Deep Impact Mission

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Will man den Medien glauben, so steht uns am Morgen des 4. Juli ein besonderes Feuerwerk im Weltraum bevor, den dann soll eine vom Satelliten Deep Impact abgefeuerte Sonde – so groß wie eine Waschmaschine) einen ziemlich großen Krater in dem Kometen Tempel 1 schlagen. Experten hingegen halten diese Darstellung für sehr übertreiben. Auch wenn verschiedene andere Satelliten (Hubble, Spitzer, Chandra X-ray Observatory, den extra aus seinem „Winterschlaf“ wieder erweckten SWAS http://www.spacedaily.com/news/comet-05za.html und zahlreiche Teleskope am Boden) den Einschlag ebenfalls beobachten werden, wird das kein Feuerwerk, sondern eine eher staubige Angelegenheit, ähnlich der Sprengung eines Betonhochhauses. Für die Wissenschaft ist es allemal interessant. Aber auch schon jetzt ist bei Tempel 1 allerlei Aktivität zu beobachten, der Komet ist jetzt nahe seiner sonnennähsten Position (Perihelion) und es gibt neben der regulären Wasserverdampfungen von 350 l/sec immer mal wieder größere Ausbrüche auf seiner Oberfläche. http://www.spacedaily.com/news/comet-05z.html

Material hierzu im Web gibt es massenhaft, hier eine kleine Auswahl mit lesenswerten Artikeln und guten Sites.

http://www.nasa.gov/mission_pages/deepimpact/main/index.html
http://www.nasa.gov/mission_pages/deepimpact/multimedia/di-animation.html
http://science.nasa.gov/headlines/y2005/28jun_deepimpact.htm?list180414
http://www.space.com/deepimpact/
http://www.space.com/businesstechnology/050629_deep_impact_beyond.html
http://www.space.com/spacewatch/050603_deep_impact.html

EDIT:

Und hier noch ein Link zu SpiegelOnline
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,361422,00.html
 
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NASA Deep Impact Status Report

One hundred and seventy-one days into its 172-day journey to comet Tempel 1, NASA's Deep Impact spacecraft successfully released its impactor at 11:07 p.m. Saturday, Pacific Daylight Time (2:07 a.m. Sunday, Eastern Daylight Time).

At release, the impactor was about 880,000 kilometers (547,000 miles) away from its quarry. The separation of flyby spacecraft and the washing-machine-sized, copper-fortified impactor is one in a series of important mission milestones that will cap off with a planned encounter with the comet at 10:52 p.m. Sunday, PDT (1:52 a.m. on July 4, EDT).

Six hours prior to impactor release, the Deep Impact spacecraft successfully performed its fourth trajectory correction maneuver. The 30-second burn changed the spacecraft's velocity by about one kilometer per hour (less than one mile per hour). The goal of the burn is to place the impactor as close as possible to the direct path of onrushing comet Tempel 1.

Soon after the trajectory maneuver was completed, the impactor engineers began the final steps that would lead to it being ready for free flight. The plan culminated with activation of the impactor's batteries at 10:12 p.m., PDT (1:12 a.m. Sunday, EDT). Deep Impact's impactor has no solar cells; the vehicle's batteries are expected to provide all the power required for its short day-long life.

In order to release the impactor, separation pyros fired allowing a spring to uncoil and separate the two spacecraft at a speed of about 35 centimeters per second (0.78 mile per hour).

With Tempel 1 closing the distance between it and impactor at about 10 kilometers (6 miles) per second, there is little time for mission controllers to admire their work. Twelve minutes after impactor release the flyby began a 14-minute long divert burn that slowed its velocity relative to the impactor by 102 meters per second (227 miles per hour), moving it out of the path of the onrushing comet nucleus and setting the stage for a ringside seat of celestial fireworks to come less than 24 hours later.

Deep Impact mission controllers have confirmed the impactor's S-band antenna is talking to the flyby spacecraft. All impactor data including the expected remarkable images of its final dive into the comet's nucleus will be transmitted to the flyby craft -- which will then downlink them to Deep Space Network antennas that are listening 134 million kilometers (83 million miles) away.

While all is going as expected on the Deep Impact spacecraft the comet itself is putting on something of a show. The 14-kilometer-long (8.7-mile-long) comet Tempel 1 displayed another cometary outburst on July 2 at 1:34 a.m. PDT (4:34 a.m.EDT) when a massive, short-lived blast of ice or other particles escaped from inside the comet's nucleus and temporarily expanded the size and reflectivity of the cloud of dust and gas (coma) that surrounds it. The July 2 outburst is the fourth observed in the past three weeks.

Three of the outbursts appear to have originated from the same area on the surface of the nucleus but they do not occur every time that that area faces the Sun.

"The comet is definitely full of surprises so far and probably has a few more in store for us," said Deep Impact Project Manager Rick Grammier of NASA's Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Calif. "None of this overly concerns us nor has it forced us to modify our nominal mission plan."
 
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Mission geglückt

Die Deep Impact Mission ist geglückt! Die Bilder sind zwar noch nicht so toll, aber nach einer Überarbeitung sollten die Bilder deutlich besser werden. Dann kommen auch die Bilder von den anderen Teleskopen dazu. Die Kamera des Impactor selber war ja relativ früh durch Staub in ihrer Sicht behindert worden. Die normale Staubentwicklung rund um Temple 1 war glücklicherweise aber so gering, dass die Bilder vom Einschlag und seinen Folgen nicht unnötig verzerrt werden.
 
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Die Nachfrage nach den Servern der NASA und anderer Weltruam-Site ist so hoch, dass die Reaktionszeiten mittlerweile extrem langsam geworden sind. Darum hier nur ein recht kleines und improvisiertes Bildchen.

Gegen 22 Uhr gibt es ein erstes Briefing, gegen Mitternacht dann die große Pressekonferenz. Bid dahin werden dann die Bilder aufbereitet sein und vielleicht auch schon von anderen Satelliten vorliegen. Die wissenschaftliche Beobachtung wird nun etwa 6 Monate dauern.
 
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Deep Impact: Neue ESA-Bilder mit XMM, Rosetta, Hubble und Erd-Teleskopen

ESA / ESOC Darmstadt, 04.07.2005 - Einige brandaktuelle Bilder der ESA-Beobachtungen vom Deep Impact-Manöver finden Sie jetzt auf www.esa.int/rosetta .

Es handelt sich um farbenfrohe optische Aufnahmen von XMM-Newton (Röntgenstrahlteleskop), erste Aufnahmen vom NASA/ESA Weltraumteleskop Hubble und Bilder von erdbasierten Teleskopen, die von Europa betrieben werden. Die Aufnahmen wurden vor, während und nach dem Aufschlagen des Projektils auf dem Kometen P 9 / Tempel 1 gemacht.

Die OSIRIS-Kamera auf dem ESA-Kometenjäger Rosetta wird in Kürze weitere Bilder in guter Qualität liefern, die im Internet gezeigt werden.

ESA unterstützt auf Anfrage der NASA die Beobachtungen mit Rosetta und XMM-Newton, die beide vom Darmstädter Kontrollzentrum gesteuert werden - sowie mit einem ESA-Teleskop auf der spanischen Atlantikinsel Teneriffa. Europäische Wissenschaftler werden mit einer Reihe von Messinstrumenten einzigartige Analysen des "Impacts" durchführen und eine 3-D Rekonstruktion der Staubwolke erstellen. Allein Rosetta hat 4 Messinstrumente (OSIRIS, Alice, MIRO, VIRTIS-M) eingesetzt.
 
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Gratuliere, Kristian ! :TOP:
... nun stehst Du weit über den Dingen ! :p - wie isses so da oben ?
 
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Ich bin auf dem Mond, dem Mars und Tempel 1. :FFTeufel: Dabei war die Mars-Mission eigentlich nur für Kinder, aber steckt in uns Männern nicht doch immer noch ein Kind? :FFTeufel:
 
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Während sich auf Temple 1 "der Staub" sich wieder zu setzen beginnt (http://www.spacedaily.com/news/deepimpact-05n.html), denkt man schon über weitere Aufgaben für das Deep Impact Flyby Trägersystem nach. Zunächst wird man das verbleibene Trägersystem mit seinen Sensoren in eine sichere Flugbahn bringen und dann weiter entscheiden. In Betracht kommen könnte ein Vorbeiflug an anderen Kometen, z.B. 85P/Boethin. Dafür müßte es allerdings mittels einer sog. Hammerwurf-Beschleunigung 2008 durch die Erde auf die erforderliche Geschwindigkeit und Bahn gebracht werden. Der Problem ist nur, dass dieser Komet seit 1986 aufgrund der astronomischen Konstellation nicht mehr beobachtet werden konnte.

http://www.space.com/missionlaunches/050714_flyby_future.html
 
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Nachdem zusätzliche Geldmittel bereit gestellt wurden, wird die Muttersonde von Deep Impact nun auf eine neue Bahn gesetzt, die sie Ende 2007/Anfang 2008 erst zur Erde zurück bringen wird und dann pünktlich zum Jahrestag der Apollo-11-Landung auf dem Mond, am 20. Juli 2008 dicht an dem Kometen Boethin vorbeiliegen wird. Weitere Forschungsmittel müssen zwar erst noch eingeworben werden, aber dies ist bei solchen Verlängerungsmissionen meist nicht besonders schwer, weil es im wesentlichen nur um Übertragungs- und Personalkosten handelt.

http://www.space.com/missionlaunches/050720_flyby_update.html
 

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EPOXI-Mission

Abstaub…


mcnoch schrieb:
Nachdem zusätzliche Geldmittel bereit gestellt wurden, wird die Muttersonde von Deep Impact nun auf eine neue Bahn gesetzt, die sie Ende 2007/Anfang 2008 erst zur Erde zurück bringen wird und dann pünktlich zum Jahrestag der Apollo-11-Landung auf dem Mond, am 20. Juli 2008 dicht an dem Kometen Boethin vorbeifliegen wird.

Fast. Der Komet Boethin konnte nicht mehr aufgefunden werden (er ist vermutlich in zahlreiche kleine Fragmente zerfallen, die zu klein sind um entdeckt zu werden), sodass man als Ausweichziel 103P/Hartley herangezogen hat. Entsprechend verschob sich die Ankunft am Kometen auf den 4. November 2010 – also vorgestern.

Bei 103P/Hartley handelt es sich um einen kleinen, ca. 2 km langen, unregelmäßig geformten Kometen mit einer Rotationsperiode von 18 Stunden. Er zeigt aber trotz der geringen Größe eine sehr hohe Aktivität, die jedoch zeitlich stark variiert. Der Komet besteht hauptsächlich aus Wassereis, gefrorenem Kohlendioxid (Trockeneis) und Silikatstaub.

Das in EPOXI umbenannte Raumschiff passierte den Kometen gegen 5 Uhr MEZ. Der kürzeste erreichte Abstand beträgt 700 km und die Relativgeschwindigkeit 12.3 km/s. Während des Vorbeifluges konnte man gut eine Stunde lang Bilder gewinnen und fast die Hälfte der Oberfläche in hoher Auflösung erfassen. Die Bilder zeigen eine Struktur aus losem Material, wie sie von anderen Kometen bereits bekannt ist. Zum ersten Mal aber konnten einzelne Aktivitäten (Jets) direkt mit Oberflächenmerkmalen verbunden werden. Ebenfalls wurde eine bislang unbekannte Art von Jet (also Materieauswürfe von der Oberfläche) beobachtet: CO2 und Staub werden an denselben Stellen emittiert. Man vermutet, dass das CO2 kleine Staubteilchen mitreißt, wenn es verdampft. Des Weiteren konnte nachgewiesen werden, dass das gefrorene Kohlendioxid offenbar inhomogen verteilt ist.


Hier gibt es einen Videoclip bestehend aus 40 Frames des Vorbeifluges

Links:
http://epoxi.umd.edu/ - Missionsseite mit Bildergalerie
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,727320,00.html
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2010-375

Bild: NASA/JPL-Caltech/UMD
 
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AW: Deep Impact Mission

Der NASA Langzeitreisender, das Mutterschiff der Mission, ist in Schwierigkeiten und mglw. verloren.
Seit dem 8. August gibt es keine Funkverbindung zum weiterhin aktiv genutzten Mutterschiff mehr.
Die Ingenieure gehen davon aus, dass der Bordcomputer in einen Zustand geraten ist, in dem er sich permanent neu startet.
Dies würde auch dazu führen, dass die Funkantenne und die Sonnensegel nicht mehr korrekt ausgerichtet sind. Da man nicht weiß, ob und wenn wie stark der Satellit derzeit um seine eigene Achse schwankt, wird es schwierig ihn mit neuen Kommandos unter Kontrolle zu bringen, besonders dann, wenn die Batterien mangels ausreichender Stromproduktion mittlerweile ausgefallen sein sollten.

Im Januar 2012 hat das Mutterschiff eine Reihe von Fotos vom Komet C/2009 P1 (Garradd) gemacht und in diesem Jahr vom Komet ISON.
Bislang ist das Deep Impact Mutterschiff auf seinen immer wieder wechselnden Umlaufbahnen 7,58 Milliarden Kilometer durchs All gereist.
Die Mission war, auch wenn sie jetzt verloren sein sollte, ein großer Erfolg.
 
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AW: Deep Impact Mission

Die NASA hat die Mission Freitag für offiziell beendet erklärt. Mangels Funkkontakt könne auch nicht gesagt werden, was passiert ist, die Sonde wurde aufgeben, es wird auch keine weiteren Kontaktversuche mehr geben. Mit gut 500 000 Bildern von mehreren Objekten war die Mission aber sehr erfolgreich.
 
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