„Da kriegste ja die Motten“ – de Havilland „Moth“ in 1:72 (mehrfach)

Diskutiere „Da kriegste ja die Motten“ – de Havilland „Moth“ in 1:72 (mehrfach) im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Begonnen habe ich mit einer Schlinge mit Knoten. Direkt neben dem Knoten abgeschnitten, erhielt ich nicht nur zwei parallele Seile sondern auch...
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Alien
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Begonnen habe ich mit einer Schlinge mit Knoten. Direkt neben dem Knoten abgeschnitten, erhielt ich nicht nur zwei parallele Seile sondern auch noch gleich einen Klebepunkt sozusagen als Ruderhebel (vorne an der Rumpfseite). Zur Entwirrung des Blicks: im Foto sieht man einen Faden samt seinem Schatten auf der Unterlage.



Einer der beiden Querruderhebel im Scratchbau (wir erinnern uns, dass Airfix die angegossen hatte).



Auch das Bausatz-Staurohr am Flügel kann so nicht bleiben (zu hoch und nur einfach)

 
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Alien
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Damit der Motor beim Festkleben dicht am Rumpf bleibt (er hängt nur an 3 Punkten, genial!), steht das Modell vorübergehend Kopf.



fehlen fast bloß noch die Windschutzscheiben



die mache ich immer aus meinem letzten Stück Overheadfolie: Skizze auf Papier, mit Filzstift auf die Folie übertragen, ausschneiden, falten, reinigen, in Future baden, Streben bemalen, mit Gator‘s Grip auf den Rumpf kleben, fertig

 
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Alien
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Fazit
Der hochgelobte Airfix-Bausatz ist im Vergleich zum Rest außergewöhnlich gut, aber nicht so gut, dass man ohne eigenes Dazutun ein perfektes Modell bekommt. Mit den Doppeldeckertragflächen hatte ich mehr zu kämpfen als zuvor. Die X-förmige Fixierung der II-Flügelstreben ist zunächst sehr hilfreich, weil es sehr schwer ist, die gepfeilten und stark gestaffelten Flächen der Tigermotte in Position zu bringen. Wenn man die Verspannung nach dem Aushärten der Verklebungen macht, ist es sicher einfacher als in meinem Fall, bei dem ich Verklebung und Verspannung versucht habe, gleichzeitig zu machen. Gescheitert ist mein Unterfangen aber auch erst, als ich ein Spannseil zu viel durchgezwickt habe (beim Versuch, die Montagehilfen zu entfernen).

Scheuchen wir das Ergebnis noch kurz über den Laufsteg.



zusätzliche Bilder im Modellbaustammtisch 2020
 
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Gilmore

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Spitzenmäßig geworden, deine Motte! Bin gespannt, welche Motte als nächste kommt.
 
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Ein zeitlos schönes Flugzeug. :TOP:
 
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Sehr schöne Tiger Moth, zolle Dir für die Geduld und Ausdauer ganz großen Respekt. Ich hoffe es ist bald möglich,
Dein Modell bald einmal auf einer Ausstellung oder bei einem Stammtisch der "Schwobabaschdler" im
Original zu sehen. Aber auch da braucht es wegen Corona ebenfalls Geduld.
 
Zivilist

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Wer nie sein Brot im Bette aß, weiß nicht wie Krümel pieken, heißt es im Volksmund. Du weißt es jetzt. Toller Bausatz, aber auch wirklich fordernd. Der Erfolg gibt Dir recht: ganz toll, urig!!
Das mit den Doppeldeckern wird uns ewig verfolgen, denke ich. Wer schon mal ein Original neu verspannen durfte, weiß auch, woher die grauen Haare kommen. Wie sind denn Deine?
 
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ziemlich mittelgrau :TD:

Wenn wir gerade bei Farben sind, es gäbe noch so viele schöne Motten in allen Farben der Palette:



da ich noch ein paar andere Projekte im Kopf habe, muss ich aber darauf achten, den Mottenzoo wieder zu verlassen
eine vorerst Letzte soll sich in folgenden Dingen von den andern unterscheiden:
  • ungeteilte, durchgehende Achse der Urversion
  • farbiger Rumpf, aber kein rot
  • anderer Motor
  • vorderer Sitz abgedeckt (Einsitzer)
  • nochmals ein anderer Bausatz
und siehe da, ich wurde fündig!
 
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Viertes Modell: G-AAAH „Jason“
Bei meinen Modellbauprojekten hatte ich schon mit mehreren Fliegerinnen zu tun: Liesel Bach, Luise Hoffmann, Hanna Reitsch
… und jetzt Amy Johnson. Sie wurde durch den ersten Soloflug einer Frau von England nach Australien berühmt [11]-[13]. Ihr Flugzeug? Eine Motte mit dem Namen „Jason“ in den Farben Silber und Grün. Zusätzliches Bonbon, das Maschinchen hat überlebt und hängt heute im Science Museum in London [14].

Q: File:Amy Johnson's de Havilland DH.60 Moth 'Jason'.svg - Wikimedia Commons

Quellen:
[11] Amy Johnson - Wikipedia
[12] G-AAAH Archives - This Day in Aviation
[13] 20 Days – Amy Johnson’s Solo Flight from England to Australia twenty days
[14] 'Jason I', de Havilland DH.60G Gipsy Moth | Science Museum Group Collection
[15] Scalemates: The Trail Blazers DH60G Gipsy Moth, FROG F169 (1964)
[16] deHavilland DH.60G Gipsy Moth "Jason"
[17] DH 60 Gypsy Moth - Amy's Jason G-AAAH ++ Finished ++
 
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Bausatz:
Laut Scalemates [15] wurde der Bausatz der G-AAAH ursprünglich von Frog im Jahre 1964 aufgelegt. Ich habe die Version von Novo aus dem Jahre 1978 bekommen. Angeblich steckt dieser Bausatz auch noch in der aktuell noch vertriebenen Schachtel von Amodel. Erst die anderen Motten von Amodel sind aus einer neu aufgelegten Form.



Ein einfacher Bausatz im Stile der 1960er Jahre:

 
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Bei den beigefügten Püppchen hat man die Wahl zwischen Amy als „Oma“ im Cockpit oder „stramme Pilotin“ vor dem Flugzeug



Wie von CedB in [17] gezeigt, gibt es unter den Flächen kräftige „Auswerferstift-Löcher“



Bauberichte bzw. schöne Modellbilder gibt es beispielsweise hier [16] [17].
 
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Baubericht
Meine Abziehbilder sind für ihr hohes Alter sehr gut erhalten. Sicherheitshalber habe ich sie mit Clear Decal Fluid eingepinselt, um sie zu sichern.



Für die Unterseiten nehme ich Wachs, weil man da nicht lange warten muss bis es trocknet und weil man darum herum nichts durch Schleifen oder Verkleben kaputt macht.



Selbst das Wellblech unter dem Tank lässt sich mit dem Messer dann einfach ergänzen.

 
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Da ich gerne einen Einsitzer hätte, habe ich den vorderen Platz mit Gussast provisorisch verstopft (als Basis für Spachtelmasse oder ähnliches). Aus einem Stück Kugelschreiber habe ich die Rückseite des Vordersitzes modelliert, weil man diese aus dem hinteren Cockpit sehen kann. Interessanterweise bietet der Bausatz ja auch nur einen Sessel und das oben gezeigte Püppchen zur Einrichtung des Cockpits an. Aus dem Sessel kann man aber einen Holzsitz machen, der zu den in den anderen Motten besser passt und den Blick in den Rumpf nach hinten mit einem Spant verschließen.



Den abgesägten oberen Teil der Rückenlehne hatte ich als Instrumentenbrett vorgesehen. Dies hat sich aber als um 1 mm zu schmal erwiesen, so dass ich ein Neues machen musste.



Herbstlaub ist in meinen Augen der ideale „Naturleder“-Ersatz.

 
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Und dann ging es viel zu schnell für den Reporter: Plötzlich war das Cockpit eingerichtet und der Rumpf geschlossen.



Da ich ja nun schon fast Zoologe bin, weiß ich, was noch zur Motte gehört: Schienen, eine Klappe und die Löcher für die Querrudersteuerung am Rumpfboden.



Das vordere Cockpit wurde mit Spachtelmasse aufgefüllt und mit einem „Blechdeckel“ aus Papier (das ist dick genug) verschlossen.



Immerhin war der Bausatzkonstrukteur so schlau, die anderen Auswerfer-Stifte so anzubringen, dass man sie hinterher nicht mehr sieht.

 
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Sehr mutig das Ganze hier. :TOP:
 
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Die grüne Farbe für den Rumpf entstand durch Mischen dieser beiden. Zusätzlich habe ich Tamiya X-21 beigemischt, damit der Lack matt & weich wird (und später nicht reißt).



Anschließend werden die Beschläge für die Seitenrudersteuerung ergänzt.



Nein ich bin noch nicht fertig mit dem Schwierigsten. Ich wollte nur mal die Größe und die Details zwischen Frog und meinem ersten Modell vergleichen. Inklusive Details (man beachte die Abstände der Rippen!) sind die beiden Flächen überwiegend identisch.



Beim Flügel kommt wieder eine neue Herausforderung auf mich zu: Die unteren Flügel hängen nur an zwei Punkten (die leider nichts mit der Lage der Holme zu tun haben, da zu weit vorne). Leider verliert man dadurch die feste Referenz (= den Boden) für den Aufbau des Doppeldeckerflügels. Da hilft vermutlich nur ein Helling.

 
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Und siehe, nach 12 Stunden hält die V-Stellung tatsächlich schon.



Als nächstes dürfen die Streben „frei stehen“ lernen.



Später lässt sich alles auf den auf dem Rücken liegenden Oberflügel kleben und in Form pressen und schieben. Verspannt wird bei diesem Modell hinterher.

 
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hat gut geklappt



Selbst das Abschneiden der oben überstehenden Fäden. Auf dem Unterflügel sind schon zwei selbst gemachte Decals. Links ein „Stuka-artiger“ Linienfächer unerklärlicher Funktion, rechts der übliche „Läufer“ zum Betreten der Fläche.

 
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Das erste der alten Decals war leider nicht zu retten. Neudruck ist aber einfach. Die anderen werden nochmals mit Clear Decal Fluid behandelt.



Zum Glück hatte ich vom Amodel-Bausatz noch zwei Motten-Embleme übrig für das Seitenleitwerk. Das G wurde gescannt und neu gedruckt. Ist um Welten besser zu verarbeiten als die Originale!



Auch die Rumpfbeschriftung geht nicht mehr. Im Übrigen ist sie etwas verdruckt (einseitiger weißer Rand).



Ein weiteres Problem mit den Bausatz-Abziehbildern: Sie rollen sich am Rand immer wieder auf (trotz Weichmacher). Die Dinger kleben nicht mehr richtig. :evil:

 
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Thema:

„Da kriegste ja die Motten“ – de Havilland „Moth“ in 1:72 (mehrfach)

„Da kriegste ja die Motten“ – de Havilland „Moth“ in 1:72 (mehrfach) - Ähnliche Themen

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