutscher Motor drin ist, müsste es ein DB sein wegen des Lufteinlaufs in Flugrichtung links.
Von französischen Ju 52-Motorenprüfständen habe ich bisher noch nichts gehört. Will aber nichts heißen, da ich mich kaum mit Nachkriegs-Ju 52 aus Frankreich befasst habe.

Die Luftschraube erscheint mir unproportional klein, fast schon mikroskopisch. :biggrin:
Der Durchmesser des 3-Blatt Propellers ist jedenfalls größer als der von den 2-Blatt Propellern der Ju 52!
 
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Vor ein paar Tagen ist im Internet dieses Foto mit einem dreiblättrigen Miefquirl und einem Riesen-Kühlergrill aufgetaucht.



Es wird immer schlimmer, wofür die alte Ju 52 mißbraucht wurde. :whistling:
(Es könnte sich evtl. um eine Nachkriegs-AAC.1 handeln.)

Gerhard
Wieso schlimm und missbraucht?
Fliegender Motorenprüfstand ist doch sympathischer als Truppentransporter :squint:
 
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Vor ein paar Tagen ist im Internet dieses Foto mit einem dreiblättrigen Miefquirl und einem Riesen-Kühlergrill aufgetaucht.



Es wird immer schlimmer, wofür die alte Ju 52 mißbraucht wurde. :whistling:
(Es könnte sich evtl. um eine Nachkriegs-AAC.1 handeln.)

Gerhard
Sieht nach Daimler Benz DB 601... 605 Serie aus!
 
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Vor ein paar Tagen ist im Internet dieses Foto mit einem dreiblättrigen Miefquirl und einem Riesen-Kühlergrill aufgetaucht.



Es wird immer schlimmer, wofür die alte Ju 52 mißbraucht wurde. :whistling:
(Es könnte sich evtl. um eine Nachkriegs-AAC.1 handeln.)

Gerhard
Sie hat jedenfalls eine Korkade auf der linken Tragfläche, also auf der Unterseite!
 

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Wieso schlimm und missbraucht?
Fliegender Motorenprüfstand ist doch sympathischer als Truppentransporter :squint:
Aber optisch soooooooooooooooo häßlich!

Außerdem: War ja auch nicht als Truppentransporter konzipiert worden, sondern für Fracht- bzw. Passagiertransport.
 
Junkers-Peter

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Stimmt, die Kokarde hatte ich auch übersehen. Also Nachkrieg in Frankreich. Dann bin ich raus, was den eingebauten Motor angeht. Interessant wäre aber zu wissen, ob das ein Neuumbau der Franzosen war oder eine Beutemaschine.

Das Foto von Bernd in #254 hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

Und was die Optik angeht: Ich finde die Motor-Erprobungsträger schick! :TD: Also mehr oder weniger.
 
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