Boing 737 was sind das für Spuren am Triebwerk ?

Diskutiere Boing 737 was sind das für Spuren am Triebwerk ? im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nö gewollt bestimmt nicht. Aber wenn man Temperaturbereiche von mehreren hundert Grad abdecken muss, wird die Suche nach dem geeigneten Material...
Balu der Bär

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Nö gewollt bestimmt nicht. Aber wenn man Temperaturbereiche von mehreren hundert Grad abdecken muss, wird die Suche nach dem geeigneten Material eher schwierig.
Es gibt da auch ein Procedure dafür.
Wenn beim Start Up die Tropfen beobachtet werden, dann sagt man es dem Cockpit, man lässt das Triebwerk 5 Minuten im Idle laufen. Danach sollte es gut sein. Wenn nicht, stellt man ab, und versucht es dann nochmals nach einigen Minuten.
Aus den meisten Rolls Royce Triebwerken kommt oft ne kleine Rauchfahne heraus. Das ist die Entlüftung des Ölkreislaufs. Seien es die Trents an den A 330 oder die IAE an den A320er- Varianten.

Und wenn die abgestellt sind, tropft hier und da gerne mal ein bisschen Öl heraus.
Am Tornado ist das auch.
An den meisten Gulfs mit den Tay- Engines ( also die 4er Serie und die 450) sieht man oft, Öl unten an der Cowling......
Es ist was es ist......
 
cool

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Space Cadet
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EDDF
Das stimmt, gewollt ist das so nicht, passiert aber in der Tat.

Diese Kerosin-Leckagen aufgrund niedriger Temperaturen passieren, weil die Dichtungen unelastisch werden und sich vielleicht ein klein wenig zusammenziehen. Aber da reden wir vom tiefen zweistelligen Bereichen. Normalerweise ist es dann auch so, dass diese "Winterleckagen" aufhören, sobald sich das Triebwerk bewegt und etwas wärmer wird. Diese internen Leckagen werden auch kontrolliert über Drainageleitungen nach außen geführt, also da wabbert nichts im Triebwerk rum. Eine "echte" Leckage IN einem Triebwerk ist unzulässig.
Und dann ist es auch so, dass manche Dichtungen weniger haltbar sind als andere und zeigen Abnutzungserscheinungen, das ist aber mehr ein kosmetisches als technisches Problem. Da sieht man es auch mal so tropfen. Dafür gibt es dann recht genaue Limits, an welcher Stelle wieviel und in welchem Betriebsbereich etc. Manchmal kann man damit noch lange fliegen, manchmal nur ein wenig, usw.
Die Limits mögen dem Laien auch zuweilen etwas hoch vorkommen, aber die Hersteller definieren das so. Problem ist da schon eher, dass die Flughäfen ein Problem mit haben, wenn tropfende Triebwerke rumstehen. Also mal nen Tropfen ist weniger ein Problem als ein in Stand ständig tropfendes Triebwerk.

Ansonsten sind im Hydrauliksystem auch solche Limits vorhanden und da kommt es an den Schaftabdichtungen von solchen Hydraulikzylinder eben auch mal zu sehr kleinen Leckagen. Wie gesagt, "normal" ist es nicht, weil die allermeisten Zylinder leckagefrei laufen, aber es passiert halt. Auch hier technisch gesehen kein Problem, es sieht halt schnell "versifft" aus.
Normalerweise haben diese Hydraulikfahnen ein charakteristisches Aussehen und man (Piloten/Techniker) können dann abschätzen, ob sowas neu oder alt ist und wie schlimm es in etwa ist.

Was man aber auf lange Sicht machen wird: Man wird die Teile austauschen. Das passiert halt im nächsten größeren Check, oder wenn man Zeit, Personal und Teile hat. IdR. werden Leckagen ja mit der Zeit nicht kleiner und man tauscht die Teile dann präventiv, bevor man irgendwann mit dem Flugzeug in Buxtehude steht und dort Hand anlegen muss.
In der Zwischenzeit sieht es halt so aus, oder der Motor tropft (ein wenig), usw.

Nur als Beispiel für solche Limits: Manche Hersteller sagen, dass Ölleckagen solange OK sind, wie der Gesamtölverbrauch des Triebwerks (der konstruktiv, anders als beim Auto, immer da ist) nicht bedenklich hoch ist.
 
Mataschke

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Ich wusste ich hab schonmal ein eindrucksvolles Video davon gesehen. Deshalb wurde die Maschine auch nur so voll getankt dass es zum Start gereicht hat. Erstes maneuver nach dem Start war tanken da das erste Maneuver am Boden wars nur Spritvergeudung.

Wer mehr wissen will dem kann ich omegatau Folge 091 – Flying the SR-71 Blackbird | omega tau science & engineering podcast
empfehlen.
 
cool

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Gabs da nicht auch nen Spruch, so in etwa: "Warum baut Rolls-Royce keine Computer (sondern Triebwerke)? Weil Computer nicht ölen können.".

Naja, bissi platt, RR-Schrauber findens witzig (oder auch nicht :biggrin: )
 
Killnoizer

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Wenn unser Auto nicht tropft ist es leer .
 
tigerstift

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Naja, der meiste "schmodder" and den Triebwerksverkleidungen ist wohl ein Mix zwischen verschütteten Öl vom nachfüllen des Triebwerks oder vom IDG....
Da läuft gerne mal was daneben und wenn kein Putzlappen zur Hand ist läuft die Sosse halt in alle Ritzen und kommt dann wieder am "C-Duct" zum vorschein.

Alles halb so wild, sagt aber ab einen gewissen Verschmutzungsgrad etwas über die Wartungsphilosophie der Airline aus. Bei meinem Abeitgeber wird dort peinlichst drauf geschaut und in der regel auch so schnell wie möglich auch beseitigt (Unser Sitzreihe 0 schreibt dies auch gerne ins Buch ein).
 
Schorsch

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Alles halb so wild, sagt aber ab einen gewissen Verschmutzungsgrad etwas über die Wartungsphilosophie der Airline aus. Bei meinem Abeitgeber wird dort peinlichst drauf geschaut und in der regel auch so schnell wie möglich auch beseitigt (Unser Sitzreihe 0 schreibt dies auch gerne ins Buch ein).
... weil - wie man sieht - oberflächliche Verschmutzung speziell in diesen Teilen der Welt gerne mit "Schrott" gleichgesetzt wird. Korrodierte Primärstruktur, abgenutzte Triebwerkskomponenten und fehlerträchtige Flugzeugsysteme sieht man nicht. Überhaupt nicht sieht man ungenügend trainierte Piloten oder fehlende Sicherheitskultur.
Die Augenringe bei der Besatzung kann man hingegen mit verspiegelten Sonnenbrillen kaschieren.
 
Alpha

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Zutreffend dargestellt. Leider. Man erhält schnell SAFA-"Hinweise", weil irgend ein Decal Schriftzug/Symbol außen am Flugzeug verschmutzt ist, aber z.b. eine sehr große deutsche Airline darf dauerhaft Crews am EASA-Maximum einplanen und Kommandantenentscheide zur Dienstzeitverlängerung als Normalfall betrachten. Sieht man eben draußen nicht.
 

fromgg

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Apropos Öl : Man liest , dass die Flugzeit eines Fliegers wie die die E4 trotz Luftbetankung begrenzt sei ( 40 h? ) Aufgrund der Ölvorräte des Triebwerks. Für eine Air Force One werden 150h+ mit Luftbetankung angegeben. Wie lange kann
also ein solcher Flieger eigentlich oben bleiben ? Die Turbine müsste es können ?
Sonderkonstruktion ?
 
The Duke

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[ˈviːsˌbaːdn̩]
Naja, das Öl ist irgendwann weg, das liegt an der Konstruktion eines Triebwerks, und während des Fluges kann man es nicht nachfüllen. Das Öl schmiert die Lager der Wellen, die mit mehreren zehntausend Umdrehungen drehen, die Dichtungen werden teilweise durch die Bleed Air des Triebwerks „abgedichtet“, aber Öl tritt da immer mal wieder aus und muss dann nachgefüllt werden.

Es kann also durchaus sein, dass man bei der VC-25 eine Sonderkonstruktion gewählt hat und dort die Vorräte größer sind. Und 40 Flugstunden am Stück sollten für alle denkbaren Szenarien eigentlich mehr als ausreichen. Warum sollte ich mehr als sechs (!) Tage in der Luft bleiben? Und irgendwann gehen dann auch die Lebensmittel zur Neige…
 
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