Die goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - BAT F.K.26 als Scratchbau

Diskutiere Die goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - BAT F.K.26 als Scratchbau im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Keine Nachrichten bisher zum "vergessenen Kanister". Dafür hab ich den Prop mal bis zum lackieren "entwickelt". Hier ist er - mein erstes...
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Keine Nachrichten bisher zum "vergessenen Kanister". Dafür hab ich den Prop mal bis zum lackieren "entwickelt".

Hier ist er - mein erstes Vierblättriges.....



Weil er so selten ist, will ich ihn nicht einfach einbauen - er wird als Master verwendet und abgeformt! Hier die obere Formhälfte: die roten Knetmassepfropfen werden eine Durchflutung der Blattspitzen für zu sorgen haben, denn nichts ist so frustrierend, die Fehler in diesem exponierten und per Definition dünnsten Teil zu korrigieren. Hoffentlich klappt es auch...

 
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Nachrichten zum "vergessenen Kanister" sind da: es handelt sich um eine Kühlwasser-Ausgleichsbehälter. Der war wohl nicht immer drauf, sondern wurde erst zuletzt hinzugefügt.

Die Nachrichten aus Finnland sind allerdings etwas ernüchternder: Erst kommt eine 3 bis 4 Wochen lange Reise, dann wird die Arbeit mit den Decals begonnen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
 
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Aber jetzt sind die Decals tatsächlich da!



Natürlich hat Arctic Decals nicht den einfach Weg verfolgt, nämlich bestehende Decals von Instone Logos zu verwenden - alles ist nach aufwändiger Recherche neu und eben dem Anspruch von Mika Jernfors entsprechend. Den kann mein Modell sicher nicht befriedigen, aber die Decals kommen eben trotzdem drauf! Damit müssen sie jetzt eben leben...
 
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Eigentlich hätte ich ja die BAT FK26 in Houten ausstellen wollen - und vor allem Rob Hamann zeigen. Tatsächlich ist aber noch so eine Menge an den Kleinteilen zu tun, dass Eile eine schlechte Alternative wäre. Also geht es erst jetzt hier weiter: mit den weißen Decals. hier sind die auf der SB Seite zu sehen.



Wie üblich bei Arctic Decals sind die richtig angenehm zu verarbeiten, die weißen auch noch recht unempfindlich in der Handhabung. Die schwarzen Decals brauchen mehr Zuwendung: einen Überzug mit Klarlack - oder zwei - und das Ausschneiden bei den großen Formen ist immer und wird auch hier eine Herausforderung. Da die Schwarzen erst montiert werden können, wenn alles andere fertig ist, kommen die also später dran.

Das Hauptfahrwerk ist die aktuelle Baustelle. Die Montage des Fahrwerks wäre ein Klacks, wenn da nicht die Montage der Schubstangen wäre, die die Radträger mit den Kipphebeln der Federung verbinden. Dabei die ja durch die unteren Flächen gehen - die eher ungewöhnliche Funktion ist ja in #22 beschrieben. Der Trick ist, dass diese Schubstangen über und unter der Fläche eine aerodynamische Verkleidung tragen - die natürlich nicht durch die Öffnung in der Fläche passen. Wie läßt sich das denn machen?

Ich habs mal so probiert: Nur die obere Verkleidung wird montiert, dann die Stange von oben durch die Fläche gesteckt und an den Kipphebel getaped.



So habe ich eine Chance, die Position des vormontierten Fahrwerks zu präzisieren, denn die Stange muss ja genau in den Radträger zeigen. Dazu wird auch das Fahrwerk mit dem genialen Liquitape von Microscale "montiert": das Schöne, das läßt sich leicht lösen und neu positionieren, bis es passt. So kann dann auch die korrekte Länge der Stange festgestellt werden: es muss ja um Zehntel passen! Die untere Verkleidung ist auf 0,6mm aufgebohrt und läßt sich so aufschieben, ohne das Kraft aufgewendet werden müsste..



Bei der anderen Seite die gleiche Prozedur: leider hat es mir hier die vorderste Verspannung gehimmelt: die ist ja doppelt, eine vor, die andere hinter dem "Stangendurchtritt". Das freut mich weniger!!!



Vorsichtshalber gibt es noch mal eine Maßkontrolle: ist wirklich alles in der richtigen Position? Wenn man da Glück hat, ist das mit der Verspannung das kleinere Übel.



Und scheinbar habe ich Glück: Wieder mit Liquitape positioniert kann diese Stellung jetzt mit Sekundenkleber festgestellt werden. Die Verbindung der Stangen mit den Radträgern wird dann Weißleim übernehmen - oben am Kipphebel ist es aber Sekundenkleber.



Dann sollte alles auch noch zu einem horizontalen Stand führen - tut es! Darauf einen - nein, keinen Dujardin...
 
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Übafliaga

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Boa, war das jetzt aufregend! :horrormovie:
 
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Nach der Aufregung kann's jetzt mal ruhig weitergehen. Die Querruder waren ja schon mal fertig: gefielen mir aber nicht, denn die Rippen waren mit Gravuren angedeutet, was gar nicht zu den geprägten Oberflächen (#17) der Flächen passt. Also wurden die Querruder noch mal neu gemacht, mit Prägung auf 0,25mm starkem Sheet. Das war so lange gut, bis die Lackierung die offensichtlich nur optisch am Rohteil wirksame Prägung "eingeebnet hat. Dafür waren die neuen Querruder aber besser von der Form her. Da muss doch was gehen: mit 0,16mm Sheet werden neue Oberflächen geprägt, und die überzeugen!
Auf die 2.Versuch-Querruder (oben) habe ich dann die 0,16mm dünnen Flächen des 3. Versuchs aufgeklebt - mit Sekundenkleber, sonst ist wieder alles platt (unten).




Am Modell sind aber noch eine Reihe von Details zu machen, wozu ich es gerne an den Flächen im Bereich der noch nicht angebauten Querruder in meinem Schraubstock zart einspannen möchte - also kommen die Querruder in die Wartebox.
Die Anbauten sind zunächst mal die beiden Wasserkühler, die hinter dem Motorbereich seitlich am Rumpf angeklebt werden. Mittig auf dem Rumpfdarüber sitzt dann der Einfüllstutzen für das Kühlwasser.



Miese Bildqualität ,Entschuldigung! Auf BB fehlt noch die Tür - offen, natürlich. Schließlich soll man ja sehen, dass was drin ist im Passagierraum.
,


Ah ja, die fehlenden sw Aufkleber sind auch schon angebracht: das BAT Logo hat arctic decals wieder großartig hinbekommen!
 
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urig

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um Himmels Willen 🙀
wo ist der Motor??
 
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Statt Motor jetzt Querruder - ist auch wichtig.

Die Querruder sind ja jeweils von oben und von unten durch die Fläche angesteuert, die Gegenkraft wird dadurch erzeugt, dass die beiden Steuerhebel auf der Rückseite miteinander verbunden sind. Das kann man hier sehen. Dabei sollte man übersehen, dass der Zeichner am Heck zwar die Ansteuerung der Höhenruder per Stange richtig dargestellt hat, die Stütze dazu jedoch falsch verstanden hat: die
Ruderfläche ist nicht an dieser Stelle mit dem Rumpf verbunden. An dieser Stelle - oder besser etwas weiter hinten - war der Austritt der Steuerseile des Seitenruders. Aber egal, wir interessieren uns hier ja für die verqueren Dinger. Und da stimmen die leider auch Eintritte in die Fläche nicht - die waren nach den Bildern eher am vorderen Holm. Soviel zur Glaubwürdigkeit von Zeichnungen, auch, wenn sie von Flight veröffentlicht wurden.


Bei dieser umlaufenden Schlinge des Ruderkabels (obere Fläche - Ruderhebel o.Querruder - Ruderhebel u.Querruder - untere Fläche) kam mir in meinen krausen Sinn, das sei am besten mit einem 0,1mm Draht zu machen. Andere ziehen gezogenen Gußast vor - der bei jedem Transport irgendwo gebrochen ist, zumindest bei mir - oder elastisches Garn, das mir hier wegen des Eintritts in die Flächen nicht passt, denn die haben da eine Aluplatte, die durchbohrt werden müsste, und die Fieselei des Garns durch die Ruder sind auch nicht mein Ding. Da fiesele ich doch lieber mit dem Draht: Am oberen Querruderhorn angeklebt sieht das so aus:



Jetzt wird zuerst das untere Querruder montiert durch 3 Kleckse Sekunden-Gel, im ausgelenkten Winkel. Dann wird das obere entsprechend montiert, wobei der nach unten zeigende Draht durch die Bohrung im unteren Querruder gesteckt wird. Oben wird der Draht auf die passende Länge gekürzt, in der er in die Fläche tauchen soll.



Unten wird der Draht an der Hinterkante des Hebels verklebt nach vorn gebogen und auch hier gekürzt, entsprechend dem oberen.



Die Eintrittstellen in die Flächen waren sicherlich verstärkt mit einem Beschlag. Sowas liefert Part, die Nerven zur Verarbeitung hat ja jeder selbst, hoffe ich. Einfach unter den Draht schieben und richtig positioniert alles mir einer Winzigkeit Sekundenkleber zusammenkleben.



Dann auf zur nächsten Baustelle!
 
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Das Leitwerk und seine Verstrebung: Ich hab noch mal genau reingeschaut in die Konstruktionsskizzen: In 2 und 3 sieht man die Verstellung des Anstellwinkels des Höhenruders, die durch Höhenverstellung der vorderen Streben des HLeitwerks erfolgt.


Diese treten aus dem Rumpf in einer Führung aus und wirken auf den vorderen Holm des HLW. Parallel dazu sind am hinteren Holm die eigentlichen Verstrebungen angebracht.



Dorthin verläuft auch die Verspannung oberhalb des HLW. Hier noch mal das ganze Leitwerk.



Nach dieser komplexen Angelegenheit mal was Einfaches: die Kufen, die die Flächen vor Beschädigung schützen. Aus einem aerodynamischen Profil werden die Lagerungen gesägt und darin die Bohrung zur Aufnahme der darin verdrehbar gelagerten Kufe gebohrt. Die ist aus 0,7mm Messingdraht entstanden und stützt sich auf einen ebensolchen Stift am hinteren Holm unterhalb des Stiels ab. Ich denke mal, dieser Punkt war vielleicht eine Feder, den sonst macht die drehbare Lagerung vorn keinen Sinn.



Der Punkt für die Lagerung der Kufe fehlt noch, sehe ich gerade - Vorteil der Bilder in Vergrößerung....
Am rechten Außenstiel sind die Pitots angebracht, deren Leitungen am Stiel in die untere Fläche gehen, und von dort zum Cockpit.



Die Länge der Pitots bedarf noch der Korrektur, sehe ich hier. Die Leitungen sollen noch an 2 Stellen mit einer Stoffmanschette am Stiel gesichert werden - dazu muss mir noch was einfallen.

Schließlich noch die beiden Generatoren: Endlich sind sie aufgebaut. Wegen der empfindliche Propellerblätter ist das der bis zuletzt aufgesparte Anbau gewesen.



Jetzt noch die Korrekturen und damit schließe ich diese Geschichte von einer BAT FK26 als Scratchbau. War schön, das mit Euch machen zu dürfen, danke sehr für die Aufmerksamkeit und hilfreichen Kommentare!
Die komplette Maschine - nach den Korrekturen, der Entstaubung und der Endlackierung - kommt später, wie üblich, im Diorama.
 
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Mann, Mann, da hast Du wieder einen gaz tollen Vogel gezaubert. Sehr schön schon bis jetzt!
 
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