Boeing News

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Simon Maier

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Hallo, @_Michael

Mit den genauen US Regeln kenne ich mich hier leider nicht aus, in Europa ist es jedoch so dass die Zölle bei bestimmten Arbeitsschritten (etwa eine Veredelung von Teilen, z. B. Lackieren oder Verzinken) die Veredelung betreffen, aber nicht das Teil selbst wenn es anschließend wieder in die EU zurück eingeführt wird.

Dinge die vorhersehbar nur für eine bestimmte Zeit ins ausser EU Ausland gehen (etwa Maschinen) werden zollrechtlich auch anders behandelt als normale Exporte und Importe.

Ich gehe aber davon aus dass das auf einzelne Teile die in Flugzeuge eingebaut werden und wo anschließend das ganze Flugzeug exportiert wird so nicht zutrifft, schon allein der Dokumentationsaufwand wäre dann gigantisch gross bei Dingen wie Flugzeugen die aus mehreren hunderttausend Einzelteilen bestehen.
 
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Intrepid

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Alien
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… schon allein der Dokumentationsaufwand wäre dann gigantisch gross bei Dingen wie Flugzeugen die aus mehreren hunderttausend Einzelteilen bestehen.
Jedes Einzelteil eines Flugzeuges hat einen dokumentierten Lebenslauf. Heutzutage mit Sicherheit digitalisiert. Da sollten sich auf Knopfdruck alle erdenklichen Zollvarianten sofort generieren lassen.

Wenn sich irgendetwas trotz weltweiter sehr differenzierter Lieferkette zolltechnisch einfach behandeln lässt, würden mir als erstes Flugzeuge einfallen.
 

Sens

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Boeing hat einen höheren Anteil von Zuliefern außerhalb der USA. Die höheren Zölle darauf sollen auch Boeing dazu nötigen, den Anteil jener Zulieferer zu senken. Damit es wieder einen höheren Anteil an Fertigung in den USA gibt. Die wurde ja wegen der höheren Lohnkosten aus den USA verlagert. Lässt sich deren Fertigung auch mit dem Zollvorteil nicht realisieren, dann wird nach justiert. Auch der Habenseite stehen im Idealfall mehr bezahlte Arbeitsplätze in den USA zu Buche. Auf der Sollseite dagegen der fehlende Druck, um im direkten Vergleich Konkurrenzfähig zu sein. Da werden wir sicherlich noch einige Anpassungen erleben. Jeder Druck erzeugt auch einen Gegendruck.
 
Poze

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Hier kann man beispielhaft anhand einer Grafik erkennen, wie viel und welche Komponenten einer Boeing 787 international hergestellt werden und zur Endmontage in die USA importiert werden müssen.

 
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Intrepid

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Man wechselt übrigens nicht einfach mal so den Lieferanten. Außer vielleicht Boeing, dann aber höchstens, weil sie unkorrekter Weise kein vorgeschriebenes Herstellungsmanagement haben, wie bei der verlorenen Tür zutage kam.
 
lutz_manne

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Alien
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Hier kann man beispielhaft anhand einer Grafik erkennen, wie viel und welche Komponenten einer Boeing 787 international hergestellt werden und zur Endmontage in die USA importiert werden müssen.

Und da wird der "Kleinkram" nicht mal aufgeführt sein.
 
Chopper80

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Der aktuelle Aktienmarkt zeigt nur zu deutlich was diese verrückte Zollpolitik auf die globalisierte Wirtschaft hat. Um beim Thema zu bleiben, gerade die Luftfahrt wäre ohne Globalisierung nicht auf dem Stand von heute!

C80
 
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Sczepanski

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.... Auch der Habenseite stehen im Idealfall mehr bezahlte Arbeitsplätze in den USA zu Buche. ...
da wünsche ich viel Spaß bei der Suche nach Bauarbeitern und später Arbeitskräften.
Die USA haben mit dem Ende der Biden-Präsidentschaft faktisch Vollbeschäftigung, die Arbeitslosenquote ist knapp 5,5 % im von Mai 2021 auf 3,5 % im Mai 2022 gesunken.
Definition of Full Employment Rate | Higher Rock Education
USA - Voll- und Teilzeiterwerbstätige nach Geschlecht bis 2024 | Statista

und derzeit massiven Fachkräftemangel:
lohn-und-lohnnebenkosten-usa-data.pdf

Die Auswirkungen der "Remigration" verschärften das Ganze - im Baugewerbe oder in der Landwirtschaft fehlen die günstigeren Arbeitskräfte, bereits jetzt liegen 'zig Baustellen still, weil es an Arbeitskräften fehlt, und wenn die Fabrikhallen stehen fehlen auch die qualifizierten Arbeitnehmer.

Und Investitionsentscheidungen der Industrie sind langfristig. Da wird nicht wegen vorübergehenden Zollirrsinns eine Investition los getreten, die Jahre braucht, um Erträge zu erwirtschaften und vorher nur Kosten versursacht.

Der "Idealfall" ist schon sehr euphorisch, fern jeder volkswirtschaftlichen Realität - um nicht zu sagen: ein realitätsferner Tagtraum, der wie eine Seifenblase platzen und sich in Luft auflösen muss.
 

Sens

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DT hat nur die Bereiche im Sinn, wo es um das Handelsdefizit geht. Bei der Wertschöpfungskette von Boeing findet seiner Meinung nach ein zu großer Anteil davon im Ausland statt. Das dies aus Kostengründen und im Sinne des "offset" geschieht, ist ihm ziemlich egal. Er hat folgendes im Sinn.
Merkantilismus – Wikipedia
Leider nicht die verfeinerte Variante der Chinesen. Ihr seit von Zöllen und Auflagen befreit, wenn ihr in unserem Land produziert und das know how mit uns teilt. Mit Speck fängt man Mäuse.
 
Schorsch

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Boeing hat einen höheren Anteil von Zuliefern außerhalb der USA. Die höheren Zölle darauf sollen auch Boeing dazu nötigen, den Anteil jener Zulieferer zu senken. Damit es wieder einen höheren Anteil an Fertigung in den USA gibt. Die wurde ja wegen der höheren Lohnkosten aus den USA verlagert.
Boeing hat das nicht für niedrigere Löhne gemacht. Die Motivation war primär "Risk Share", also das Aufteilen der Entwicklungskosten. Die Lohnkosten sollten in den USA nicht höher sein als in Japan oder den anderen Partnernationen.

Ich gehe aber davon aus dass das auf einzelne Teile die in Flugzeuge eingebaut werden und wo anschließend das ganze Flugzeug exportiert wird so nicht zutrifft, schon allein der Dokumentationsaufwand wäre dann gigantisch gross bei Dingen wie Flugzeugen die aus mehreren hunderttausend Einzelteilen bestehen.
Hmm, bei dem administrativen Paukenschlag kann ich mir gut vorstellen, dass erst mal auf alles Zoll bezahlt wird. Wahrscheinlich kann man dies später wieder verrechnen. Für eine B787 wären das recht ordentliche Summen, teilweise kommen ja auch die Triebwerke von Rolls Royce. Teilweise könnte man "tricksen", etwa indem der Kunde die Triebwerke direkt bezahlt. Gleiches könnte man auch für Dinge wie Kabinenausstattung nehmen, die im weitesten Sinne "beweglich" sind und nicht großartig veredelt werden bei der Endmontage. Dann wird das Teil eingeführt und etwas später unverändert wieder ausgeführt.


Und Investitionsentscheidungen der Industrie sind langfristig. Da wird nicht wegen vorübergehenden Zollirrsinns eine Investition los getreten, die Jahre braucht, um Erträge zu erwirtschaften und vorher nur Kosten versursacht.
Sehe ich genauso. Jetzt im Luftfahrtkontext dauert das Aufbauen einer Fertigung 2 bis 5 Jahre. 2 Jahre ist für einfache Dinge mit niedrigen Anforderungen an Personal, etwa Kabinenbauteile oder einfache Strukturteile. Eine komplexere Endmontage dauert lange im Aufbau und man muss erst mal die Leute finden, die das können und dürfen. Ich denke da wird niemand jetzt investieren, man schaut sich das Minimum ein Jahr an bevor sich ein Finger rührt. Sollte man so oder so zahlreiche Vorprodukte importieren müssen, kann die lokale Fertigung auch durchweg unrentabel sein.
 

Sens

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Im Falle Boeing heißt das abwarten und Tee trinken.
 

fromgg

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da wünsche ich viel Spaß bei der Suche nach Bauarbeitern und später Arbeitskräften.
Die USA haben mit dem Ende der Biden-Präsidentschaft faktisch Vollbeschäftigung, die Arbeitslosenquote ist knapp 5,5 % im von Mai 2021 auf 3,5 % im Mai 2022 gesunken.
Definition of Full Employment Rate | Higher Rock Education
USA - Voll- und Teilzeiterwerbstätige nach Geschlecht bis 2024 | Statista
Exakt

Headcounting ist nicht zielfuehrend. Es müssen Leute da sein , die das können. Gilt auch für Autos , für eigentlich alles. Donald hat ja schon von Ausländern geredet , die gerne in den Staaten arbeiten können. Der weiss schon ein wenig was los ist.

Hier zB ( vor 3 Monaten ) :

Einwanderung - Trump spricht sich für Erhalt von Fachkräfte-Visa in den USA aus

Es geht da um weitere Dinge als Arbeitsplätze. Da spielt der ungewollte Aufstieg Chinas eine Rolle.
 
Ernst Dietikon

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Headcounting ist nicht zielfuehrend. Es müssen Leute da sein , die das können. Gilt auch für Autos , für eigentlich alles. Donald hat ja schon von Ausländern geredet , die gerne in den Staaten arbeiten können. Der weiss schon ein wenig was los ist.

Hier zB ( vor 3 Monaten ) :

Einwanderung - Trump spricht sich für Erhalt von Fachkräfte-Visa in den USA aus

Es geht da um weitere Dinge als Arbeitsplätze. Da spielt der ungewollte Aufstieg Chinas eine Rolle.
Nur haben im Moment wenige Lust in die USA zu ziehen. Interessant wird sein, ob die USA Hochschulen die Postdocstellen noch werden besetzen können. Probleme hatten diese schon während der Bush Präsidentschaft. Ich finde ohnehin, wir sollten aufhören die Postdocs zu bezahlen nur damit sie nach den USA gehen. So verliert Europa immer wieder begabte junge Leute und gleicht die Mängel des maroden USA Bildungssystems aus. heute hilft ein USA Aufenthalt der akademischen Karriere. Dies sollte aufhören.

Gruss
Ernst
 
Chopper80

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In Toulouse hebt das sicherlich nochmals die Stimmung

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alois

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Ich frage mich wie sie den Flugverkehr aufrecht erhalten, wenn sie nichts mehr aus den USA beziehen.
 
flyzzmeise

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Da werden wohl chinesische Airlines ihre Boeings über ausländische Leasingfirmen beschaffen und vielleicht mit Malta oder VP- Kenner fliegen. Irgend ein Weg wird sich immer finden denke ich
 

nuggen

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Hm, ist halt ne andere Situation als in Russland.

Russland will, darf aber nicht
—> Umgehung von Sanktionen

China darf, will aber nicht
—> Warum dann beschaffen über Drittstaaten? Die Regierung wird da ein Auge drauf haben.
 

jackrabbit

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Moin,

In dem verlinkten Artikel wird benannt [Zitat] „die Annahme weiterer Lieferungen von Boeing-Flugzeugen zu stoppen und keine Flugzeugteile von US-amerikanischen Unternehmen zu kaufen.“

Will man dann Ersatzteile für die in China vorhandenen Boeings selber herstellen oder gibt es zertifizierte Teile für Boeing-Flugzeuge auch von Unternehmen außerhalb der USA?
Kann nur Boeing selbst die Ersatzteile zertifizieren/anerkennen?
 
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