Boeing News

Diskutiere Boeing News im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Wenn das stimmt: Boeing übergibt Kongress "verstörende" Mails sollte es kein Schaden für Boeing sein, wenn die ganze betroffene Führungsspitze geht

Sczepanski

Alien
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Wenn das stimmt: Boeing übergibt Kongress "verstörende" Mails
"Verstörende" Mails hat Boeing an den US-Kongress übergeben. Sie belegen, wie früh und umfassend leitende Mitarbeiter wussten, wie groß die Sicherheitsmängel bei der Boeing 737 Max waren.
sollte es kein Schaden für Boeing sein, wenn die ganze betroffene Führungsspitze geht
 
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doerrminator

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Wie bereits vermutet, geht der Ex-Chef nicht als armer Mann:


vielleicht etwas populistische Überschrift, aber nach meiner Meinung ist das anscheinend beim Versagen von
Managern weltweit, auch bei uns, die übliche Vorgehensweise:93:
 

Sczepanski

Alien
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und hinterher holt man sich den "goldenen Handschlag" durch Schadensersatzforderungen zurück, damit die Anwälte auch was zu verdienen haben .... äh nö, weil man erst nach dem Rauswurf die Unterlagen sichten und ein Fehlverhalten erkennen kann, wollte ich schreiben
 
Schorsch

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Alien
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Ein bisschen Geschmäckle hat es ja schon: beim Volkswagen hat man eine zweistellige Milliardensumme an Entschädigung verlangt (ohne das nachweislich jemand ums Leben gekommen ist), bei so einem kollektiven Versagen von Behörde und Unternehmen wird es wohl beim Du-Du bleiben. Na ja, Industriepolitik halt.
 
Schorsch

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Alien
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Ganz spannend, aktuelle Kolumne zur neuen Boeing Führungsspitze:

Einen Absatz finde ich krass:
The signs are not encouraging. As November’s Aviation Strategy noted, “Put another way, over the 12 months to end September 2019 Boeing increased borrowing by a net $10.7 bn but only $2 bn of this has gone to build up cash reserves while $2.3 bn went to cover the large Free Cashflow deficit and a remarkable $6.4 bn was used to support the share price through dividend payments and share buybacks.”


Anscheinend ist Boeing sowieso recht kreativ was die börsenrelevanten Zahlen angeht. Cash Flow wird anscheinend künstlich hoch gehalten. Mal schauen, ob das mit dem Stillstand der MAX-Produktion noch geht.
 

Rhönlerche

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Das Geld für Aktienkurspflege hätten sie mal in F+E und neue Programme stecken sollen.
 

Sens

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Immerhin der Mann mit den meisten Informationen des Börsennotierten Unternehmens mit zahlreichen Kontakten. Man könnte es auch das "Schweigegeld" nennen.
 

arneh

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Siegen
Anscheinend ist Boeing sowieso recht kreativ was die börsenrelevanten Zahlen angeht. Cash Flow wird anscheinend künstlich hoch gehalten. Mal schauen, ob das mit dem Stillstand der MAX-Produktion noch geht.
Wobei das schon echt hart ist. Es ist nicht ganz klar, wieviel davon jetzt der Aktienrückkauf war, aber faktisch haben die aus 10,7 Mrd$ Schuldenaufnahme nur 2 Mrd für das operative Geschäft gemacht. Der Rest ist verpufft oder hat Verbindlichkeiten aus der abgelaufenen Periode gecovered. Ein unbekannter Teil ist zumindest wieder in eigene Aktien geflossen. Das bringt aber nur was, wenn man solche Nummern nicht länger fortsetzt. Mit so einem Finanzgebaren kann man einen Laden recht flott vor die Wand setzen. Wahnsinn (und auch traurig) wie mit so einem Erbe umgegangen wird. Wann schmeißt man diese ganzen unsäglichen Finanzjongleure mal da raus und konzentriert sich auf das, was man mal so gut konnte: Hervorragende Airliner konstruieren und bauen?!
 

Sczepanski

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Boeing hat Geldprobleme:
 

GFork

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Das hemmt für die Zukunft gewaltig neue Projekte. Innovationen müssen Vorfinananziert werden, welches Boeing jetzt nicht mehr so kann wie früher.

Auch die Zulieferer wird dies treffen... Boeing wird deutlich mehr in Zukunft von seinen Zulieferern verlangen, mehr Innovation. Die Verträge und Vertragsstrafen werden immer schärfer werden.

Letzen Endes trifft es den Passagier, er wird mehr zahlen müssen, weniger Komfort haben...
 

LFeldTom

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Schon interessant wie die Börse das Geschehen bisher bewertet hat. Man liegt immer noch über dem Stand von 2018.
Und Geld ist bekanntlich ein scheues Reh.... ( bisher noch erstaunlich zahm )
Quelle: Von Sczepanski verlinkter Artikel der Süddeutschen
 
Schorsch

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Schon interessant wie die Börse das Geschehen bisher bewertet hat. Man liegt immer noch über dem Stand von 2018.
Und Geld ist bekanntlich ein scheues Reh.... ( bisher noch erstaunlich zahm )
Quelle: Von Sczepanski verlinkter Artikel der Süddeutschen
Nun, immerhin 25% weniger als Anfang 2019, wobei das auch ein Peak sein könnte.
Wenn man sich Geld leiht um Aktien zu kaufen, dann wäre bei einem Kurseinbruch ja diese "Investition" weniger wert.
Dann seine Aktien zu veräußern würde den Kurs weiter auf Talfahrt schicken.

Man muss sich vor Augen führen, dass Boeing auch nich 22 Mrd USD interne Verbindlichkeiten aus dem B787 Programm hat. Der substantielle Cash, der hier reinkommt, ist nicht "ungebunden", da man Verbindlichkeiten abbauen muss. So richtig verstehen tun das anscheinend nur wenige. Ich jedenfalls nicht.
 

Michael aus G.

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Du müsstest in den Chart die Tageshandelsumsätze der Aktie mit reinnehmen, um zu sehen ob das durch massive Stützkäufe erreicht wird. :thumbup:
 

Michael aus G.

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Die Emails beantworten die Frage: "Was machen Schlipsträger wenn sie herausfinden, dass bescheißen billiger ist als ordentlich machen?" eindeutig... :rolleyes1:

What was Boeing through their heads?

Da kommt man zu interessanten Aussagen... :w00t:

Described FAA regulators being briefed as 'like dogs watching TV'
In one message, an employee is quoted as saying the Max was "designed by clowns, who are in turn supervised by monkeys."
Ich mach mir da keine Illusionen daß das bei anderen Konzernen anders ist. Siehe z.B. VW Dieselgate. Die tun ja gerade so, daß die Emisionsgrenzen so niedrig waren, daß sie gar keine andere Möglichkeit hatten als zu bescheißen. Nein, es war nur billiger und sie wurden nie wirklich kontrolliert. Wenn du Gruppen von Menschen, egal welchen, solche Schutzräume und Freiheiten gewährst, ist die einzig sichere Konstante, daß diese missbraucht werden. :whistling:
 
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Sczepanski

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Wie bereits vermutet, geht der Ex-Chef nicht als armer Mann:


vielleicht etwas populistische Überschrift, aber nach meiner Meinung ist das anscheinend beim Versagen von
Managern weltweit, auch bei uns, die übliche Vorgehensweise:93:
vor dem Desaster abseilen ...
 
Intrepid

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aus tagesschau.de:
"Boeing muss nach dem Flugverbot des neuen Modells 737 MAX Belastungen in Milliardenhöhe stemmen.
[...]
Der Umsatz ist um 37 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar eingebrochen, nachdem der Krisenflieger 737 MAX Flugverbot bekam und es reihenweise Stornierungen von bereits bestellten Maschinen hagelte (in Q4/2019, Anmerkung von mir).
[...]
Das Defizit beläuft sich auf 4,3 Milliarden Dollar, nach einem Plus von 13,6 Milliarden ein Jahr zuvor.
[...]
Um den Krisenflieger wieder in die Luft zu bekommen, erwartet Boeing außergewöhnliche Produktionskosten von vier Milliarden Dollar. Eine ähnlich hohe Belastung entsteht nach Schätzungen des Konzerns für das ebenfalls unter Mängeln leidenden Modells 787 Dreamliner. Zudem kündigte Boeing an, die Produktion des Modells weiter zurückfahren. Monatlich sollen statt zwölf noch zehn Maschinen hergestellt werden.
[...]
Der Konzern geht davon aus, dass das Flugverbot für die 737 MAX noch Monate andauern wird. Eine Wiederzulassung der Baureihe könne "Mitte 2020" erfolgen. Damit bliebe Boeings bestverkauftes Modell deutlich länger am Boden als erwartet. Der Zeitplan liegt ganz in den Händen der Flugaufsichtsbehörden. Wegen des Ausfalls musste das Unternehmen US-Medien zufolge Kredite von rund zwölf Milliarden Dollar aufnehmen. Bis zur Wiederzulassung rechnen Experten mit Belastungen von weiteren 30 Milliarden Dollar.

Wie kritisch die Lage ist, ließ sich jüngst schon am Orderbuch ablesen. Unterm Strich büßte Boeing im vergangenen Jahr 87 Bestellungen in der Verkehrsflugzeugsparte ein, weil es mehr Stornierungen als neue Aufträge gab.
[...]
Erzrivale Airbus profitiert indes von Boeings Schwäche. Mit 768 neuen Aufträgen und 863 ausgelieferten Verkehrsfliegern übernahmen die Europäer 2019 die Weltmarktführerschaft vom US-Konkurrenten."
 

Sens

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Wenn es da keine weiteren Details gibt, die man wegen der Zuspitzung lieber weglässt, dann müsste sich die Airbus-Aktie im Höhenrausch befinden?!
 
Intrepid

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Boeing ist systemrelevant. Deswegen verhält sich der Aktienmarkt gelassen.
 
Schorsch

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Ehrlich gesagt fand ich diese Passage recht dramatisch:


Boeing ended the year with $10bn in cash and marketable securities, down slightly from the $10.9bn at the end of 3Q2019.

Debt rose slightly to $27.3bn from $24.7bn at the end of the third quarter.
"Slightly" finde ich hier nett formuliert, wenn man in einem Quartal 2.6 Milliarden USD Verbindlichkeiten aufnimmt, oder bummelig 30 Mio pro Tag.

Das heißt: man hat etwa 10 Milliarden USD auf dem Girokonto, aber gleichzeitig 27 Milliarden USD Miese.
Nun wird Boeing einen guten Dispo-Rahmen haben, aber dies reflektiert ja das Q4/19. Da kommt noch einiges.
Es kommen mindestens noch mal 5 Milliarden USD direkte Belastung (also keine entgangegen Einnahmen, sondern Geld das weg geht) dazu.
Wenn das Jahr aus ist, hat Boeing netto wohl Verbindlichkeiten in Höhe von 20-25 Milliarden USD, oder grob gesagt ein Flugzeugprogramm.
Die Fähigkeit des B737 Programms Cash zu generieren wird sicherlich nicht die gleiche wie 2018 oder Q1/19 sein. Das wird das Unternehmen enorm lähmen.

Auf der Positivseite stehen natürlich (im wörtlichen Sinne) 400 nicht ausgelieferte Flugzeuge mit einem Inventarwert von über 10 Milliarden USD.
 
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