Jetzt haben wir ja schon angefangen mit der Lackiererei, meinem ungeliebten Angstgegner. Eigentlich gehört es zu meinem Standard, möglichst fertig lackierte Teile zu verkleben im Gegensatz zum Lackieren eines weitgehend fertigen Modells. Insbesondere bei so komplizierten Formen wie bei den Doppeldeckern kommt man ja an manche Ecken nur unter großen Schwierigkeiten noch dran, erst recht mit der airbrush.
Also, den oberen Flügel hatten wir ja schon, jetzt kommt der untere dran - der aber schon mit dem Rumpf eine Einheit bildet. Also das Ganze mit grauem Primer lackieren (meine Vorliebe ist Gunze Mr. Surfacer 1200, aber da hat jeder sein Vorlieben - Hauptsache, es klappt!), und schon werden an allen Enden und Ecken (oder andersrum) unzulänglich geschlossene Nähte und unregelmäßige Oberflächen sichtbar: JEDE MENGE ARBEIT! Hier ging es glimpflich ab, war ja schon in vorhinein recht genau angeschaut worden, wobei die vielen Fotos mit ursprünglich hoher Auflösung maßgeblich beigetragen haben.
Auf geht's: alle Stoff-bespannten Oberflächen werden mit AK Alu hell lackiert, in Flugrichtung mit wechselnder Dicke, was sich in subtilen Farbunterschieden auswirken soll - und hin und wieder auch tut. Am Rumpfhinterteil ist das eher nicht nötig. Aber die Auflagen am tragenden Rohrgerüst hatten wohl auch Verstärkungen und die sollten - weil vorstehend - heller erscheinen. Daher kommmen die schon beim Oberflügel eingesetzten handgeschnittenen (besonders wertig!) silberfarbenen Tamiya-Klebestreifen zum Einsatz, wenn auch hier einen Tick breiter: Seitlich
und oben.
Da sieht man den Effekt nicht so deutlich wie auf den Flügeln. Aber die wieder mal über 50 unterschiedlich schmalen "Silberstreifen" wollen geschnitten und positioniert werden (daher der Bezug Silberstreifen zu Horizont, es will nicht aufhören!).
Übrigens ist das elastische Tamiya Band (die weissen Streifen) ideal für eben solche Konturen wie an den Motorträgern: der vordere und hintere Teil ist ja aus Alublech, muss also anders lackiert werden und alle Konturen sind gebogen.
Welchen Eindruck die Optik der bespannten Oberflächen schließlich macht, zu denen ja auch das komplette Leitwerk gehört, wird in der Zusammenstellung auf der Helling erkennbar:
Die Streben zwischen den Flächen müssen auch noch abgemessen und detailliert werden: da sind noch jede Menge Kleinteile wie Ölkühler, Venturis und sonst noch was alles dran.
Ein andermal.