Das o.g. Problem mit dem "Verriegelungsstift im falschen Loch" sollte doch bereits entschärft sein: es gibt eine Lufttüchtigskeitsanweisung der FAA
(AD 2019-23-07), nach der die Öffnung im benachbarten Bolzen (und damit auch ein Loch im Schweizer Käse... ;-) ) durch einen Einsatz verschlossen werden muss. Man kann den Stift dann nicht mehr versehentlich daneben stecken. Die Airlines haben dafür allerdings 3 Jahre Zeit (bis Ende 2022). Da aber nur ein einfacher Einsatz eingeschoben werden muss, was laut FAA Vorschrift weder viel kostet, noch viel Arbeitsaufwand braucht, dürfte das bei British Airways bestimmt schon erledigt worden sein. Für solchen "Wartungskleinkram" müsste letztes Jahr ja mehr als genug Zeit gewesen sein...
Trotzdem wird der Sicherungsstift beim Vorfall nicht gesteckt haben: sonst hätte das Fahrwerk nicht einklappen können. Und dass es im Stand einfach so bricht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen - da ist es doch für andere Belastungen ausgelegt.
Wenn die Beladung bei dem Vorfall eine Rolle gespielt hätte, wäre vielleicht denkbar, dass durch falsche Beladungsreihenfolge das Bugfahrwerk entlastet wurde? Da wäre dann die Frage, wie die Fahrwerkslogik bei der 787 ist: kann man das Bugfahrwerk einfahren, wenn es selbst entlastet ist - oder muss dafür (auch) das Hauptfahrwerk entlastet sein?