Der AUA-Flotte droht ein massiver Kahlschlag

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GerhardJ65

GerhardJ65

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Paukenschlag bei der AUA: Offenbar auf Druck der Konzernmutter Lufthansa sollen die gesamte Boeing- 737- Flotte und drei ältere Airbus A321 außer Dienst gestellt werden. Das wären 14 von gesamt 43 im Eigenbesitz befindlichen Fliegern. Diese Einsparungen würden nur teilweise wieder ausgeglichen werden. Die Mitarbeiter fürchten nun den erneuten Abbau von Arbeitsplätzen.
Leicht hatten es die Angestellten der AUA in den vergangenen Jahren wahrlich nicht – Kurzarbeit, Gehaltsverzicht, ein Sparpaket jagte das nächste. Nach der Übernahme der einst stolzen rot- weiß- roten Airline durch die Lufthansa verloren dann Hunderte Mitarbeiter ihre Jobs. Trotzdem gelang es der AUA bisher nicht, aus den roten Zahlen herauszufliegen. Dem will die Konzernleitung in Deutschland nun offenbar nicht mehr länger zusehen.

Lufthansa- Vorstandsvorsitzender Christoph Franz erklärte jüngst, dass die bisherigen Anstrengungen der AUA, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, nicht ausreichten – und empfahl der Airline prompt die Einstellung weiterer Flugstrecken. Ein Wink mit dem Zaunpfahl......

http://www.krone.at/Oesterreich/Der_AUA-Flotte_droht_ein_massiver_Kahlschlag-Inklusive_Jobabbau-Story-307366
 
Schorsch

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Und Niki ist der derzeit profitable Teil von Air Berlin. Am Standort kann es also nicht liegen. Oder vielleicht gerade an dem, denn in der Luftfahrt gilt leider zu oft: macht einer Gewinn, machen ein anderer Verlust.
 
GerhardJ65

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Ich denke es sind da noch immer Managerfehler da ja nicht alle beim Wechsel ausgetauscht wurden und mehr oder weniger Politikerversager drinnen sitzen.
 
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Ich denke es sind da noch immer Managerfehler da ja nicht alle beim Wechsel ausgetauscht wurden und mehr oder weniger Politikerversager drinnen sitzen.
Sicherlich, aber nebenbei ist AUA ein ehemaliger aufgepumpter quasi-Staatsladen. Der ist nun mal nicht wettbewerbsfähig, speziell nicht aus einer Insel namens Österreich mit zahlreichen konkurrierenden Hubs in direkter Nähe.
Die Manager haben vielleicht den Fehler gemacht überhaupt dort anzufangen.

Und wer weiß: ich denke eine Reihe sehr fähiger und engagierter Führungskräfte haben dafür gesorgt, dass es die Marke AUA überhaupt noch gibt. Sonst wäre der Laden einfach irgendwann durch den Abfluss verschwunden.
 
sixmilesout

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Ahh, es ist wieder soweit. Die LH entledigt sich wieder eines ungeliebten Konkurrenten.
 
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Ahh, es ist wieder soweit. Die LH entledigt sich wieder eines ungeliebten Konkurrenten.
Tja düstere Zeiten stehen bei der LH an.Das man Leiharbeiter in BER als Kabinenpersonal einstellen muss, um es mit easyJet und air berlin aufzunehmen sagt einiges aus...
 
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Ähem, ich hab mal kurz geschaut: die AUA hat ganze 43 Flugzeuge, und immerhin 4 verschiedene Typen (A320 Familie, B737NG, B767, B777). Mit etwas Glück haben sie noch unterschiedliche TW-Typen in der gleichen Familie. Ne Flotte von 9 NGs zu betreiben und gleichzeitig 22 A320-Familie ... da kann man nur eins sagen: "AUA, das tut weh!".

Komisch, dass erst die preußische Hansa kommen muss und über diesen Sachverhalt aufklären muss. Anscheinend "Druck" machen muss. Die AUA kann froh sein, dass sie ihre komplett LH-Flotten atypischen Boeing-Widebodies behalten darf. Immerhin die einzigen 10 Boeing-Widebodies nebst den B747 der Hansa unter den 720 Fliegern des LH-Konzerns.

Übrigens: ist es nicht ein geradezu herzerwärmendes Zeichen des Friedens, dass de LH (nur Lufthansa Passage, ohne Töchter) inzwischen mehr Flugzeuge betreibt als die Luftwaffe?
 
ramier

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Ähem, ich hab mal kurz geschaut: die AUA hat ganze 43 Flugzeuge, und immerhin 4 verschiedene Typen (A320 Familie, B737NG, B767, B777). Mit etwas Glück haben sie noch unterschiedliche TW-Typen in der gleichen Familie. Ne Flotte von 9 NGs zu betreiben und gleichzeitig 22 A320-Familie ... da kann man nur eins sagen: "AUA, das tut weh!".

Komisch, dass erst die preußische Hansa kommen muss und über diesen Sachverhalt aufklären muss. Anscheinend "Druck" machen muss. Die AUA kann froh sein, dass sie ihre komplett LH-Flotten atypischen Boeing-Widebodies behalten darf. Immerhin die einzigen 10 Boeing-Widebodies nebst den B747 der Hansa unter den 720 Fliegern des LH-Konzerns.

Übrigens: ist es nicht ein geradezu herzerwärmendes Zeichen des Friedens, dass de LH (nur Lufthansa Passage, ohne Töchter) inzwischen mehr Flugzeuge betreibt als die Luftwaffe?
Also gegen ein paar mehr A400M und NH90 hätte ich bei der BW nichts einzuwendenn ;)

Zum Thema AUA und die verschiedenen Typen, dass kommt halt durch die Übernahme der Lauda Air. Mit der 777 ist man bei LH wohl sehr zufrieden und es wurde auch mal überlegt weitere Maschinen für AUA zu beschaffen.
 
_Michael

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Sicherlich, aber nebenbei ist AUA ein ehemaliger aufgepumpter quasi-Staatsladen. Der ist nun mal nicht wettbewerbsfähig, speziell nicht aus einer Insel namens Österreich mit zahlreichen konkurrierenden Hubs in direkter Nähe.
Die Manager haben vielleicht den Fehler gemacht überhaupt dort anzufangen.
Das alles trifft auch auf die Swiss zu. Und die ist bekanntlich eine der profitabelsten Airlines der Lufthansa-Gruppe. Problematisch ist eher die radikale Profitorientierung der Lufthansa. Bei Swiss äussert sich dies in extrem niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen. Die Käsebrettli-Aktion (Weichnachtsgeld der Angestellten trotz Gewinn streichen, dafür ein Käsebrettli als Geschenk...) beispielsweise hat in der Schweiz hohe Wellen geschlagen und das Glamour-Airline-Image der Swiss arg beschädigt. Man kann nicht Qualitätsairline spielen und hohe Preise verlangen, während man hintenrum wie ein Aldi operiert. Das wird vom Kunden durchschaut und entsprechend bestraft. Erst recht in der emotionsgeladenen Luftfahrtbranche.
 
Schorsch

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Man kann nicht Qualitätsairline spielen und hohe Preise verlangen, während man hintenrum wie ein Aldi operiert. Das wird vom Kunden durchschaut und entsprechend bestraft. Erst recht in der emotionsgeladenen Luftfahrtbranche.
Den meisten Kunden tangiert das nur marginal, denn dann dürften sie gar nicht mehr fliegen. Ich hab keine Ahnung, was die Hansa für Profite erwirtschaftet. Dass sie überhaupt welche erwirtschaftet ist aber erst mal ein Zeichen guter (oder wenigstens befriedigender) Unternehmensführung. Denn das wichtigste ist nun mal, den Laden beisammen zu halten. Und da kommt einiges auf europäische Airlines zu.
 

Philipus II

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Die Bereitschaft der Kunden für höhere Löhne ceteris paribus mehr zu bezahlen ist in der Praxis meist ziemlich gering. Die Zahlungsbereitschaft steigt meist nur dann, wenn durch die Mehrbezahlung wirklich auch die Qualität steigt. Von daher ist der Sparkurs der LH nicht grundsätzlich problematisch für LH.
Solange man noch ausreichend gutes Personal findet, ist das eher unbedeutend.

Swiss hat noch einen relativ starken patriotischen Heimmarkt. Die Loyalität zur eigenen nationalen Marke in .at kenne ich nicht. Möglicherweise hat die Marke AUA allgemein keine Zukunft.
 
_Michael

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Die Bereitschaft der Kunden für höhere Löhne ceteris paribus mehr zu bezahlen ist in der Praxis meist ziemlich gering. Die Zahlungsbereitschaft steigt meist nur dann, wenn durch die Mehrbezahlung wirklich auch die Qualität steigt.
Wenn man sich vor Augen führt, wie viel mehr viele Leute bezahlen, nur weil auf einer Tasche oder einem Schuh ein bestimmtes Emblem drauf ist, so sieht man, wie sehr "Premium"-Gehabe dem Kunden imponiert.
 
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Wenn man sich vor Augen führt, wie viel mehr viele Leute bezahlen, nur weil auf einer Tasche oder einem Schuh ein bestimmtes Emblem drauf ist, so sieht man, wie sehr "Premium"-Gehabe dem Kunden imponiert.
Nun muss man schon sehr naiv sein, um bei "Premium-Marken" auch "Premium-Löhne" zu vermuten.
Apple lässt sein iPhone genauso in China zusammen schustern wie seine Konkurrenz, nur dass Apple dabei über 50% Marge hat (seine Konkurrenz sein).
In Wahrheit sind teure Artikel/Dienstleistungen/Dinge in erster Linie vor allem eins mit Sicherheit: teuer.
Alles andere ist vom Einzelfall abhängig.
 
_Michael

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Nun muss man schon sehr naiv sein, um bei "Premium-Marken" auch "Premium-Löhne" zu vermuten.
Es sind viele Faktoren, die eine Qualitätsmarke aus Kundensicht ausmachen, ich würde mal vermuten, dass die Löhne und Arbeitsbedingungen auch dazugehören. Es strahlt doch keine Qualität aus, wenn dem Kabinenpersonal gerademal der Marktwert von Kassierern eines Billig-Supermarktes zugestanden wird. Je näher die Mitarbeiter zu den Kunden sind und je mehr Einfluss sie direkt auf die Qualität haben, desto stärker dürfte dieser Effekt sein. Deshalb kommt z.B. Apple mit seinen miesen Arbeitsbedingungen trotzdem durch: Ein Arbeiter in China hat schlicht null Einfluss auf das Endprodukt - im Gegensatz dazu ist eine Flugzeugzeugbesatzung von Start bis Landung zu hundert Prozent verantwortlich und sichtbar für den Fluggast.
 

twolf

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Nun muss man schon sehr naiv sein, um bei "Premium-Marken" auch "Premium-Löhne" zu vermuten.
Apple lässt sein iPhone genauso in China zusammen schustern wie seine Konkurrenz, nur dass Apple dabei über 50% Marge hat (seine Konkurrenz sein).
In Wahrheit sind teure Artikel/Dienstleistungen/Dinge in erster Linie vor allem eins mit Sicherheit: teuer.
Alles andere ist vom Einzelfall abhängig.
Man muß auch naiv sein, das Lohnkostenvorteil nur bei der Herstellung anfällt ;-)

Der unterschied machen die Entwickler und Designer, nicht umsonst waren die Produkte von appel immer was anderes, die konkurrenz scheint da eher zu kopieren!
 

koehlerbv

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Was willst Du uns damit sagen? Was hat das mit Apple zu tun? Wie kommst Du auf die absurde Idee, dass die Apple-Designer beklaut werden (zumindest, was andere wesentliche Player in diesem Markt angeht)? Und wie kommst auf die Idee, das Lohnkosten bei der Herstellung nicht ganz wesentlich sind?

So, wie das jetzt dasteht, erscheint mir Dein Beitrag ... sehr unfundiert.

Bernhard
 

shabuir

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Es sind viele Faktoren, die eine Qualitätsmarke aus Kundensicht ausmachen, ich würde mal vermuten, dass die Löhne und Arbeitsbedingungen auch dazugehören. Es strahlt doch keine Qualität aus, wenn dem Kabinenpersonal gerademal der Marktwert von Kassierern eines Billig-Supermarktes zugestanden wird. Je näher die Mitarbeiter zu den Kunden sind und je mehr Einfluss sie direkt auf die Qualität haben, desto stärker dürfte dieser Effekt sein. Deshalb kommt z.B. Apple mit seinen miesen Arbeitsbedingungen trotzdem durch: Ein Arbeiter in China hat schlicht null Einfluss auf das Endprodukt - im Gegensatz dazu ist eine Flugzeugzeugbesatzung von Start bis Landung zu hundert Prozent verantwortlich und sichtbar für den Fluggast.
Sorry, aber das ist naiv.
Niemand erwartet, dass die Verkäuferin in der teuren Boutique mehr verdient, als im Billigshop daneben, oder es ist den meisten zumindest absolut egal.
man spielt etwas den Betroffenen "ooh nur ein Käsebrett", aber wenn es dann hiesse "Käsebrett oder höhere Preise für die Tickets" würde sofort jeder zum Kabinenpersonal sagen "viel Spass beim Käseschneiden"
Ich bin beileibe kein Freund der Geiz-ist-Geil-Mentalität und renn nicht ums verrecken dem billigsten Preis hinterher (wer das tut fliegt auch nicht Swiss sondern Ryanair), aber ich will es trotzdem nicht unnötig teuer und ähnlich dürfte es den meisten gehen.
 

Philipus II

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Wie gesagt: Ceteris paribus ist die Bereitschaft für höhere Löhne mehr zu bezahlen sehr nahe an Null. Den meisten Leuten ist es fü ihre Konsumentscheidung nicht wichtig, wie die Arbeitnehmer vergütet werden.
In der Praxis ist es aber desöfteren so, dass man mit besseren Arbeitsbedingungen auch für Kunden bessere Qualität erreichen kann oder überhaupt erst geeignete Arbeitnehmer findet. Die Betonung im ersten Satz liegt daher bei ceteris paribus.
 
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