...bei dieser Diskussion dürft ihr nicht den Fehler machen, die Rammjäger mit den SO-Leuten gleich zu setzen.
Wird von den Medien doch immer wieder gerne in einen Topf geworfen, hat aber nichts miteinander zu tun.
Muss sagen, ich hab (noch) das vergnügen einen ehemaligen "Selbstopferer" zu kennen. Der hat nur überlebt, weil sein Einsatzbefehl nicht mehr kam.
Aber, er hatte für mehrere seiner Kameraden Jagdschutz für ihren finalen Einsatz geflogen. Er hat zugesehen wie die sich mit ihrer Bücker 181 und einer 50 Kilo-Bombe als "Fluggast" auf ein Ziel an der Oder stürzten. Seine ganze Staffel bestand fast ausschlieslich aus erfahrenen Fluglehrern, welche es als ihre Pflicht ansahen, den Ansturm der "roten Horden" zumindest zu verzögern, damit sich möglichst viele wehrlose Frauen und Kinder in Sicherheit bringen konnten.
Und das war ihre einzige Motivation, die haben keine Drogen gebraucht. Allein der Kriegsverlauf im Osten und die jahrelange Propaganda bezüglich der Schrecken eines Nachkriegslebens, hat in ihnen die Überzeugung geweckt, durch ihren Tod wenigstens noch anderen zu helfen. Ihr letzter Flug war nicht für den Führer, sondern für das deutsche Volk.!
Im nachhinein war er natürlich froh, dass sein Einsatzbefehl nicht mehr kam, und er das alles gut überstanden hat.
Aber , damals im Frühjahr 1945 gab es für ihn keine andere Perspektive, als ebenfalls seinen Kameraden gleich, in einem Flugzeug zu sterben.
Man muss sich schon intensiv damit auseinander setzten um das zu verstehen, was die damals als Selbstverständlichkeit ansahen.
Und das ist schwer, man kann das natürlich auch als Gehirnwäsche und Verblendung abtun.
Aber wir alle, die nie in dieser Zeit Erfahrungen gesammelt haben, haben nicht das Recht über solche Veteranen zu Urteilen.!
Gruss