Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt - Dewoitine D.338 von Broplan in 1/72

Diskutiere Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt - Dewoitine D.338 von Broplan in 1/72 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Genau das hat meine Frau auch gesagt. Also -auch um den Vorwurf von swordfish zu kontern - machen wir das so: Es gibt ja ein Diorama. Tür ist auf...
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Die sind eben gerade in der Wäsche...
Genau das hat meine Frau auch gesagt. Also -auch um den Vorwurf von swordfish zu kontern - machen wir das so:
Es gibt ja ein Diorama. Tür ist auf, keiner drin: dann werden die Vorhänge mit anderen Wäschestücken eben dort angeliefert!

So, und jetzt könnt ihr meckern.

Viel schlimmer als das Ärgern über die -meine! - Vergesslichkeit wäre die über den Murks durch das Öffnen und vor allem Schließen des Dachs. Das steht alles ziemlich unter Spannung mit dem Wunsch zusammen zu rollen und aufgeschnitten ist die Stabilität der Seitenwände mehr als fraglich.
Und die Toilette ist eingebaut hinter der verschlossenen Tür. ;-}
Hier gilt doch auch in dubio pro reo?!
 
urig

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da bin ich voll bei Dir !!! :thumbup:
 
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Es gibt schließlich ja noch genügend andere Baustellen! Unerwartete, denn eigentlich war ich mir keiner Schuld bewusst, was die Genauigkeit beim Wegschleifen des Flash betrifft. Umso überraschender zeigte sich, das ein Motorgondelpaar (also 2 Hälften) deutlich schmaler war als das andere. Ist ja Vacu, also kein Problem, das wird mit Sheet ausgeglichen. Und jetzt mal eine Trockenprobe:


Die Gondel ist zu schmal, obwohl sie vorn an der Motoraufnahme stimmt! Dann prüfen wir mal, ob das bei der anderen auch so ist.


Nein, hier stimmt's. Da muss also was bei der Form schief gelaufen sein. Statt die korrekte Gondel abzugießen bleibe ich mal beim Sheet: Eine Platte in der passenden Innenkontur wird geschnitten,



gerundet und in die zu knappe Gondel eingeklebt. Vergleich mit der anderen zeigt, so gehts.



Warum die beiden Gondeln so unterschiedlich aussehen? Bei der oberen (schlecht passenden) sind die Ausschnitte der Fahrwerksklappen schon erledigt, die andere wartet noch drauf.
 
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Die Gondeln sind dran ohne besondere Vorkommnisse. Dann die übliche Tortur: Spachteln, Schleifen, Füllern, Schleifen, Nachspachteln, Schleifen, Füllern, schwarz glänzend lackieren, Nachgravieren, Schleifen, nochmal schwarz glänzend, aufgeben und sich damit zufrieden geben...
Spannender scheinen mir die Belüftungen. Davon gibt es etliche, nur 2 im hinteren Bereich der Passagierkabine (Toilettenbelüftung?) waren Broplan den Aufwand der Ausformung wert. In Fotos sieht man nicht wirklich viel, aber aus rissen sind auch die anderen erkenntlich, auch in diesem Bild:



Vor dem "B" ist eine der Broplan Hutzen, alle anderen kommen jetzt dran. Da sie recht klein sind ist Rohrprofil eher weniger geeignet, außer man verformt es.
Die zukünftig geächteten Wattestäbchen mit Plastikgriff sind für alles mögliche gut, auch hierfür. Allerdings müssen sie auf Maß und Form per Hitze und Dehnen gebracht werden. Hier droht schon der Brenner



und mit etwas Gefühl zur rechten Zeit gezogen gibt es dann dünne gebogene Stücke, die sich mit dem Skalpell in geeignete Abschnitte schneiden lassen. Wie man unten sieht gibt das ganz nette Hutzen.



Die werden jetzt mit Plastikkleber (ist ja alles PVC!) an den Rumpf appliziert:



Wird schon werden...
 
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der Adventskalender hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich dachte. Aber jetzt gibt es keine Ausrede mehr, mein ungeliebtes Lackieren muss weitergeführt werden, damit ich wieder bauen darf! Nach endlosem Spachteln, Schleifen, Gravieren und nochmals Lackieren habe ich jetzt genug.
Soweit sind wir jetzt.



Die vielen ganz wenig abweichenden Farbtöne kommen in der Fotografie gar nicht rüber. Digital ist eben doch nicht alles. Hier sieht man schon einne Tick mehr, hoffe ich.



die Seiten und vor allem der Flügelanschluß zeigen noch etwas mehr. Wenn ich nur so nieten könnte wie Albatros D.Va!



Die nicht zur Beplankung gehörenden Segmente sind übrigens mit lackiertem Tamiya-Band entstanden, nachdem auf originalfotos da auch Absätze sichtbar sind.
Auf dem Dach scheint es gelungen zu sein, die Mittelnaht zu unterdrücken. Hoffentlich hält das noch eine Weile!



Aber jetzt kann ich mich wieder mit Teilen befassen: Die Motoren. Schon jetzt ist klar: die Spritzgußteile werde ich bis auf den Frontring nicht verbauen, und die Vacu-Hauben entsprechen so wie sie sind keiner Ausführung auf meinen Bildern.
 
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urig

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Wow! Die "Blechbüchse" hast Du sehr gut hinbekommen!
 
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Danke für die Blumen, @urig !
Büchse ist allerdings ein eher abschätziges Wort für das "Rennpferd der Air Orient", wie der Vogel gern genannt wurde.
Aber ich wollte ja eigentlich wieder zum Modellbau zurück: die Motoren.
Kann ja nicht so schwierig sein, ist ja fast alles da.



Konzentrieren wir uns mal auf die zum Motor gehörigen Teile. Der Motor selbst geht gar nicht, die Propeller und die vorderen Ringe der Motorhauben sehen gut aus. Ganz rechts der zylindrische Teil der Motorhaube - naja, das sind 2 Hälften, aber eben alles da. Und die allwissende "Fana" zeigt auf den wie üblich makellosen Rissen von Joseph le Joux zwar unterschiedliche Motorverkleidungen, weißt aber nicht darauf hin, dass die F-ARIB (no.24), die ich ja bauen will, anders aussehen könnte als die gezeichnete ..IE. Also guten Muts!
Die Vacu-Teile werden ausgesägt, die Spritzgussteile vom Flash befreit und jetzt einfach zusammen bauen!
Die vorderen Ringe haben sogar eine Montagerille für den zylindrischen Teil, aber die zusammen gefügten Hälften wollen da gar nicht rein passen!



Ist ja - weil Vacu - kein Problem, aber selbst die Motoren - oder die Ringe - der Originalteile passen nicht zusammen. Das scheint bei Broplan System zu sein, dass ich allerdings nur schwer begreife.
Jedenfalls sieht das mit "richtigen" Motoren (von Quickboost": aber nur der 72026 passt, der besser detaillierte 72574 ist deutlich zu groß!) schon ganz anders aus! Außer, dass dank der eingesenkten Montageaufnahme im Frontring jetzt Nacharbeit fällig wird, weil die nicht koaxial ist und die Vacu-Hälften auch noch ungleichmäßig dick sind.



Gut, mit sowas hatte ich ja gerechnet: ist eben Modellbau.

Aber irgendwie hat mich die Lackiererei nicht in Ruhe gelassen, denn ich habe kein wirklich gutes Bild von der ..IB in der ursprünglichen Bemalung, also ohne Nationalflaggen und den Vichy-Malkasten. Und dann finde ich doch eins, toll!
nur wenn ich die Motorhauben genauer ansehe, weiß ich, es gibt Arbeit!


Die mittlere ist zylindrisch, die seitlichen haben aufgestellte Hinterkanten - wie als Variante in besagter "Fana" Zeichnung auch gezeigt!
Spätere Bilder (also mit anderer Bemalung) zeigen Zylinder ringsrum. Gut, dass die Motoren noch nicht fertig sind.

Auch, weil man sieht, dass die Vorderkante der Flächen schwarz war - bei späteren Fotos nicht! Muss man das verstehen?
 
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So ein Bild vom Original ist ja schon was Schönes, vor allem, wenn es rechtzeitig auftaucht, also bevor schon alles anders gebaut oder lackiert ist. Jedenfalls glaube ich zu erkennen, dass die Vorderkanten der Tragflächen schwarz sind, die der Leitwerke dagegen nicht. Wer es besser weiß, bitte melden!
Jedenfalls führt das zu einer deutlichen Reduktion meines Bestandes an Tamiya-Band.


Bei der Gelegenheit fällt mir aber auch auf, dass die Fenster im Cockpit nicht sauber sitzen.


Nach Entfernen der Maskierung wird klar, die müssen neu werden: das Material hat sich wie Blätterteig gespalten und ist dort eben "blind". Ich denke mal über eine andere Konstruktion nach und mache mir erst mal eine Zeichnung



Zur Beruhigung kann ich ja dann die konischen Endstücke der Motorhauben angehen. Einen halben Tag habe ich damit verbracht, meine Geometrie-Kenntnisse auszugraben: die Berechnung eines Kegelstumpfes kann doch nicht so schwierig sein?? Doch, wenn man leichtsinnigerweise sich auf Konstruktionshilfen der software verlassen hat und die früher mal gelernte Basis verdrängt wurde. Modellbau bildet! Und wie der Zufall so spielt, reicht die Einstellung meine Kreisschneiders gerade so!



Mit einem dünnen Rundstab auf der Matte lassen sich die Streifen rollen, bis sie passen. Das Verkleben ist dann allerdings wieder eine Zeit-fressende Angelegenheit.



Ja und dann das: Asche auf mein Haupt! Broplan hat es (fast) richtig gemacht und der Fehler liegt bei mir! Gemeint sind die in #47 kritisierten Längen der "Tonnen": Tatsächlich ist diese für den mittleren Motor kleiner im Durchmesser! Wer genau hinschaut, kann beim Bild der Spritzgussteile das auch sehen, die sind unterschiedlich. Mit aller Arroganz des versierten Modellbauers habe ich den Hinweis in der Bauanleitung ignoriert und prompt meine konischen Ringe an die falschen "Tonnen" montiert.Also noch mal Kommando zurück.
As time goes by...
 
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Heute ist das richtige Wetter für ungestörte Frickelei, also kommen kommen die Motoren dran.

Der untere Kandidat scheidet aus, die besseren von Quickboost bekommen mal die Grundlackierung, Gehäuse in flugzeuggrau, alles andere Alu matt - glänzt auch so genug.
Diese Motoren sond ja die Wright 1820 Cyclone für die B-17 von Hasegawa. In wie weit diese Lizenzbasis von Hispano-Suiza für den 9V geändert wurde, weiß ich nicht: Ermangelung einer guten Fotografie sowohl im eingebauten Zustand in einer 338 wie auch eines Museumsmotors nehme ich ihn, wie er ist.



War das Zündgeschirr vor oder hinter den Stößelrohren? Beim 1820 gab es ja beides. Mir egal, ich laß es einfach weg.
Aber an den Stößelrohren komme ich nicht vorbei. Sie werden mit 0,4mm Kupferdraht und Gel-Kleber unter der Lupe montiert und dann in Schwarz-Metall lackiert.



Jetzt kann das in die vorbereiteten Motorverkleidungen eingebaut werden: ich mach es mir leicht und distanziere den Motorstern auf entsprechenden Unterlegscheiben und stecke einen Zahnstocher in die Bohrung zur Erleichterung der lotrechten Positionierung. Übrigens ist das Gehäuse aufgebohrt und mit einer Drahthülse aus der Elektroabteilung ausgebüchst, damit der Prop sich auch drehen kann.



Leider spinnt meine Kamera und stellt nicht mehr richtig scharf; auch manuel funktioniert es nicht. Werde wohl auf das Handy umsteigen müssen, wenn ich keine Lösung finde.
 
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Ich bin wirklich beeindruckt, ich „montiere“ gerade jeweils 14 Auspuffkrümmer an meinen beiden Scratchbuild Bristol Hercules Sternmotore und bin begeistert von Deiner Arbeit. Bei seit zwei Tagen beschaeftigt mit einer eher monotone Arbeit bei der nach jedem Krümmer erst mal eine Stunde Trockenzeit nötig wird.
 
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... ich „montiere“ gerade jeweils 14 Auspuffkrümmer an meinen beiden Scratchbuild Bristol Hercules Sternmotore und bin begeistert von Deiner Arbeit. Bei mir seit zwei Tagen eine eher monotone Arbeit bei der nach jedem Krümmer erst mal eine Stunde Trockenzeit nötig wird.
Das mit den Stößelrohren war sehr erleichtert durch die vorzügliche Markierung und Maßhaltigkeit der Quickboost-Teile. Scratch ist da schon viel anspruchsvoller. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die Montage der Einzelteile meiner Siemens & Halske Motoren für die Udet U 11 Kondor.



Trotz der tollen Zylinder von Matias Hagen war die Montage der Krümmer eine Wochen-lange Fieselei. Aber wenn der Schmerz dann nachläßt....
 
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Ja, wer sich halt lieber durch einen Dschungel kämpft, statt durch einen gepflegten Park zu spazieren, muss Federn lassen.....🐔:0016:
 
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So, jetzt hat sich der Kamerafehler - zumindest einer, die Unschärfe - abstellen lassen: Stabilerer stand des Stativs hat es gerichtet.
Daher nochmal die Bilder.
So gut sind die Motoren von Quickboost:


Weil sie so präzis sind, konnten die Stößelrohre alle gleich geschnitten werden. Anlage ein Magnet, Breite Abklebeband. War genauer als mit der Ablänglehre.


Da ist nun ein Satz Stößelrohre, also 18 Stück. Aufnehmen kann ich sie mit dieser Pinzette nicht, aber einbauen.



Das braucht man dazu: eine wirklich angenehm zu betätigende Pinzete, eine gute Lupenbrille und Gel-Kleber.



Hier sieht man auch den Unterschied der Motorgehäuse-Durchmesser. Der kleinere links gehört an den Rumpf.



Das Einpassen der Fenster erweist sich wie erwartet als Geduldsprobe. Erster Versuch mit einem Hauch von Sekundenkleber führte zum bekannten Nebel - der Kleber muss zuerst am Rahmen aufgetragen werden, dann das Fenster eingeschoben, und somit reicht die Entlüftung eben nicht.
Der zweite Versuch mit Weißleim klappt aber grundsätzlich.


Nur muss das Fenster eben noch besser passen. Aber das sind Zehntel: Wenn es zu klein ist, fällt es ins Innere. Das wird noch etliche Versuche nötig machen.
 
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Eine Augenklappe hilft! Zumindest hält sie die einzelnen Fenster so, dass ringsrum ein winziger Spalt für den Weißleim bleibt. Wenn ich die im Kit enthaltene tiefgezogene Cockpitsektion rechtzeitig gefunden hätte, wäre das nicht nötig geworden. Aber wer weiß, welche Passungs-Abgründe sich dann aufgetan hätten....



1jedenfalls sind jetzt alle Fenster drin und die Streben auch.



Die Lackreparatur um die Verglasung kriegen wir auch noch hin. Ein bisschen Abkleben, Schleifen, ...
 
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Schwer zu sagen, ob die F-ARIB die Hutzen auf den Motorhauben hatte - seitlich zumindest auf meinem Foto nicht. Dafür sind sie auf dem Titelbild der "Fana" drauf, die dann auch noch anders lackiert war, eben Vichy-Zeit. Mir gefällt die Haube aber und deshalb kommt in der Mitte eine drauf!
Für so dünnwandige Teile bietet sich Metall an. Von einer Jalousette abgeschnittene Teile helfen mir da immer wieder: Erstklassige Oberfläche, Kratzer-unempfindlich durch die Eloxierung und leicht zu verformen, dazu noch mit Scheren schneidbar!



Jetzt noch die Lackierung komplettieren: es sind ja drei zylindrische Segmente, die an dem Frontring anschlagen, mit leicht unterschiedlichen Tönen. Aber dann kommt endlich wieder was zum Bauen: die Propeller.
Nur 5 bis 10% länger als im Maßstab korrekt nehmen wir die aus den Spritzgußrahmen im Kit. Also sind das 4 - wir brauchen drei. Trotzdem nicht freie Auswahl, denn einer, der im SB dreht im Original anders herum. Da alle nur in der frontalen Ausbildung stimmen, aber auf der Rückseite heftig nachgearbeitet werden müssen, eh egal.
So sieht die Materialsammlung für die Propeller dann aus:



Der Zapfen - ohnehin nur für stationären Anbau sinnvoll - wird abgebohrt, hilft aber für die korrekte Mitte. Also zuerst mit 0,7 mm bohren, dann Überstand abschneiden und mit 1,2 mm aufbohren. So dick wird die neue Welle; die ist so gewählt, weil es Ader-Hülsen gibt, die mit 1,5 mm Aussendurchmesser in die Motorgehäuse passen und eben 1,2 mm Innendurchmesser aufweisen - hier schon im Motor eingebaut. Dazu werden noch 3 kurze Abschnitte solcher Hülsen gefertigt - auf der Welle mit einer scharfen Klinge gerollt gelingt das am Besten.
Das Rohrprofil soll in den ausgeformten Nasen der Motorträger eingebaut werden, um den Motor mit drehendem Propeller einbauen zu können.

Mit AK Xtreme Alu poliert werden die Propeller ausreichend gut. Um die Streifen an den Spitzen zumindest einigermaßen gleichmäßig hin zu bekommen, hilft diese Sehhilfe:



Die roten Streifen sind zwar matt, aber die einzigen in der gesuchten Breite. Dann kommen noch die Logos des Propellerherstellers drauf:



Wie oft gilt auch hier: obwohl kaum sichtbar fällt es auf, wenn sie nicht drauf sind.

Die Hülsen werden wieder aus dem Motor gedrückt. Wellen abgeschnitten und auf einer Seite die Hülsen-Abschnitte aufgeschoben und mit Sekundenkleber fixiert. Dann erst die Hülsen aufgeschoben - etwas Aufreiben erleichtert den Freigang. Jetzt kann der Propeller aufgeschoben werden - er sitzt so fest, dass kein Klebstoff nötig wird. Der Zusammenbau kann jetzt - auch bei montiertem Motor! - eingeschoben werden. So können die Motoren ohne Propeller angebaut werden - erleichtert die Handhabung und vermeidet Klebstoff-Übertrag auf die Propellerwelle.

Motoranbau: Der Zapfen ist ja hohl gebohrt, das Rohr zur Verstärkung darin montiert, nachdem damit der richtige Überstand der Motoren justiert wurde. Die Kontaktfläche zum Motorgehäuse ist mir aber zu gering. So wird ein größerer Rohrabschnitt montiert.



Und es zeigt sich gleich, dass damit die Ausrichtung viel besser gelingt. Aber vor dem Anbau kommt das Fahrgestell dran.
 
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Das Fahrwerk ist das neue Thema. Viel ist da ja nicht dran: die Räder, dann 2 Rahmen für die Beine, und dazu die Fahrwerksklappen. Davon gibt es pro Seite aber drei, die dritten (unten im Bild) sind auch eine Art Schutzblech.



Die Bauanleitung ist hier mal präzise, und das aus gutem Grund: Dieses Fahrwerk ist genial einfach, aber eben auch trickreich. Klar kann man das alles auf Bildern verstehen, aber das ist schon eine große Hilfe. Leider sind die Schutzbleche aber auch von ziemlich dick, eben viel zu dich! Links abgedünnt, rechts wie im Kit. Einfach Flachschleifen reicht nicht, die "Flügelchen" außen wollen hohl abgefräst werden, weil da die Federbeine rein gehören.



Mit Hilfe der Zeichnung und der erstaunlich guten Passgenauigkeit - ja, so was gibt es bei Broplan eben auch - lässt sich das Ganze auch gut montieren.



Hier noch mal der Blick von der Seite, wobei man hier auch das Abgasendrohr mitsamt dem Wärmetauscher sieht. Der dickere Wärmetauscher ist ein Kit-Teil, das Endrohr war unbrauchbar und entstand eben aus eine 1,2mm Kanüle.



Oh ja, die Motoren sind auch schon dran! Ging ruck-zuck mit Gel.
Somit können auch die Props eingeschoben und die Spinner aufgeklebt werden. Der mittlere Motor muss noch etwas warten, da gab es einen Lackierfehler.




Ganz erfreulich: Ausrichtung war nahezu nicht notwendig, es sitzt alles großartig gut: Kompliment an Broplan!!
 
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Obwohl Couzinet ja schon aus Prinzip immer eigene Wege ging, wundere ich mich immer wieder über äußerliche Ähnlichkeiten Deines Dewoitine-Modells mit meinem Arc en Ciel, sowie umgekehrt. Wir könnten das ja mal auf Fotos checken, wenn beide fertig sind.
 
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Obwohl Couzinet ja schon aus Prinzip immer eigene Wege ging, wundere ich mich immer wieder über äußerliche Ähnlichkeiten Deines Dewoitine-Modells mit meinem Arc en Ciel, sowie umgekehrt. Wir könnten das ja mal auf Fotos checken, wenn beide fertig sind.
Wäre ich nicht drauf gekommen, aber warum nicht? Schließlich habe ich noch zwei Arc-en-Ciels da liegen, die von Heller, wie Du sie baust, und den Vorgänger, also die 70, die "der Rote Reiher", also Akatombo anbietet. Dieser Resin ist bei dem Übergang der Motoren zum Motorträger leider gar nicht gut und eine Reparatur käme fast einem Neubau gleich... Aber eines Tages fang' ich vielleicht doch mal damit an. Aber die Ähnlichkeiten eines auf Holzbauweise ausgelegten Fliegers mit dem Metallbau Trumm von Dewoitine kann ich noch nicht erkennen. Schaun wir mal!

Jetzt kommt mein Flieger aber mal auf die Beine.

Das Spornrad ist nicht einziehbar und recht übersichtlich. es sollte nur aufgebohrt werden, um die Befestigung abzusichern. Dazu wird im Rumpf auch eine von den Aderendhülsen eingeklebt.



Und dann passt auch die Gabel noch ganz gut! Natürlich als Spritzgussteil recht dick, aber abdünnen gehört ja fast schon zur automatischen Handlung.



So kommt die elegante 338 endlich auf den eigenen Beinen zur Geltung!



Fertig? Naja, nicht wirklich, obwohl nur noch 2 Teile vom Kit übrig ist: der Antennenmast, aber leider ebenso falsch wie unbrauchbar. Und die Ringantenne, nach abdünnen und rund bohren und schleifen brauchbar.
Ich hab mir mal eine Liste gemacht von den Kleinteilen, die noch anzubauen sind. Sage und schreibe noch 9 Positionen mit den beiden Kit Teilen, das macht 26 Teile. Das würde für einen Nachrüstkit reichen - eine Geschäftsidee für Broplan?
Die Decals sind natürlich nicht dabei, die habe ich wohl schon anfangs entsorgt. Leider auch mit dem Air France Signet, der "Crevette" im Kreis, hier mit gelbem Hintergrund. Hat wer von Euch noch 2 davon übrig??
 
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Entwarnung - Arctic Decals hat Hilfe angeboten. Das nennt man Freundschaft nicht nur im Geiste!
Und ich hatte doch deren geniale Vorhänge vergessen!! So komme ich aus der Nummer nur raus, wenn ich mir was einfallen lasse. Das Einfachste wäre, die Dinger einfach von außen dranzupappen. Habe ich auch gemacht, an der armen Seite ohne Tür, die jan ie genug Aufmerksamkeit bekommt.



Geht doch! Ja, aber nur bis zur Begutachtung durch die beste Ehefrau von allen: "sieht viel zu auffällig aus - waren die wirklich so gut zu sehen?"
Da habe ich das gebeichtet mit der Außenmontage und mal solche Vorhänge unter einen klaren Sheet-Streifen gelegt. Das wäre besser, hieß es. Einige Fotos des Originals bewiesen, wie besonders auffällig die Vorhänge bei diesem Typ waren. Also alles klar?

Es gibt ja immer zwei Möglichkeiten im Gegensatz zu der im rheinischen oft kolportierten Meinung, nur bei der Wurst wär das so. Hier könnte man die Vorhänge (mit Weißleim montiert) nur auf dieser Seite eben dranlassen. Oder einen Schritt weiter gehen und "einfach" (Orginalton vorgenannter Dame) Fenster drüber montieren. Dann machen wir das mal nach dem Motto: wer wagt, gewinnt!
Stunden und einiges an Sheet Material später - von neuen Sklapellen ganz zu schweigen - sieht das dann so aus:



Also ehrlich - einen wirklich signifikanten Unterschied kann ich nicht feststellen. Wenigstens ist nichts versaut. Mal schauen, ob ich meine Notlüge durchhalten kann: Ein Diorama mit Anlieferungs-Szene der frisch gereinigten Vorhänge, die nur auf SB schon montiert sind...

Das ist das Stichwort für die Positionslichter! Früher gab es mal perfekte "Navigation Lights" von HOBBY+PLUS: die hatten einen zylindrischen Schaft, was die präzise Montage in einer Bohrung ermöglichte. Meine sind leider alle.
Der einzige Ersatz, den ich gefunden habe, kommt von CMK in klar, blau, rot und grün. die wie die Hobby + gemachten CMK7031 scheinen nicht lieferbar zu sein, leider! So muss man die Mikro-Säge anwerfen, denn Nachschleifen ist wohl eingedenk der Größe der Teile eher nicht mit Erfolg gesegnet.



Das klare Teil kommt ins Leitwerk und ist aus Sprue gezogen. So ein tupfen klares blau wirkt da ganz gut.





Mit der Oberflächenspannung eines angefeuchteten Zahnstochers lassen sich die durch das Sägen elektrisch aufgeladenen Teilchen dann doch noch im (zu zählen vergessen) Versuch doch noch positionieren.
Hier geht es ja noch.



Aber bei den Flächen gehören die Dinger ja oben und in derselben Position unten drauf.



Stellt Euch mal vor, wie Einfach mit dem Teil à la 7031: Loch bohren, Teile abschneiden mit 1,5mm Schaftlänge, von oben und unten reinstecken, fertig! Ach ja.
 
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Die Vorhänge sehen toll aus....macht die Maschine sofort sympatisch!:squint:
 
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Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt - Dewoitine D.338 von Broplan in 1/72

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