Eigentlich wollte ich nur eben die auf der oberen Fläche angeordneten diversen Einrichtungen das Tanksystems herstellen und aufbauen. Klar, auch hier gibt es wieder von Flugzeug zu Flugzeug Unterschiede, und auch hier wurde wohl eine Weiterentwicklung bei manchen Typen vorgenommen. Die Vorlagen, die definitiv der Hannibal zuzuschreiben sind, zeigen aber wohl immer das Gleiche:
So, die Kleinteile lassen sich ja ganz gut definieren bis auf den Überlauf an dem mittleren "Kamin". Weiterhin sind auf zwar schlechteren, aber in dieser Hinsicht ausreichend gut zu deutenden Vorbildfotos nur 4 Kamine sichtbar, der zentrale muss wohl erst später dazugekommen sein. So stelle ich mir die Einzelteile und die dafür nötigen Materialien vor:
In der oberen Reihe die Teile für den vordere Stutzen, der wohl zum Einfüllen diente: Eine Messinghülse für einen scharfen Rand, darin ein etwas kürzeres Evergreen-Röhrchen, in das zur Montageerleichterung und solider Befestigung der Überlauf (Bleidraht 0,7mm) eingesetzt wird.
In der mittleren Reihe der "Kamin", der sich aus einem Doppel-T Profil und Halbrundprofilen gleicher Breite zusammensetzt. So ist zumindest ein klares Oval im Querschnitt definiert. Der Bleistift zeigt auf einen Bügel, der möglicherweise zur Steuerung des Überlaufs oder Tankanzeige diente - muss noch verifiziert werden.
Unten der Deckel, der hinter den Kaminen montiert ist. Das war wohl ein Schaulochdeckel; er wird aus einem Röhrchen des Wattestäbchens geschnitten.
Mit der Montage habe ich mir dann was ganz Schlaues ausgedacht: Da das Ganze auf dem Alutank sitzt, sollte der vor der Montage lackiert sein. Das heißt konsquenterweise, die ganze Oberfläche sollte lackiert sein. Und da die Rippenkonturen der Vacuteile unregelmäßig und auch noch vertieft sind, muss da was geschehen. Das bewährte Verfahren: Fläche hell lackieren, Rippen abkleben (und das sind hier über 70 Stück) und dann die Fläche einen Tick dunkler lackieren. Nach stundenlanger Klebegymnastik mit 0,8mm breiten Klebestreifen sieht das dann ganz gut aus.
Das Rechteck ist der Tank, zu dessen Ehren diese ganze Orgie abgehalten wird. Und weil wir gerade dabei sind, jetzt auch noch die Unterseite und dabei die Motorträger abkleben.
Irgendwas in meinem Kopf ließ mich nur die Mitte und die linke Seite komplett abkleben und dann mal einen Versuch machen, wie das denn wirkt. Alles bis hier beschriebene hat mich gut 2 Tage beschäftigt (ich weiß, ich bin langsam, eben dem Alter angepasst), umso gespannter war ich auf das Ergebnis.
Und das war niederschmetternd!!!
Glück im Unglück: der Lackierversuch war nur an der linken Unterseite erfolgt. Aber bei ALLEN Klebestreifen verabschiedete sich der Kleber von Trägerpapier! Liegt es am Lack?
Oben aber der gleiche Reinfall, also der größte anzunehmende Unfall!!! Einfach miese Qualität des Klebers!
Hier habe ich schon mit viel Waschbenzin erste Reinigungsversuche durchgeführt. Einen ganzen Tag habe ich schließlich darin investiert, zumindest weitgehend den Ausgangszustand vor der Abklebeorgie wieder herzustellen. Wie sich zeigte, war nur das schmale Material ungeeignet, alle anderen Breiten haben sich so benommen wie gewohnt.
Na prima: 3 Tage in den Sand gesetzt. Und keine Peilung, wie ich die Rippenstruktur schließlich und endlich hinkriegen soll. Was würdet Ihr denn machen (den Flieger in die Tonne hauen ist keine Option!!)?