Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen

Diskutiere Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Es waren die 23+94 und die 21+71, beide im Eigentum von Piet Smedts aus Baarlo. Hat schon Geld für die Leihgabe und Bemalung kassiert...
LoadiB707C

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Laut einem Kurzbericht in der aktuellen Flugzeug Classic sind die beiden von PS Aero.
Dass im Film dann bis zu sechs F-104 zu sehen waren, wurde mit Spiegeloptiken und Computerbearbeitung bewerkstelligt.
Es waren die 23+94 und die 21+71, beide im Eigentum von Piet Smedts aus Baarlo. Hat schon Geld für die Leihgabe und Bemalung kassiert...
 
EDCG

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Soweit mir bekannt ist wurden die Flare / Chaff Dispenser nur an den Marine Starfightern eingesetzt.:headscratch:
Und da auch nur noch beim MFG2, denn das MFG1 flog zu der Zeit schon Tornado.
Bei dieser Nachrüstung fragt man sich sowieso, was das denn wohl noch sollte.
Die letzten Maschinen wurden Mitte 1984 abgeliefert. Möglicherweise hätte man
die letzten zwei Jahre bis zur Aussonderung auch ohne diese Anlagen überleben
können.
 

netvoyager

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Bei dieser Nachrüstung fragt man sich sowieso, was das denn wohl noch sollte.
Das war bestellt und wurde bezahlt, also wurde es auch gemacht. Wie viele Gebäude in Bundeswehrliegenschaften wurden denn noch saniert, kurz bevor sie wegen Schließung des Standortes kurz danach abgerissen wurden?

Es wurden einige MFG 2 Maschinen noch vom "Kommando F-104" bei der Luftwaffe geflogen. Ohne es nachgeprüft zu haben könnte die Luftwaffe so auch noch in die Gunst des Betriebs von Maschinen mit Chaff/Flare gekommen sein. :wink:
 

privateer78

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Möglicherweise hätte man
die letzten zwei Jahre bis zur Aussonderung auch ohne diese Anlagen überleben
können.
Sicherlich ist es müßig, sich angesichts der Gefahr einer nuklearen Totalvernichtung Gedanken darüber zu machen, aber rein faktisch gesehen hätten F-104 Jagdbomber Mitte der 80er ohne diese Abwehrmaßnahmen mit Sicherheit nur sehr geringe Überlebenschancen über dem Gefechtsfeld gegen die damalige sowj. Flugabwehr gehabt. Mit den Abwehrmaßnahmen war die Überlebenschance vielleicht ein wenig höher.

Hinterher ist man natürlich immer schlauer: Vor dem Hintergrund der sich ab 1985 abzeichnenden Entspannungspolitik unter Gorbatschow und dem Ende des Kalten Krieges gut fünf Jahre später war diese Investition natürlich rausgeschmissenes Geld. Aber wer konnte das um 1980 absehen? Reagan, SS-20, NATO-Doppelbeschluss - das war ja eine heiße Phase des Konfliktes, und im Fall des Falls hätten die 104-Jabos gegen eine sehr gut ausgerüstete Luftabwehr fliegen müssen. Die betroffenen Piloten werden sich sicher über die Einrüstung dieser Systeme gefreut haben. Eigentlich unverantwortlich, dass die Systeme erst so spät kamen und auch nur bei den Marinefliegern.
 
Wingcommander

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Das sind 70mm Raketen, ungelenkt, aus LAU Rocket Launcher abgeschossen. Die hatten wir damas in Massen im MunDp liegen.

Frank
 
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Alien
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Bitte das (c) mit Angeben :!:
 
Zippermech

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Hier ein Absatz aus einem Aufsatz im Buch "Immer im Einsatz - 50 Jahre Luftwaffe":

Die atomare Rolle

Von Jörg Kuebart

Die atomare Rolle lag uns stets auf der Seele. Schon früh, in den Fünfzigern, entschied sich die Bundesrepublik für die sogenannte Nukleare Teilhabe. Wir stellten mit Flugzeugen und Pershing-Raketen Träger für amerikanische Atomwaffen. Mit der F-84 begannen wir das Sondertraining auf der Suippes-Range bei Reims in Frankreich. Wir lernten Flugwege zu Zielen im Osten auswendig, so daß wir sie fast im Schlafe hersagen konnten. Manche dieser Ziele lagen in Gegenden, aus denen wir oder unsere Eltern kamen. Einige unserer Flugzeugführer glaubten daher, diese Aufgabe nicht erfüllen zu können und baten um Versetzung. Nicht immer, auch auf der 104 nicht, langte unsere Reichweite, um sicher heimzukehren. Also planten wir Abkürzungen über neutralem Land. Als wir das dem Minister Helmut Schmidt vortrugen, bekamen wir keine Genehmigung, aber auch keine Lösung.

Später besuchte uns Bundespräsident Heinemann. Die Weisung lautete, nichts über die atomare Rolle zu berichten. Wir verstanden das nicht – Heinemann war schließlich unser erster Mann im Staate. Wir sind dann doch, zusammen mit dem Inspekteur Johannes Steinhoff, in die QRA gegangen, zu unseren Amerikanern und zu den Flugzeugen mit den Bomben. Beim Abschied sagte der Bundespräsident leise: „Warum hat mir das niemand vorher erzählt ?“

1992 flog ich in der Nähe Prags mit einem jungen tschechischen Major in einer SU-25 und bat ihn, mich nach dem Gedächtnis zu einem meiner alten Ziele fliegen zu lassen. Als wir den Militärflugplatz sahen, war ich erschrocken, wie nahe die große Stadt heranreichte. Die Zielunterlagen von damals hatten darüber nichts gesagt.
 

Sens

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Und da auch nur noch beim MFG2, denn das MFG1 flog zu der Zeit schon Tornado.
Bei dieser Nachrüstung fragt man sich sowieso, was das denn wohl noch sollte.
Die letzten Maschinen wurden Mitte 1984 abgeliefert. Möglicherweise hätte man
die letzten zwei Jahre bis zur Aussonderung auch ohne diese Anlagen überleben
können.
Diese Aussage ist nur in der Rückschau richtig. Zu jener Zeit konnte der Kalte Krieg jederzeit heiß werden und dann musste man mit dem in den Einsatz gehen was tatsächlich verfügbar war.
 
Zippermech

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Das dürfte von Hr. Ostermann (ex MFG2, ex Vikings) sein...
 

Flint

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Yepp,
ist auch im Buch "Vikings for Take Off"
 
Wingcommander

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Wie schon mal geschrieben, ich hatte vor ein paar Jahren die Fotos von einem ehem. F-104 Piloten vom MFG 2 geschenkt bekommen. Ich wollte sie euch nicht vorenthalten. Wusste auch nicht, dass das Foto schon in einem Buch veröffentlicht war.

Frank
 
pok

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Das war bestellt und wurde bezahlt, also wurde es auch gemacht. Wie viele Gebäude in Bundeswehrliegenschaften wurden denn noch saniert, kurz bevor sie wegen Schließung des Standortes kurz danach abgerissen wurden?

Es wurden einige MFG 2 Maschinen noch vom "Kommando F-104" bei der Luftwaffe geflogen. Ohne es nachgeprüft zu haben könnte die Luftwaffe so auch noch in die Gunst des Betriebs von Maschinen mit Chaff/Flare gekommen sein. :wink:
Kleine Anekdote meines verstobenen Vaters, der Ende der 60 Jahre als Bordtechniker auf der Nora flog. Einige Noras wurden direkt von Lemverder wo sie noch eine APU bekamen zum Ausphasen geflogen. War halt bestellt und musste abgenommen werden und keiner hat sich getraut den Unsinn zu unterbinden, die beteiligten Crews hatten zumindest fuer den Rest ihrer Laufbahn etwas zu lachen. BW Beschaffungen sind halt Langzeitprojekte und oft genug gibt es ja auch Lebenszeitverlaengerungen und dann macht eine Modifikation halt doch Sinn.
 

Rhönlerche

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Sind die dann noch irgendwohin exportiert worden oder verschrottet?
 

Flint

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Yepp,
ist auch im Buch "Vikings for Take Off"
Wie schon mal geschrieben, ich hatte vor ein paar Jahren die Fotos von einem ehem. F-104 Piloten vom MFG 2 geschenkt bekommen. Ich wollte sie euch nicht vorenthalten. Wusste auch nicht, dass das Foto schon in einem Buch veröffentlicht war.

Frank
Ich habe gerade mal ins Buch geschaut und das Foto dort nicht entdeckt.
Evtl. war es auch mal in einer Egmont Ausgabe?
Ich kenne das Foto, ich weiss nur nicht, wo ich es zum ersten mal gesehen habe?
 

Skyblazer-Erwin

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Ist doch egal ob im Buch von Axel Ostermann oder in ner Egmont-Ausgabe. Nicht jeder hat das Buch oder die alten Egmont-Geschwaderausgaben. DANKE an Wingkommander für das schöne Air to Air 104 Photo. Man kann nicht genug davon sehen und man wünscht sich sicherlich noch mehr, gerne doch auch Privataufnahmen die da bei dem einen oder anderen irgendwo schlummern.

mfG
Skyblazer-Erwin
 
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