Ich habe volles Verständnis für Menschen, die mit großer Sorge auf die Umwelt, die politische Weltlage, die jüngste Pandemie oder die vielen sonstigen Krisen blicken, die uns zur Zeit begleiten. Diesen irgendeinen "Spinner"-Stempel aufzudrücken anstatt ihre Probleme ernst zu nehmen hilft ebenso wenig, wie das mutwillige Beschädigen fremden Eigentums oder andere gewaltsame Aktionen als vermeintliches "Zeichen" an Andersdenkende. Was mich aber wirklich betroffen macht, ist die Tatsache dass es offenbar gesellschaftlich mittlerweile kaum noch möglich oder auch nur erwünscht ist, tragfähige Kompromisse mit gesundem Menschenverstand einzugehen. Zumal viele dieser Extremisten nachweislich keine Dummköpfe sind. Scheinbar werden aber gerade von diesen Leuten in steigendem Maße Fakten ignoriert oder bewusst verdreht, und allerseits nur noch Extrempositionen vertreten und notfalls gewaltsam durchgesetzt. Ist das der Volkssport des neuen Jahrtausends, war das schon immer so und wurde nur nicht in dem Maße öffentlich, oder woher kommen plötzlich diese ganzen ausufernden Aggressionen und radikalen Positionen? Ich blicke da nicht mehr durch.