Boeing Stearman (BJ 1942) abgestürzt während Fliegerfest in Backnang-Heiningen

Diskutiere Boeing Stearman (BJ 1942) abgestürzt während Fliegerfest in Backnang-Heiningen im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; What if Eben las ich von der tollen fliegerischen Meisterschaft der Piloten. Da kam ich auf den Gedanken hier mal den Advocatus Diaboli zu...
nerbe

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What if

Eben las ich von der tollen fliegerischen Meisterschaft der Piloten. Da kam ich auf den Gedanken hier mal den Advocatus Diaboli zu machen.

Nehmen wir mal an, das so ab der 9 Sekunde des Videos der Motor deutlich rauh läuft. Wenn das wahr wäre, dann hätte doch der Pilot bei einem fliegenden Widerstand wie der Stearman unverzüglich nachdedrückt, geradeaus Fahrt aufgeholt, dabei nach vorn gesehen wo er hinfliegt, danach geguckt, ob die Fahrt endlich ausreichend anliegt. Danach hätte er mit Fahrt eine Kurve, oder Biege mit leichter Überfahrt eingeleitet und damit hätte er kontrolliert den Landepunkt bestimmt. Hätte er gar nichts getan, dann wäre die Stearman in den Stall geraten, wäre in die Kurve mit nose down abgerutscht und wäre mit der Nase in Drehung und Schräglage aufgeschlagen. Das wäre natürlich dann eher keine Heldentat gewesen, sondern ein kapitaler Pilotenfehler.
Aber ich sage ja, wäre und nicht ist. Nun kriege ich doch keine roten Punkte und keine Verwarnung, oder?

Gruss ...
 
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JOAX

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Das wichtigste ist

Eben las ich von der tollen fliegerischen Meisterschaft der Piloten. Da kam ich auf den Gedanken hier mal den Advocatus Diaboli zu machen.

Nehmen wir mal an, das so ab der 9 Sekunde des Videos der Motor deutlich rauh läuft. Wenn das wahr wäre, dann hätte doch der Pilot bei einem fliegenden Widerstand wir der Stearman unverzüglich nachdedrückt, geradeaus Fahrt aufgeholt, dabei nach vorn gesehen wo er hinfliegt, danach geguckt, ob die Fahrt endlich ausreichend anliegt. Danach hätte er mit Fahrt eine Kurve, oder Biege mit leichter Überfahrt eingeleitet und damit hätte er kontrolliert den Landepunkt bestimmt. Hätte er gar nichts getan, dann wäre die Stearman in den Stall geraten, wäre in die Kurve mit nose down abgerutscht und wäre mit der Nase in Drehung und Schräglage aufgeschlagen. Das wäre natürlich dann eher keine Heldentat gewesen, sondern ein kapitaler Pilotenfehler.
Aber ich sage ja, wäre und nicht ist. Nun kriege ich doch keine roten Punkte und keine Verwarnung, oder?

Gruss ...

er hat überlebt und das mit augenscheinlich geringen Verletzungen. :engel:
Was alles "schuld" an diesem Unfall war soll die BFU klären, wenn sie das überhaupt macht da ja niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist.
(Wir holen ja auch nicht die BAU?! "Bundesstelle für Autounfalluntersuchung" wenn ein Auto gegen ne Mauer fährt )

Triebwerksausfälle/ Störungen beim Start sind immer extrem kritisch und man kann in 1 Sekunde alles versemmeln oder alles richtig machen.

PS:
Aus eigener Vereinserfahrung mit einem bekannten Piloten einige Jahre nach seinem Unfall. "Hinterher gibt es immer zig hättes und währes ."
Also lassen wir das besser :TOP:
 
Howy-1

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@nerbe
Den Gedanken hatte ich auch, als ich mir das Video angeschaut habe. Zumindest hätte ich es so gemacht, also erstmal nachgedrückt um Fahrt aufzuholen. :?!
Aber ich bin ja auch noch Frischling...:red:

Gruß Dirk
 
McRiff

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Ohje!

Neue! Und tolle neue! :rolleyes:
Neu oder jung, hin oder her. Recht haben sie aber trotzdem.;)
Die Blaujacken waren zu lahm, Bereitschaft sieht anders aus. Da beißt die Maus keinen Faden ab.:cool:

Neu in diesem Forum zu sein bedeutet ja nicht, seine Beobachtung nicht schildern zu dürfen und seine Meinung begründbar zu vertreten. Zumal sie noch von einem Video unterstützt wird. Daher finde ich deine Reaktion, auch bei einigem Verständnis, einem "alten" Hasen nicht würdig. Nix für ungut.

Ciao Marco
 
Friedarrr

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Neu oder jung, hin oder her. Recht haben sie aber trotzdem.;)
Die Blaujacken waren zu lahm, Bereitschaft sieht anders aus. Da beißt die Maus keinen Faden ab.:cool:

Neu in diesem Forum zu sein bedeutet ja nicht, seine Beobachtung nicht schildern zu dürfen und seine Meinung begründbar zu vertreten. Zumal sie noch von einem Video unterstützt wird. Daher finde ich deine Reaktion, auch bei einigem Verständnis, einem "alten" Hasen nicht würdig. Nix für ungut.

Ciao Marco
Da ist nichts ungut an deiner Bemerkung!

Aber in den besagten Beiträgen geht es wohl eher darum, mal was an den Mann zu bringen, als wirkliches Interesse an dem Geschehenen!

Hätte, wäre, wenn....
 

Jumo 004

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Rettungsmittel am Einsatzort

Zunächst einmal: ich war nicht dabei, habe also nicht gesehen, wie schnell die Feuerwehrleute in ihrem Fahrzeug saßen und was dort sonst noch geschehen ist. Wie geschickt sie also beim Verlegen ihrer Schlauchleitung waren und sie sich mit ihrem Fahrzeug auskannten. Bei freiwilligen Feuerwehren mit wenigen Einsätzen pro Jahr gibt es sicherlich sehr häufig Probleme mit der fehlenden Routine.

Allerdings sollte bei fachkundigen Beobachtern, die ich hier im Forum vermuten darf, eigentlich ein ausreichendes Wissen über die eindeutigen und unmissverständlichen Regeln für das Verhalten auf Landeplätzen vorhanden sein! Pauschale Vorverurteilungen wegen der Eindrücke von Beobachtern sind eher fehl am Platz. Ich habe im Rahmen des Rettungsdienstes schon einige Bereitstellungsdienste bei Flugveranstaltungen mitgemacht. Und dort gibt es jedenfalls eine ganz klare Ansage: Es ist KEINEM Rettungsmittel erlaubt, vor einer Freigabe durch die FLUGLEITUNG das Rollfeld zu befahren. Dort MUSS zuvor geprüft werden, ob sich Luftfahrzeuge im Landeanflug befinden. Je nachdem, wie schnell diese Verbindung zwischen Flugleitung und Feuerwehr funktioniert hat, sind dort sicherlich etliche Sekunden verstrichen, bevor der Einsatzleiter der Feuerwehr den Befehl zum Abrücken geben konnte. Nicht jede kleine freiwillige Feuerwehr ist mit genügend Handfunkgeräten ausgestattet, um eines davon in der Flugleitung zu hinterlegen und somit diesen zwingend erforderlichen Kommunikationsweg zu verkürzen. Ich kenne, wie schon gesagt, die Ausrüstung und Professionalität der dortigen Feuerwehr nicht. Vielleicht sind sie dort nicht in der glücklichen Lage wie wir, dort ein halbes Dutzend Sprechfunkgeräte zu verteilen. Allerdings darf man von den kleinen Wehren mit ausschließlich freiwilligem und unbezahltem Personal keine Routine einer Berufsfeuerwehr oder der Rettungsdienste erwarten!
 
krohmie

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Die Feuerwehr war direkt neben der Flugleitung stationiert,

der "Rufweg" betrug 5 Meter, elektronische Kommunikation war nicht notwendig.
 
JAS

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Aus eigener Vereinserfahrung mit einem bekannten Piloten einige Jahre nach seinem Unfall. "Hinterher gibt es immer zig hättes und währes ."
So schauts aus! Der Stearmanpilot wird noch sehr lange über "Hätte und Währe" nachdenken!


Bin persönlich sehr froh das NIEMAND etwas Ernstes passiert ist, das hätte ganz schlimm ausgehen können!!


Auf diesem Weg wünsche ich dem Piloten eine baldige Genesung.:TOP::TOP::TOP:
 
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Cardinal Jockey

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Mich würde interessieren, wie der Bereich hinter der Startbahn hier ausgesehen hat. Kann jemand etwas dazu sagen??
 
halle1

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Eben las ich von der tollen fliegerischen Meisterschaft der Piloten. Da kam ich auf den Gedanken hier mal den Advocatus Diaboli zu machen.

Nehmen wir mal an, das so ab der 9 Sekunde des Videos der Motor deutlich rauh läuft. Wenn das wahr wäre, dann hätte doch der Pilot bei einem fliegenden Widerstand wie der Stearman unverzüglich nachdedrückt, geradeaus Fahrt aufgeholt, dabei nach vorn gesehen wo er hinfliegt, danach geguckt, ob die Fahrt endlich ausreichend anliegt. Danach hätte er mit Fahrt eine Kurve, oder Biege mit leichter Überfahrt eingeleitet und damit hätte er kontrolliert den Landepunkt bestimmt. Hätte er gar nichts getan, dann wäre die Stearman in den Stall geraten, wäre in die Kurve mit nose down abgerutscht und wäre mit der Nase in Drehung und Schräglage aufgeschlagen. Das wäre natürlich dann eher keine Heldentat gewesen, sondern ein kapitaler Pilotenfehler.
Aber ich sage ja, wäre und nicht ist. Nun kriege ich doch keine roten Punkte und keine Verwarnung, oder?

Gruss ...

Du mußt aber davon ausgehen das die Maschine sich in 50 ft höhe befand. Da ist nicht viel mit nachdrücken...geht so gar nicht! Vielmehr kann man da meist nur noch kontrolliert aufschlagen. Ab 150 ft sieht das ganz anders aus. Du mußt wissen, das solche Flugzeuge in diesem Moment durchsacken und ein nachdrücken die Sache eher verschlimmert. Normal durchsacken lassen...abfangen und bangen...mehr geht da nicht... Mit solchen Flugzeugen beginnt das Abfangen zur Landung in 5 m höhe...also war da kein Spielraum für "Nachdrücken"...so ist das
 

teletubi

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Du mußt aber davon ausgehen das die Maschine sich in 50 ft höhe befand. Da ist nicht viel mit nachdrücken...geht so gar nicht! Vielmehr kann man da meist nur noch kontrolliert aufschlagen. Ab 150 ft sieht das ganz anders aus. Du mußt wissen, das solche Flugzeuge in diesem Moment durchsacken und ein nachdrücken die Sache eher verschlimmert. Normal durchsacken lassen...abfangen und bangen...mehr geht da nicht... Mit solchen Flugzeugen beginnt das Abfangen zur Landung in 5 m höhe...also war da kein Spielraum für "Nachdrücken"...so ist das
MIt Verlaub,

das ist kompletter Unsinn.
Ein Motorausfall lässt sich in jeder Höhe beherrschen. Wichtig ist dabei das Nachdrücken.
1. Um den Anstellwinkel zu verkleinern, damit der Widerstand verringert wird und die Fahrt nicht allzuschnell verloren geht.
2. Dem Flugzeug muss so lange wie Möglich Energie erhalten bleiben, damit man noch Energie für den Abfangbogen hat. Das ist nur möglich, wenn die Flughöhe in Fahrt umgesetzt wird. Das ist nur Möglich wenn die Nase nach unten zeigt. Dafür muss man natürlich Nachdrücken.

Gerade der Stearman ist ein fliegender Widerstand und erfordert bei einem Motorausfall sofortiges zügiges Nachdrücken.

Ich hab genau dieses Flugzeug geflogen, als es noch amerikanisch Zugelassen war. Ich hab nichts von Abfangen in 5 Meter Höhe gemerkt.
Mit der Richtigen Geschwindigkeit angeflogen fängt man den Stearman genau so ab wie jedes andere Flugzeug auch.

Teletubi
 
halle1

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MIt Verlaub,

das ist kompletter Unsinn.
Ein Motorausfall lässt sich in jeder Höhe beherrschen. Wichtig ist dabei das Nachdrücken.
1. Um den Anstellwinkel zu verkleinern, damit der Widerstand verringert wird und die Fahrt nicht allzuschnell verloren geht.
2. Dem Flugzeug muss so lange wie Möglich Energie erhalten bleiben, damit man noch Energie für den Abfangbogen hat. Das ist nur möglich, wenn die Flughöhe in Fahrt umgesetzt wird. Das ist nur Möglich wenn die Nase nach unten zeigt. Dafür muss man natürlich Nachdrücken.

Gerade der Stearman ist ein fliegender Widerstand und erfordert bei einem Motorausfall sofortiges zügiges Nachdrücken.

Ich hab genau dieses Flugzeug geflogen, als es noch amerikanisch Zugelassen war. Ich hab nichts von Abfangen in 5 Meter Höhe gemerkt.
Mit der Richtigen Geschwindigkeit angeflogen fängt man den Stearman genau so ab wie jedes andere Flugzeug auch.

Teletubi

Mit Verlaub...totaler Schwachsinn...

du hast die Stearman vieleicht als Modell oder als Gast mitgeflogen...aber nie als Pilot. Dafür sprechen deine Zeilen! Ein TW Ausfall zwischen 10 und 50 m ist das totale Horror Szenario. Wie willst du in 8 m höhe nachdrücken? Da liegst du gleich auf der Nase. Grund ist der von dir erwähnte hohe Luftwiderstand. Das Abfangen solcher Flugzeuge beginnt immer in 5 m höhe, einfach um das Durchsacken zu kompensieren. Denn nach dem die TW Leistung auf 0 ist, geht das Flugzeug in den Sackflug über...wer in diesem Moment und in dieser höhe nachdrückt, liegt auf der Nase...ganz einfach. Um z.B. mit einer Wilga nach einem TW Ausfall Fahrt zu halten, beträgt der Sinkwinkel 45 Grad und größer...das zeige mir bitte mal bei 8 m Flughöhe!!!
 
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Boogi

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Um z.B. mit einer Wilga nach einem TW Ausfall Fahrt zu halten, beträgt der Sinkwinkel 45 Grad und größer.
Lieber halle1,

dass diese Aussage einfach falsch ist sollte sogar demjenigen auffallen, der die Wilga gar nicht kennt. 45° Sinkflug entsprechen einer Gleitzahl von 1:1. Da ist jedes Motorflugzeug DEUTLICH besser. Werte von 7 - 14 kann man da schon annehmen.

Du kannst natürlich versuchen mit der Wilga/Stearman bei mitdrehendem Prop mit Vne zu fliegen. Da könnte das dann mit den 45° schon hinkommen... Aber das hat ja nun wirklich nichts mit der hier besprochenen Situation zu tun.

Es sollte eigentlich mit allen Motorflugzeugen möglich sein so rechtzeitig nachzudrücken, dass eine akzeptable Landung geradeaus noch möglich ist. Vielleicht sollte man sich als Pilot im Anfangssteigflug auch gerade deswegen ein paar km/h extra gönnen und das Flugzeug nicht knapp über Stallspeed vom Boden nehmen. Einige wenige Sekunden mehr Reaktionszeit helfen da ganz gewaltig.

Gruß
Boogi
 

PZL

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Zum Vorposter:

Die Wilga hat einen Gleitwinkel von optimal 1:4,8

Aus 1000m kommst du also 4800m horizontal. Mit dem einhergehenden Fahrtverlust und dem Stirnwiderstand nach TW-Ausfall dürfte das von Halle1 beschrieben stimmen.

Grüße

PZL
 
Learjet

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Ich bin eindeutig für die Erklärung von "halle1"! Die 45° können durchaus stimmen, wenn man den Widerstand und den Fahrtverlust mit einbezieht.
 
halle1

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Lieber halle1,

dass diese Aussage einfach falsch ist sollte sogar demjenigen auffallen, der die Wilga gar nicht kennt. 45° Sinkflug entsprechen einer Gleitzahl von 1:1. Da ist jedes Motorflugzeug DEUTLICH besser. Werte von 7 - 14 kann man da schon annehmen.

Du kannst natürlich versuchen mit der Wilga/Stearman bei mitdrehendem Prop mit Vne zu fliegen. Da könnte das dann mit den 45° schon hinkommen... Aber das hat ja nun wirklich nichts mit der hier besprochenen Situation zu tun.

Es sollte eigentlich mit allen Motorflugzeugen möglich sein so rechtzeitig nachzudrücken, dass eine akzeptable Landung geradeaus noch möglich ist. Vielleicht sollte man sich als Pilot im Anfangssteigflug auch gerade deswegen ein paar km/h extra gönnen und das Flugzeug nicht knapp über Stallspeed vom Boden nehmen. Einige wenige Sekunden mehr Reaktionszeit helfen da ganz gewaltig.

Gruß
Boogi
Deine Ausführungen sind auch falsch. Bei einem TW Ausfall im Steiglflug fällt schlagartig die Geschwindigkeit ab, sie wird sich nahezu an die Stallspeed annähern. Will heißen...im Steiglug mit 110 km/h und bei TW Ausfall bin ich bei etwa 90 km/h und bei dieser Diskussion reden wir von rund 8 m Flughöhe...da ist nix mit nachdrücken weil man dann im Spitzen Winkel aufschlägt. Ihr Vergesst immer die Trägheit. Bei der Wilga fährt man in diesem Fall die Klappen voll raus und hält den Knüppel gezogen...maximal neutral. Nachdrücken ist da absolut tödlich. Aber selbst wenn sie eine Gleitzahl bzw. Gleitverhältnis von 1:14 hätte, bedeutet dies aus einer höhe von 8 m eine Reichweite von rund 100 m!!! Bei der Wilga wären dies etwa 40 m!!!!! Die angegebene Gleitzahl von Motorflugzeugen bezieht sich auf einen "Sinkflug" bei der Geschwindigkeit des besten Gleitens. Dieser Zustand muß aber erst mal hergestellt werden. Das heißt ich brauche die 45 Grad erst mal um die Fahrt aufzuholen und dabei gehen gut 100 - 150 m höhe verloren!!! Bei der Wilga z.B. glit als Faustformel: Das was sich unter dem Kabinenrand befindet, ist deine Landefläche.

Hier mal ein Auszug aus dem Flugbetriebshandbuch:

" Bei einem TW Ausfall nach dem Abheben bis zu einer Höhe von 25 m ist die Landung in Startrichtung durchzuführen.....Das Abfangen hat in 8 - 5 m Höhe zu erfolgen. Bei einem TW Ausfall unter der genannten Höhe (von 25 m) ist der Steuerknüppel sofort durchzuziehen."


Leider habe ich nur 2500 FH auf Wilga und Z-37, da kann ich bei euch nicht ganz mithalten.
 
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teletubi

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Mit Verlaub...totaler Schwachsinn...

du hast die Stearman vieleicht als Modell oder als Gast mitgeflogen...aber nie als Pilot. Dafür sprechen deine Zeilen! Ein TW Ausfall zwischen 10 und 50 m ist das totale Horror Szenario. Wie willst du in 8 m höhe nachdrücken? Da liegst du gleich auf der Nase. Grund ist der von dir erwähnte hohe Luftwiderstand. Das Abfangen solcher Flugzeuge beginnt immer in 5 m höhe, einfach um das Durchsacken zu kompensieren. Denn nach dem die TW Leistung auf 0 ist, geht das Flugzeug in den Sackflug über...wer in diesem Moment und in dieser höhe nachdrückt, liegt auf der Nase...ganz einfach. Um z.B. mit einer Wilga nach einem TW Ausfall Fahrt zu halten, beträgt der Sinkwinkel 45 Grad und größer...das zeige mir bitte mal bei 8 m Flughöhe!!!
Du willst doch wohl nicht ernsthaft einen Stearman mit einer Wilga vergleichen.
Ich melde jetzt mal starke Zweifel an Deiner fachlichen Kenntnis an.

Teletubi
 
halle1

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Du willst doch wohl nicht ernsthaft einen Stearman mit einer Wilga vergleichen.
Ich melde jetzt mal starke Zweifel an Deiner fachlichen Kenntnis an.

Teletubi
Man merkt das du kein Pilot bist. Es ging um das prinzipielle Verhalten nach einem TW Ausfall im Steigflug! Mach erst mal deine Lizenz sammele Erfahrungen usw. Wie gesagt habe leider nur 2500 Fh..auf richtigen Flugzeugen. Noch was...bevor du Zweifel anmeldest belege erst mal deine "Fachkentnisse" aber nicht die von Google, sondern deine richtigen.
 
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