Stichwort:chemisch vorgespanntes Glas
Tempern wird hier als Begriff für Glashärtung benutzt.Hat aber nix mit der konventionelle Wärmebahandlung zu tun.
In Anwesenheit von Säure findet mit der Glasoberfläche ein Ionenaustausch statt.Damit nimmt die Dichte an der Glasoberfläche zu.Zugfestigkeiten von bis zu 700N/mm^2 sind machbar.
Also jetzt nicht an Hardcore Alienblutsäuren denken :D
Es handelt sich bei den Glasbädern eher um Elektrolylösungen.
Die Natriumionen der Glasoberfläche werden in den Bädern gegen Kaliumionen ausgetauscht.Diese Kaliumionen haben einen ca 1/3 größeren Durchmesser,als die Natiumionen.Da sich die Kaliumionen aber auf den gleichen Platz zwängen müssen entsteht an der Oberfläche eine Verdichtung.Also die Oberfläche unterliegt Druckspannungen.Die Druckspannungen sind für die Festigkeiterhöhungen verantwortlich,da sie den einwirkenden Kräften mit einen Gegendruck entgegen wirkt.
Da bei der chemischen Vorspannunge das Glas nicht arbeitet wie bei der Wärmebehandlung durch tempern,ist die Gefahr der Formänderung nach dem Prozeß ausgeschlossen.Also aus einer planen Scheibe wird nicht plötzlich eine minimal gewölbte.
Weiterer Vorteil,man kann besonders dünnes Glas Oberflächenhärten.