Ahoy, entschuldige die späte Rückmeldung.
Wenn du Kombi 1 fahren willst, bekommst du am Ende das wohl akkurateste Ergebnis, das ist aber nunmal leider mit Arbeit verbunden (die aber wenigstens schaffbar ist). Du musst auch an den Hase-Flügeln arbeiten, aber das lässt sich mit überschaubarem Aufwand bearbeiten. Was dann an Änderngen für die Bravo ansteht, ist ja schon geklärt. Leider kann man bei der Tamiya nichtmal die Speedbrakes offen darstellen, die haben das Ding bewusst sehr einfach gehalten. Es gibt / gab aber mal von Wolfpack die offenen Speedbrakes für überschaubares Geld als Resin-Zusatz und mit etwas Spucke lässt sich das auch in den Tamiya-Kit einbauen. Wie gesagt, ich denke, diese Option ergibt am Ende das formgetreueste Ergebnis, ist aber eben schon mit Arbeit verbunden (was in meinen Augen aber auch den Modellbau ausmacht, oder?!) Ach so und das komprimierte Bugfahrwerk für den Trägerstart musst du och selbe rmachen,w enn du Tamiya hernimmst.
Aber du willst doch eh einen Start bauen, wieso also offene Luftbremsen?
Bei Kombo 2 hast du alles in einem Aufwasch, aber! Ich finde Hasegawa schön, aber sie sind halt schon ein Nerventot, was die Einfacheit des Zusammenbaus betrifft. In Sachen entspanntes Zusammenpappen liegen zwischen Tamiya und Hase einfach Welten. Am Ende bekommt man ein schönes Ergebnis, aber auch hier musst du mit Arbeit rechnen. Hasegawa Formen ergeben eine durchaus sehr akkurate Tomcat, aber so "Spot on" wie Tamiya sind sie nicht. Man muss schon an einigen Ecken und Enden etwas schleifen und "runden". (Etwa die Phoenix-Paletten, aber auch die Kanten des Hinterns und die Ecken der "Shrouds", also der eckigen seitlichen Abdeckungen der Triebwerke müssen in Form geschliffen werden, was aber wirklich nur Schleifarbeit ist. ) Bei Hase gehen die Speedbrakes auf. Du hättest alles für einen Trägerstart dabei, sogar das komprimierte Bugfahrwerk, aber du musst halt schon auch da ein wenig schleifen und der Zusammenbau ist halt schon ein Geduldsspiel. Hasegawa-Formsätze sind durchaus schön und doch recht akkurat - in jedem Falle akkurater bzw. mit leichter korrigierbaren Formfehlern behaftet als etwa AMK, aber (nur nebenbei bemerkt: lediglich was die Formtreue betrifft (NICHT Detailreichtum und Plastikqualität!) würde ich nachwievor sogar die gute alte Revell (und sogar die alte Italeri - aber lassen wir das lieber) als formgetreuer erachten und hinter der Tamiya und leicht vor der Hase einordnen. Aber wie schon oft gesagt, Revell (und auch Italeri) braucht viiiiiieeeeeeeel Liebe und Geduld, aber dann wird aus dem alten Ding durchaus ein Schmuckstück.)
Beide von dir angegebenen Hase-Bausätze haben eigentlich alles drin, was du für den Trägerstart einer Bravo brauchst. Sogar der passende Pylon für den LANTIRN ist mit bei (Ich glaube, die Bewaffnung und der FLIR-Pod selbst fehlt, aber da gibt es heute für wenig Geld ja eine Vielzahl an Möglichkeiten auf dem Zweitmarkt, die alle besser sind, als was die großen Hersteller generell so oft dabei haben). Ich würde mir überlegen, ob ich mir noch ein Resin-Cockpit hole, weil die Hasegawa-Cockpits zwar brauchbar, aber eigentlich nicht wirklich so schön sind. Hase hat sogar geschlossene GE-Kannen drin (brauchst du für den Trägerstart, weil die Bs und Ds nur mit vollem Trockenschub und ohne Nachbrenner gestartet sind). Zugegeben, die Welt sind die jetzt auch nicht wirklich, aber schöner als die von AMK sind die allemal (bei den Triebwerken hat AMK auch total verkackt); und Tamiya hat nur offene drin. Auch bei Hase wäre bzgl. Triebwerken ggf. Resin zu empfehlen, ein wirkliches Muss ist es aber nicht.
(Falls du diesen Weg gehst und ggf. die 09687 bekommen solltest und die Red Ripper Decals nicht brauchen solltest, bitte nicht wegwerfen !
)
Option 3 sollte kein Problem sein. Diese Bausätze sind essentiell die gleichen wie die in Option 2, nur mit zusätzlichem Cockpit für die Delta Version. Wenn ich mich nicht ganz irre, meine ich sogar, dass die alten Teile für die Bravo und Alpha noch mit im Bausatz drin liegen und man nur ein extra Gussast-Sheet für die Deltateile wie den Nosepod und das veränderte Cockpitpanel beigelegt hat, aber ohne Gewähr. Ich bin mir aber ziemlich sicher. Ich denke, diese Option könnte man problemlos als Alternative zu Option 2 fahren, im Zweifelsfall brauchtest du dann halt das Bravo-spezifische Cockpit doch, aber das würde ich ja wie gesagt in jedem Falle empfehlen, weil die Resin-Varianten einfach generell viel schöner sind. Die kleinen ECM-Knubbeln (die Bravos und späte Alphas noch hatten) sind selbst in den Delta-Bausätzen mit drin (auch wenn man die für eine Delta nicht braucht) nebst GPS-Beule (Sind auch in den Bausätzen unter Option zwei mit enthalten!).
Alle Hase-Bausätze haben eine Crew und einen LANTIRN-Pylon. Für Hase brauchst du halt noch eine Zuladung deiner Wahl. LANTIRN-Pods gibts auch extra für wenig Geld oder du holst dir gleich so ein Hase-Weapons Set. Da gibt seine riesen Auswahl für rel. wenig Geld und die Sets haben alle möglichen Zuladungen nebst FLIR-Pötten bereit.
Und ja, du hast recht mit deiner Meckerei was die F-14-Bausätze betrifft. Dafür, dass es eine Litanei an Bausätzen gibt, ist nicht einer dabei, der mal "ideal" ist. Aber wo wär da dann auch der Spass?!!! Hihihihi. Es hieß vor einiger Zeit mal, dass Tamiya auch die F-14B auflegen wollte, wohl mit VF-11 Markierungen. Es gab vor zwei Jahren oder so mal Bilder von der Shizuoka-Messe, aber leider ist bis jetzt nichts draus geworden. Ärgert mich auch, weil ich unbedingt nochmal die Dienstgeschichte der 161862 in ihren unterschiedlichen Versionen darstellen will, weil ich mit der in der Vergangenheit schon live zu tun hatte und noch einige große und kleine Originalstücke von der hab und zu den kleineren könnten die 1/48er Modelle recht gut passen. Leider ist man seit der Aufgabe der Bravo-Bausätze durch Hasegawa als F-14B-Bauer ziemlich gekniffen. Man kommt um Anpassungen nicht umhin, weil es quasi nur Alphas oder Deltas gibt. Zum Glück ist es aber keine Hexerei.
Wenn Tamiya ihren Bausatz so detailliert gemacht hätte wie AMK und wenn AMK mit ihrem Bausatz nicht in der Form so ins Klo gegriffen hätten, hätten wir heute in dem Maßstab zwei quasi "perfekte" Bausätze, alas, es hat nicht sollen sein.
Was 1/32 betrifft, hat Tamiya da nie etwas sehr detailliertes mit offenen Panels herausgebracht. Die 1/32 Bausätze der Tomcat von Tamiya sind ausschließlich Alpha-Versionen und in ihrem Detailreichtum sehr rudimentär. Nichtsdestotrotz lässt sich mit diesen (sauteuren) Bausätzen immernoch das akkurateste Ergebnis in dem Maßstab erzielen. (Siehe die Diskussion dazu auf den ersten Seiten dieses Tröds)
Trumpeter hat in 1/32 alle Versionen der Tomcat herausgebracht und da gehen auch mehr Panels auf inkl. ausgefahrener Flaps/Slats und Speedbrakes, aber wie eben bei nahezu allen China-Kits und ähnlich wie AMK und Hobbyboss in 1/48 sind diese Bausätze voller kaum korrigierbarer Fehler und dafür in meinen Augen einfach zu überteuert. Ich habe in 1/32 mit einer alten Revell für weniger Geld mehr Freude als mit den Trompeten. Du kannst dir für teuer Geld eine Tamiya holen und hast ein fast formakkurates Basismodell, was du je nach Version noch mit Nachmarkt ergänzen musst und natürlich hast du Arbeit bei der Detailliererei (hast du so oder so bei allen). Du kannst dir für teilweise noch mehr Geld oder wenigstens gleich viel Kohle eine Trompete holen und musst für ein ansatzweise ähnlich akkurates Ergebnis in meinen Augen zwingend von Zacto die Resin-Intakes und die "Beulen" für die Phoenix-Paletten und einen Ersatz für die viel zu tiefen Cockpitwannen holen. Damit hast du fast nochmal so viel Geld ausgegeben, wie für den Bausatz selbst und darfst dann trotzdem noch die vielen unnötigen Nieten zukleistern und die zwar versenkten aber verhunzten Panellines neu machen. Wenn ich nicht damals meine beiden Trompeten sprichwörtlich für einen Appel und ein Ei bekommen hätte und ich mit Glück auch die Intakes noch für die Hälfte des heutigen Preises bekommen hätte, würde ich mir die Trompeten nie antun.
Irgendwie scheint es bei den Chinesen so zu sein, dass die zwar in Sachen Detaillierung ganz groß sind, aber in Sachen Recherche am Original es irgendwie immer ganz dolle verhauen.
Wenn Tamiya ihren aktuellen 1/48er Bausatz, egal in welcher Version, hochskalieren würden ...... haaaaaach träum! Da wäre mir der Mangel an offenen Panels / Slats / Flaps und Gedöns einfach nur egal. Aber das wurde jetzt schon bis zum Erbrechen an allen möglichen Stellen bejammert.