Zwei Probleme mußten in der Hauptsache angegangen werden: Die Nase, die sich bei den beiden aufeinanderfolgenden Versionen deutlich unterschied, und die vielen erhabenen Blechstöße auf Rumpf, Tragflächen, Leitwerk und nicht zuletzt auch auf den Jalousien des Bombenschachtes, deren Lamellen oft viel zu breit dargestellt werden (um sich Arbeit zu sparen?). Es wurde nicht nur weggeschliffen und graviert, sondern auch Nietenreihen gerändelt. Dieser Part war also "nur" zeitaufwändig.
Mehr Sorge bereitete mir die für die Version H typische sogenannte Ford-Nase, nachdem ich den Bug der im Kasten befindlichen Version J abgetrennt hatte.
Wohl gibt/gab es in den USA jemanden, der ein Umbauset erstellt hatte, aber weder der direkte noch der indirekte Weg (unter Mitwirken eines Freundes in den Staaten) zeitigten Erfolg - vereinzelt fiel bei der Einschätzung des "Anbieters" auf eBay das Wort "Psycho"
... Trotz mehrerer Anläufe kam ein Kauf nicht zustande. Einen Kompromiß - den Ausstellungsbesuchern eine B-24J "anzudrehen" - kam nicht in Frage und so faßte ich den Mut, einen der 3D-Künstler hier im Forum anzuschreiben und um Hilfe zu bitten, mir oder besser dem Modell zu einer neuen Nase zu verhelfen.
@bolleken96 kann ich an dieser Stelle gar nicht genug danken, denn ohne seine Hilfe wäre das Projekt gestorben - das sage ich ohne Übertreibung. Ich hoffe, das was Du hier siehst, Marius, entschädigt Dich für die Mühe und Zeit, die Du investiert hast, um mir und der B-24 übern Berg zu helfen. Nochmals ein großes Dankeschön! Nicht verheimlichen will ich, daß mir nach Anbringen der
Ford nose ein Malheur passiert ist, das dem Zeit- und meinem ersten Kontakt mit einem 3D-Druck geschuldet war: Beim Rändeln der Nieten habe ich zu viel Kraft aufgewandt, es knackte und ein Stück Wandung war eingedrückt!
Im selben Moment ging mir durch den Kopf, daß man zur Modellbauausstellung in Cottbus alljährlich einen Wettbewerb durchführt, bei dem mißlungene Modelle unter Beweis stellen dürfen, daß sie ja eigentlich Flugzeuge sind und wie weit sie denn fliegen können. Immerhin befindet sich das Bastelzimmer im 2. OG, was schon mal eine gute Startüberhöhung bedeutet
… Andererseits sind Probleme ja dazu da, gelöst zu werden. Nach der arbeitsbedingten Sommer(bastel)pause habe ich das eingesunkene Stück weitestgehend herangezogen, verklebt, gespachtelt, geschliffen und grundiert/lackiert. Um die Sache so richtig schön kompliziert zu machen: An jener Stelle geht es eng zu, denn Kinnfenster,
nose art sowie die weiche Trennlinie zwischen Ober- und Unterseitentarnung treffen dort unmittelbar aufeinander, was das Maskieren etwas … speziell gestaltet.