Hallo Peter,
ich hatte gestern auch meine Bilder und Unterlagen durchsucht und bin auf ein paar Sachen gestoßen.
Ich gehe davon aus, dass es die SE-ADF sein wird und es wird nicht die Konfiguration gewesen sein, die nach Schweden final ausgeliefert wurde, sondern die, die am 17.+18.04.1937 und 09.1938 in Dessau zum Umbau und zu Testzwecken geflogen wurde, bevor sie wieder nach Schweden kam (FB Endres). Die Motorcowlings sind alle keine Standard-NACA-Hauben und die Verkleidung hinter dem Mittelmotor verjüngd sich nicht, sondern geht geradlinig nach hinten weiter. Dies, in Kombi mit den parallel angebrachten Motoren, kann meines Erachtens nur eine Schwedische Ju 52 und hier die SE-AFD sein. Es gibt Bilder der Maschine von 1944 auf dem Flugplatz Karlsborg im Internet, die zumindest den Mittelmotor ohne Verstellluftschraube zeigen. Somit wird man davon ausgehen, dass die Maschine nicht nur in Dessau, sondern auch in Schweden wohl mit veschiedenen Luftschraubenkonfigurationen geflogen wurde. Da in Dessau 04.1937 und auch 09.1938 Meßflüge mit der Maschine durchgeführt wurden, wird man wohl hier ermittelt haben, was für die Motorenkonfiguration und die Parallelanbringung die beste Luftschrauben-Variante ist. Auch die Lufthutze auf den Motorverkleidungen hat die Maschine nicht immer gehabt. Das sieht man auf einer Holländischen Internetseite auf Bildern, aber leider undatiert. Von Malmö gibt es ein Bild der SE-ADF, auch ohne Lufthutze, datiert auf 1937 (Historisk Bildbyrå ). Außerdem habe ich den Layout der SE-AFD. Hier ist als Typ der Luftschraube Ju Pa K III Durchmesser 3,3m angegeben. Die Beiblatt-Legende kann ich leider nicht scannen, da das Beiblatt so dünn ist, dass man nach dem Scan nichts mehr lesen kann weil Vorder- und Rückseite durchscheint.
Die Südafrikaner, unabhängig von der Luftschraube, hatten die Cowlings anders und sind doch von 1937 bis 02.1938 mit P&W R1340 Wasp nach Südafrika schon geliefert gewesen! Das würde, wenn der Pilot Mitte 1938 gekommen ist, nicht hinhauen.
Was ich aber nicht ausschließen kann ist eine Werkstestmaschine. Typisch für Junkers haben sich, nach erfolgreichem Test, alle vor der Maschine hingestellt und haben sich fotografieren lassen. Was spricht also gegen eine "popelige" Testmaschine vom Werk z. B. für 3x P&W R1340 oder Bramo 323?
L. G.
Bernd