Chancen Medical bei chronischen Erkrankungen

[Space344]

Liebe Alle,

ich befinde mich derzeit in einem Konsultationsverfahren beim LBA wegen meinen chronischen Erkrankungen für mein Medical und wollte Euch gerne fragen wie wahrscheinlich Ihr eine Genehmigung haltet.

Meine derzeitigen Erkrankungen:

Rheuma
Morbus Crohn
Depressionen

Angestrebte Pilotenausbildung:
BPL- Heißluft

Alle meine Erkrankungen befinden sich seit mindestens einem Jahr in Remission und habe auch von allen meinen Fachärzten Atteste diesbezüglich.
Meine Flugärztin meint, dass Sie mich da durchbringt, beim LBA.
Sie hat ein Gutachten erstellt, in dem Sie alles positiv bewertet und eine Empfehlung für eine Flugtauglichkeit der Klasse 2 ausgestellt hat.

Die größten Sorgen bereiten mir die Antidepressiavas (zwei Stück) und das Neuroleptikum, welche ich derzeit noch einnehme. Meine Psychaterin hat mir ein Attest ausgestellt, in dem Sie mich für Flugtauglich hält und ein sehr stabile psychische Situation ohne etwaige Selbstmordgedanken, Pulskontrollstörungen o.ä. beschreibt.

Das Verfahren läuft schon seit ca. 5 Wochen, vom LBA habe ich noch nichts bekommen.
Wie sieht da die aktuelle Bearbeitungsdauer nach Euren Erfahrungen beim LBA aus?

Was meint Ihr dazu, wie hoch sind meine Chancen dass ich vom LBA eine Genehmigung für mein Medical bekomme?

Ich freue mich auf Eure Rückmeldung und Meinung, vielen Dank!

 

[pilotms]

Schau mal bei www.pilotundflugzeug.de rein, da gibt es mehrere Diskussionen in dieser Richtung

 

[ostseh]

Tach schön,

ich habe mich in Sachen Diabetes damit beschäftigt. Bei der Flugtauglichkeit hieß es, so lange ich spritze, in Deutschland keine Chance. Anders als in den USA.
Als ich dann runter vom Spritzen und gut eingestellt war,wäre ein Medical lt. meines Arztes wieder möglich gewesen. Die Tauchtauglichkeit habe ich bekommen. Der Rest war dann leider nach über zwei Jahren zu teuer..

 

[Space344]

Servus,

Ist leider bei Diabetes ebenfalls schwierig, dann hast Du nehme ich mal an die ganze Konsultation Sache ebenfalls durchlaufen müssen. Mit der Zeit geht das echt ins Geld. Mein Gutachten vom Fliegerarzt hat mich 430 Taken gekostet, hoffe das war jetzt alles mit den Kosten.

Aber wenn es bei den Spritzen beim Diabetes mit der Flugtauglichkeit scheitert, wird es dann wohl auch bei mir an den Antidepressivas scheitern. Ich denke das kann in etwa verglichen werden.

Überall heißt es: Einnahme von Antidepressivas -> Fluguntauglich

Wie lange hat bei dir der ganze Prozess gedauert?

Dann bete ich mal dass ich da irgendwie mit viel Glück eine Sondergenehmigung bekomme.

 

[ostseh]

@Space344

nunja, knapp über die Zeit hinaus für Scheinerhaltungsflüge. Da ich mit Fliegen aufgewachsen bin, wollte mich mein Lieblingsfluglehrer immer wieder ermuntern.

Er hatte auch einen Trick über Segelflug ausgetüftelt, weil ich damit um die 15 mal angefangen hatte. „Das merkt man eben, wenn einer auf nem Fliegerarsch sitzt!“ (zitat)

Das Spritzen war ich übrigens durch 22Kilo abnehmen los.

Heute bin ich leider nur noch Co, wenn mich jemand mitnimmt.
Und Luftfahrtarchäologe tröstet mich. :-)

 

[Space344]

Hab heute die finale Entscheidung vom Fliegerarzt mitbekommen, wurde abgelehnt.
Wenn nur ein Antidepressiva eingenommen wird, kann eine Tauglichkeit ausgestellt werden aber ab zwei Stück hat sich das erledigt. Die Konsultation hat bei mir insgesamt 4 Wochen gedauert für Alle die gerade ebenfalls mit einer Konsultation zu tun haben.

Wenn die Medikamente dann für mind. ein halbes Jahr abgesetzt werden und der weitere Verlauf stabil bleib, kann eine Tauglichkeit ausgestellt werden.
Ist vielleicht für alle interessant, die ebenfalls mit der Psyche zu tun haben.

Schade, aber habe endlich nun die Gewissheit.

@ostseh
Wird bei mir nun genau dasselbe sein, maximal als Co. im Ballonkorb mitfahren.
Naja, zum Glück habe ich eine Ballonsportgruppe direkt an meinem Wohnort anliegend.
Dir dann Alles Gute, hoffe das du dann trotzdem in naher Zukunft mal wieder alleine losfliegen kannst