DDR-Literatur

Diskutiere DDR-Literatur im Antiquariat Forum im Bereich Bücher u. Fachzeitschriften; Das Jakowlew quasi unter persönlichem Schutz von Stalin stand, ist schon richtig. So richtig gibt es wohl keine richtige Begründung dafür, Stalin...
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Alien
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Das Jakowlew quasi unter persönlichem Schutz von Stalin stand, ist schon richtig. So richtig gibt es wohl keine richtige Begründung dafür, Stalin konnte ihn wohl gut leiden, wenn ich das im Buch so richtig gelesen habe.
Das Jakowlew in seinem Buch Stalin als besonderes Führervorbild herausstellt, kann ich nicht erkennen. Er schildert allerdings die administrative Macht Stalins, um unter Kriegsbedingungen Befehle durchzusetzen.

Interessant auf jeden Fall die Schilderung der Anfänge des sowjetischen Flugzeugbaus. In dem Zusammenhang auch die Förderung Jakowlews durch Iljuschin.

Selbstverherrlichung ist nach meiner Meinung nicht das richtige Wort. Jakowlew (und auch Iljuschin) haben ihre Leistungen gebracht. Mit ihren Konstruktionen ist man bis Berlin gekommen.
 
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AM72

Alien
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Jakowlew (und auch Iljuschin) haben ihre Leistungen gebracht. Mit ihren Konstruktionen ist man bis Berlin gekommen.
Das bestreite ich bei Jakowlev auch gar nicht. Aber seine sehr positive Sicht auf Stalin zu einer Zeit als das nicht mehr nötig war hat mich schon als Jugendlicher zu DDR-Zeiten sehr befremdet. Und Günstling passt schon ! - wenn man da an die Schicksale andere Konstrukteure denkt ...
Bei Iljuschin aber bin ich doch sehr skeptisch. Die IL-2 wird doch sehr überbewertet... - aber damit schweifen wir nun doch ab.:angel:
 
gero

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Alien
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Hallo,

Memoirenliteratur sollte man immer "with a grain of salt" lesen. Und am besten einige Jahre später noch einmal.

Ich fand die Jakowlew-Bücher (sowohl das Jugendbuch als auch das "erwachsene") als Jugendlicher interessant und vor allem inspirierend.
Wahrscheinlich ist es heute opportun, Alexander Sergejewitsch vor allem als "Stalingünstling" wahrzunehmen. Ich sehe ihn eher als einen innovativen Leichtflugzeugpionier und Ingenieur. Bestimmt mach ich da ja auch was falsch.

Die Bücher zeichnen hauptsächlich ein interessantes Bild der Zeit, die sie beschreiben und der Zeit, in der sie entstanden.

gero
 

AM72

Alien
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Es sei doch jedem seine Meinung gegeben :angel:

Aber was bedeudet:
Wahrscheinlich ist es heute opportun
? :headscratch: - ich habe das Buch vor ca. 30 Jahren das erste mal gelesen und nach dem "Lexikon der Komsomolzen" aus den frühen 50er Jahren habe ich keine größere Stalinverehrung gelesen - und das war so schon damals meine Einschätzung.
Wie weit also reicht bei Dir der Begriff "heute" ???

Ansonsten kann man sich gerne alles schön malen wie man will - DAS wurde ja schon immer gerne so gemacht.
Will man aber einen realistischen Einblick in die Zeit der SU gerade bis 45 haben, sollte man besser Bücher nach 1990 lesen - ich empfehle da mal ganz Luftfahrtbezogen Unger's Buch zur Pe-8 - ist vielleicht nicht so hochjubelnd, aber wesentlich interessanter & aufschlussreicher ...
 
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Alien
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Es sei doch jedem seine Meinung gegeben :angel:

Aber was bedeudet:


? :headscratch: - ich habe das Buch vor ca. 30 Jahren das erste mal gelesen und nach dem "Lexikon der Komsomolzen" aus den frühen 50er Jahren habe ich keine größere Stalinverehrung gelesen - und das war so schon damals meine Einschätzung.
Wie weit also reicht bei Dir der Begriff "heute" ???

Ansonsten kann man sich gerne alles schön malen wie man will - DAS wurde ja schon immer gerne so gemacht.
Will man aber einen realistischen Einblick in die Zeit der SU gerade bis 45 haben, sollte man besser Bücher nach 1990 lesen - ich empfehle da mal ganz Luftfahrtbezogen Unger's Buch zur Pe-8 - ist vielleicht nicht so hochjubelnd, aber wesentlich interessanter & aufschlussreicher ...
Ja gut, Ungers Buch ist hervorragend, aber von 1993. Wäre aber vor 1989 in die Papiermühle gegangen. Genauso wäre Jakowlews Buch eingestampft worden, hätte er da systemkritische Bemerkungen gemacht.
Die Bücher von Unger von vor der Wende sind aber trotzdem von hoher Qualität. Er ist Insider und hat in der SU vor Ort recherchiert, da ist nichts von anderen mal so abgeschrieben.

Wer auch gut war, das war Dr. Peter Korell. Das Buch zur TB-3 ist sehr detailliert und mit viel Insiderwissen geschrieben. In Arbeit war von ihm noch ein Buch zur R-5, das hat er leider nicht mehr publiziert.


Zur Überbewertung der Il-2: das wäre mal einen eigenen Thread wert. In der Glasnost-Zeit kamen ja dann auch in der russischen Luftfahrtpresse solche Artikel wie "Il-2 - unser Stolz oder unsere Tragödie ?"
 
Swiss Mirage

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............Zur Überbewertung der Il-2: das wäre mal einen eigenen Thread wert. In der Glasnost-Zeit kamen ja dann auch in der russischen Luftfahrtpresse solche Artikel wie "Il-2 - unser Stolz oder unsere Tragödie ?"
Gute Idee mit dem eigenen Thread. Das Thema würde mich interessieren.

Greetings from Texas!
 
FREDO

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Wo sähest du eine Tragödie? In der Fertigung und ihren Problemen, ihren Fertigungszahlen und -bedingungen oder in ihren Einsätzen?
 

Rhönlerche

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Nicht direkt DDR, inhaltlich aber auch. BZW. SBZ.
Wenn Ihr mal die russische Luft- und Raumfahrtgeschichte aus erster Hand lesen wollt, allerdings auf englisch, hier vier Wälzer, die pures Gold sind:

Rockets and People von Boris Tschertok. Einfach nur umwerfend gut. Die NASA hat die vier Bände kostenlos auf ihrer Webseite, hier Nummer 1:

http://www.nasa.gov/connect/ebooks/rockets_people_vol1_detail.html
 
Franz-Klaus

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Harry Kander hatte ich schon ganz vergessen.

Aber hier mal was zur Beruhigung:
Erschienen im Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik (VEB) - Berlin, 1985

Gruß F.-K.
 
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DDA

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Nicht direkt DDR, inhaltlich aber auch. BZW. SBZ.
Wenn Ihr mal die russische Luft- und Raumfahrtgeschichte aus erster Hand lesen wollt, allerdings auf englisch, hier vier Wälzer, die pures Gold sind:

Rockets and People von Boris Tschertok. Einfach nur umwerfend gut. Die NASA hat die vier Bände kostenlos auf ihrer Webseite, hier Nummer 1:

http://www.nasa.gov/connect/ebooks/rockets_people_vol1_detail.html
Leider ist die deutsche Übersetzung der Bücher zum Davonlaufen!
Ein Beispiel gefällig? Der Abschnitt, der sich um den Flug Gagarins dreht, ist im russischen Original beinahe selbstverständlich mit J.A. Gagarins beinahe klassisch gewordenem Wort "поехали!" (Pojechali! - soviel wie "Los gehts!") überschrieben, nennt sich in der deutschen Übersetzung "Wir sind abgefahren!" .... :headscratch::confused:

Ansonsten sind die Bücher eine wahre Fundgrube an Informationen - unbedingt zu empfehlen!

Die Bücher sind in B.E. Tschertoks Leben als so bedeutend angesehen, daß sie alle vier, eines davon aufgeschlagenen, auf seinem Grabmal auf dem Nowodewitschi- Friedhof Platz gefunden haben.




Geht man näher heran, sind die Titel "Ракеты и люди" deutlich zu erkennen.



Axel
 
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Rhönlerche

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Die von mir verlinkte englische Version der NASA ist aber mit sehr viel Liebe und Genauigkeit übersetzt worden. Da gibt es sogar ein eigenes Vorwort des Übersetzers.
 
Samoljot

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Das hatten wir, glaub' ich, noch nicht:
Hartmut Buch: Segelfliegen. Transpress, Berlin 1980.
 
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boxkite

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...

Aber da gab es ja noch das Flieger-Jahrbuch.
Von 1985 bis 1987 gab es die jährliche Ausgabe.
Während der Fliegerkalender über die Jahre attraktiv blieb, verlor das Fliegerjahrbuch Anfang der 70er Jahre an Qualität.
Vor allem die Bilder waren durch Retusche geradezu unansehnlich.
Die Textinhalte waren wegen der "Geheimhaltung" all- und vielsagend, was den Reiz eines Kaufes sinken ließ.
So habe eben nur 11 Ausgaben erworben.
Wer es noch hat, der gehe bitte mal zum Regal und ziehe die Ausgabe 1982 heraus. Kann mir jemand sagen, wie das Titelbild durch die Zensur kommen konnte?
 
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Wer es noch hat, der gehe bitte mal zum Regal und ziehe die Ausgabe 1982 heraus. Kann mir jemand sagen, wie das Titelbild durch die Zensur kommen konnte?
Was ist denn da geheimes ? Die 3-stellige Bordnummer der MiG-23 ?
 
boxkite

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Es wundert mich schon, daß da an der taktischen Kennung nichts - wie sonst üblich - übermalt bzw. hinzugefügt wurde.

Wenn man übrigens mal mit dem letzten Anstrich der '584' vergleicht, wie sie jetzt in Cottbus steht, bemerkt man die 1989 in Dresden erfolgte Neulackierung mit anderem Tarnverlauf und hellerem Radom. Aber das gehört eigentlich schon nicht mehr hier in den Thread, sondern ist eher was für die Modellbauer ...
 
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