Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Diskutiere Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986 im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986 Ich denke mal,wenn sowjetische Militärflugzeuge den Luftraum der USA verletzt hätten,hätte man die wohl...

Flusirainer

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Ich denke mal,wenn sowjetische Militärflugzeuge den Luftraum der USA verletzt hätten,hätte man die wohl auch vom Himmel geholt.

Vielleicht sollte man dazu auch mal die geographischen Bedingungen zu Rate ziehen.
Im Ostblock war die Sowietunion der Taktgeber,in der NATO war es die USA.Das Terretorium der USA selbst war,ist weit weg vom Schuss.Zudem haben die USA weltweit ein ein großes "Netzwerk" an Militärstützpunkten und konnten somit verhältnismäßig schnell sowjetisches Terretorium erreichen.
Eine Bedrohungslage,wie es sie für die USA nicht gab.
Eine Luftraumverletzung an der Grenze beider Blöcke war also für den Taktgeber des Ostens sehr wohl schon eine brenzlige Situation,für den Taktgeber des Westens eher weniger.

Und vergessen wir aber nicht,wie schnell die USA entsprechende "völlig entspannte" Maßnahmen einleitete,wenn ihrer expansiven Militärpräsenz Einbußen drohten,oder vermeintliche "Bedrohungen" vor der eigenen Haustür befürchtet/herbeigeredet wurden (Grenada).
 
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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Ich bin geneigt, Dir in Deiner Argumentation weitgehend zu folgen. Allerdings würde ich IRAN Air 655 schon auch noch anführen. Hier sieht man recht deutlich, dass die von Dir postulierte "größere Entspanntheit" von Seiten der NATO/USA schnell ihre Grenzen erreichen konnte. Begünstigt von einer Fehlfunktion des hoch gelobten "Aegis" plus übertriebener Technik-Hörigkeit.
Die iranische Maschine wird immer wieder gerne vergessen. Und war da nicht noch was mit einer DC-9 über dem Mittelmeer? Beide Seiten waren in den Zeiten des kalten Krieges etwas unentspannt. Denke mal es kam immer auf die Gegend und die Umstände an.
 
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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

...

2) nach 1960

Bis 1960 hat der Westen tatsächlich gezielt in großem Ausmaß Spionage im östlichen
Luftraum betrieben, mit z.T. wirklich tiefen Einflügen. (Das ist etwas anderes als das
bereits beschriebene, i.d.R. folgenlose, "Geplänkel" an den Grenzen!) Dem stand auf
der Gegenseite nichts Vergleichbares gegenüber; da hat man mehr auf HUMINT
gesetzt. (So hat jede Seite ihre speziellen Möglichkeiten genutzt: Der Westen
die bis dahin bestehende technische Überlegenheit; der Osten die gesellschaftlichen
Verhältnisse der "freien Welt", unter denen Spione leicht(er)es Spiel hatten.)
Wenn wir
aus jener Zeit von relativ vielen Abschüssen über dem Osten wissen, dann ist das also
schon statistisch kein Wunder. (Gab's überhaupt auch Abschüsse in "umgekehrter
Richtung"?)
Der postulierte Unterschied in der militärischen Kultur käme natürlich hinzu.

...
Genau. Die Russen hatten zu der Zeit nicht die technischen Möglichkeiten, Luftspionage wie die Amerikaner zu machen.

Das zeigte sich ja dann damals auf der Glienicker Brücke: hier hat man den luftgestützten Powers gegen den landgestützten Abel ausgetauscht.
 

Sens

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Die iranische Maschine wird immer wieder gerne vergessen. Und war da nicht noch was mit einer DC-9 über dem Mittelmeer? Beide Seiten waren in den Zeiten des kalten Krieges etwas unentspannt. Denke mal es kam immer auf die Gegend und die Umstände an.
Da hört es aber mit den Vergleichen auf. In unserem Thema ging es um Ländergrenzen, die sowohl irrtümlich als auch absichtlich ignoriert wurden, um sich Erkenntnisse zu verschaffen. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Luftbewegungen in Konfliktgebieten, wo es schon zu Kampfhandlungen gekommen war und deren Androhung besteht können zu fatalen Fehleinschätzungen führen.
Im Falle Ustica hatte die Dc-9 ein Manöver-Gebiet SO Sardinien passiert und dürfte tatsächlich von einer Lenkwaffe getroffen worden sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Militärflugplatz_Decimomannu
 
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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

In dieser späteren Phase (immerhin 29 Jahre!) können wir die fatalen Zwischenfälle dann
auch an einer Hand abzählen: Zwei im Jahr 1964 über der DDR, und dann, 19 Jahre später
die KAL 007 über der SU. (Habe ich was vergessen?)
Vielleicht den Vorgänger von KAL 007: KAL 902.
http://de.wikipedia.org/wiki/Korean-Airlines-Flug_902


Ich bin geneigt, Dir in Deiner Argumentation weitgehend zu folgen.
Allerdings würde ich IRAN Air 655 schon auch noch anführen.
Das hat doch überhaupt nichts mit Kaltem Krieg zu tun,
sondern fand während des Ersten Golfkrieges statt.


Eine Luftraumverletzung an der Grenze beider Blöcke war also für den Taktgeber des Ostens
sehr wohl schon eine brenzlige Situation,für den Taktgeber des Westens eher weniger.
Auch der Taktgeber des Ostens hatte zumindest in Europa ein komfortables Polster
in Form von Pufferstaaten.
 
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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Das Nennen des Iran Air/Vincennes-Zwischenfalls in diesem Kontext hat weniger mit sinnvoller Argumentation, denn mit schlichtem Aufrechnen zu tun ("aber die haben doch auch ..."). Natürlich hätte das nicht passieren sollen und dürfen. Aber der Kontext war ein völlig anderer als beim angesprochenen KAL-Flug - als Stichworte genügen der "Tankerkrieg" respektive der Iran-Irak-Krieg an sich, USS Stark, USS Samuel B. Roberts ...

Den Rest hat WaS schon ganz gut zusammengefasst.
 
radist

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@EDCG, @lowdeepandhard

Da ihr den Zusammenhang, in dem ich auf Iran Air 655 hingewiesen habe, offensichtlich nicht verstanden oder falsch interpretiert habt hier nochmal in aller Deutlichkeit:

In einem Beitrag weiter vorne wurde auf die "größere Entspanntheit" der NATO/USA in solchen Fällen verwiesen. Der von mir benannte Fall zeigt deutlich die Grenzen dieser angeblichen "Entspanntheit" auf. Nicht mehr und nicht weniger habe ich ausgesagt.
Ich habe es (@EDCG) nicht in den Zusammenhang mit kaltem Krieg gebracht.
Ich habe (@lowdeepandhard) kein Wort bezüglich Aufrechnung verloren. Die sinnvolle Argumentation - siehe oben.
 

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Bitte mal einen einzigen Flug nennen, der mit den U-2 Flügen vergleichbar ist.
Hunderte, denn im Westen gab es "Privatflugzeuge" mit denen sich fast jeder im jeweiligen Land fast ohne Einschränkung bewegen konnte und kann. In den USA, dürfte nur die AREA 51 dauerhaft für den Überflug durch Zivilflugzeuge gesperrt sein, doch auch solche "Irrflüge" wurden berichtet. Im Gegensatz zur U-2 kamen dann die Fotos nur etwas zeit-verzögert mit der Diplomaten-Post, um die erste Auswertung in den USA durch überprüfbare Belege ab zu sichern. Bis auf wenige "schwarze Projekte" gab es schon immer Informationen über Rüstungsprojekte in der Welt-Presse. So das die "Späher" wussten, wo sie nach den entsprechenden Details Ausschau halten mussten.
 
Toryu

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In einem Beitrag weiter vorne wurde auf die "größere Entspanntheit" der NATO/USA in solchen Fällen verwiesen. Der von mir benannte Fall zeigt deutlich die Grenzen dieser angeblichen "Entspanntheit" auf.
Der A300 hatte das Pech, dass er aus einer Richtung anflog, aus dem man früher oder Später iranische Kampfflugzeuge mit scharfen ASM erwartete. Die Vincennes (teils selbst verschuldet) operierte unter Gefechtsbeingungen und war in Scharmiützel mit iranischen Schnellbooten verwickelt.
Dass man beim A300 sehr triggerhappy war, ist verwerflich, aber im Rahmen der Bedingungen teils nachvollziehbar.

Schießt man ein offensichtlich verirrtes Flugzeug ab (das Kunststück haben u.a. unsere isr. Freunde - am hellichten Tag - gebracht*), grenzt das schon ziemlich stark an krankhafter Paranoia und sollte mit entsprechenden strafrechtlichen Mitteln belangt werden.

Der Osten hat nicht ständig und so dreist versucht die andere Seite zu provozieren, wie es die NATO und vorallem die Amis ständig und überall gemacht haben.
Und was waren dann die diversen Übungen mit "Bear", die ständig in Richtung GB oder anderen NATO-Staaten unterwegs waren, um dann kurz vorm Hoheitsgebiet die letzte Biege zu machen?
Oder die "Bear" und div. andere Geräte, die ständig Katz und Maus mit amerik. Trägerverbänden gespielt haben?
Oder die Aufklärungstrawler, die Trägerverbände oder einzelne Großkampfschiffe zum Manövrieren gezwungen haben?

Nur weil die roten Onkeln weniger Hardware in Petto hatten, heißt das nicht, dass sie nicht ständig mitgemischt haben.

___
* Die 727 hatte auch hier das "Pech", dass sie sich über einer relativ heißen Grenze verflogen hatte. Die etwas dämliche Crew der 727** und die ein bisschen zu befehlshörigen isr. Piloten ergaben dann über 100 Tote.
** Internationalen Zeichen zum Folgen und Landen wurde nicht entsprochen - verständlich, wenn man eine Einladung von den Sowjets erhielte, die einen dann für mehrere Jahre wegen Spionage im Land behalten. Ob es derartige Konsequenzen auf Seite der Israelis gegeben hätte, bezweifle ich mal.
 
Mirka73

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Am 15.August 1985 drangen zwei Kampfflugzeuge nördlich der Insel Rügen in den Luftraum der DDR ein und überflogen in provokatorischer Weise ein Schiff der Volksmarine. Wie das dann aussah kann man sich vorstellen.. Wildwestmanier halt:FFTeufel: Einige Piloten der Bundeswehr nahmen auch billigend in Kauf Menschenleben zu gefährden und in einem Fall sogar ein belegbares Todesopfer durch gezielte Flugmanöver Maschinen des Ostblockes in Schwierigkeiten zu bringen. Quellehttp://www.buecher.de/shop/ddr/die-funktechnischen-truppen-der-luftverteidigung-der-ddr/stuppert-wolf-ruediger-fiedler-siegfried/products_products/detail/prod_id/36865737/ Ob das nun der Regelfall war oder nur einzelne Piloten sich mal so "Späßchen "erlaubten kann ich nicht beurteilen. Vielleicht konnte man danach im Geschwader rumprahlen mit. :TD: Glaube auch nicht das solche Vorfälle irgend welche Konsequenzen nach sich zogen auf BRD Seite. Ob so etwas auch von den NVA Piloten gemacht wurde wage ich mal zu bezweifeln.
 
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Einige Piloten der Bundeswehr nahmen auch billigend in Kauf Menschenleben zu gefährden und in einem Fall sogar ein belegbares Todesopfer durch gezielte Flugmanöver Maschinen des Ostblockes in Schwierigkeiten zu bringen.
Aha, und konkret?
 
Ralph

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

... ich selber habe 1975 2 russische MiG 21 über der dänischen Nordseeküste etwa 70km nördlich der BRD gesehen - weit und breit KEIN einziger Flieger der , bösen' NATO ...

... dasselbe Spielchen haben mit Sicherheit auch NATO-Piloten über dem Gebiet des , bösen ' Warschauer Paktes betrieben - um eben die Luftabwehr auszukundschaften !

... aber alle Geschichten von absichtlicher Gefährdung der jeweiligen Gegenseite - egal durch wen - halte ich schlicht für Blödsinn !
 

Jumo 004

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Bitte mal einen einzigen Flug nennen, der mit den U-2 Flügen vergleichbar ist.
Die Einflüge der Tu-16Je Badger-A waren sicherlich nicht unbedingt nur für eine Belustigung der Nato gedacht. Davon abgesehen brauchten die Sowiets das nicht - dank Mischa Wolfs Truppe im Kanzleramt und anderenorts :FFTeufel:
 
radist

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...@radist: Nochmal langsam zum mitschreiben: wenn man sich anschaut, unter welchen Umständen die jeweiligen Abschüsse geschahen, wird schnell klar warum KAL 007 und Iran Air 655 eben nicht vergleichbar waren und eine Aufrechnung des angeblichen Maßes an "Entspanntheit", wie du sie faktisch trotz gegenteiliger Beteuerungen vornimmst, völliger Quatsch ist. Die nötigen Stichworte habe ich bereits genannt.
Nochmal für Dich ganz einfach, langsam und deutlich:
Ich habe nicht (findest Du in keinem meiner hier geschriebenen Beiträge) KAL007 und Iran Air 655 verglichen, erst recht nicht gleich gesetzt, KAL007 tauch in meinen Beiträgen gar nicht auf.
Ich habe keine Aufrechnung vorgenommen, in meinem ersten Beitrag nicht bezüglich der Abschüsse (wie Du es mir da unterstellen willst) noch bezüglich der "Entspanntheit" (wie Du es gerade hier versuchst). Mein Hinweis bezieht sich lediglich darauf, dass es unter konkreten Situationen (ich habe sie mit Iran Air 655 konkret benannt) mit dieser hoch gelobten "Entspanntheit" von NATO/USA (den Ausdruck übernahm ich aus dem, aus meiner Sicht in vielen Punkten stimmigen, Beitrag von @WaS) ganz schnell vorbei ist.

Ansonsten möchte ich Dich bitten, in meine Beiträge nicht immer Dein Gedankenbild als Unterstellung hinein zu projezieren.
 
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Hunderte, denn im Westen gab es "Privatflugzeuge" mit denen sich fast jeder im jeweiligen Land fast ohne Einschränkung bewegen konnte und kann. In den USA, dürfte nur die AREA 51 dauerhaft für den Überflug durch Zivilflugzeuge gesperrt sein, doch auch solche "Irrflüge" wurden berichtet. Im Gegensatz zur U-2 kamen dann die Fotos nur etwas zeit-verzögert mit der Diplomaten-Post, um die erste Auswertung in den USA durch überprüfbare Belege ab zu sichern. Bis auf wenige "schwarze Projekte" gab es schon immer Informationen über Rüstungsprojekte in der Welt-Presse. So das die "Späher" wussten, wo sie nach den entsprechenden Details Ausschau halten mussten.
Ganz kann ich mir das aber nicht vorstellen, dass man mit Privatflugzeugen über Flugabwehrstellungen, Militärflugplätzen, Atomtestgeländen, Schießplätzen, usw. rumfliegen konnte und wenn man gesagt hat, das war versehentlich aber zufällig eine etwas größere Kamera dabei hatte, da wird man gar nicht amused gewesen sein von den zuständigen Stellen.

Kann mir denken, dass solche Objekte landgestützt durch die Außendienstmitarbeiter/innen des KGB aufgeklärt wurden.
 
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Ist echt interessant, wieviel "Aufklärungsspezialisten" sich hier tummeln. Wir sollten aufhören alles gegen- und aufzurechnen, stattdessen froh sein, das die Zeit des kalten Krieges vorbei ist. Sie hat unzählige sinnlose Opfer, sowohl auf militärischer als auch auf ziviler Seite, gekostet. Wer was warum anstellte können nur die direkt beteiligten wissen, alles andere ist pure Spekulation. Es ist Geschichte und Punkt.
 

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Ganz kann ich mir das aber nicht vorstellen, dass man mit Privatflugzeugen über Flugabwehrstellungen, Militärflugplätzen, Atomtestgeländen, Schießplätzen, usw. rumfliegen konnte und wenn man gesagt hat, das war versehentlich aber zufällig eine etwas größere Kamera dabei hatte, da wird man gar nicht amused gewesen sein von den zuständigen Stellen.

Kann mir denken, dass solche Objekte landgestützt durch die Außendienstmitarbeiter/innen des KGB aufgeklärt wurden.
Jeder der in der BRD, Frankreich und den USA mit so etwas wie einer Piper oder Cessna unterwegs war konnte auf seinen Flügen über Land fotografieren. Es gibt doch einige ehemalige DDR-Bürger, die hier im Forum Bilder vom überfliegen ehemaliger militärischer Einrichtungen zeigen.
Das gab es hier in der BRD schon seit den 50iger Jahren und in den USA seit Anbeginn der Fliegerei. Wer solche Flüge unternahm, der landete irgendwo auf einen "Platz", wo sich kaum jemand für mehr als die mögliche Entrichtung der Lande-Gebühr interessierte. Ich kann mich nicht erinnern jemals nach einer Filmrolle zwecks Sichtung gefragt worden zu sein. Offiziell war es nicht erlaubt militärische Einrichtungen zu fotografieren, deshalb hat man diese Fotos nicht publik gemacht. Niemand fragte nach eine Filmrolle in der Hosentasche und in der Kamera war nur eine neue, falls doch jemand danach gefragt hätte.
http://www.airliners.net/photo/Untitled-(Fordair)/Boeing-737-705/0400995/L/&sid=032a52cd8ffce2cbf6182d1ac23d6e83
Solche Fotos waren jederzeit möglich, es sei denn man kreiste demonstrativ über einem militärischen Objekt und zog so die Aufmerksamkeit auf sich.
Die Herren der sowjetischen Militärmission in Deutschland parkten mit ihren dunkelgrünen Mercedes-Limousinen vor dem Kasernen-Eingang im Halteverbot und fotografierten trotz der überall sichtbaren Verbotsschilder. Genauso waren sie während der Übungen auf den Truppenübungsplätzen unterwegs. Das Ereignis wurde kurz notiert und im letzteren Falle nur Warnungen bezüglich von möglichen Gefährdungen ausgesprochen. Zivile "Aircraft-Spotter" gab es fast überall und wurden als unvermeidlich hingenommen. Mehr als das notieren der Personalien oder des Auto-Kennzeichens und einen möglichen Platzverweis durch die örtliche Polizei hatten sie in der BRD nicht zu befürchten.
Wenn es erst einmal eine Karte der militärischen relevanten Infrastruktur gibt, dann beschränkt sich die Aufklärung nur noch auf eine periodische Verifikation oder die Feststellung von möglichen Veränderungen. Von wirklichem Interesse waren nur Einrichtungen im Zusammenhang mit Nuklear-Waffen. Solange es Amerikaner in Kerpen gab, reichte die Information darüber aus, das Nuklearwaffen in Nörvenich gelagert waren. Sie gehörten zum Wachpersonal und als sie nicht mehr zur Tankstelle oder in die Bäckerei kamen, war klar, das es diese Waffen und das dazugehörige Wachpersonal für Nörvenich nicht mehr gab. Es sind solche Indizien, die relativ leicht beschafft werden können, die erste Hinweise auf mögliche Veränderungen liefern. Es gibt fast keinen Bundeswehrstandort, wo nicht örtliche Handwerker fast regelmäßig irgendwelche Arbeiten zu verrichten haben. Zwar werden deren Personalien am Kasernen-Tor notiert, aber vor Ort werkeln sie unbeobachtet vor sich hin und beim Verlassen gibt es bestenfalls einen Blick in den Laderaum oder die Werkzeug-Tasche. Bei Besuchen von Journalisten gibt man sich vielleicht etwas mehr Mühe. Solange es keinen NATO-Alarm gab hatte jeder die Möglichkeit unter der Angabe eines plausiblen Grundes innerhalb der Dienstzeiten ein militärische Einrichtung zu besuchen. Mit meinem Privat-Pkw war ich auf der Basis in Nörvenich und außer dem Ausweis und den Besucher-Schein, wollte die Tor-Wache nichts sehen. Ich berichte übrigens über die Zeit des Kalten Krieges vor 1989. Da sahen die Grenzkontrollen bei meinen Besuchen in der DDR schon ganz anders aus und es gab immer einen "Nachbarn", der über jeden meiner Schritte berichten konnte. :wink:
 
Mirka73

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Hier mal ein verirrter? Privatflieger auf dem Flugplatz Pütnitz . Etwa 1987 flog diese Machine an einem schönen Sommerabend von Westen kommend immer schön tief an der Ostseeküste entlang. Sie konnte sogar vom Luftbeobachtungsposten "Krähennest" der FutK 332 visuell aufgeklärt werden, und wurde dann im Raum Prerow Zingst freundlich mit einem Hubschrauber nach Pütnitz eskortiert. :wink: Hoffentlich waren da nur FKK Bilder auf seiner Kamera.:FFTeufel:
 
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Jeder der in der BRD, Frankreich und den USA mit so etwas wie einer Piper oder Cessna unterwegs war konnte auf seinen Flügen über Land fotografieren. Es gibt doch einige ehemalige DDR-Bürger, die hier im Forum Bilder vom überfliegen ehemaliger militärischer Einrichtungen zeigen.
Das gab es hier in der BRD schon seit den 50iger Jahren und in den USA seit Anbeginn der Fliegerei. Wer solche Flüge unternahm, der landete irgendwo auf einen "Platz", wo sich kaum jemand für mehr als die mögliche Entrichtung der Lande-Gebühr interessierte. Ich kann mich nicht erinnern jemals nach einer Filmrolle zwecks Sichtung gefragt worden zu sein. Offiziell war es nicht erlaubt militärische Einrichtungen zu fotografieren, deshalb hat man diese Fotos nicht publik gemacht. Niemand fragte nach eine Filmrolle in der Hosentasche und in der Kamera war nur eine neue, falls doch jemand danach gefragt hätte.
http://www.airliners.net/photo/Untitled-(Fordair)/Boeing-737-705/0400995/L/&sid=032a52cd8ffce2cbf6182d1ac23d6e83
Solche Fotos waren jederzeit möglich, es sei denn man kreiste demonstrativ über einem militärischen Objekt und zog so die Aufmerksamkeit auf sich.
Die Herren der sowjetischen Militärmission in Deutschland parkten mit ihren dunkelgrünen Mercedes-Limousinen vor dem Kasernen-Eingang im Halteverbot und fotografierten trotz der überall sichtbaren Verbotsschilder. Genauso waren sie während der Übungen auf den Truppenübungsplätzen unterwegs. Das Ereignis wurde kurz notiert und im letzteren Falle nur Warnungen bezüglich von möglichen Gefährdungen ausgesprochen. Zivile "Aircraft-Spotter" gab es fast überall und wurden als unvermeidlich hingenommen. Mehr als das notieren der Personalien oder des Auto-Kennzeichens und einen möglichen Platzverweis durch die örtliche Polizei hatten sie in der BRD nicht zu befürchten.
Wenn es erst einmal eine Karte der militärischen relevanten Infrastruktur gibt, dann beschränkt sich die Aufklärung nur noch auf eine periodische Verifikation oder die Feststellung von möglichen Veränderungen. Von wirklichem Interesse waren nur Einrichtungen im Zusammenhang mit Nuklear-Waffen. Solange es Amerikaner in Kerpen gab, reichte die Information darüber aus, das Nuklearwaffen in Nörvenich gelagert waren. Sie gehörten zum Wachpersonal und als sie nicht mehr zur Tankstelle oder in die Bäckerei kamen, war klar, das es diese Waffen und das dazugehörige Wachpersonal für Nörvenich nicht mehr gab. Es sind solche Indizien, die relativ leicht beschafft werden können, die erste Hinweise auf mögliche Veränderungen liefern. Es gibt fast keinen Bundeswehrstandort, wo nicht örtliche Handwerker fast regelmäßig irgendwelche Arbeiten zu verrichten haben. Zwar werden deren Personalien am Kasernen-Tor notiert, aber vor Ort werkeln sie unbeobachtet vor sich hin und beim Verlassen gibt es bestenfalls einen Blick in den Laderaum oder die Werkzeug-Tasche. Bei Besuchen von Journalisten gibt man sich vielleicht etwas mehr Mühe. Solange es keinen NATO-Alarm gab hatte jeder die Möglichkeit unter der Angabe eines plausiblen Grundes innerhalb der Dienstzeiten ein militärische Einrichtung zu besuchen. Mit meinem Privat-Pkw war ich auf der Basis in Nörvenich und außer dem Ausweis und den Besucher-Schein, wollte die Tor-Wache nichts sehen. Ich berichte übrigens über die Zeit des Kalten Krieges vor 1989. Da sahen die Grenzkontrollen bei meinen Besuchen in der DDR schon ganz anders aus und es gab immer einen "Nachbarn", der über jeden meiner Schritte berichten konnte. :wink:
Aus diesem Grunde waren solche Überflüge durch die Sowjets, wie sie die Amerikaner durchführten, nicht notwendig. Hat die Arbeit der Ost-Aufklärung sehr erleichtert. Danke für solcherlei Praxis. :FFTeufel:
 
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